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Veröffentlicht am 27.04.2020

Für Aufgeschlossene und Neugierige mit vielen Rezepten und Tipps

Ayurvedische Wohlfühlküche
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Wenn man sich noch nie weitreichend mit der Ayurvedische Küche beschäftigt hat, dann ist Divya Alter’s „Ayurvedische Wohlfühlküche“ ein gut geeigneter Einstieg in das Thema.
Mit über 100 Rezepten hat ...

Wenn man sich noch nie weitreichend mit der Ayurvedische Küche beschäftigt hat, dann ist Divya Alter’s „Ayurvedische Wohlfühlküche“ ein gut geeigneter Einstieg in das Thema.
Mit über 100 Rezepten hat sie ein prall gefülltes Kochbuch vorgelegt, indem sie Anfänger mit vielen Informationen an die Hand nimmt.

Sehr praktisch finde ich die vielen theoretischen Hintergründe, wobei mir bei manch kühner Behauptung der belegte Wahrheitsgehalt gefehlt hat, z.B. die heilenden Eigenschaften diverser Rezeptvorstellungen: Spargel schützt vor Röntgenstrahlen (dafür gibt es keine wissenschaftlichen Belege! Dies überhaupt aufzuführen, finde ich höchst fragwürdig). Im ersten Teil werden die drei Typen näher beschrieben - wobei eine persönliche Zuordnung schwierig ist und sich auch von Zeit zu Zeit ändern kann.
Besonders gefallen hat mir die Einteilung der Rezepte in Frühling und Frühsommer, Sommer und Frühherbst, sowie Spätherbst und Winter, da ich gern saisonal koche. Und die Tatsache, dass die Autorin zu der ethischen „Milchfrage“ Stellung bezieht und zumindest auf Tierwohl und ökologische Aspekte eingeht, war mir wichtig.
Mir haben allerdings die „Verbote“ nicht gefallen. Ich kann mehr damit anfangen, wenn auf das eigene Körpergefühl vertraut und nicht dogmatisch die eigenen Ernährung angepriesen wird. Was für die Autorin gut funktioniert, muss für mich noch lange nicht so sein. Außerdem ist es schwierig einige Zutaten zu bekommen und öfter sind diese auch etwas kostspielig. Die Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe, waren lecker und ich kann Divya Alter nur zustimmen, dass die Gewürze und Kräuter dabei sehr entscheidend sind.

Fazit:
Divya Alter verbreitet mit Leidenschaft, was ihr gut tut und das ist prima - sie hat schon vielen Menschen damit geholfen. Das Buch ist liebevoll gestaltet und bietet viele Informationen und Inspirationen. Ein interessanter Ernährungsansatz, der vor allem für Neugierige geeignet ist, die sich dem Einfluss von Ernährung auf ihren Körper bewusst sind und mit Unverträglichkeiten zu kämpfen haben. Einfach ausprobieren und aufgeschlossen bleiben - es gibt keinen perfekten Weg auf der Ernährungsreise!

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Klug strukturiertes Sachbuch mit vielen Denkanstößen und praktischen Umsetzungs-Tipps

Miracle Mindset
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„Miracle Mindset“ ist das nachfolgende Sachbuch vom „Miracle Morning“- Bestsellerautor Hal Elrod, und ist 2020 in deutscher Übersetzung im Irisiana Verlag erschienen.

Dieses Sachbuch ist eine praktische ...

„Miracle Mindset“ ist das nachfolgende Sachbuch vom „Miracle Morning“- Bestsellerautor Hal Elrod, und ist 2020 in deutscher Übersetzung im Irisiana Verlag erschienen.

Dieses Sachbuch ist eine praktische Anleitung darüber: wie man „vom Wünschen zum Erschaffen gelangt.“ Miracle-Experten - so nennt Hal die Menschen, die bereits durch die Formel ihren Wunschtraum leben - zu werden, ist der Zweck dieses Buches. Nach den ersten Seiten dürfte sich jeder Leser ein bisschen angesprochen fühlen. Ich habe damals sein erstes Buch „Miracle Morning“ gelesen, und konnte einige Ideen in meine Routinen einbauen. Genau wie Hal es in der Einführung schreibt, empfand auch ich den Ablauf der Morgenrituale nicht als ergebnisorientiert, sondern nur als Mittel zum Zweck; denn ohne passendes Mindset, wird man zum „Selbstoptimierungs-Junkie“. Demnach kann ich mit dem neuen Buch von Hal Elrod einiges anfangen, weil seine gewissenhafte Herangehensweise auch meine skeptischen Zweifel nicht außer Acht lässt. Schließlich weiß er genau, was es heißt, sich einem neuen Bewusstseinshorizont zu öffnen, und die gewohnten Pfade zu verlassen. Er erzählt nicht nur seine inspirierende Erfolgsgeschichte, sondern auch die vieler anderer Menschen; als gesammelte Beweise dafür, dass „die Wunderformel für jeden und in jeder beliebigen Situation funktioniert.“

Im ersten Kapitel wird die Wunderformel vorgestellt, und es wird „zunächst definiert, was greif- und sichtbare Wunder sind, bevor geklärt wird, wie sich diese Art von Wundern zeigt…“ In den folgenden Kapiteln geht es dann um die Entdeckung der Wunderformel, innere Einschränkungen und eine Idee, wie man „emotional unbesiegbar wird“: Die Fünf-Minuten-Regel.
Irrationale Ängste und übertriebenes Anspruchsdenken als selbst auferlegte Einschränkungen sind mittlerweile ausreichend bewiesen, genauso wie die Tatsache, dass man emotionalen Schmerz selbst erzeugt, wenn man sich unangenehmen Gefühlen widersetzt, aber die Fünf-Minuten-Regel und das dazugehörige Mantra ist mal eine neue Herangehensweise, die zwar viel Übung erfordert, aber eine Methode ist, die wirklich jeder zumindest mal ausprobieren kann.
Generell erfindet Hal Elrod das Rad nicht neu, oder wartet mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen auf - vielmehr handelt es sich um eine Vielzahl von Denkanstößen, in denen er auf jahrelange Erfahrungen zurückgreift, und an persönlichen Beispielen, und Beispielen anderer Personen zeigt, was er beobachtet hat. Wie aus „Miracle Morning“ gewohnt, tut er dies mit klaren, einprägsamen Worten und es macht Spaß, mit dem Buch zu arbeiten. Wie bei allen Sachbüchern gilt: jeder passt die neuen Erkenntnisse der individuellen Persönlichkeit an - was ich hier aber besonders wichtig finde, um nicht wieder in die Selbstoptimierung abzurutschen -, das ist zwar auch ein Anliegen des Autors, wie er im Vorwort betont, wird aber, meiner Meinung nach, zu oberflächlich behandelt. Im weiteren Verlauf des Buches geht es dann darum, wie man negative Gedankenmuster durch positive ausgleicht, die Zusammensetzung der Wunderformel (Glaube+Einsatz) und konkrete Ansätze, „wie man dieses Wissen in die Tat umsetzt.“
Die Wunderformel ist zwar einfach erklärt, aber schwieriger anzuwenden - sonst würde es ja jeder tun. Dabei müssen wir nämlich entgegen der eigenen erlernten Ängste, Zweifel und angeborenen Instinkte arbeiten und den Prozess kontinuierlich wiederholen.

Dieses Buch kann für Leute, die in ihrem „menschlichen Dilemma“ voller Angst und Unzufriedenheit feststecken, und sich fragen, ob das jetzt schon alles war, ein echter Augenöffner sein. Prinzipiell sind das, was für Hal die Miracle-Experten sind, für die meisten einfach: erfolgreiche Menschen. Aber der Autor setzt das Konzept Stück für Stück zusammen, arbeitet gezielt mit vielen Wiederholungen, geht dabei auch immer wieder auf den inneren Skeptiker ein, und richtet seinen Fokus auf den Erfolg der Wunderformel.

Was mir nicht gefallen hat: Hal bezeichnet unverdiente Faulheit als schädlich, während ein bisschen Faulenzen, nach getaner Arbeit, völlig okay für ihn ist. Ich verstehe zwar, wie das gemeint ist, sehe dieses Anspruchsdenken allerdings auch kritisch. Diese Aussage hat den bitteren Beigeschmack von Selbstoptimierung, von der Hal sich, zu Beginn des Buches, distanziert. Dabei hat Nichtstun auch positive Auswirkungen auf unser Mindset, und man ist genauso ein wertvoller „Miracle-Experte“, wenn man auch mal weniger als 100 Prozent gibt, und ganz im Sinne der Selbstführsorge handelt. Auch der Autor scheint so daran gewöhnt zu sein, zu funktionieren, dass allein der Gedanke an Faulheit ihm falsch vorkommt. Aber wann wird man dann je „genug“ geleistet haben?

Zusammenfassend kann man sagen: Hal Elrod ermutigt dazu, an die eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen zu glauben. Niemand kann sagen, ob es dann wirklich so kommt, denn das Leben ist unberechenbar, aber der Umstand, sich dieses Vertrauen zuzugestehen, führt zu Eigenverantwortung und weitreichenden Veränderungen im Leben. Die Wunderformel besteht aus diesem unerschütterlichem Vertrauen und vielen unermüdlichen kleinen Schritten, jeden Tag.

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Veröffentlicht am 02.12.2024

Himari und das kleine Café

Das kleine Café der zweiten Chancen
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Hauptfigur ist Himari, die einst ein Wunderkind am Piano war, aber nach einem Unfall nicht mehr spielen kann. Die Enttäuschung ihrer Mutter ist groß. Sie setzt ihre Tochter unter Druck, ihr Talent nicht ...

Hauptfigur ist Himari, die einst ein Wunderkind am Piano war, aber nach einem Unfall nicht mehr spielen kann. Die Enttäuschung ihrer Mutter ist groß. Sie setzt ihre Tochter unter Druck, ihr Talent nicht zu verschwenden und Himari fühlt sich Zuhause zunehmend unwohl. Auf ihrem Schulweg lernt Himari eine Frau kennen, die ihr Mut macht, am nächsten Tag jedoch verschwunden ist. Stattdessen findet sie das erwähnte Café am Rand eines wunderschönen Parks und die Wächterin der Zeit und Besitzerin Frau Hayari. Sie ermöglicht allen eine kurze Reise in die Vergangenheit, die ihr Café besuchen und eine Entscheidung in ihrem Leben bereuen. Himari lernt verschiedene Menschen und ihre Geschichten kennen, lernt guten Kaffee zu schätzen und erhält einige Lektionen. Als sie die Zwillinge Tsukko udn Ryuta kennenlernt, verändert sich ihr Leben.

Die Atmosphäre des Café ist wirklich gelungen. Frau Hayari ist wertschätzend und nachsichtig mit ihren Gästen, während Hund Mokka die Leute anzieht. Wenn man Kaffee liebt, dann werden die Beschreibungen richtig Lust auf die nächste Tasse machen. Die Geschichte war viel zu kurz und hörte leider abrupt auf. Zu einer Fortsetzung konnte ich jedoch nichts finden. Die eingebaute Bedeutung von Michael Endes Klassiker «Die unendliche Geschichte» fand ich richtig schön und auch Himaris Entwicklung, auch wenn die Vorstellung eines Kindes für mich an manchen Stellen nicht passte, profitiert von den Erfahrungen im Café. Hier fehlte mir allerdings ein passender Abschluss für Himari. Insgesamt blieb die Geschichte hinter meinen Erwartungen zurück. Die Idee und einige Details sind toll, aber die dramatische Umsetzung konnte mich gar nicht verzaubern.

Veröffentlicht am 07.11.2024

InnSæi als dringend benötigte Superkraft?

Die Kunst des InnSæi
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nnSæi ist das isländische Wort für Intuition und hat in der Vorstellung viel mit Wasser zutun. „Die beste Möglichkeit, auf dem Ozean des Lebens zu navigieren, ist, sich mit dem inneren Meer vertraut zu ...

nnSæi ist das isländische Wort für Intuition und hat in der Vorstellung viel mit Wasser zutun. „Die beste Möglichkeit, auf dem Ozean des Lebens zu navigieren, ist, sich mit dem inneren Meer vertraut zu machen.“ Poetisch beschreibt es die Welt in uns und unser Wirken im Außen, wenn wir mit einem emphatischen Geisteszustand handeln.
Hrund Gunnsteinsdóttir macht, in einer sehr angenehmen Erzählweise, immer wieder deutlich, dass alles miteinander verbunden ist. Dabei erzählt sie auch aus ihrem Leben. Sie vermittelt anschaulich, wie man InnSæi definiert und wie es von Erwartungen, starrem Denken und Ängsten blockiert wird. Ich fand es beispielsweise tröstlich, wie Schmerz uns zu mehr Menschlichkeit und Weisheit führt. Dazu gibt es auch Geschichten von Menschen, die diese Erfahrungen gemacht haben, was besonders anschaulich war, jedoch fiel es mir trotzdem schwer, deren Erkenntnisse auf mich zu übertragen. Generell ist «Die Kunst des InnSæi» inspirierend. Ich hatte mir jedoch ein paar neue Sichtweisen erhofft, aber wenn man sich schon mit Persönlichkeitsentwicklung und Achtsamkeit beschäftigt hat, findet man wenig Neues. Das ging mir auch im letzten Kapitel des Buches so, wo es um praktische Übungen und Tipps geht, um mit InnSæi in Einklang zu kommen. Viel dreht sich auch um Wahrnehmung und die Verbundenheit mit der Natur und anderen Menschen. Es gibt einige Überschneidungen zu anderen Konzepten, die ich anschaulicher finde.

Veröffentlicht am 07.11.2024

Ganz anders als gedacht

Dem Sturm entgegen
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Die Ärztin Enya leistet Erste Hilfe bei einem Unfall mit Fahrerflucht. Der Junge überlebt, aber Enya zerbricht daran. Cecelia Ahern lässt einem im Ungewissen, was eigentlich dahintersteckt. Das sorgt für ...

Die Ärztin Enya leistet Erste Hilfe bei einem Unfall mit Fahrerflucht. Der Junge überlebt, aber Enya zerbricht daran. Cecelia Ahern lässt einem im Ungewissen, was eigentlich dahintersteckt. Das sorgt für eine überraschende Wendung, macht es aber unmöglich, darüber zu schreiben, worum es wirklich geht, ohne zu spoilern. Die Thematik ist tragisch und fesselnd, greift interessante Fragen auf und erzählt auf sehr emotionale und starke Art von den Folgen. Der Titel passt perfekt, denn Enya steuert dem Sturm entgegen. Mir hat gefallen, dass man Enyas Entwicklung begleiten konnte, die mich nicht kalt gelassen hat. Allerdings war mir einiges zu überzogen und schwer nachvollziehbar. Das war mein erstes Buch von Cecelia Ahern und ich hatte mir etwas anderes vorgestellt. Insgesamt war es mir zu deprimierend und langatmig. Es ist mir zunehmend schwer gefallen, dran zu bleiben und wird bei mir leider keine bleibenden Spuren hinterlassen.