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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2021

Gefangen im goldenen Käfig

Diana (Ikonen ihrer Zeit 5)
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"Diana - Königin der Herzen" von Julie Heiland ist eine Romanbiografie über Lady Diana. Ein Märchenprinz, eine Liebesheirat und Traumhochzeit sind Illusionen von denen Lady Di lange Zeit begleitet wird. ...

"Diana - Königin der Herzen" von Julie Heiland ist eine Romanbiografie über Lady Diana. Ein Märchenprinz, eine Liebesheirat und Traumhochzeit sind Illusionen von denen Lady Di lange Zeit begleitet wird. Doch ab einem bestimmten Zeitpunkt bemerkt sie, dass sie im goldenen Käfig sitzt und die Liebe nur einseitig ist. Obwohl sie sich dies eingesteht und mit allen Konventionen der Royals brechen will, ist sie dennoch nicht dazu ganz bereit.

Gut finde ich das Buchcover. Es ist passend zu der Geschichte und zu der Reihe "Ikonen ihrer Zeit". Zudem wurden die Charaktere gut beschrieben. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die Melodramatik und die Einseitigkeit der Geschichte. Die Autorin erzählt die Geschichte nämlich nur aus der Perspektive von Lady Di. Es hätte mir beim Lesen mehr Spaß bereitet, wenn es ab und an einen Perspektivenwechsel gegeben hätte. Des Weiteren mag ich keinen Kitsch, welcher sich durch das ganze Buch zieht.

Im Großen und Ganzen ist dieses Werk lesenswert und interessant, aber nichts für Personen, die keine Melodramatik mögen.

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Veröffentlicht am 19.06.2025

Viel gewollt, wenig verbunden

Reset
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"Reset" hat mich leider nicht überzeugt. Die Grundidee fand ich eigentlich spannend und der Einstieg lässt erahnen, dass hier ein komplexes, dystopisches Szenario aufgebaut werden soll. ABER genau da fängt ...

"Reset" hat mich leider nicht überzeugt. Die Grundidee fand ich eigentlich spannend und der Einstieg lässt erahnen, dass hier ein komplexes, dystopisches Szenario aufgebaut werden soll. ABER genau da fängt für mich das Problem auch schon an... es ist einfach zu viel auf einmal.
Die Kapitel sind kurz gehalten, was grundsätzlich Tempo bringen könnte, jedoch führt es hier aber eher dazu, dass ständig zwischen Schauplätzen und Figuren hin- und hergesprungen wird. Gerade am Anfang war das ziemlich verwirrend. Es werden viele Charaktere eingeführt, aber keiner bleibt wirklich greifbar. Ihre Geschichten werden nur angerissen und nicht zu Ende erzählt. Das war für mich als Leserin frustrierend, weil ich ständig das Gefühl hatte, auf etwas hingeführt zu werden, das dann nicht aufgelöst wurde. Auch wenn einige Figuren gut beschrieben sind, blieb mir keiner wirklich nahe. Sie wirkten auf mich eher wie Mittel zum Zweck und nicht wie echte Menschen. Teilweise fand ich auch die Entwicklungen oder Beschreibungen eher unrealistisch als hätte man die Handlung zu stark zugunsten der Dramatik oder Symbolik konstruiert. Im weiteren Verlauf wird die Struktur zwar etwas klarer, aber viele lose Enden bleiben offen. Das hinterlässt bei mir den Eindruck eines überladenen, nicht ganz zu Ende gedachten Romans.
Letztlich ist "Reset" sicher kein durch und durch schlechtes Buch. Man merkt, dass viel Konzept und eine klare Vision dahinterstehen. Aber die Umsetzung hat für mich einfach nicht funktioniert. Zu viele Figuren, zu viele Handlungsfäden, zu wenig Klarheit. Deshalb gibt’s von mir nur 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 25.03.2025

Teilweise inspirierend, aber nicht überzeugend

It Begins With You
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Jillian Turecki verbindet in "It Begins with You" persönliche Erfahrungen, Coaching-Fallbeispiele und Selbsthilfeansätze, um Leser:innen dazu anzuregen ihre eigenen Denkmuster und Verhaltensweisen zu reflektieren. ...

Jillian Turecki verbindet in "It Begins with You" persönliche Erfahrungen, Coaching-Fallbeispiele und Selbsthilfeansätze, um Leser:innen dazu anzuregen ihre eigenen Denkmuster und Verhaltensweisen zu reflektieren. Die zentrale Botschaft des Buches: Eine erfüllte Partnerschaft setzt voraus, dass man sich selbst versteht, annimmt und liebt.
Strukturiert in neun Kapitel, beleuchtet das Buch jeweils eine zentrale Wahrheit und ergänzt diese mit Umsetzungstipps. Dabei greift Turecki auf bewährte Selbsthilfemethoden wie Journaling und die Aufarbeitung persönlicher Traumata zurück. Besonders gelungen ist, dass sie ihre eigenen Erlebnisse sowie die Geschichten ihrer Klienten einfließen lässt, das macht die Lektüre anschaulich und praxisnah. Allerdings vermittelt das Buch oft das Bild, dass persönliche Erfüllung in romantischer Liebe, Heirat und Familiengründung mündet. Eine Perspektive, die meiner Meinung nach nicht für alle Leser:innen passend sein dürfte. Zudem bleibt die wissenschaftliche Fundierung ihrer Thesen vage, sodass viele Erkenntnisse auf persönlichen Erfahrungen basieren. Tureckis Schreibstil ist eingängig, wodurch sich das Buch leicht lesen lässt. Die Kapitel sind klar strukturiert, auch wenn einige Passagen etwas langatmig wirken. Wer bereits mit Selbsthilfeliteratur vertraut ist, wird viele bekannte Konzepte wiederfinden. Insgesamt bietet "It Begins with You" motivierende Impulse für persönliches Wachstum und Selbstliebe. Wer jedoch eine tiefgehende, wissenschaftlich fundierte Analyse sucht oder Coaching-Ansätze kritisch sieht, wird hier weniger fündig. Daher für mich 2,2 ⭐️

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Veröffentlicht am 02.12.2024

Gute Idee, schwache Umsetzung

Break the Cycle
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Dr. Mariel Buqués Buch Break the Cycle widmet sich dem Thema des transgenerationalen Traumas – ein bedeutendes und weitreichendes Thema, das viele Menschen betrifft. Die Autorin verfolgt das Ziel, grundlegende ...

Dr. Mariel Buqués Buch Break the Cycle widmet sich dem Thema des transgenerationalen Traumas – ein bedeutendes und weitreichendes Thema, das viele Menschen betrifft. Die Autorin verfolgt das Ziel, grundlegende Zusammenhänge zu vermitteln und gleichzeitig Ansätze zur Heilung aufzuzeigen. Trotz dieses vielversprechenden Ziels und einer klaren Sprache enttäuscht das Buch in mehreren Aspekten.
Eine der Stärken des Buches liegt in der verständlichen Sprache, mit der Buqué ein komplexes Thema zugänglich macht. Sie erklärt anschaulich, wie Traumata entstehen, welche Mechanismen ihre Weitergabe über Generationen ermöglichen und wie sie sich im Alltag bemerkbar machen können. Diese klare Herangehensweise eignet sich besonders für Leser:innen, die neu in das Thema einsteigen und sich mit den Grundlagen vertraut machen möchten. Zudem trägt die strukturierte Gliederung des Buches dazu bei, dass sich Leser:innen gut orientieren können. In drei Hauptteile unterteilt, führt Buqué die Leserschaft durch das Thema, beginnend mit der Erklärung der Entstehung und Weitergabe von Traumata bis hin zu Heilungsansätzen. Sie stützt sich dabei sowohl auf wissenschaftliche Erkenntnisse als auch auf ihre eigenen Erfahrungen aus der therapeutischen Praxis. Ein weiteres Plus sind die persönlichen Anekdoten und Fallbeispiele, die das Thema greifbarer machen. Diese Geschichten schaffen Nähe und ermöglichen es den Leser:innen, eigene Erfahrungen zu reflektieren. Viele werden sich in den geschilderten Situationen wiederfinden, was das Thema emotional zugänglich macht. Trotz dieser Stärken bleibt Break the Cycle in Bezug auf praktische Lösungen enttäuschend oberflächlich. Buqué kündigt an, konkrete Werkzeuge zur Heilung von transgenerationalem Trauma zu liefern, doch die vorgestellten Ansätze sind wenig hilfreich, wenn es darum geht, tiefsitzende familiäre Verstrickungen aufzuarbeiten. Die vorgeschlagenen Übungen, wie Atemtechniken oder Reflexionsaufgaben, wirken eher wie Ergänzungen zu einer professionellen Therapie und nicht wie eigenständige Werkzeuge. Wer sich wirklich mit der Vergangenheit seiner Familie auseinandersetzen möchte, wird schnell an Grenzen stoßen, vor allem wenn familiäres Schweigen oder fehlende Informationen die Aufarbeitung erschweren. Obwohl Buqué dieses Problem anspricht, liefert sie keine praktikablen Ansätze, wie man damit umgehen kann. Das Buch bleibt also bei den versprochenen praktischen Lösungen hinter den Erwartungen zurück. Zwar regen die Methoden zum Nachdenken an, doch bieten sie keine ausreichenden Ansätze, um transgenerationale Traumata nachhaltig zu heilen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Break the Cycle für den Einstieg in das Thema transgenerationales Trauma geeignet ist, aber an praktischer Tiefe und Umsetzbarkeit fehlt. Es vermittelt grundlegendes Wissen und regt zur Reflexion an, liefert aber keine handfesten Werkzeuge, die bei der tatsächlichen Aufarbeitung von Traumata hilfreich sind. Wer auf der Suche nach tiefgreifenden Lösungen ist, wird hier nicht fündig.

Veröffentlicht am 03.10.2024

Vielversprechende Idee mit schwacher Umsetzung

Immortal Longings
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"Games of Shadows" von Chloe Gong bietet auf den ersten Blick vielversprechende Ansätze, konnte mich jedoch letztlich nicht überzeugen. Die Geschichte dreht sich um Calla Tuoleimi, eine geächtete Prinzessin, ...

"Games of Shadows" von Chloe Gong bietet auf den ersten Blick vielversprechende Ansätze, konnte mich jedoch letztlich nicht überzeugen. Die Geschichte dreht sich um Calla Tuoleimi, eine geächtete Prinzessin, die in den Spielen von San-Er ihren eigenen Racheplan verfolgt. An ihrer Seite steht Anton Makusa, der aus eigenen, jedoch nicht sehr tiefgründigen Motiven, teilnimmt. Schon der erste Eindruck des Settings erinnert stark an "Die Tribute von Panem", was meine Neugier weckte. Die spannende Idee, dass einige Charaktere zwischen Körpern springen können, geriet leider durch ihre verwirrende Umsetzung ins Wanken. Oft wusste ich nicht mehr, wer gerade wer ist, was dem Leser einiges an Spannung nahm. Der Schreibstil von Gong ist sehr komplex und detailreich, was das Lesen nicht gerade erleichtert. Gerade der Anfang des Buches ist überladen mit Informationen, die den Lesefluss eher bremsen. Erst nach und nach kommt die Handlung in Schwung. Dennoch finden sich in den letzten Kapiteln einige spannende Kämpfe und unerwartete Wendungen, die mich zumindest ein Stück weit versöhnten. Was jedoch die Beziehung zwischen Calla und Anton betrifft, blieb ich unberührt. Es fehlte einfach die emotionale Tiefe, die ihre Verbindung glaubwürdig gemacht hätte. Calla selbst erscheint zwar als beeindruckende Figur, entschlossen und mutig, aber einige ihrer Entscheidungen konnte ich nur schwer nachvollziehen. Alles in allem ist "Games of Shadows" für mich ein eher durchschnittlicher Fantasyroman, der an manchen Stellen durchaus glänzen kann, aber insgesamt hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Leser, die sich an einer stark gezeichneten Protagonistin und actionreicher Handlung erfreuen und zudem Geduld mitbringen, könnten dennoch ihren Gefallen daran finden.