Ein Sturm, der alles verändert
Die Ärztin Enya kommt zufällig in einer stürmischen Nacht zu einem Unfallort mit Fahrerflucht, an dem ein Junge angefahren wurde. Sie leistet erste Hilfe und der Junge kommt ins Krankenhaus. Obwohl sie ...
Die Ärztin Enya kommt zufällig in einer stürmischen Nacht zu einem Unfallort mit Fahrerflucht, an dem ein Junge angefahren wurde. Sie leistet erste Hilfe und der Junge kommt ins Krankenhaus. Obwohl sie als Ärztin solche Situationen kennen müsste, stürzt sie diese Begegnung in eine tiefe Krise und sie beginnt, ihr gesamtes Leben zu hinterfragen. Sie trennt sie von ihrem Mann und beginnt ein neues Leben am anderen Ende des Landes.
Noch nie habe ich mich so schwer damit getan, eine Rezension abzugeben. Einerseits war ich beeindruckt von Enya und ihrem Willen, ein glückliches Leben zu führen. Andererseits waren ihre depressiven Phasen sehr gewöhnungsbedürftig und mehr als einmal hatte ich das Bedürfnis, sie richtig durchzuschütteln, damit sie aufhört zu jammern und endlich Aktionen für sich sprechen lässt. Man hatte das Gefühl, dass sie sich ständig selbst im Weg steht. Von ihrer Hausverwalterin fange ich lieber gar nicht erst an. Auch der Part mit dem Rag Tree nimmt meiner Meinung nach zu viel Raum ein und ist eher störend für den Lesefluss. Ja, es gehört zur irischen Mythologie, aber das wurde wirklich mehr als ausreichend thematisiert. Das Damoklesschwert, das permanent über Enya hängt, war für meinen Geschmack auch zu viel. Ihre Mutter ist nämlich mit 47 gestorben und nun hat die Protagonistin die grundlose Angst, dass sie ebenfalls in diesem Alter stirbt.
Das Ende war meiner Meinung nach zu schnell. Man bekam das Gefühl, es sollte schnell abgehandelt werden, damit man sich mehr auf das Seelenleiden der Protagonistin konzentrieren kann
Insgesamt war mir das Buch einfach zu viel: zu viel Gejammer, zu viel Mythologie, zu viel Hippieflair, zu viele Schuldgefühle