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Veröffentlicht am 01.12.2024

Nur bedingt spannend

Es
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Mit Georgie fing alles an. Nach dem Tod von Bills kleinem Bruder verschwinden in Derry nicht nur zahlreiche Kinder, auch folgt eine Gräueltat der nächsten, die die Stadt wie die Pest heimsucht. Nur knapp ...

Mit Georgie fing alles an. Nach dem Tod von Bills kleinem Bruder verschwinden in Derry nicht nur zahlreiche Kinder, auch folgt eine Gräueltat der nächsten, die die Stadt wie die Pest heimsucht. Nur knapp überlebten Bill und seine Freunde ES, aber sie konnten es nur verletzen, weshalb es nach 25 Jahren wieder erwacht und fressen will. Und auch, wenn sie nicht mehr komplett zusammen sind, nehmen sie den Kampf gegen ES wieder auf.

Vorwort:
"ES" von Stephen King erschien 1986 bei Heyne und ist als Hardcover, Taschenbuch, sowie e-book erhältlich. Meine Hardcover-Ausgabe umfasst ca. 860 Seiten.

Meine Meinung:
Stephen King zählt nach all den Jahren immer noch zu meinen Lieblingsautoren und auch, wenn ich nicht mehr so viel von ihm lese wie früher, freue ich mich auf jedes seiner Bücher. Und so bekam ich zu Halloween richtig Lust, endlich mal "ES" zu lesen, dessen Verfilmungen mich gemischt zurückließen. Während ich den Zweiteiler aus den 90er Jahren grauenvoll fand, begeisterte mich die neueste umso mehr. Natürlich erwartete ich nicht, dass sich das Buch wie die Filme lesen würde, aber mit so einer Langatmigkeit habe ich nicht gerechnet.

Der Anfang konnte mich noch sehr packen und ich fand die vielen Details zu Georgies Tod und dem Familienkonstrukt seiner Familie sehr spannend. Die Langatmigkeit gefiel mir hier zunächst noch richtig gut, weil ich durch die vielen Informationen und Ausschweifungen richtig gut in die Kleinstadt Derry und das Leben ihrer Bewohner eintauchen konnte. So erfuhr man nicht nur, was mit den Kindern und ihren Angehörigen geschieht bzw. geschah, sondern auch der Alltag und die Entwicklung anderer Bewohner wurde näher beleuchtet. Mich fesselten die kleinen und großen Dramen und manche jagten mir eine kräftige Gänsehaut über den Rücken. Ich habe die Atmosphäre absolut geliebt und die gefährliche Jagd nach ES löste eine ziemliche Beklemmung aus, was mit unter auch an meiner Phobie vor Clowns lag. Aber gerade deswegen las ich dieses Buch...ich liebe es, mich zu fürchten; diese Figur fand ich so genial gezeichnet und war der Horror pur !

Allerdings muss ich auch sagen, dass mir einiges nicht zusagte. Anders als in den Filmen sprang der Autor häufig zwischen den Erzählperspektiven und den Handlungsträngen, die zum einen in 1958 spielten und eben 25 Jahre später, hin und her. Mich riss es häufig aus dem Lesefluss raus und ich brauchte immer wieder eine gewisse Zeit, um wieder reinzukommen, was gerade der Spannung absolut nicht gut tat. Und obwohl ich anfangs diese Ausschweifungen und die viele Details geradezu liebte, störten sie mich zusehends, je weiter ich vorankam. Vor allem gewisse erotische Szenen waren absolut nicht nötig und ehrlich gesagt überflog ich sie irgendwann auch. Ich fand es echt schade, wie langatmig es zum Ende hin wurde und obwohl es auch spannend war, war ich froh, es beenden zu können.

Die Hauptcharaktere mochte ich ganz gerne und fand sie auch interessant, die meisten Nebencharaktere eher störend und nervig. Zwar gefiel es mir, wie King die Auswirkungen von "ES" auf das Leben der Bewohner aufzeigte, aber nach einer gewissen Zeit fand ich die Schicksale sogar langweilig, weil sie kaum zur Handlung beitrugen.

Mit dem Schreibstil haderte ich oft. Es gab interessante und spannende Stellen, die mich hoffen ließen, dass es mich doch noch begeistern könnte, aber leider zog es sich zu sehr und weniger Seiten wären durchaus hilfreich gewesen. Aber gerade die Momente, in denen Pennywise in Aktion trat oder seine Illusionen zeigte, begeisterten mich durch und durch.

Fazit:
Ich bin schon etwas hin und hergerissen. Es gab Stellen, die mich absolut packen und fesseln konnten, weil King zeigte, was für ein Schreibtalent zu besitzt und er zu meinen Lieblingen gehört, aber leider zog es sich einfach zu oft und obwohl ich die Dramen interessant fand, langweilten sie mich irgendwann auch. Eine straffere Handlung und weniger Ausschweifungen hätten der Geschichte echt gut getan, da Pennywise (ES) als Horrorfigur absolut klasse war und mir eine gehörige Gänsehaut und Beklemmungen bescherte. "ES" hat tolle und einprägsame Momente, aber ich muss ehrlich sagen, dass mir die neueste Verfilmung um Längen besser gefällt. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 13.09.2024

Cosy Herbstromanze mit Luft nach oben

Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance
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Vielen Dank an NetGalley und Harper Collins für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, dies beeinflusst nicht meine Meinung.

Inhalt:
Nach einem einschneidenden Erlebnis dreht Jeanie ihr komplettes ...

Vielen Dank an NetGalley und Harper Collins für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, dies beeinflusst nicht meine Meinung.

Inhalt:
Nach einem einschneidenden Erlebnis dreht Jeanie ihr komplettes Leben um und übernimmt das geliebte Pumpkin Spice Café ihrer Tante in Dream Harbor. Dort will sie den Einheimischen nicht nur einen Entspannungsort bieten, sondern auch wieder zu sich selbst finden, wenn da nicht der Farmer Logan wäre, der sie doch mehr durcheinander bringt, als sie sich eingestehen möchte. Liebe stand auf gar keinen Fall auf ihrem Plan und ihre lebenslustige Art und die Zurückgezogenheit von Logan könnten nicht gegensätzlicher sein. Aber dennoch fühlt sie sich zu ihm hingezogen, was wohl auch bei Logan zutrifft.

Vorwort:
"Meet Me in Autumn" von Laurie Gilmore erschien 2024 bei Haper Collins als Taschenbuch und umfasst ca. 300 Seiten. Ich habe die e-book Ausgabe gelesen, die ca. 233 umfasst.

Meine Meinung:
Endlich ist meine liebste Jahreszeit da und ich bekam richtig Lust auf einen herbstlichen oder schaurigen Roman, der mich aus dem Alltag entführen und mich für ein paar Stunden ablenken konnte. Und da klang der Roman von Laurie Gilmore, deren Name mich sofort an die bekannte Serie denken ließ, einfach perfekt: Eine einfache, süße Herbstromanze mit etwas Klatsch und Tratsch, ein wenig Drama und ganz viel Herbstfeeling. In gewissen Teilen habe ich auch genau das bekommen und vor allem die Vibes habe ich sehr geliebt, aber insgesamt blieb es leider etwas unter meinen Erwartungen, da es zu chaotisch wirkte und vor allem die Romanze mich nicht mitriss.

Aber fangen wir mal von ganz vorne an. Zunächst gefiel es mir absolut prima und schon die erste Szene habe ich sehr gefeiert, weil ich mich ein wenig darin wiederfinden konnte und es zu komisch war. Die Chemie zwischen Logan und Jeanie war spürbar und ich freute mich wirklich sehr auf ihre Liebesgeschichte. Man erfuhr einiges über das Leben von Jeanie, ihrer Tante und wie es eigentlich zu dem Eigentümerwechsel des Cafés kam, das doch einiges Potenzial bot und versprach, spannend zu werden. Vor allem die herbstlichen Vibes habe ich absolut geliebt und ich konnte mich richtig darin verlieren; ich bekam dadurch sogar Lust, endlich mal meine passende Deko hervorzurkamen und zu platzieren.

Allerdings plätscherte es trotz der ganzen komischen Missgeschicke und dem gruseligen Treiben im Hinterhof, deren Szenen ich definitiv unheimlich fand, die meiste Zeit vor sich hin. Die ganzen Handlungsstränge waren für sich sehr interessant und machten mich neugierig, aber die Autorin schaffte es nicht, sie geschickt miteinander zu verknüpfen, sodass es oft chaotisch wirkte. Mal wurde an einem Strang weitergearbeitet, dann wieder für einen anderen fallen gelassen, aber nie so, dass es irgendwie rund wirkte. An sich finde ich sowas auch nicht verkehrt, aber hier passte es nicht sehr gut, weil so auch die Liebesgeschichte zwischen Logan und Jeanie sich kaum entfalten konnte. Ich spürte zwar eine gewisse Chemie zwischen ihnen, vermisste aber eindeutig Tiefe, vor allem bei ihren Emotionen und verstand es nicht so ganz, warum sie sich anziehend fanden. Allerdings mochte ich es, dass die erotischen Szenen zwischen ihnen nicht zu sehr in die Länge gezogen oder sogar nur angedeutet wurden, sodass trotz allem ihre Gefühle im Mittelpuntk standen. Und ich fand es echt klasse, dass die Protagonisten an Verhütung dachten, kommt auch nicht immer vor.

Aber ehrlich gesagt fand ich die Nebengeschichten rund um die Bewohner von Dream Harbor interessaner als die eigentliche Haupthandlung, weil mir auch die Charaktere daraus sympathischer waren als Jeanie und Logan, die mir, genauso wie ihre Beziehung zu oberflächlich blieben. Da konnte ich mit Hazel, Kelly und ihrem Feind Macaulay, sowie Dot und Co. mehr anfangen. Irgendwie fand ich diese Figuren spannender und greifbarer. Vor allem die Fehde zwischen Kelly und Macaulay habe ich sehr gefeiert, weil es einige Szenen gab, die ich zu komisch fand.

Den Schreibstil mochte ich schon ganz gerne, weil die Autorin es echt sehr gut schaffte, mich abschalten zu lassen und eine tolle Herbst-Atmosphäre schuf, aber so ganz wurde ich nicht mit ihm warm. Manche Sätze musste ich mehrmals lesen, weil sie etwas merkwürdig gestaltet waren und verschachtelt wirkten. Auch störte es mich, dass Sätze oft nacheinander gleich begannen und sehr kurz und abgehackt wirkten, sodass es mich auch ein paar Mal aus meinem Lesefluss riss.

Fazit:
Eine süße Herbstromanze, die gerade wegen ihrer Nebenfiguren und der schönen Atmosphäre, die zum Abschalten einlud, punkten konnte, mich aber nicht so ganz überzeugen konnte. Die vielen Handlungsstränge harmonierten nicht sehr schön und waren recht sprunghaft, was es chaotisch wirken ließ. Auch die Liebesgeschichte zwischen Jeanie und Logan konnte mich nicht wirklich catchen. Trotz des vorhandenen Potenzials wirkte diese recht flach und ich spürte kaum Chemie zwischen ihnen, was ich nach dem tollen Einstieg schon etwas schade fand. Daher lebte dieses Buch eindeutig von der herbstlichen Atmosphäre und seinen schrulligen Nebencharakteren, die mich dafür aber umso mehr begeisterten. Mich hat es nicht umgehauen, aber es hatte schon etwas für sich und ich würde gerne mehr von Laurie Gilmore lesen. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 13.08.2024

In der Schwebe

Mixed-up First Love 09
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Jetzt ist es endlich soweit und die Abschlussprüfungen stehen vor der Tür. Viel Stress, Angst und Bammel vor der Zukunft begleiten die Jugendlichen, auch wenn mancher sehr cool damit umgeht. Durch einen ...

Jetzt ist es endlich soweit und die Abschlussprüfungen stehen vor der Tür. Viel Stress, Angst und Bammel vor der Zukunft begleiten die Jugendlichen, auch wenn mancher sehr cool damit umgeht. Durch einen Unfall wird bei Aoki und Ida alles ganz anders, oder etwa nicht ? Und auch Hashimoto und Aida müssen sehen, wie es mit ihnen weitergeht. Leute, es geht los !

"Mixed-up First Love 09" von Watarun Hinekure ist der neunte und finale Band ihrer gleichnamigen Reihe. Es umfasst ca. 189 Seiten und ist als Taschenbuch und e-book erhältlich ist.

Meine Meinung:
Was war diese Reihe für ein auf und ab für mich ! Ich habe sie geliebt, fand sie stellenweise zu überdreht und schräg, aber dennoch schlich sie sich Stück für Stück in mein Herz. Aber ich bin auch ganz froh, dass es nun zuende ist und ich sie mir ausgeliehen habe, denn der finale Band konnte mich leider nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht habe. Irgendwie hat es sich nicht wie ein Ende, sondern eher wie ein Zwischenband angefühlt, was ich schade fand. Eine richtig gut Idee nicht durchgesetzt und verlor sich in den üblichen Klamauk von Aoki, was mich einfach etwas zwiegespalten zurücklässt.

Die Autorin ließ ihre Reihe Revue passieren und stellenweise mochte ich das sogar ganz gerne, allerdings zog es sich dadurch auch ziemlich und wirkte wie in der Schwebe. Es war einfach nichts ganzes und nichts halbes und es war sehr schade, dass sie einen Handlunsstrang nicht durchzog, sondern wieder recht schnell verwarf. Dabei habe ich diese Idee geliebt und es bot so viel Potenzial, welches leider ungenutzt blieb. Denn abseits davon bot mir dieser Abschluss nicht sonderlich viel. Die üblichen Szenen wurden wieder abgespielt und Aoki durfte seinen wilden Gesichtsausdrücken richtig viel freien Lauf lassen, was einfach nicht gut passte. Es war ganz nett und ich hatte durchaus meinen Spaß, aber für mich war es zu wenig und ich hatte mir etwas mehr erhofft, vor allem nachdem der letzte Band so eine gute Richtung vorgab.

Der Zeichenstil war teils sehr wild und das mochte ich nicht immer so gerne, weil es einfach zu viel des Guten war und nicht passte. Abseits davon gefiel er mir schon sehr gut und ich mochte es, wie die Figuren (außer Aoki) gezeichnet wurden.

Fazit:
Ein Finale, was mich immer noch ziemlich beschäftigt und mit dem nicht nicht so wirklich glücklich bin. Es gab gute Stellen und eine Idee fand ich richtig klasse, aber die Inkonesequenz der Autorin machte auch einiges wieder zunichte. Mir war es einfach zu wild, zu durcheinander und statt einem Abschluss wirkte es eher wie ein Zwischenband, der mich etwas in der Luft hängen lässt. So bin ich ganz froh, mir die Reihe nur ausgeliehen zu haben. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Fades Finale

Für den Thron
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Eine Tochter für den Wolf, eine Tochter für den Thron. Nachdem Neve in die Schattenwelt gelang, versuchen Emmett und Red alles, um sie zu retten. Denn die Gefahren sind noch lange nicht vorüber und die ...

Eine Tochter für den Wolf, eine Tochter für den Thron. Nachdem Neve in die Schattenwelt gelang, versuchen Emmett und Red alles, um sie zu retten. Denn die Gefahren sind noch lange nicht vorüber und die Alten Könige versuchen weiterhin, ihre Macht auszubauen und an die Oberfläche zu gelangen. Aber Neve erhält unerwartet Hilfe von Solmir, einem der Könige, der sich gegen die anderen stellt. Doch kann sie ihm wirklich trauen und sogar mehr fühlen dürfen ?

Für den Thron von Hannah Whitten ist der zweite und finale Band ihrer Wilderwood Dilogie. Es umfasst ca. 638 Seiten und ist als e-book und Paperback erhältlich. Da die Bände aufeinander aufbauen, sollte der Reihe nach gelesen werden.

Meine Meinung:
Der erste Teil Für den Wolf war eine riesen Überraschung für mich. Zwar hatte der auch seine Längen und schöpfte sein Potenzial nicht gänzlich aus, aber er hatte Charme und brachte mir richtig Spaß. Nach dem etwas fiesen Ende war ich daher so gespannt auf Neves und Solmirs Geschichte, bei denen ich mir eine richtig schöne Enemies-to-Lovers Geschichte vorstellen konnte. Leider war die Umsetzung davon recht enttäuschend und ließ mich echt ratlos zurück. Was ist hier bloß schief gelaufen ?

Denn der Anfang und auch die ersten knapp 200 Seiten waren echt gut. Es war interessant, die Figuren auf ihrem Weg zu begleiten und ich liebte vor allem die Atmosphäre in den Schattenlanden. Durch Whittens malerischen Schreibstil konnte ich mir alles so gut vorstellen und die Geschichte brachte mir Spaß. Zwar spürte ich zwischen Solmir und Neve noch nicht so die richtige Chemie, aber ich mochte ihren hitzigen Austausch. Die Kreaturen, die ihnen auf der Suche nach dem Herzbaum begegneten, fand ich sehr faszinierend und ihre Hintergrundgeschichten mitunter recht tragisch und traurig. Man erfuhr viel über die Welt, in der Neve nun steckte und ich fand sie sehr interessant. Und auch die Nebengeschichten mit Red, ihrem Wolf, sowie Raffe waren durchaus fesselnd.

Nur leider verlor sich die Geschichte irgendwann, weil sich vieles im Kreis drehte und ich das Gefühl hatte, dass eigentlich nur Punkte abgehandelt wurden, anstatt eine spannende Storyline zu kreieren. Zwar war der erste Band auch ruhiger, aber er lebte von der versteckten Spannung, die quasi im Hintergrund arbeitete und so die Geschichte interessanter machte. Dies gelang es Whitten im zweiten Teil nur bedingt, weil die Charaktere manchmal Handlungen durchführten, die ich nicht so ganz verstand und es sich sehr zog. Vor allem mit Neve wurde ich nie wirklich warm, obwohl ich sie zuvor recht interessant fand. In ihrer Geschichte allerdings blieb sie blass, herrisch und empathielos. Ihre Liebesgeschichte mit Solmir, zu dem ich auch keinen richtigen Draht fand, war blass und obwohl es gute Momente zwischen ihnen gab, spürte ich kaum Chemie. Vor allem beim letzten Kapitel dachte ich mir, dass das keine Liebe sein kann. Red und Co. fand ich in Ordnung, auch wenn ich die Nebenhandlung mit Raffe eher unnötig und seine Liebesgeschichte erzwungen fand.

Irgendwie kam es nicht in Gange und mir wurde zu viel geredet, als dass wirklich etwas passierte. So zog es sich oft und ich finde, dass gute 200 Seiten weniger und eine straffere Handlung echt viel bewirkt hätten. Zum Schluss dagegen nahm es dann plötzlich so eine Fahrt auf, dass mir leicht schwindlig wurde und ich froh war, es beenden zu können. Und dabei gab es durchaus sehr interessante Ideen und Momente, die mir super gefielen. Sei es die Sache mit dem Gefäß oder die Sage mit den drei Königinnen. Und auch die Kreaturen gefielen mir sehr gut. Aber dieses Potenzial wurde einfach verschenkt und ich bin enttäuscht.

Fazit:
Ein Finale, was mich irgendwie ratlos zurücklässt und einige meiner Fragen nicht beantworten konnte. Die Ideen stimmten absolut und konnten in ein paar guten Momenten auch super eingesetzt werden, aber ansonsten wurde viel Potenzial verschenkt und vieles wirkte zu gewollt, zu gefällig, als wirklich reinszupassen. Die Charaktere fand ich eher langweilig und vor allem die Liebesgeschichte war sehr fad und eigentlich nicht existierend, was auch an der fehlenden Chemie der blassen Hauptprotas lag, die ich nicht sonderlich sympathisch fand, obwohl ihre Hintergrundgeschichten spannend wirkten. Es war ein Finale, was sich flüssig lesen ließ, mich aber nicht wirklich überzeugte und leider nicht das ist, was ich mir irgendwie erhoffte. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.07.2024

Unbefriedigender Abschluss

Wie Blüten und Blitze 02
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Die Zeit ist wie ein Fluss, den man nicht aufhalten kann. Da merkt vor allem Umiho, deren Freundschaften sich weiter entwickeln und die sich immer noch selbst finden muss. Dabei erfährt sie nicht nur einiges ...

Die Zeit ist wie ein Fluss, den man nicht aufhalten kann. Da merkt vor allem Umiho, deren Freundschaften sich weiter entwickeln und die sich immer noch selbst finden muss. Dabei erfährt sie nicht nur einiges über Yachiyo, sondern kommt auch Shiro näher, bis ein dummes Missverständnis wieder für Probleme sorgt.

Wie Blüte und Blitze 02 von Kana Watanabe ist der zweite und finale Band ihrer gleichnamigen Reihe. Es erschien 2020 bei Tokyopop und sollte der Reihe nach gelesen werden, da die Bände aufeinander aufbauen.

Meine Meinung:
Irgendwie bin ich gleichzeit enttäuscht und auch begeistert und selbst jetzt hadere ich noch ein wenig mit meiner Bewertung, weil mich dieser Abschluss ziemlich beschäftigt. Es gab so viele gute Dinge, die mich sehr überzeugten, aber irgendwie fand ich es auch echt komisch, weil es ziemlich blöd endete und vieles offen ließ. Ich bin ganz froh, dass ich mir diese Reihe ausgeliehen und nicht gekauft habe, weil ich sonst enttäuschter wäre.

Die Geschichte zog sich sehr und kam wie auch im Vorgänger nicht wirklich in Gang. Es war eher eine Aneinandereihung von Szenen, als eine zusammenhänge Storyline, was es mir etwas schwer machte, reinzufinden. Einzig die Vergangenheit von Yachiyo war richtig gut. Diese fand ich sehr interessant, spannend und traurig, ohne dass sie aufgesetzt wirkte und überdramtisiert wurde. Man erfuhr mehr, wie sie zu der Person wurde, die sie heute war und was es mit diesem speziellen Club auf sich hatte. Die leisen Töne, die die Autorin hier fand, mochte ich sehr gerne und es ging mir schon unter die Haut. Dafür war es aber recht schade, dass die Haupthandlung rund um Umiho und Shiro mich eher langweilte und ich die beiden nicht wirklich verstand. Sie catchten mich als Paar einfach gar nicht und insgesamt las es sich etwas langweilig. Sehr enttäuschend war das Ende, was recht offen blieb und die Reihe zu keinem guten Abschluss brachte.

Der Zeichenstil gefiel mir ganz gut und ich mochte die Art der Zeichnerin. Hier wurde auch an diesen üblichen Entgleisungen der Mimik gespart, was ich sehr begrüßte und dennoch war klar, was die Figuren dachten oder fühlten.

Fazit:
Es ist durchaus eine niedliche und auch melancholische Reihe, die wichtige Themen behandelt, ohne auf Effekthascherei oder künstliches Drama zu setzen, aber sie blieb weit unter ihrem Potenzial und begeisterte mich nur bedingt. Es gab Momente, die ich echt klasse und wichtig fand, aber meistens zog es sich. Die Liebesgeschichte war mir zu langweilig und es war schade, dass sie recht blass blieb. Einzig die schmerzhafte Vergangenheit von Yachiyo ging mir unter die Haut und sorgte für emotionale Spannung. Der Abschluss dieser Reihe war nett zu lesen, wirkte aber nicht wie ein Endeund blieb in meinen Augen zu offen. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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