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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2024

Spannung pur

Das Kalendermädchen
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Sebastian Fitzek beweist mit „Das Kalendermädchen“ einmal mehr, warum er als Meister des Psychothrillers gilt. Das Buch ist eine rasante Mischung aus Spannung, emotionaler Tiefe und gesellschaftlich relevanten ...

Sebastian Fitzek beweist mit „Das Kalendermädchen“ einmal mehr, warum er als Meister des Psychothrillers gilt. Das Buch ist eine rasante Mischung aus Spannung, emotionaler Tiefe und gesellschaftlich relevanten Themen, die sich nahtlos in den dunklen Plot einfügen.

Die Geschichte folgt Olivia Rauch, einer verzweifelten Mutter, die alles daransetzt, die leiblichen Eltern ihrer Adoptivtochter Alma zu finden, um deren Leben durch eine Knochenmarkspende zu retten. Ihre Suche führt sie auf die Spur einer mysteriösen Legende aus Bayern – die unheimliche Geschichte des Kalendermädchens, die untrennbar mit ihrer eigenen Familie verknüpft zu sein scheint. Je tiefer Olivia gräbt, desto größer wird die Gefahr, nicht nur für Alma, sondern auch für sie selbst.

Fitzeks gewohnt packender Schreibstil, mit kurzen Kapiteln und spannenden Cliffhangern, zieht die Leser*innen direkt in die Handlung hinein. Es ist fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen, da jedes Kapitel eine neue Wendung oder Enthüllung bereithält. Ich habe das Buch an einen. Abend durchgelesen und konnte es nicht aus der Hand legen.

Die Charaktere vielschichtig und emotional ansprechend gestaltet. Olivia Rauch ist eine starke Protagonistin, deren verzweifelter Kampf um das Leben ihrer Tochter berührt.

„Das Kalendermädchen“ ist ein mitreißender Psychothriller, der klassische Fitzek-Elemente wie unvorhersehbare Wendungen und emotionale Tiefe mit aktuellen gesellschaftlichen Themen verbindet. Für mich ist das Buch definitiv eine Lesehighlight 2024.

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Spannend bis zu letzten Seite

Und Wien leuchtete
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Die Ankunft der Berliner Journalistin Elisabeth Wimmer im legendären Hotel Sacher setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die sowohl das Hotel als auch drei der bekanntesten Frauen Wiens – Anna Sacher, ...

Die Ankunft der Berliner Journalistin Elisabeth Wimmer im legendären Hotel Sacher setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die sowohl das Hotel als auch drei der bekanntesten Frauen Wiens – Anna Sacher, Emilie Flöge und Helene Stein-Kleiner – in Aufruhr versetzen. Während Elisabeths Recherchen enthüllt werden, spitzt sich die Frage zu, was sie wirklich in Wien zu suchen hat und in welcher Verbindung sie zu den großen Damen Wiens steht.

Henny Arlands historischer Roman entführt die Leserinnen ins Wien der späten 1920er-Jahre und beleuchtet mit viel Feingefühl den Glanz und die Ungerechtigkeiten der damaligen Zeit. Vor dem Hintergrund eines der skandalösesten Prozesse der Wiener Gesellschaft beginnt eine Geschichte, die historische und fiktive Figuren geschickt miteinander verwebt.

Im Zentrum des Romans steht Anna Sacher – eine starke, eigenwillige Frau, die mit ihrer unkonventionellen Art das Hotel und ihre Umgebung prägt. Die historischen Persönlichkeiten, die die Handlung bereichern, sind mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und verleihen dem Roman Authentizität.

Arland gelingt es hervorragend, historische Ereignisse und Persönlichkeiten mit einer spannenden fiktionalen Handlung zu kombinieren. Die schockierende Geschichte von Komtess Mizzi und ihrem Vater, die damals hohe Wellen schlug, wird hier geschickt als Ausgangspunkt genutzt.

Ein stimmungsvoller, gut recherchierter historischer Roman, der das Wien der Zwischenkriegszeit lebendig macht und die Leser
innen mit interessanten Charakteren und einer spannenden Handlung fesselt. Besonders Anna Sacher sticht als faszinierende Hauptfigur hervor. Ein empfehlenswerter Roman für Liebhaber historischer Geschichten.

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Romeo, oh Romeo

Rosaline
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Die Geschichte von Romeo und Julia ist weltbekannt, doch wer ist eigentlich Rosaline? Dieses Buch rückt eine weniger bekannte Figur ins Rampenlicht, welche jedoch eine tragischere Geschichte verbirgt, ...

Die Geschichte von Romeo und Julia ist weltbekannt, doch wer ist eigentlich Rosaline? Dieses Buch rückt eine weniger bekannte Figur ins Rampenlicht, welche jedoch eine tragischere Geschichte verbirgt, als das von Julia und ihres Romeos.

Romeo verliebt sich Hals über Kopf in Rosaline Capulet – eine junge Frau, die um ihre Freiheit kämpft, nachdem ihr Vater plant, sie ins Kloster zu schicken. Ihre anfängliche Hoffnung, in Romeo eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben zu finden, verwandelt sich jedoch bald in Zweifel, als Romeos Zuneigung zur dreizehnjährigen Julia übergeht. Was folgt, ist eine dramatische und düstere Entfaltung der bekannten Geschichte, in der Rosaline versucht, nicht nur ihre eigene Zukunft, sondern auch Julias Leben zu retten.

Was wir bisher über Romeo glaubten zu wissen, wird hier komplett über Bord geworfen. Romeo wird hier nicht mehr als romantischer Held dargestellt, sondern als manipulativer Fremdgeher dargestellt. Seine Beziehung zu Rosaline und später zu Julia erscheint nicht als tiefe Liebe, sondern als egoistische Suche nach Bestätigung und Kontrolle. Rosaline hingegen ist eine starke, facettenreiche Protagonistin. Ihre Entwicklung von einer verzweifelten jungen Frau zu einer entschlossenen Kämpferin für ihre und Julias Freiheit ist beeindruckend und spannend.

Was dieses Buch besonders auszeichnet, ist die komplette Infragestellung der Liebe von Romeo und Julia. Es zeigt auf, wie toxisch und unausgewogen diese Verbindung eigentlich ist. Rosalind ist in dieser Version keine bloße Randfigur, sondern eine Frau, die sich von ihrem Schicksal nicht überwältigen lässt.

Diese Neuinterpretation von Romeo und Julia ist ein erfrischendes und spannendes Werk, welches das Drama von Verona auf eine Weise erzählt, die frisch, relevant und unvergesslich ist.

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Mord vor den Toren Wiens

Mord im Böhmischen Prater
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Ein Sonntag im Böhmischen Prater endet anders als erwartet: Ernestine und Anton stolpern zufällig über eine seit Jahren vergrabene Leiche. Mal wieder ist das sympathische Pärchen zur falschen Zeit am falschen ...

Ein Sonntag im Böhmischen Prater endet anders als erwartet: Ernestine und Anton stolpern zufällig über eine seit Jahren vergrabene Leiche. Mal wieder ist das sympathische Pärchen zur falschen Zeit am falschen Ort. Schnell wird spekuliert, ob es sich um Mizzy handelt, eine junge Frau, die vor Jahren spurlos verschwand. Sie war nicht besonders beliebt, doch reicht das als Motiv für einen Mord? Oder war ihr Tod ein tragischer Unfall? Diese Fragen treiben das dynamische Duo dazu, ihre Nasen erneut in Angelegenheiten zu stecken, die sie eigentlich nichts angehen – mit spannenden und oft humorvollen Folgen.

Beate Maly entführt ihre Leser*innen in die besondere Welt des Wiener Praters zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die lebendigen Beschreibungen des Praters und seiner Bewohner lassen eine vergangene Ära auferstehen, während gleichzeitig die Lebensbedingungen und gesellschaftlichen Strukturen dieser Zeit einfühlsam dargestellt werden. Beate Maly gelingt es wieder einmal mehr die liebevolle und detailreiche Darstellung des Lebens in Wien Anfang des 20. Jahrhunderts.

Der Fall selbst ist spannend und voller unerwarteter Wendungen. Von der besonderen Atmosphäre des Böhmischen Praters bis zu den Verstrickungen der reichen Familie des Ziegelwerks bleibt die Handlung stets interessant.

Beate Maly gelingt es einmal mehr, Krimi, Geschichte und Familiendrama in einem unterhaltsamen Roman zu vereinen. Mit einer spannenden Handlung, charmanten Figuren und einer Prise Humor wird Ernestine und Anton im Böhmischen Prater zu einer lohnenden Lektüre für Fans historischer Krimis und Wiener Charme.

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Ein Weihnachtsgeschenk für alle Fans von Beate Maly

Mord im Stadtpalais
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Beate Maly entführt ihre Leserinnen erneut in das Wien des frühen 20. Jahrhunderts und schafft mit Mord im Stadtpalais einen atmosphärischen Weihnachtskrimi, der weit mehr ist als nur ein klassischer Kriminalfall.


Was ...

Beate Maly entführt ihre Leserinnen erneut in das Wien des frühen 20. Jahrhunderts und schafft mit Mord im Stadtpalais einen atmosphärischen Weihnachtskrimi, der weit mehr ist als nur ein klassischer Kriminalfall.


Was als besinnliches Weihnachtsfest der Familie Steinhäusel beginnt, endet in einer Tragödie: Der Patriarch der Familie stirbt beim Essen von Powidltascherln – ein scheinbar natürlicher Tod, der jedoch schnell Fragen aufwirft. War es wirklich nur ein Zuckerschock, oder steckt ein Verbrechen dahinter? Während die Familie in Trauer verfällt und alte Konflikte aufbrechen, vermutet Köchin Mila ein Verbrechen und unterstützt Kommissar Zack bei seinen Ermittlungen.


Was dieses Buch besonders auszeichnet, ist nicht allein der Krimiplot, sondern wieder einmal die liebevolle und detailreiche Darstellung des Lebens in Wien Anfang des 20. Jahrhunderts. Beate Maly ist eine Meisterin im Erzählen von Geschichten im alten Wien und zeichnet ein lebendiges Bild der Industriellen-Familie Steinhäusel. Die Autorin zeigt eindrucksvoll die Unterschiede zwischen der herrschaftlichen Familie und ihrem Personal. Diese Klassenunterschiede und die dynamischen Beziehungen der Figuren stehen oft im Fokus und verleihen dem Buch eine besondere Tiefe.


Die Figuren des Romans sind charmant und facettenreich. Von der resoluten Köchin Mila bis zu den unterschiedlichen Mitgliedern der Familie Steinhäusel – jeder Charakter trägt etwas Einzigartiges zur Geschichte bei. Trotz des düsteren Themas bleibt ein subtiler Humor erhalten, der die Handlung auflockert und die Leser
innen schmunzeln lässt.

"Mord im Stadtpalais" ist ein unterhaltsamer Weihnachtskrimi, der mit Charme, Humor und einer gelungenen historischen Kulisse punktet. Ein Weihnachtsgeschenk für alle Fans von Beate Maly. Die Autorin beweist einmal mehr ihr Talent, historische Settings mit liebenswerten Figuren und einer Prise Spannung zu verweben.

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