Kein Schritt vor dem anderen
Schon im zarten Alter von sieben Jahren, vermochte Julius, dem Ratschlag seines Vaters, wonach harte Arbeit der Schlüssel zum Erfolg sei, nicht zu trauen. Bis heute hat sich daran nichts geändert. Mit ...
Schon im zarten Alter von sieben Jahren, vermochte Julius, dem Ratschlag seines Vaters, wonach harte Arbeit der Schlüssel zum Erfolg sei, nicht zu trauen. Bis heute hat sich daran nichts geändert. Mit Anfang Zwanzig ist Julius zum Langzeitstudenten avanciert, hält seine Räumlichkeiten in einem überteuerten Penthaus und verfügt über ein Einkommen, das kaum der Rede wert ist. Noch immer harrt er der Inspiration, die ihn zügig zu Reichtum führen wird, ohne dass er sich im Sinne eines moderate Anstrengung bemühen muss. Sowohl die Rechnungen in seiner Stammkneipe als auch die Mietrückstände häufen sich, und seine Eltern stellen die finanzielle Unterstützung ein. Julius droht, aus seiner Wohnung expelliert zu werden. Doch dann nimmt das Unerwartete seinen Lauf: Die Liebe tritt in sein Leben. Und wenig später ein kleines Entenküken. Julius beschließt, fortan Verantwortung zu übernehmen – anfangs für das Entenküken, dann, Schritt für Schritt, auch für sein eigenes Leben.
Mit dem Losungswort "Einen Schritt nach dem anderen" ist Christopher Well ein mitreißendes Lebensgeschichte gelungen, die mich begeistern konnte. Der Schreibstil des Buches ist von Beginn an flüssig und leserlich, wodurch ich keine Mühe hatte, mich in die Geschichte um Julius zu vertiefen. Darüber hinaus fand ich den Protagonisten Julius lebensecht geschildert und auch das Umschlagbild passt hervorragend zum Buch. Zusätzlich glänzt das Buch mit zahlreichen Augenblicken, die sich des Öfteren auch im normalen Leben abspielen, Gefühle und Liebe. Dieses Buch hat mich in einem regelrechten Sog verschlungen, eine wahre Leseflut. Der Stil des Autors ist von einer bemerkenswerten Geschmeidigkeit, die Länge der Kapitel ideal und die Handlung schlicht atemberaubend fesselnd. Die Charaktere haben mich in kürzester Zeit für sich eingenommen, und ich habe deren Entwicklung mit großer Ungeduld und Spannung verfolgt. Ein wahrer Lesegenuss, dieser literarische Wirbelsturm! Ob Julius am Ende sein eigenes Happyend bekommen wird, sollte man sich am besten selbst durchlesen. Ich vergebe dem Buch gerne 5 Sterne und wünsche Ihnen viel Freude beim Schmökern.