Poetisch, märchenhaft, schön!
A Song to Drown RiversXishi, ein wunderschönes Mädchen aus einem ärmlichen Dorf, hat schon viel erlebt in ihrem Leben, ausgelöst durch den Krieg gegen die Wu, die ihr wie Monster erscheinen.
Eines Tages wird sie von Fanli, ...
Xishi, ein wunderschönes Mädchen aus einem ärmlichen Dorf, hat schon viel erlebt in ihrem Leben, ausgelöst durch den Krieg gegen die Wu, die ihr wie Monster erscheinen.
Eines Tages wird sie von Fanli, einem Berater des Königs der Yue, entdeckt, der in ihr das Potential sieht, das Königreich der Wu zu zerstören, indem sie als Spionin und Konkubine an den Hof des Königs der Wu geht und diesen verzaubert. Doch während der Ausbildung wird die Anziehung zwischen den beiden immer stärker.
Anfangs fiel es mir nicht ganz leicht in diese Geschichte einzutauchen. Der Stil der Erzählung erschien so ganz anders als das, was man von den Europäischen und Amerikanischen Büchern gewöhnt ist. Aber wenn man sich einlässt auf diese weiche, märchenhafte Erzählweise, dann fließt die Geschichte dahin, nimmt einen mit, und führte mich in die fremde Kultur Chinas. Ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen und habe jede Emotion von Xishi miterlebt. Sie ist eine ganz andere Art von Heldin, aber wie sie sich durch ihr Leben bewegt, ist einfach wundervoll mitzuerleben.
Besonders spannend fand ich, wie sich das Verhältnis zu den einzelnen Personen im Reich der Wu entwickelt. Wie die Charaktere der Menschen ihr nach und nach zeigten, dass nicht das Volk der Wu Monster sind, sondern dass Monster auf jeder Seite entstehen und wüten können! Es gibt nicht „gut und böse“, sondern Menschen, die andere benutzen und Unheil bringen, und andere, die unter ihnen leiden. Und selbst wenn man etwas tut, um Gutes zu tun, kann sich das ins komplette Gegenteil verkehren.
Und auch die offensichtlich bösen Menschen sind nicht immer nur das pure Böse. Ann Liang schafft es, die Charaktere so vielschichtig zu weben, dass die Grenzen immer mehr verschwimmen.
Das Ende war für mich absolut überraschend, und auch wenn es ganz am Ende dann irgendwie noch gut ausgegangen ist, war ich zwischenzeitlich schon sehr geschockt.
Insgesamt war es einfach ein ungewöhnliches, aber auch ungewöhnlich schönes Buch, das noch in mir nachhallt.