Mit "Opferblut" liefert Dania Dicken den zehnten Kurzthriller der Laurie-Walsh-Reihe und überzeugt erneut mit Spannung und Tiefgang. Der Fall um ausgeblutete Opfer mit präzisen Schnittwunden führt die Ermittler in kulturell komplexe Gemeinschaften und bietet eine faszinierende Verknüpfung von Krimi und gesellschaftlichen Themen.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und packend, mit kurzen Kapiteln und Cliffhangern, die das Buch zum Pageturner machen. Besonders gelungen ist der Perspektivwechsel, der Einblicke in die Gedankenwelt der Ermittler und anderer Figuren gewährt. Laurie Walsh beeindruckt mit ihrer vielschichtigen Persönlichkeit, die von ihrer traumatischen Vergangenheit geprägt ist, und ihre Dynamik mit Jake wirkt authentisch und fesselnd.

Ein spannender und tiefgründiger Thriller, der auch ohne Vorkenntnisse der Reihe begeistert. Empfehlenswert für Fans psychologischer Krimis und packender Geschichten mit gesellschaftlicher Relevanz.

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Susanne Abel gelingt mit „Stay away from Gretchen – Eine unmögliche Liebe“ ein ergreifender Roman, der auf historischen Fakten, emotionaler Tiefe und fein gezeichneten Charakteren basiert. Die Geschichte verbindet auf meisterhafte Weise Vergangenheit und Gegenwart und erzählt von Familie, Erinnerung und der Suche nach Identität.

Tom Monderath, ein erfolgreicher Nachrichtenmoderator, sieht sich plötzlich mit der Demenz seiner Mutter Greta konfrontiert. Diese Krankheit, die zunächst erschüttert, wird zu einer unerwarteten Chance: Greta öffnet sich und erzählt von ihrer Kindheit in Ostpreußen, ihrer dramatischen Flucht im Winter und ihrem Leben im besetzten Heidelberg. Doch als ein Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut auftaucht, hüllt sie sich in Schweigen. Toms Nachforschungen führen ihn nicht nur in Gretas Vergangenheit, sondern auch zu seiner eigenen.

Abel fängt in ihrer Erzählung die Schrecken der Nachkriegszeit, das Schicksal der „Brown Babies“ und die Kämpfe von Frauen im Nachkriegsdeutschland ein. Historische Fakten und emotionale Geschichten greifen nahtlos ineinander und werden durch den Perspektivwechsel zwischen Greta und Tom lebendig. Besonders beeindruckend ist, wie die Demenzerkrankung mit all ihren Herausforderungen und berührenden Momenten geschildert wird.

Die Figuren sind liebevoll und authentisch gestaltet. Greta wächst einem mit ihrer Geschichte und ihrem Schicksal ans Herz. Tom entwickelt sich von einem distanzierten Sohn zu einem liebevollen Begleiter, während Charaktere wie die warmherzige Nachbarin Helga die Geschichte bereichern. Sehr zu empfehlen!

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"So ein Schlamassel" ist der 19. Teil von Jeff Kinneys Dauerbrenner-Reihe "Gregs Tagebuch". Eine Reihe, die auch Kinder zum Lesen bringt, die eher selten Bücher anpacken.

Für Greg geht es ab in den Urlaub. Jedoch nicht nur mit seinen Eltern und Brüdern. Nein, auch Tanten, Onkel und Cousins sind dabei. Gemeinsam geht es auf die Insel Knitterfels in ein Strandhaus, das für so viele Gäste etwas klein ist. Aber sie nehmen es auf sich, um Omas Wunsch zu erfüllen. Nur... wie sollen sich alle auf gemeinsame Aktivitäten einigen? Und dann gibt es auch noch ständig Streit! Gelingt der Urlaub doch noch?

Die Zeichnungen sind einfach Bombe! So toll Hörbücher auch sind, bei dieser Reihe wäre es ein fataler Fehler, da einem dann die grandiosen Bilder entgehen würden. Mir gefallen auch die gesellschaftskritischen Aspekte, das manche Kinder schon sehr früh ein Handy erhalten und dann nur noch damit beschäftigt sind. Jetzt geht es also in den Familienurlaub. Natürlich nicht ohne verschiedene lustige Momente zu zaubern! Die verschiedenen Ausflüge wurden wohl überlegt und sehr gut ausgearbeitet. Die Tanten sind so gegensätzlich, aber beim lesen ist es einfach köstlich wenn diese aufeinander treffen. Da ist Streit vorprogrammiert! Vincent, der Freunt der Tante, der sich sooo bemüht, in die Familie aufgenommen zu werden. Und auch Hündin Diva ist total gestresst, das Influencerleben ist einfach nur anstrengend und muss mal aus dem Trubel raus.

Die Pubertiere lieben die Reihe total und es ist immer ein Erfolg, wenn Bücher freiwillig in die Hand genommen werden. Klare Empfehlung!

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[Rezensionsexemplar]
"Vom Himmel hoch und rein ins Chaos" ist ein familiäres Weihnachtsbuch für Kinder ab 10 Jahren von Jenny Pearson.

Die Geschwister Oscar und Molly werden mit ihren Eltern an Weihnachten zu ihren Großeltern eingeladen. Dort soll die gesamte Familie ein Krippenspiel inszenieren, in dem ihre Großmutter total aufgeht. Doch ihre Mutter hat so überhaupt keine Lust darauf und kommt mit ihrer Schwiegermutter nicht so gut zurecht. Doch es nützt nichts, es geht nach Chipping Bottom! Neben dem Krippenspiel geraten die beiden Kinder aber noch in ein ganz anderes Abenteuer! Denn irgendwie hat Erzengel Gabriel es geschafft, sich selbst, Maria, Josef, einen Hirten und einen Esel ins 21. Jahrhundert zu befördern. Doch alle sind verstreut gelandet. Begleitet Oscar, Molly und Gabriel auf ihrer Schnitzeljagd und den Versuch, dass alle wieder in ihre wirkliche Zeit zurückkehren und so Weihnachten gerettet wird.

Ich denke, die verschiedenen christlichen Bezüge gefallen nicht jedem. Dennoch ist das Buch sehr lustig geschrieben und bringt einen zum Lachen. Mit 315 Seiten und verschiedenen Illustrationen ist das Buch für geübte Kinder auch nicht zu lang und ansprechend gestaltet sondern sehr kindgerecht. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich ausgearbeitet, ein buntes Sammelsurium, dass dort aufeinander trifft und natürlich vollkommen unterschiedliche Dinge kennt und als "normal" ansieht. Auch emotionale Bezüge des Lebens werden aufgegriffen und kindgerecht geschildert.

Meiner Meinung nach sehr gelungen.

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"Wer hat von meinem Keks genascht?" ist ein süßes Bilderbuch von Lucy Astner. Die Illustrationen stammen von Nadine Y. Resch.

Der kleine Igel wacht hungrig azs den Winterschlaf auf. Doch netterweise liegt vor seinem Bau ein leckerer Keks. Der kleine Igel holt noch schnell eine Serviette doch da hat jemand einfach vom Keks genascht! Wer war das nur? Wer hat vom Keks abgebissen? Der kleine Igel forscht bei den anderen Tieren nach.

Die Bilder sind schön großflächig und kindgerecht gezeichnet. Und überall sind in den Illustrationen verschiedene Details versteckt, so dass es für die Kinder viel zu entdecken gibt. Besonders toll ist es, dass dad Buch mit passend mit einem Keksrezept startet. Wirklich lecker und für dieses Bilderbuch genau richtig. Der Igel entwickelt sich auch gut weiter und lernt selbst auch viel. Natürlich lernen die Kinder gemeinsam mit dem kleinen Igel. Der Igel erkennt, wie wichtig das Teilen ist und wie wertvoll Freundschaft ist. Werte, die für die Vermittlung in Bilderbüchern gut geeignet sind. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass die Kinder am Ende selbst nachforschen können, welches Tier vom Keks abgebissen hat.

Ein sehr gelungenes und zuckersüßes Bilderbuch!

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