Einzigartige Idee und großartiger, sowie atmosphärischer Schreibstil
„House of Marionne“ ist der erste Band der gleichnamigen Buchreihe von New-York-Times-Bestseller-Autorin J. Elle aus dem LYX-Verlag.
Inhalt
Quell Marionne hat ihr gesamtes bisheriges Leben auf der Flucht ...
„House of Marionne“ ist der erste Band der gleichnamigen Buchreihe von New-York-Times-Bestseller-Autorin J. Elle aus dem LYX-Verlag.
Inhalt
Quell Marionne hat ihr gesamtes bisheriges Leben auf der Flucht verbracht. Der Grund dafür ist die gleichermaßen tödliche wie verbotene Magie Toushana, die sie in sich trägt. Durch eine Reihe misslicher Umstände landet sie jedoch im Château Soleil, einer elitären Schule für Magiebegabte, die ihre Großmutter leitet.
Ihr Ziel: Ihr Geheimnis darf unter keinen Umständen auffliegen – sonst bedeutet das ihren sicheren Tod.
Das Ziel ihrer Großmutter: Quell zu einer würdigen Nachfolgerin für den Platz als Direktorin des Internats zu machen. Dazu ernennt sie den talentierten und attraktiven Jordan Wexton zu ihrem Tutor. Das Problem an der ganzen Sache: Jordan ist ein Dragun, dessen Pflicht es ist, Menschen mit Toushana zu töten.
Meine Meinung
Cover
Das Cover von „House of Marionne“ ist durch die violette Farbgebung und die zum Magiesystem passenden Dolch-Akzente wunderschön, ästhetisch und hat mich sofort angesprochen. Auch die Character Card ist ein echter Hingucker, enthält aber einen Spoiler, der möglicherweise dem Anfang des Buches etwas an Spannung nimmt.
Schreibstil
Was ich an „House of Marionne“ wirklich geliebt habe, war der großartige Schreibstil von J. Elle. Auch wenn manchmal in der Geschichte nicht so viel passierte, war es der fesselnde, humorvolle und sehr angenehme Schreibstil der Autorin, der mir das Gefühl von durchgehender Spannung vermittelte. An dieser Stelle also ein großes Lob an die Autorin!
Spannungsaufbau
Im Prolog baute direkt Spannung auf, welche im weiteren Verlauf der Handlung gut gehalten wurde. Dieser war aus einer Perspektive einer Figur geschrieben, die man zunächst nicht einordnen konnte, was teilweise ein wenig verwirrte.
Besonders am Ende überschlugen sich die Ereignisse und es wurde noch einmal alles an Spannung ausgeschöpft. Die Geschichte endete mit einem extrem fiesen Cliffhanger und einer unerwarteten, aufregenden Wendung. Dadurch bin ich jetzt total gespannt, wie es mit Quell weitergeht und weiß gar nicht, wie ich die Zeit bis April (der Erscheinungstermin von „Shadows of Perl“, dem zweiten Band der Reihe) aushalten soll!
Figuren
Ich muss zugeben, dass mir die Beurteilung der Figuren in diesem Buch nicht besonders leichtfiel. Zwar war die Geschichte durchgehend spannend, die Figuren waren für mich zwar sehr sympathisch, aber nur sehr schwer greifbar. Insgesamt mangelte es mir bei den Figuren etwas an Tiefe, denn auch ihre Gedanken und Handlungen zu verstehen, war teilweise schwer (insbesondere bei der männlichen Hauptfigur Jordan Wexton).
Das gilt leider auch für die Liebesgeschichte. Zwischen den Protagonisten hat es spürbar gefunkt und diesen Funken war auch spürbar. Allerdings hatte ich nach Beenden des Buches das Gefühl, dass sich die Liebesgeschichte kaum bis gar nicht entwickelt hat. Hier hoffe ich aber auf Band 2, der ebenfalls eine Menge Spannung verspricht.
Magiesystem
In „House of Marionne“ gibt es ein einzigartiges und komplexes Worldbuilding. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Häuser mit fünf verschiedenen Direktorinnen, die die Leitung später immer an die nächste ausgebildete Frau in ihrer Familie übergeben.
Außerdem muss jeder Magiebegabte an den fünf Schulen verschiedene Rituale durchlaufen, die letztendlich mit der Entscheidung für einen Magiezweig enden.
Diese wundervolle und interessante Idee wurde besonders am Anfang teilweise unzureichend erklärt, weshalb es bei mir eine Weile brauchte, bis ich im von J. Elle erfundenen Magiesystem gefangen war.
Atmosphäre
Durch das Buch zieht sich eine etwas mysteriöse, an Dark Academia erinnernde Atmosphäre, die das Lesen einfach nur wundervoll machten. Diese glich den ersten Teil des Buches, in dem noch nicht so viele spannende Dinge passierten, großartig aus.
Fazit
Besonders der atmosphärische Schreibstil und die Einzigartigkeit und Komplexität des Magiesystems sind die Gründe dafür, dass mir das Lesen von „House of Marionne“ sehr viel Spaß bereitete. Zwar hat das Buch auch kleinere Schwächen wie die schwer greifbaren Figuren, das ändert aber nichts an der Spannung des Buches. Von mir gibt es daher eine große Leseempfehlung und 4,5 Sterne!