Profilbild von Schnuppe

Schnuppe

Lesejury Star
offline

Schnuppe ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Schnuppe über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2024

Campingkrimi

Mord im Himmelreich
0

Andreas Winkelmann startet mit diesem Buch in eine neue Krimireihe, die sich eher im cosy-crime ansiedelt und dessen Protagonist überzeugter Camper ist.

Björn Kupernikus lernt die Künstlerin Annabelle ...

Andreas Winkelmann startet mit diesem Buch in eine neue Krimireihe, die sich eher im cosy-crime ansiedelt und dessen Protagonist überzeugter Camper ist.

Björn Kupernikus lernt die Künstlerin Annabelle Schäfer auf dem Campingplatz Himmelreich kennen, als sie ihn um Hilfe bittet. Er soll einem Hund helfen, der auf einem SUB im Wasser treibt. Unter dem SUB entdecken sie einen Toten. Die herbeigerufene Polizei bleibt eher blass und mit einigen Macken im Hintergrund. Kupernikus, ein ehemaliger Schauspieler, der immer davon geträumt hat einen Tatortkommissar zu spielen, übernimmt mit Annabelle Schäfer den Fall.
Die Ermittlungen laufen nicht besonders zielgerichtet ab, aber Kupernikus zieht schlussendlich die richtigen Folgerungen.

Die Figuren sind schon ein wenig schräg. Die Zuckungen des Kommissars, die überspannte Künstlerin und der behäbige Exschauspieler werden ausführlich vorgestellt, für einen Reihenstart nicht ungewöhnlich, aber dadurch sind einige Längen entstanden.
Charles Rettinghaus, hat das Hörbuch routiniert eingelesen, er spielt ebenfalls eine größere Nebenrolle.
Mir ging die überkandidelte Annabel, für die der Sprecher eine extra Stimme bereit hielt, nach einiger Zeit auf die Nerven. Ansonsten kann man diesen Fall gut nebenbei hören. Der einfache Humor und die Atmosphäre waren leicht und unterhaltsam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2024

Cocos Familientradition

Coco kann!
0

Das Bilderbuch "Coco kann" handelt von der kleinen Coco, die verschiedene Dinge nicht kann: Schleife binden, Angst vor Hunden, Uhr lesen, klettern und balancieren fallen ihr schwer und bei Nichtgelingen ...

Das Bilderbuch "Coco kann" handelt von der kleinen Coco, die verschiedene Dinge nicht kann: Schleife binden, Angst vor Hunden, Uhr lesen, klettern und balancieren fallen ihr schwer und bei Nichtgelingen regt sie sich sehr auf.
Ihr Vater "hilft" ihr über diese Situationen auf seine Art hinweg.
Mir gefiel diese Art leider gar nicht. Es gab immer einen Hinweis auf jemanden aus der Familie, der das besonders gut konnte und dann gelang es Coco nach etwas üben auch. Kinder müssen permanent etwas lernen, häufig fällt dies schwer, ebenso die Akzeptanz des Scheiterns. Einiges gelingt schneller, anderes dauert länger. Gerne hätte ich hier etwas zum wiederholten üben gelesen und Mutmacher zum Durchhalten gefunden. Die Litanei "Das lernst du schon" hören Kinder sicher öfter, das ist für mich aber eher ein Abstellgleis. Die Sache, die der Vater am Ende lernen muss, erscheint auf den ersten Blick witzig, ist es aber nicht wirklich. Kindern wird das aber gefallen: Coco dreht den Spieß um und schlägt den Vater mit den eigenen Argumenten.
Mir gefiel die Umsetzung leider nicht. Ich hätte mir eine Auseinandersetzung mit den Lernsituationen, dem Scheitern und Gelingen gewünscht. Kinder benötigen unterschiedliche Zeiten und unterschiedliche Wege. Eine konkrete Zuwendung zu dem Problem wäre zielführender gewesen.

Das Thema "Angst vor dem Hund" fügte sich nicht gut in den aufgeführten Lernkanon ein. Solchen Gefühlen sollte man ernst nehmen und die Annäherung an fremde Tiere durch Kinder ist ein spezielles Thema für sich, bei dem im Alltag viel falsch läuft.

Nach den vielen Kritikpunkten, möchte ich noch die Illustrationen positiv hervorheben. Diese gefielen mir sehr gut hinsichtlich der Farben, Gestaltung und Anordnung. Auch die unterschiedlichen Reime und Schriftarten fand ich gut. Hier lassen sich viele weitere Gesprächsanlässe finden. Dennoch war das ganze der Altersgruppe angemessen und nicht zu überladen.

Das Buch ist meiner Meinung nach nur eingeschränkt zu empfehlen, ich werde mit Unterbrechungen vorlesen und zwischendurch das Gespräch suchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2024

geht so

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
0

Mich konnte dieses Buch nicht richtig überzeugen, jedoch bin ich in dem Genre eher selten unterwegs, ich habe das Buch für meine Tochter besorgt - also vielleicht liegt es daran, dass der Funke nicht übergesprungen ...

Mich konnte dieses Buch nicht richtig überzeugen, jedoch bin ich in dem Genre eher selten unterwegs, ich habe das Buch für meine Tochter besorgt - also vielleicht liegt es daran, dass der Funke nicht übergesprungen ist.

Das Cover ist sehr schön gemacht, auch die Cover-Innenseiten sind mit verschiedenen Drachenfiguren bedruckt, was mir gut gefällt.

Die 303 Seiten haben sich für mich etwas gezogen. Der märchenhafte Erzählstil gefiel mit nicht so gut, ich habe gelegentlich die Spannung vermisst.

Aufgrund des Klappentexts hatte ich eher eine etwas schräge oder humorvolle Geschichte erwartet. Dies war am Anfang der Fall. Die Idee zur Geschichte ist gut. Die Figuren sind besonders und interessant angelegt, sie sind etwas von ihren Klischees gefangen genommen, das fand ich eine gelungene Konstruktion. Dennoch hat mich das Buch irgendwann verloren. Die Wendungen gegen Ende konnte ich nicht nachvollziehen. Schade.
Fazit: eingeschränkte Empfehlung für Drachen- und Fantasyfans

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2024

Tochter in zwei Familien

Und dahinter das Meer
0


Im London 1940 fliegen die Bomben und das Leben ist gefährlich. Schweren Herzens schicken die Thompsons ihre Tochter Beatrix in die USA zu einer Gastfamilie, damit sie dort in Sicherheit ist und die Schrecken ...


Im London 1940 fliegen die Bomben und das Leben ist gefährlich. Schweren Herzens schicken die Thompsons ihre Tochter Beatrix in die USA zu einer Gastfamilie, damit sie dort in Sicherheit ist und die Schrecken des Krieges nicht hautnah miterleben muss. Vater und Mutter bleiben in England und engagieren sich, wo sie können.
Bea wird von der warmherzigen Familie Gregory in den USA aufgenommen. Die Gasteltern und die beiden Söhne werden zu einer neuen Familie für sie.
Die Erwachsenen informieren einander über besondere Vorkommnisse per Brief, aber sie werden nicht miteinander warm.
Als der Krieg zu Ende ist möchte Beatrix gerne noch bleiben, doch sie muss überstürzt zurück nach London.
Die Geschichte geht dann noch über einige Jahre weiter, man erfährt wie aus den Kindern junge Erwachsene werden. Familiäre Entwicklungen voller Spannungen, berufliche Werdegänge, dramatische Todesfälle u.a. werden angeschnitten.

Die Geschichte wird recht ruhig aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der Beteiligten erzählt. So könnte man eigentlich einen guten und vielseitigen Einblick bekommen. Leider plätschert das Geschehen hier so vor sich hin, entwickelt Längen und Vieles wird nur angeschnitten. Man hätte mehr aus dieser Idee machen können und auch interessante Zeitdetails mit einarbeiten können.
Hier dreht sich alles um die Figuren und wie sie mit der Situation zurechtkommen. Das Zusammenwachsen und Abschied nehmen ist für Alle eine Herausforderung, aber auch diese Aspekte werden nicht ausreichend beleuchtet. Schade, aber er Autorin war mehr daran gelegenen eine Liebesgeschichte mit einzuarbeiten, die zu sehr gewollt wirkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2024

Mrs Potts dritter Fall

Mrs Potts’ Mordclub und der tote Bürgermeister
0

Der Bürgermeister von Marlow wird während einer Stadtratssitzung vergiftet. Die Umstände sind mysteriös, keiner kann es gewesen sein. Suzie ist in der Sitzung dabei und informiert sofort ihre Freundinnen. ...

Der Bürgermeister von Marlow wird während einer Stadtratssitzung vergiftet. Die Umstände sind mysteriös, keiner kann es gewesen sein. Suzie ist in der Sitzung dabei und informiert sofort ihre Freundinnen. Judith und Becks sind sofort zur Stelle und erhalten wieder die offizielle Erlaubnis als Gehilfen der Polizei zu agieren. So liegt auch diese Ermittlung wieder ganz in privater Hand unter Judith Potts Leitung. Sie hat hier diesmal stark die Federführung, ihre Freundinnen sind nicht so sehr eingebunden.

Der Bürgermeister war ein emphatischer freundlicher Mann, der sich für seine Bürger eingesetzt hat, dennoch ergeben sich mit der Zeit diverse Motive, denen die Damen nachgehen. Einige Wendungen und etwas Humor lassen das Hörbuch zu einer kurzweiligen Unterhaltung nebenbei werden. Ich war durchweg neugierig, wer denn nun schlussendlich der Täter war, aber dennoch störte mich doch einiges an dem Buch. Einige Alibis wurden erst spät erhoben, bzw. die Abstimmung zwischen den Beteiligten war nicht gegeben. Die Damen finden offensichtliche Hinweise und Indizien, die der Polizei natürlich verborgen blieben, weil sie nicht gründlich suchten oder nachdachten. Diese Szenen finde ich nicht sehr glaubwürdig. Zudem wurde nicht in alle Richtungen ermittelt. Da der vergiftete Kaffee aus einer Teeküche stammte, in der Selbstbedienung herrschte, hätte sehr wohl jemand anderes das Ziel sein können. Dies war nie eine Überlegung wert.
Das Ende war wie in den Vorgängern ein wenig haarsträubend und unrealistisch, auf den Kalleffekt möchte der Autor wohl nicht verzichten.
Zum nebenbei Hören ein humorvoller Cosy Crime, bei dem man nicht alles auf die Goldwaage legen darf. Christine Prayon liest auch den dritten Teil sehr gekonnt und unterhaltsam.
Von mir gibt es eine Empfehlung an Fans der Serie und Cosy Crime Liebhaber, die etwas Humor in der Handlung mögen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere