Cover-Bild Tief unter der Alb
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 380
  • Ersterscheinung: 14.02.2024
  • ISBN: 9783839206478
Linda Graze

Tief unter der Alb

Thriller
Drama unter der Alb: Ein Auftrag führt die junge Fotografin Laura Morgenstern in die Höhlenwelt der Schwäbischen Alb. Euphorisch macht sie sich mit dem Wissenschaftler Lasse Keyes für ein Fotoprojekt auf in ein unbekanntes System. Doch ihr Begleiter hat andere Pläne. Als er sie in dem unterirdischen Labyrinth zurücklässt, gerät sie an ihre Grenzen. Und darüber hinaus, denn die Dunkelheit lebt. Und sie singt …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2024

Ein Thriller der Extraklasse

0

Nach einer langen Durststrecke erhält die Fotografin Laura Morgenstein ein lukratives Angebot. Sie soll den Wissenschaftler Lasse Keyes in die Höhlenwelt der Schwäbischen Alb begleiten und fotografieren. ...

Nach einer langen Durststrecke erhält die Fotografin Laura Morgenstein ein lukratives Angebot. Sie soll den Wissenschaftler Lasse Keyes in die Höhlenwelt der Schwäbischen Alb begleiten und fotografieren. Obwohl sie enge Räume meidet, ist sie gleich Feuer und Flamme. Sie dringen tief in das Höhlenlabyrinth vor und Laura muss oft an ihre Grenzen gehen. Dafür entschädigt sie die unglaubliche Welt unter der Alb. Plötzlich lässt Lasse sie allein zurück. Kann sie einen Weg aus dem Labyrinth finden?

Wow, was für ein Thriller. Höchst spannend beginnt es und zieht sich bis zum Ende durch.
Zunächst ist Laura begeistert, weiß aber nicht, wie sie Lasse einschätzen soll. Sie kriechen durch enge Gänge und übernachten in der Höhle. Das allein hat mich schon fasziniert. Als Lasse Laura zurücklässt, unternimmt sie einiges, um den Rückweg zu finden. Das ist leichter gesagt als getan, denn es gibt viele Nischen, in denen es kein Weiterkommen gibt.
Ich bewunderte den Mut von Laura, die die Situation zunächst gut gemeistert hat. Lasse ist anfangs undurchsichtig und es ist nicht zu erkennen, was er im Schilde führt.

Fazit: Ein Thriller der Extraklasse. Mich hat das Buch von Anfang an begeistert und mitgerissen. Ich habe gehofft und gebangt, dass Laura gerettet wird. Mehrmals bekam ich Gänsehaut. Sehr spannend fand ich auch den Rettungseinsatz des Höhlenretterteams, die alle ehrenamtlich arbeiteten. Dieses Buch ist sehr real mit seinen ausdrucksstarken Charakteren. Auch eine äußerst gute Recherche ist dem Buch anzumerken
Wer ein thrilliges, spannendes und fesselndes Lesevergnügen sucht, ist hier genau richtig.
Ganz großes Kino und ich gebe eine absolute Lesempfehlung und 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2024

Idee gut, Umsetzung enttäuschend

0

Der Klappentext las sich äußerst spannend und ich fühlte mich gleich an einen anderen Roman erinnert, der ebenfalls das Motiv der in einer Höhle verirrten Protagonistin nutzt und ganz hervorragend ist. ...

Der Klappentext las sich äußerst spannend und ich fühlte mich gleich an einen anderen Roman erinnert, der ebenfalls das Motiv der in einer Höhle verirrten Protagonistin nutzt und ganz hervorragend ist. Das kann ich von "Tief unter der Alb" leider nicht sagen, hier ist die Idee wesentlich besser als die Umsetzung.

Die Geschichte beginnt schon ziemlich konstruiert und hat einige Plausibilitätslücken. Das setzt sich leider auch fort. Der überflüssige Nebenstrang mit einer weiteren Person, die sich in dem Höhlenlabyrinth befindet, war von Anfang an unglaubwürdig und ließ ebenfalls ziemlich viele Fragen offen. Ganz zu schweigen davon, daß diesem Nebenstrang ein sehr weit hergeholter Zufall zugrunde liegt. Immer wieder läßt die Autorin die Charaktere betonen, wie unglaublich riesig dieses Höhlensystem unter der Schwäbischen Alb ist, daß es fast unmöglich sei, dort zufällig jemanden zu finden, daß unzählige Menschen dort spurlos verschwinden. Und in diesem unglaublich riesigen Höhlensystem kommt es dann zu so einer Zufallsbegegnung - da fühlte ich mich verulkt.

Auch die Entscheidungen der Charaktere waren leider nicht immer nachvollziehbar, gerade zum Ende hin wird es schon fast absurd.

Während die Autorin es sich mehrfach auf Kosten der Plausibilität einfach gemacht hat, hat sie sie andererseits aber auch enorm viel Mühe gegeben. Die Leser tauchen tief in die Gedankenwelt Lauras ab, die mit jedem Tag, den sie orientierungslos im Dunkeln der Höhlenwelt verbringt, psychisch mehr abbaut und gleichzeitig versucht, dagegen anzukämpfen. Das war mir persönlich wesentlich zu detailliert und langatmig, aber man merkt, daß hier viel Überlegung und Sorgfalt in die Erzählweise floss und die mentalen Auswirkungen einer solchen Situation wohl ausgiebig recherchiert wurden. Auch sonst floß offensichtlich viel Recherche in das Buch ein, sogar ein kleines Literaturverzeichnis gibt es am Ende. Ebenfalls sehr lobenswert, aber ...

... die Überschwemmung der Geschichte mit Fakten tat dieser ganz und gar nicht gut. An mehreren Stellen werden Fakten ausführlich um ihrer selbst willen eingefügt. Zwei sehr deutliche Beispiele waren hier ein Moment, in dem ein Charakter in Tübingen aufs Wasser blickt und uns dann gedanklich nicht nur daran teilhaben lässt, wie die dortigen Flachboote heißen (was als Lokalkolorit ja noch verständlich wäre), sondern auch gleich noch einen Faktenexkurs zu entsprechenden Booten in Cambridge macht - ohne jegliche Relevanz für die Handlung. In einer anderen Szene werden zwei Charaktere mit einem Hubschrauber irgendwo abgesetzt. Dann folgte der Satz: "Dann drosselte er die Geschwindigkeit seiner 205 PS starken Robinson R44 Raven II i, deren Reichweite von 640 Kilometern Roger nahezu ausgenutzt hatte." Relevanz dieser ganzen technischen Informationen? Nicht vorhanden.

Der Pilot dieser Maschine ist wie die meisten Charaktere im Buch ein wandelndes Lexikon. Immer wieder gibt es Infodumping, alle können aus dem Gedächtnis eine Unmenge von Zahlen und Fakten zu allen möglichen Themen abrufen (unfreiwillig komischstes Beispiel: "Sie lag etwa 38.061 Jahre im Verborgenen." Ein anderer weiß nach über vierzig Jahren noch, daß sein damaliges Telefon 33 cm lang war.) und halten auch bei jeder Gelegenheit Vorträge. Das wurde unglaublich enervierend und auch zunehmend langweilig. Die Botschaft kommt auch an, ohne dass jede recherchierte Höhlenunglücksgeschichte im Buch heruntergeleiert wird. Auch sonst verlor die Autorin sich gerne ausführlich in Nebensächlichkeiten. Das alles machte das Buch zunehmend zäh zu lesen und ich habe mich immer mehr gelangweilt.

Der Schreibstil war in Ordnung, mir aber oft zu flapsig. Es wird reichlich mit unnötigem Denglisch gearbeitet (da steht die Soße in einem "old school Behälter", die Pension wird als Bed and Breakfast bezeichnet und der Vater arbeitet als Speaker und geht zu Lunches), und natürlich wird die Uhrzeit oder das Handy "gecheckt", was wirklich unangenehm zu lesen war.

Die Idee war gut, die Recherche sorgfältig, aber die Umsetzung leider gar nicht gelungen. Nötige Fakten und Plausibilität fehlten zu häufig, unnötige Fakten bekamen zu viel Raum, das ständige plumpe Infodumping und der Schreibstil nervten immer wieder. Leider eine Enttäuschung.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2024

Allein im Höhlenlabyrinth

0

Kurzentschlossen lässt sich Fotografin Laura auf einen neuen Auftrag ein: zusammen mit Lasse, der auf der Suche nach Elfenbein-Artefakten ist, soll sie die Höhlenwelt unter der Schwäbischen Alb für einen ...

Kurzentschlossen lässt sich Fotografin Laura auf einen neuen Auftrag ein: zusammen mit Lasse, der auf der Suche nach Elfenbein-Artefakten ist, soll sie die Höhlenwelt unter der Schwäbischen Alb für einen Bildband ablichten. Doch Lasse ist nicht der, der er vorgibt zu sein, und mehrfach lässt er Laura im Lager zurück, um vorgeblich auf Erkundungsgang zu gehen. Doch in Wahrheit weidet er sich an Lauras Nervosität, die sich bis zur Panik steigert. Als Lasse nicht wiederkommt, ist Laura auf sich allein gestellt und muss einen Weg aus dem pechschwarzen Labyrinth finden. Zeitgleich startet ein Rettungsteam auf der Suche nach ihr, das von Lauras Bruder alarmiert wurde. Und schließlich macht Laura noch eine verstörende Entdeckung: sie ist nicht völlig alleine hier unten...
Die klaustrophobischen Momente, die Panikattacken, der Kontrollverlust, aber auch der unbändige Überlebenswille und der Einfallsreichtum, wieder ans Licht zu gelangen: all dies fängt die Autorin auf mega spannende Weise ein, die einen die Luft anhalten und mitfiebern lässt. Laura ist eine starke Persönlichkeit und Kämpfernatur, die trotz aller Rückschläge nicht aufgibt und im wahrsten Sinne des Wortes immer wieder neue Wege findet, ihrem Schicksal zu entgehen. Außerdem lernt man noch so einiges über Höhlen und auch die Einblicke in die Arbeit der Höhlenrettung waren ungemein faszinierend - Hut ab vor allen, die dafür freiwillig ihr Leben riskieren.
Allerdings hatte ich so meine Probleme mit der Handlung an sich: Lasses perverse Beweggründe waren ja noch nachvollziehbar, aber das Laura dann auch noch diese unglaubliche Entdeckung macht, war etwas zu viel für eine Geschichte. Zudem fielen mir einige Redundanzen auf, die die Handlung meiner Meinung nach in die Länge zogen.
Fazit: ein packender Thriller in einer oft malerischen, aber dann auch wieder lebensgefährlichen Höhlenkulisse.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere