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Veröffentlicht am 16.01.2018

Spannende Lesestunden in verschiedenen Zeiten

Pheromon 1: Pheromon
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Pheromon – Sie riechen dich von Rainer Wekwerth und Thariot
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Stell dir vor, du bist siebzehn Jahre alt. Du stehst vor dem Spiegel und entdeckst in deinen Augen einen ...

Pheromon – Sie riechen dich von Rainer Wekwerth und Thariot
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Stell dir vor, du bist siebzehn Jahre alt. Du stehst vor dem Spiegel und entdeckst in deinen Augen einen goldenen Schimmer, der vorher nicht da war. Aber das ist nicht alles. Plötzlich kannst du die Gefühle der Menschen riechen, brauchst keine Brille mehr und löst die schwierigsten Matheaufgaben im Kopf.
Irgendwie cool.
Irgendwie verstörend.
Noch während du dich fragst, was mit dir los ist, beginnt ein Abenteuer ungeahnten Ausmaßes. Ein Kampf um das Schicksal der ganzen Welt – und du bist mittendrin.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Geschichte wird abwechselnd in der dritten Person in zwei verschiedenen Zeiten erzählt. Einmal befinden wir uns im Jahr 2018, einmal im Jahr 2118. Diese Kapitel sind in verschiedenen Schriftarten verfasst worden, was mir gut gefiel. So konnte ich noch besser zwischen den Zeiten differenzieren.
Natürlich fragt man sich von Anfang an, wie die beiden Jahre zusammenhängen mögen. Denn offensichtlich gibt es nur eine Gemeinsamkeit, auf die ich hier aber nicht näher eingehen werde.
Die Protagonisten könnten nicht unterschiedlicher sein. 2018 gibt es den 17-jährigen Jake, 2118 den 68-jährigen Travis. Jake ist mehr der „normale“ Teenager, der plötzlich besser riechen, sehen und rechnen kann. Travis ist ein in die Jahre gekommener Arzt mit tragischer Vergangenheit. 2018 herrscht ein heißer Sommer, 2118 bibbern wir im kalten Winter mit den Charakteren um die Wette. Als Leser stolpert man wirklich in zwei verschiedene Welten, was ich sehr interessant fand. Zu einem späteren Zeitpunkt kommt in der Zukunft noch ein weiterer Charakter hinzu. Auch diese Perspektive gefiel mir sehr gut.

Anhand des Buchtitels kann man sich natürlich schon ungefähr denken, worum es geht, aber die Auflösung hat mich dann doch ein Stück weit überraschen können. Der Leser wird sehr lange im Unklaren gelassen, aber dies wirkte auf mich nicht unnötig in die Länge gezogen.
Ich fand die Geschichte wirklich sehr spannend und auch der medizinische Teil konnte mich fesseln. Doch die teilweise derbe Ausdrucksweise und stellenweise brutalen Szenen mochte ich gar nicht. Als Eltern können wir es nicht verhindern, wie unsere Kids reden, aber ich muss ihnen nicht noch solche Ausdrücke in einem Jugendbuch mit dieser Altersempfehlung unter die Nase reiben…

Rainer Wekwerth und Thariot konnten mir mit ihrem Gemeinschaftsprojekt Pheromon – Sie riechen dich spannende Lesestunden bescheren. Die verschiedenen Zeiten sind interessant gestaltet worden und man rätselt natürlich unwillkürlich mit. Die Charaktere erschienen mir authentisch, ebenso ihr Handeln. Die Ausdrucksweise war sicherlich zeitgemäß, gefiel mir aber gar nicht. Anhand des Covers befürchtete ich, dass ich auf eine Vielzahl von Krabbeltierchen und Insekten stoßen würde – dem war aber zum Glück nicht so. Obwohl mir einige Szenen durchaus einen undefinierbaren Schauer über den Rücken laufen ließen… Die Puzzleteile fügen sich mit der Zeit immer mehr ineinander und es erschließt sich einem plötzlich der Sinn des Ganzen. Einiges hatte ich zwar erwartet, trotzdem führten mich die Autoren noch in eine ganz unerwartete Richtung. Ich habe noch viele Fragen offen und bin gespannt auf die Fortsetzung!



Zum Autor

Rainer Wekwerth hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und dafür Preise gewonnen. Zuletzt die Jugendbuchpreise Segeberger Feder, Goldene Leslie und Ulmer Unke. Mit seiner "Labyrinth"-Trilogie landete er zudem auf der Spiegelbestsellerliste. Die Kinoverfilmung ist in Vorbereitung. Rainer Wekwerth ist verheiratet, Vater einer Tochter und lebt in der Nähe von Stuttgart.

Thariot hat eine Schwäche für spannende Geschichten. Bereits als Fünfzehnjähriger begann er mit dem Schreiben, vor allem Kurzgeschichten, bis er dann in 2009 die Arbeit an seinem ersten Buch startete. Thariot, in seinem letzten Leben von Beruf IT-Manager, ist ein Bildermensch. Er hat die Fähigkeit, Bilder schnell in Wörter zu übersetzen, und kann es einfach nicht lassen, diese auf Papier zu bringen.


ab 14 Jahren
416 Seiten
ISBN 978-3-522-505536
Preis: 17 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars und die tolle Überraschung bedanken!

Veröffentlicht am 20.12.2017

Ein emotionales Buch

XL-Leseprobe: Von der Wahrscheinlichkeit, zwei Leben zu retten
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Von der Wahrscheinlichkeit zwei Leben zu retten von Anne Lück
erschienen bei Arena digi:tales

Zum Inhalt

**Das größte Glück und das schlimmste Unglück sind manchmal nur einen Atemzug voneinander entfernt**
Den ...

Von der Wahrscheinlichkeit zwei Leben zu retten von Anne Lück
erschienen bei Arena digi:tales

Zum Inhalt

**Das größte Glück und das schlimmste Unglück sind manchmal nur einen Atemzug voneinander entfernt**
Den Tag nach ihrem neunzehnten Geburtstag wird Kira nicht mehr erleben. Ihr Entschluss steht fest. Nur so kann sie endlich frei sein. Nur so kann sie ihrer Vergangenheit entkommen, den schlimmen Jahren Zuhause und im Heim und der alles verschluckenden Dunkelheit in ihr.
Doch dann flattert ihr eine Benachrichtigung der DKMS aus dem Briefkasten entgegen. Plötzlich ist da dieser Junge, dem sie durch eine Knochenmarkspende das Leben retten könnte – die Chance, noch einmal etwas Bedeutsames zu tun, bevor sie geht.
Sie ahnt nicht, dass Robin alles daransetzen wird, sie kennenzulernen. Dass er ihr wichtig werden könnte. Oder dass er versuchen könnte, im Gegenzug ihr Leben zu retten. Obwohl er doch um sein eigenes kämpfen müsste.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Geschichte wird im personalen Erzählstil geschildert, abwechselnd aus der Perspektive der beiden Protagonisten Kira und Robin. Dies gefiel mir sehr gut, da ich immer hautnah dabei sein konnte.
Der Leser trifft hier auf die 18-jährige Kira, die nicht länger leben möchte. Durch ihre traumatische Kindheit sieht sie den Suizid als einzigen Ausweg. Die Autorin geht lange Zeit nur oberflächlich auf das Verhältnis zu Kiras Familie ein, die dramatischen Hintergründe offenbart sie sehr spät. Vermutungen stellt man als Leser natürlich schon vorher an. Ich muss sagen, dass ich mit Kira so meine Probleme hatte. Ich konnte ihre Lage verstehen und fand sie auch schrecklich, aber ganz konnte mich die junge Frau nicht erreichen. Gerade die Emotionalität kam hier nicht besonders durch. Kira ist sehr negativ eingestellt, motzig und macht es ihrer Umgebung nicht immer leicht. Bei diesen Szenen empfand ich den Schreibstil teilweise als etwas ungelenk, die Situationen zu überzeichnet.
Ganz im Gegensatz zu Robin. Dieser Junge hatte mein Herz in nur wenigen Minuten im Sturm erobert! Er ist trotz seiner Krankheit zu Witzen aufgelegt, er kämpft um sein Leben und macht aus dieser echt bescheidenen Situation immer noch das Beste. Er sorgt sich mehr um seine Familie als um sich selbst. Mir imponierte er sehr und ich habe mit ihm richtig mitgelitten. Robins Familie ist das krasse Gegenteil zu Kiras und sein kleiner Bruder Sam ist der Hammer. Ein ganz toller Junge, dem man jederzeit anmerkt, wie wichtig ihm Robin ist. Der Robin-Part wurde eindeutig emotionaler dargestellt, hier musste ich mehrmals meine Taschentücher heraus kramen… Er ist eindeutig mein Held der Geschichte!
Die Story legt ein rasantes Tempo vor, was mich überraschte, mir aber gut gefiel. Die Autorin hat viel Wert auf die Gefühle der Figuren gelegt, was bei mir gut ankam.
In diesem Buch werden mehrere Themen angesprochen, die sehr gut miteinander verbunden wurden. So bekommt der Leser eine Menge Stoff zum Nachdenken.

Aber Menschen, die keine Depressionen haben, verstehen nicht, wie man sich fühlt.
56% des E-Books

Anna Lück hat mir mit Von der Wahrscheinlichkeit zwei Leben zu retten sehr emotionale Lesestunden beschert. Ihr Schreibstil ist zum größten Teil richtig toll, nur bei dem Part von Protagonistin Kira haperte es etwas an der Umsetzung. Hier wirkten die Szenen und Nebenfiguren oft übertrieben oder auch zu konstruiert in ihren Dialogen und Handlungen. Bei den Kapiteln von Robin war es für mich ein ganz anderes Bild und ich konnte oft vor Tränen die Buchstaben nicht mehr erkennen. Die Autorin hat Platz für Hoffnung gelassen und auch das Lachen nicht vergessen. Dies gefiel mir gut und wurde schön in die Situationen eingepasst. Sie hat ernste Themen wie Suizid, Depressionen, kaputte Familie und Krankheit angesprochen. All dies wurde in eine tolle Geschichte integriert, die vor allem Hoffnung suggeriert. Wie wichtig es ist, sich bei der DKMS zu registrieren liegt auf der Hand. Leben retten kann jeder von uns – man muss sich nur kümmern. Ich könnte noch viel mehr erzählen, aber dann würde ich euch zu viel verraten. Lest einfach dieses Buch, es lohnt sich! Ich vergebe 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen.


Zum Autor

Anne Lück wurde am 29.09.1991 in Sachsen-Anhalt geboren. Nach einem angefangenen Germanistikstudium zog es sie nach München, wo sie eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abschloss und ein Jahr in einem psychiatrischen Klinikum arbeitete.

Mittlerweile hat es sie nach Berlin verschlagen, wo sie in einer renommierten Klinik im psychiatrischen Kinder- und Jugendbereich angestellt ist.


ab 14 Jahren
278 Seiten
ISBN 978-3-401-84013-0
Preis: 3,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und der Autorin für die Bereitstellung dieses Exemplars und die Leserunde bei Lovelybooks bedanken!

Veröffentlicht am 08.12.2017

Toller Auftakt mit super Setting

Mystic Highlands 1: Druidenblut
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Mystic Highlands - Druidenblut von Raywen White
erschienen bei Dark Diamonds

Zum Inhalt

*Von Feenhügeln und anderen Wundern*
Als Rona Drummond auf einen versteckten Brief ihres Cousins stößt, beschließt ...

Mystic Highlands - Druidenblut von Raywen White
erschienen bei Dark Diamonds

Zum Inhalt

*Von Feenhügeln und anderen Wundern*
Als Rona Drummond auf einen versteckten Brief ihres Cousins stößt, beschließt die Studentin eine Reise nach Schottland zu wagen, um mehr über ihre ursprüngliche Heimat und ihre Ahnen zu erfahren. Schon lange hat sie das wilde Hochland und die weiten Wiesen vermisst. Doch mit was für einer Augenweide Rona tatsächlich konfrontiert wird, findet sie erst am Flughafen in Inverness heraus. Vor ihr steht Sean, ein athletischer, tätowierter Schotte, der einfach nur zum Umfallen gut aussieht. Und genau der ist es, der Rona auf ihre Ausflüge quer durch Schottland begleitet. Dabei sorgen merkwürdige Ereignisse dafür, dass sie einem dunklen Familiengeheimnis näherkommen, das nicht nur Ronas bisheriges Leben, sondern auch ihre aufkeimenden Gefühle für Sean in ein ganz anderes Licht stellt…
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Der Leser wird in diesem Buch in das wunderbare Setting rund um Schottland versetzt. Die Autorin beschreibt die Orte und unterschiedlichen Landschaften sehr bildhaft. Es kam bei mir gleich Fernweh auf, obwohl ich das Land überhaupt nicht kenne.
Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, teilweise aus unterschiedlichen Perspektiven.
Protagonistin Rona wirkt für ihre 21 Jahre recht kindlich. Dies zeigt sich gerade im Umgang mit ihren Eltern. Sie tat mir an diesen Stellen echt leid, denn so mag man in ihrem Alter garantiert nicht mehr behandelt werden. Gerne hätte ich von ihr etwas Gegenwehr gesehen …
Die erste Begegnung mit Sean, einem entfernten Cousin Ronas, lässt schon ordentlich Funken fliegen. Im Verlauf der Story nimmt dies immer mehr zu. Ich fand Sean wahnsinnig sympathisch, obwohl er mir Rona gegenüber oft zu verschlossen war. Dies sorgt natürlich für leichte Spannungen. Sein Verhalten erschloss sich mir nicht wirklich.
In Schottland geschehen merkwürdige Dinge, die Rona an ihrem Verstand zweifeln lassen. An dieser Stelle hätte ich mir wirklich eine schnellere Aufklärung seitens Sean oder Ronas Eltern gewünscht. Für mich wurde die Rundreise stellenweise etwas ermüdend, konkrete Ergebnisse waren nicht in Sicht.

Raywen White hat mit Mystic Highlands – Druidenblut einen tollen Auftakt kreiert. Das Setting ist einfach unschlagbar, die Bilder in meinem Kopf waren fantastisch. Der Leser wird teilweise in eine mysteriöse Welt aus Síodhach, Druiden und anderen unheimlichen Kreaturen entführt, was mir gut gefiel und für Gänsehaut sorgte. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und locker, so dass ich die Geschichte im Nu gelesen hatte. Knisternde Erotik und leidenschaftlicher Sex passen sehr gut in die Story hinein und wurden toll umgesetzt. Die Figuren wirkten authentisch, auch wenn mir Rona manchmal zu kindisch war. Sean dagegen konnte mich schon eher überzeugen. Es gibt Geheimnisse zu lüften und jede Menge Fragen zu beantworten. Die Rundreise durch Schottland war größtenteils interessant gestaltet, aber für meinen Geschmack ein paar Seiten zu lang. Die Erklärungen ließen einfach zu lange auf sich warten. Kleinere Details ahnte ich voraus, was mir aber keineswegs den Lesespaß nahm. Es gab auch so noch einige Überraschungen, die mich quasi aus den Schuhen hauten. Am Ende wartet noch ein netter Cliffhanger auf die Leser… Ich freue mich auf die baldige Fortsetzung und vergebe 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen.




Die Reihe

Mystic Highlands – Druidenblut
Mystic Highlands – Druidenliebe (erscheint voraussichtlich am 21.12.17)

Zum Autor

Raywen White lebt gemeinsam mit ihrem Mann im Raum Frankfurt am Main. Erst 2014 entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Schreiben und erzählt nun Geschichten, in denen Liebe und Magie der Fantasie keine Grenzen setzen. Jedoch haben in ihrem Leben Bücher schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Es gibt nichts Schöneres, als in eine Geschichte einzutauchen und den Alltag vergessen zu können. Dieses Gefühl möchte sie auch ihren Lesern ermöglichen.


ab 16 Jahren
327 Seiten
ISBN 978-3-646-30057-4
Preis: 4,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag, der Autorin und Lovelybooks für die Bereitstellung dieses Exemplars und die Leserunde bedanken!

Veröffentlicht am 30.11.2017

Ein ernstes Thema

Was von mir bleibt
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Was von mir bleibt von Lara Avery
erschienen bei Carlsen

Zum Inhalt

Sammie ist klug, selbstbewusst und hat nur ein Ziel: den besten Schulabschluss machen und ihrer Heimatstadt so schnell wie möglich ...

Was von mir bleibt von Lara Avery
erschienen bei Carlsen

Zum Inhalt

Sammie ist klug, selbstbewusst und hat nur ein Ziel: den besten Schulabschluss machen und ihrer Heimatstadt so schnell wie möglich den Rücken kehren. Wäre da nicht diese unheilbare Krankheit, die ihr – so sagen die Ärzte – nach und nach alle Erinnerungen rauben wird. Doch Sammie will sie festhalten: die Erinnerung an Stuart und ihren ersten Kuss. An Maddie und den großen Streit. Und an Cooper, der wie kein anderer Sammie zum Lachen bringt. Sammie schreibt, um eins niemals zu vergessen: dass sie ihr Leben gelebt hat, bis zum Schluss.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die 18-jährige Sammie schreibt ein Erinnerungsbuch an ihr zukünftiges Ich, in dem sie ihr Leben festhält. Für den Leser ist es eine Art Tagebuch-Stil, bei dem auch gelegentlich SMS-Chats vorkommen. Hat mir ganz gut gefallen, da die einzelnen Kapitel dadurch auch nicht zu lang waren.
Vor zwei Monaten erhielt das junge Mädchen die Diagnose Niemann-Pick-Krankheit, die es wirklich gibt. Einige erschütternde Details hat die Autorin in die Geschichte eingebracht. Man merkt hier ganz deutlich die umfassende Recherche. Eine richtig schreckliche Krankheit, von der ich bis dato noch nichts gehört hatte.
Sammie lebt wohl schon „ungewöhnlich lange“ damit, was selbst die Ärzte erstaunt. Die Überlebenschancen stehen schlecht. Dabei ist Sammie ein junges Mädchen voller Energie und mit großen Zielen. Sie möchte aufs College gehen, um später einmal Anwältin zu werden. Wissen ist ihr Leben und sie ist mit viel Freude in einem Debattierclub. Obwohl Sammie manchmal recht nervig und auch albern sein kann und mir ihr Verhalten nicht immer ganz logisch erschien, habe ich mit ihr gelitten. Sie versucht mit einer gewissen Art von Humor immer das Beste aus ihrer ausweglosen Situation zu machen, was mir imponierte. Ansonsten aber zeigt Sammie erstaunlich wenig Emotion – oder sie versteckt sie sogar vor dem Leser sehr gut.
Die Situation muss man sich mal vorstellen: In dem einen Moment ist man noch eine ganz normale Highschool-Absolventin, im nächsten kann man sich nicht mehr erinnern, was man gerade tun wollte oder warum man gerade an einem bestimmten Ort ist. Es ist aber nicht nur das Gedächtnis, was nicht mehr so funktioniert. Nein, es kommen auch körperliche Ausfälle hinzu, die nicht schön mit an zu sehen waren… Umso wichtiger ist dieses Erinnerungsbuch, in dem natürlich auch die erste Party und die große Schwärmerei festgehalten werden.

Lara Avery hat mit Was von mir bleibt eine sehr ernste und für mich unbekannte Krankheit als Grundthema aufgegriffen. Die Recherche war umfassend und sehr gut in der Geschichte untergebracht worden. Ich war teilweise wirklich erschüttert und litt sehr mit. Vor allem, als die Krankheit das erste Mal in vollem Umfang zuschlug… Sammie konnte mich als Protagonisten nicht komplett überzeugen. Ihr und auch den Nebencharakteren fehlte es an entscheidender Tiefe. Da hatte ich doch wesentlich mehr Emotionen erwartet. Das Ende hingegen war richtig berührend und ließ mich meine Einhorn-Taschentücher benutzen. Es geht hier um ein nicht einfaches Thema, das einen nachdenklich stimmt. Denn Krankheiten schlagen immer und überall zu – da wird keine Rücksicht auf Alter, Rasse oder Geschlecht genommen… Ich vergebe 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen.


Zum Autor

Lara Avery wuchs in Kansas auf, in einer sportverrückten Familie, zusammen mit einem Golden Retriever namens Rusty. Heute ist sie Verlagslektorin, lebt in Minnesota und widmet ihre Freizeit komplett dem Schreiben.


ab 14 Jahren
400 Seiten
übersetzt von Nadine Püschel
ISBN 978-3-551-58373-4
Preis: 19,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 26.11.2017

Schönes Zeitreiseabenteuer für Kinder

Zeitreise auf vier Pfoten, Band 02
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Zeitreise auf vier Pfoten Bd. 2 – Ein Pony für den König von Michael Koglin
erschienen bei Schneiderbuch

Zum Inhalt

Nachdem die Zeitreise-Maschine einen ganzen Haufen Tiere aus der Vergangenheit ins ...

Zeitreise auf vier Pfoten Bd. 2 – Ein Pony für den König von Michael Koglin
erschienen bei Schneiderbuch

Zum Inhalt

Nachdem die Zeitreise-Maschine einen ganzen Haufen Tiere aus der Vergangenheit ins Jetzt befördert hat bleibt Curry, Lia und Professor Tempus keine Zeit mehr, zum Verschnaufen: Ihr zweites Zeitreise-Abenteuer führt sie ins London des 12. Jahrhunderts. Das kleine Pony darf auf keinen Fall das Ritterturnier verpassen! Doch das sieht der Schwarze Ritter ganz anders – dem kommt es nämlich sehr gelegen, dass das Pony verschwunden ist … und das soll es gefälligst auch bleiben!
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Mein Sohn und ich durften für diesen Teil an einer Leserunde teilnehmen, was uns viel Spaß gemacht hat. Da wir Band 1 erst kürzlich gelesen hatten, mussten wir natürlich auch diesen verschlingen!
Die Charaktere sind klasse, vor allem die Schäferhund-Mischlingshündin Madame Curie, genannt Curry. Sie ist im Grunde die Protagonistin und ständig hungrig. Die Story wird in der personalen Erzählform geschildert. Dabei muss ich aber auch anmerken, dass Curry kein sprechender Hund ist! Fand ich in dieser Konstellation sehr interessant. Die Illustrationen kommen wieder einmal von Fréderic Bertrand, der schon aus etlichen anderen Kinderbüchern bekannt ist. Uns gefallen seine Zeichnungen immer wieder gut, auch wenn diese hier teilweise etwas düster wirkten.
Die Story startet genau dort, wo Band 1 aufhörte. Es gibt eine kleine Rückblende, so dass grundsätzliche Details noch einmal kurz aufgefrischt wurden. Außerdem wird nicht lange gefackelt und schon sind Professor Tempus, seine Enkelin Lia und Curry auf dem Weg zu Richard Löwenherz ins Jahr 1182. Natürlich darf das Pony nicht fehlen, denn dies ist ja der eigentliche Grund für die Reise in die Vergangenheit. Es müssen ja alle „gestrandeten“ Tiere nach und nach wieder in ihre richtige Zeit zurückgebracht werden – sonst stimmt in der Weltgeschichte etwas nicht.
Der Autor hat die Details der vergangenen Zeit sehr gut dargestellt. Angefangen bei den Utensilien eines Ritters, bis hin zu der Burg und ihrer Umgebung. Mein Sohn konnte sich diese Dinge bildlich sehr gut vorstellen. Es gibt einige kleine lustige Momente, die vor allem ihn begeistern konnten.

Michael Koglin hat meinem Sohn und mir mit Zeitreise auf vier Pfoten – Ein Pony für den König nette Lesestunden zu zweit beschert. Waren wir schon durch Band 1 von den einzelnen Figuren angetan, so wurde dies nur noch vertieft. Der Schreibstil ist bildlich und passend umgesetzt für Kinder in diesem jungen Alter. Das Setting mit London im Jahre 1182 wurde realistisch beschrieben. Curry als Hauptperson ist einfach nur toll, und mein Sohn hatte immer Sorge, dass der Hund auch ja genug zu essen bekommt :) Die Illustrationen von Fréderic Bertrand waren wieder einmal klasse, allein deshalb kann man dieses Buch schon unbesehen kaufen. Sie unterstützten die Erzählweise von Michael Koglin noch zusätzlich. Das angehängte Glossar war zwischendurch recht hilfreich, auch wenn mein Sohn schon sehr vieles davon kannte. Das Zeitgefüge ist wieder in Ordnung gebracht und es kann die nächste Reise her! Ein schönes Abenteuer für kleine Zeitreise-Fans, das von uns 4 von 5 möglichen schwarzen Katzenbabys erhält.


Die Reihe

Zeitreise auf vier Pfoten – Eine Katze für Kleopatra
Zeitreise auf vier Pfoten – Ein Pony für den König
Zeitreise auf vier Pfoten – Ein Rabe für die Wikinger (erscheint voraussichtlich im Mai 2018)

Zum Autor

Michael Koglin ist Autor zahlreicher Bücher und arbeitete als freier Journalist u.a. für den NDR und Brigitte. Seine Krimis erscheinen bei Goldmann und Droemer Knaur. Der Wahl-Hamburger verfasste außerdem mehrere Kindertheaterstücke und -bücher und schrieb zahlreiche Drehbücher für Kinderserien. Koglin wurde mit verschiedenen Literaturpreisen ausgezeichnet, u.a. zweimal mit dem Literaturförderpreis der Hansestadt Hamburg. Ein Pony für den König ist Band 2 der Reihe Zeitreise auf vier Pfoten.


ab 8 Jahren
128 Seiten
Illustrationen von Fréderic Bertrand
ISBN 978-3-505-13955-0
Preis: 8 Euro

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchten sich mein Sohn und ich noch recht herzlich beim Verlag, dem Autor und Lovelybooks für die Bereitstellung dieses Exemplars und die Leserunde bedanken!