Spannender Krimi in einer außergewöhnlichen Region
Kohle, Stahl und Mord: Das 13. OpferBeim Lesen dieses Krimis spürt man förmlich den Kohlenstaub, das Geröll und den Dreck auf der Haut. Conrath schreibt mit einer eindringlichen Bildhaftigkeit und schafft eine dichte, atmosphärische Kulisse. ...
Beim Lesen dieses Krimis spürt man förmlich den Kohlenstaub, das Geröll und den Dreck auf der Haut. Conrath schreibt mit einer eindringlichen Bildhaftigkeit und schafft eine dichte, atmosphärische Kulisse. Der zentrale „Cold Case“ ist beeindruckende 34 Jahre alt: Alle wissen, dass damals in der Zeche Ludwig 12 zwölf Bergleute verschüttet wurden. Doch als nach einem Beben die Leichen geborgen werden, sind es plötzlich 13!
Die Ermittlungen führt Kommissarin Elin Akay zusammen mit ihrem Team und der forensischen Psychiaterin Jana Fäller. Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet, wirken authentisch und sympathisch. Besonders gelungen ist, wie der Autor auch persönliche Einblicke in ihre Leben gewährt, was sie dem Leser nahbar macht.
Dieser erste Band einer angekündigten Reihe überzeugt mit Spannung, zahlreichen Wendungen und regt zum Miträtseln an. Besonders beeindruckend ist das Setting: der Bergbau und die Region Essen. Auch ohne Vorkenntnisse über das Leben „unter Tage“ versteht man den besonderen Zusammenhalt, die Verlässlichkeit und die Loyalität, die hier tief verwurzelt sind. Nebenbei vermittelt der Krimi Wissenswertes über den Kohleabbau und den Niedergang dieser Industrie.
Fazit: Ein spannender Krimi in einer außergewöhnlichen Region, der alles bietet, was gute Unterhaltung ausmacht. Absolute Leseempfehlung!