Ein schönes Bilderbuch für Kuschelabende
Bis zu den Sternen und wieder zurück ... - Liebeserklärung einer Drachenmama"Im Herzen bei euch war ich nicht mehr alleine" - wie fühlt es sich an, wenn Mama plötzlich ganz weit weg, ja, sogar ins Weltall geht? Wie geht sie damit um, wie bereitet sie sich vor? Vermisst sie ihre ...
"Im Herzen bei euch war ich nicht mehr alleine" - wie fühlt es sich an, wenn Mama plötzlich ganz weit weg, ja, sogar ins Weltall geht? Wie geht sie damit um, wie bereitet sie sich vor? Vermisst sie ihre drei Drachenkinder? Wie geht es den dreien im Angesicht des Abenteuers, das ihre Mutter bald ohne sie antreten wird?
Die Geschichte geht ans Herz, ist es doch eher die Ausnahme, dass die Mama ihre Kinder aus beruflichen Gründen für einige Zeit nicht umsorgen kann und die Familie sogar räumlich verlassen muss. Wie offen und positiv daraus eine mutmachende, bestärkende Geschichte werden kann, beweisen Anna Menon und Keri Vasek mit ihrer von Cornelia Boese ganz hervorragend übersetzten Geschichte. Abgerundet wird das Gesamtbild durch eine außergewöhnliche Bebilderung, die Andy Harkness aus abfotografierter Knetmasse erstellt hat.
Das Buch ist für Kinder ab 4 Jahren sehr gut verständlich, die Geschichte ansprechend. In so bewegten Zeiten sind gegenseitiger Halt und Liebe wichtig. Dabei ist die Liebe nicht weniger, wenn ein Elternteil für eine gewisse Zeit nicht auch körperlich bei der Familie sein kann.
Zum Abschluss mein einziger Kritikpunkt: Der Drachenpapa oder ein anderer Drache, welcher während der Abwesenheit der Drachenmutter die Kinder umsorgt, findet nur in der bildlichen Darstellung Platz, im Text kein Wort dazu. Das ist schade, denn für mich persönlich gehört zu einer starken Familie, dass die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt sind, dass die Mama auch beruflich mutig sein und ihre Träume verwirklichen kann, während Papa (oder Oma, Opa, eine andere Person) für die Kinder da ist, sie umsorgt, sich um sie kümmert.
Diese zweite Perspektive fehlt mir, denn ich bin sicher, ohne die Gewissheit, dass ihre Kinder während ihrer Abwesenheit in den besten Händen sind, wäre die Drachenmama niemals auf die Reise zu den Sternen gegangen.