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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2024

Ein feiner, richtig guter Krimi!

Wer Sturm sät
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Die historischen Krimis von Peter Tremayne las ich früher schon sehr gerne. Sie spielen im 7. Jahrhundert in Irland. Nun kommt ein neuer Band heraus und schließt an die "Schwester Fidelma-Reihe" nahtlos ...

Die historischen Krimis von Peter Tremayne las ich früher schon sehr gerne. Sie spielen im 7. Jahrhundert in Irland. Nun kommt ein neuer Band heraus und schließt an die "Schwester Fidelma-Reihe" nahtlos an. Es ist der 34. Band und besticht wie alle anderen damit, Recherchiertes hervorragend mit Fiktion zu verknüpfen. Und dazu noch mit Figuren, die man sich sehr gut vorstellen kann. Dieses Mal dreht es sich um den Thron von Fidelmas Bruder Colgu und eine adlige Hochzeit. Colgu wird bedroht, zwei Menschen wurden ermordet aufgefunden.
Die Geschichte baut sich langsam auf. Man lernt erst Mal das Setting kennen und liest sich ein. Und dann baut sich Spannung auf. Fidelma geht mit Bruder Eawulf Spuren nach und findet sie unter anderem im politischen Milieu. Die Geschichte ist komplex und hervorragend herausgearbeitet. Ein feiner, richtig guter Krimi!

Veröffentlicht am 07.12.2024

Klasse Geschichte!

Beneath the Ivy - The Witches of Silvercrest Coven - Romantische Hexen-Cozy-Fantasy mit magischem Farbschnitt nur in der 1. Auflage
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Im Vordergrund stehen Melrissa, Caleb, Norah und Benji. Bis auf Caleb sind alle Hexen und leben in einem speziellen Haus, das so seine Eigenarten hat. Als Norah krank wird, sind alle Hexen alarmiert. Rissa ...

Im Vordergrund stehen Melrissa, Caleb, Norah und Benji. Bis auf Caleb sind alle Hexen und leben in einem speziellen Haus, das so seine Eigenarten hat. Als Norah krank wird, sind alle Hexen alarmiert. Rissa sucht mit ihren Freunden nach einem Gegenmittel und ausgerechnet eine abtrünnige Tante muss ihr helfen. Damit nicht genug woben sie einen gefährlichen Zauber, um Zeit zu gewinnen. Wer „täglich grüßt das Murmeltier“ gesehen hat, fühlt sich daran erinnert. Allerdings ist jeder Tag ein klein bisschen anders und es läuft etwas so langsam, aber sicher aus dem Ruder.
Die Figuren sind anschaulich beschrieben und man fiebert mit den vier Youngstern mit. Ich fand auch das Haus toll und die böse Hexe (ist sie böse oder nicht?). Lesetipp!

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Veröffentlicht am 07.12.2024

Lebensweisen in Wien und Portugal

Die Sehnsucht, die bleibt
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Reni ist 10 Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in Wien. Sie hat Probleme mit ihrer Lunge, die Wohnung ist im Winterhalbjahr immer zu kalt und sie kommt zu kurz beim Essen. Ihr älterer Bruder nimmt ihr ...

Reni ist 10 Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in Wien. Sie hat Probleme mit ihrer Lunge, die Wohnung ist im Winterhalbjahr immer zu kalt und sie kommt zu kurz beim Essen. Ihr älterer Bruder nimmt ihr häufig das Essen weg, wenn die Tante nicht aufpasst. Und ihre Mutter ist manipulativ und krank (beziehungsweise faul, das merkt man später sehr klar). Reni hat Glück, denn die Caritas schickt sie mit anderen Kindern für ein Jahr nach Portugal. Dort geht es ihr gut, sie lernt portugiesisch, liebt die Pflegefamilie und das dortige Lebensgefühl.

Die Geschichte wird aus Renis Sicht erzählt und man erlebt sie hautnah gefühlt mit. Man fiebert mit ihr mit und erlebt die sehr unterschiedlichen Verhältnisse und Lebensweisen in Wien und Lissabon mit. Anfang der 1950-er Jahre verschickte die Caritas Wiener Kinder nach Lissabon zum Aufpäppeln. Es war eine spezielle Kooperation und offenbar sind einige Kinder dort auch adoptiert worden. Sehr spannend und interessant davon zu lesen. Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Sehr eindringlich

Die Verknöpften
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Leon lebt 1938 bei seiner Oma in Bochum und wird auf seinem Weg zur Schule von einem Hitlerjungen angegriffen. Minna ist schon weg und nur Lieselotte ist Zeugin. Alle drei gehen auf die jüdische Schule. ...

Leon lebt 1938 bei seiner Oma in Bochum und wird auf seinem Weg zur Schule von einem Hitlerjungen angegriffen. Minna ist schon weg und nur Lieselotte ist Zeugin. Alle drei gehen auf die jüdische Schule. Ihre Lehrerin Fräulein Hirschberg hat tatsächlich gelebt. Es geht um ihr Schicksal und das Überleben der Kinder.

Die Lehrerin ist gütig und streng, sie will, dass die Kinder ordentlich lernen und setzt sich für sie ein. Die drei Freunde spielen gerne mit Knöpfen, auch, weil Lieselottes Eltern einen Stoffladen haben. Als die Progromnacht kommt, erlebt man sie lesend quasi hautnah mit. Obwohl es verboten ist, treffen die drei sich danach immer noch mit Hildegard. Anhand der Kinder erlebt man die Jahre bis 1942 förmlich mit. Man fiebert mit ihnen und weiß, dass damals viel Unrechtes geschah.
1942 ist nochmal besonders, weil es Fräulein Hirschberg nach Riga verschlägt. Sie kommt nie mehr zurück. Zusammen mit ihr sind viele Kinder, Eltern und Großeltern verloren.
Andrea Behnke erzählt sehr anschaulich, so, dass sich auch Kinder sehr vieles (Un-) Vorstellbare vorstellen können. Es ist für Leute ab 10 Jahren geschrieben und wunderbar illustriert.

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Anregender Auftakt

Der Thron der Magier
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Den Planeten Saphyria bedrohte die große Finsternis. Daher flohen die fünf Magierfamilien vor einigen Jahrzehnten auf die Erde. Sie leben u. a. in London und Edinburgh, sehen aus wie Menschen und leben ...

Den Planeten Saphyria bedrohte die große Finsternis. Daher flohen die fünf Magierfamilien vor einigen Jahrzehnten auf die Erde. Sie leben u. a. in London und Edinburgh, sehen aus wie Menschen und leben ganz normal, weitgehend. Denn als ihr König stirbt, bricht der Kampf um seine Nachfolge los. Und die magisch bisher unbegabte Kathleen steckt mittendrin. Unter Menschen lebend, ist sie als Buchhändlerin tätig und hat "normale" Freunde, die von ihrer Familie wenig bis gar nichts wissen. Außer Anna. Kathleen ist die Hauptakteurin zusammen mit einer ähnlich Unbegabten und Gray, der magisch viel drauf hat.

Es ist eine Art Urban-Fantasy-Roman, ein für mich gelungener Serienauftakt. Die Königswahl durchläuft eine Art magische Schnitzeljagd durch London bei der man besonderes Sehenswürdigkeit mit aufs Korn nimmt. Kathleen wird wunderbar normal dargestellt und bekommt irgendwann einen magischen Stein in die Hand, der dann komisch aufleuchtet. Hat sie doch Magie in sich? Wie sie das feststellt, ist vergnüglich und anregend gleichermaßen. Der Roman endet mit einem kleinen Cliffhanger.

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