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Veröffentlicht am 05.11.2024

Ein Buch voller Schach-Leidenschaft

Schach-Euphorie
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Das Cover von Schach-Euphorie ist ein echter Hingucker: Die in die Buchstaben integrierten und fühlbar hervorgehobenen Schachfiguren verleihen dem Buch eine besondere Optik und Haptik. Gut gefallen haben ...

Das Cover von Schach-Euphorie ist ein echter Hingucker: Die in die Buchstaben integrierten und fühlbar hervorgehobenen Schachfiguren verleihen dem Buch eine besondere Optik und Haptik. Gut gefallen haben mir auch die Kapitelanfänge, die jeweils mit einem passenden Zitat eingeleitet werden und die Inhalte des bevostehenden Kapitels auf spannende Weise unterstützen.

Das erste Kapitel war für mich das Highlight. Die Darstellung der Allgegenwärtigkeit des Schachspiels, das seine Einflüsse in Kunst, Literatur, Film, Musik und Sport findet, machte das Buch auch für Nicht-Schachspieler wie mich interessant und zugänglich. Nach und nach taucht der Autor tiefer in die faszinierende Welt des Schachs ein. Dabei schreibt er sehr respektvoll über berühmte Schachspieler und zeigt besondere Anerkennung für die Meister dieses Spiels. Im zweiten Kapitel des Buches wird dann deutlich, wie der Computer das Spiel im Laufe der Zeit und Entwicklung verändert hat, wobei der Autor auch auf die Schattenseiten eingeht, was seinen allumfassenden Blick auf das Schachspiel unterstreicht. Generell ist an dieser Stelle anzumerken, dass die Recherchen von Peter Doggers wirklich fundiert niedergeschrieben sind und er die wiedergegebenen Informationen mit Quellen belegt, die das Buch zusätzlich bereichern. Im dritten Kapitel beschäftigt sich der Autor mit Schach und Internet. Er erklärt unter anderem, wie seine bekannte Website Chess.com zu solcher Popularität gekommen ist.

Beeindruckend ist, wie Peter Doggers seine persönliche Leidenschaft für das Schachspiel in diesem Buch zum Ausdruck bringt - seine Begeisterung ist in jeder Zeile spürbar. Insgesamt vergebe ich dem Buch vier Sterne. Das Thema hat mich persönlich nicht ganz mitgerissen, aber für Schachliebhaber und Kenner ist dieses Buch sicher eine Bereicherung.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2024

Ein faszinierender Tauchgang in die Tiefsee – mit kleinen Wellen der Kritik

Leuchten am Meeresgrund
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Das Buch "Leuchten am Meeresgrund" von Brad Fox besticht sofort durch sein kunstvoll gestaltetes Cover, auf dem Zeichnungen von Else Bostelmann zu sehen sind. Diese Illustrationen passen nicht nur hervorragend ...

Das Buch "Leuchten am Meeresgrund" von Brad Fox besticht sofort durch sein kunstvoll gestaltetes Cover, auf dem Zeichnungen von Else Bostelmann zu sehen sind. Diese Illustrationen passen nicht nur hervorragend zum Thema, sondern schaffen auch eine visuelle Verbindung zur faszinierenden Welt der Tiefsee, die im Buch beleuchtet wird.

Besonders positiv hervorzuheben ist die anschauliche und verständliche Darstellung der komplexen wissenschaftlichen Hintergründe. Der Schreibstil von Brad Fox ist zugänglich, sodass auch Leserinnen ohne Vorwissen in die Thematik eintauchen können. Was Beebe und Barton auf ihrer waghalsigen Expedition in der Bathysphäre erleben und welche Entdeckungen sie machen, wird spannend und fesselnd geschildert. Leider schweift die Erzählung stellenweise ab. Einige Passagen scheinen sich vom eigentlichen Thema, den Tiefseeexpeditionen, zu entfernen, was dem Buch die nötige Stringenz nimmt.

Ein weiterer Aspekt, der mich nachdenklich stimmte, war die eher knappe Darstellung von Gloria Hollister. Gerade in ihrer Rolle als Wissenschaftlerin in einer von Männern dominierten Zeit hätte sie meiner Meinung nach mehr Raum in der Erzählung verdient, um weitere Perspektiven zu eröffnen.

Ein echtes Highlight des Buches sind die Illustrationen. Es ist kaum zu glauben, dass diese nur anhand der Beschreibungen der Forscher
innen entstanden sind, ohne dass die Künstler*innen die Meereslebewesen je mit eigenen Augen gesehen haben. Allerdings hätte ich es besser gefunden, wenn die Illustrationen direkt bei den Textstellen eingefügt worden wären, die die jeweiligen Tiere beschreiben. So hätte sich ein noch stärkerer Zusammenhang zwischen Text und Bild ergeben.

Trotz dieser Kritikpunkte ist das Buch ein fesselndes Werk, das spannende Einblicke in die Tiefseeforschung und die Herausforderungen dieser Expeditionen bietet. Wer sich für die geheimnisvolle Welt der Tiefsee interessiert, wird hier bestens unterhalten und inspiriert.

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