Der Weg zu den Sternen führt über raue Pfade
flüchtigIn diesem Roman geht es um eine zerrüttete Ehe und ihr flüchtiges Glück der Liebe - intensiv und inspirierend erzählt - und es geht „um den Glauben und ums Loslassen der Welt, um die Hinwendung zu Gott ...
In diesem Roman geht es um eine zerrüttete Ehe und ihr flüchtiges Glück der Liebe - intensiv und inspirierend erzählt - und es geht „um den Glauben und ums Loslassen der Welt, um die Hinwendung zu Gott und um das einfache Leben, in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter.“ (S. 258)
Die gegenwärtige Handlung ist dabei schnell zusammengefasst: eines Tages ist Herwigs Ehefrau Maria einfach verschwunden. Konto leer, Auto weg. Eine gewisse Lisa meldet sich nach Monaten bei Herwig und will ihm einen Brief von seiner Frau aushändigen. In dieser Zeit ist viel passiert und davon erzählt die Geschichte mit einem Blick in die weit entfernte und nahe Vergangenheit. Dabei kommt eine Vielzahl von Erinnerungen aller Protagonisten zusammen, mit gedanklichen Ausflügen von gesellschaftlicher, politischer, religiöser und philosophischer Natur, und musikalischen Inklusionen, u.a. Jimi Hendrix, John Lennon und Nina Hagen, mit kleinen Spitzfindigkeiten und teils atemberaubender Kulisse.
Während manche Kapitel mir mühsam erschienen, so abseits der gewohnten Pfade, beschreibt Hubert Achleitner mit einem weisen und interessiertem Blick Sachverhalte, die jeden neugierigen Leser gefallen dürften. Das Ende hat mich etwas gleichgültig zurückgelassen. Die Geschichte werde ich mitunter bald wieder vergessen haben, aber die kleinen Geschichten in der Geschichte, wohl nicht.
Daher würde ich dieses Buch vor allem Allgemeininteressierten empfehlen, die Lesen um des Lesens Willen, mit etwas Geduld und kulturellem Geist.
„Alles ist flüchtig, aber nicht alles ist gleich flüchtig.“ (S.260)