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Veröffentlicht am 03.12.2024

Dieser Adventskalender verkürzt die Wartezeit auf das Fest

Advent im Holunderweg - 24 neue Geschichten bis zum Weihnachtsfest
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Im Carlsen Verlag erscheint im praktischen Taschenbuchformat das Adventskalenderbuch "Advent im Holunderweg" mit 24 Geschichten bis zum Weihnachtsfest von Martina Baumbach mit Illustrationen von Verena ...

Im Carlsen Verlag erscheint im praktischen Taschenbuchformat das Adventskalenderbuch "Advent im Holunderweg" mit 24 Geschichten bis zum Weihnachtsfest von Martina Baumbach mit Illustrationen von Verena Körting.

Im Holunderweg 7 ist immer jede Menge los und in der Vorweihnachtszeit erleben die Freunde Ida, Lennart, Ella, Malte und Bruno tolle Spiele, schöne Erlebnisse und sie entdecken, was in dieser Zeit Spaß und Freude macht. Sie backen Pfefferkuchen und verschenken sie unter den Bewohnern des Hauses, sie besuchen und arbeiten auf einem Weihnachtsmarkt, neugierig suchen sie nach ihren Geschenken, organisieren ihre eigene Winterolympiade und finden beim Schneeschaufeln einen Yeti. Na ja, keinen echten! Mit diesen unterhaltsamen Geschichte vergeht die Zeit bis zum Weihnachtsfest wie im Flug.

Mit den vor Lebensfreude sprühenden Geschichten taucht man in das alltägliche Leben der Kinder aus dem Holunderweg ein und wird von ihrer Vorfreude auf Weihnachten mitgerissen. Die Kinder sind beste Freunde, erfinden immer schöne Spiele und haben viele Ideen, die sie vielleicht nicht immer perfekt umsetzen werden, die aber von der Grundidee her richtig toll sind. Dazu veranschaulichen einige Bilder die jeweilige Geschichte.

Wir erfahren etwas über den Brauch der Barbarazweige und sind dabei, wenn in allerletzter Minute ein Krippenspiel aufgeführt wird, sogar mit echten Baby.

In den 24 Kapiteln geht es um Lebensfreude, um das sehnsüchtige Warten auf Heiligabend und wie man den Winter und die Zeit bis zum Fest bestens nutzten kann. Man kann die Freundschaft und gegenseitige Hilfe unter den Bewohnern spüren und das macht das Wohlgefühl und den Zauber der Adventszeit sichtbar.

Zum Vorlesen eignen sich die kurzen Geschichten wunderbar und die lebensnahen Szenen verkürzen die Warterei auf das Weihnachtsfest auf unterhaltsame Weise.

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Veröffentlicht am 26.11.2024

Herzerwärmende Geschichte mit weihnachtlichem Flair

Das Geheimnis der Weihnachtskiste
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Lisa Ahlands Roman Das Geheimnis der Weihnachtskiste erscheint im Goldmann Verlag.

Kurz vor Weihnachten bekommt Rike, geschiedene Mutter von Zwillingen, von ihrer Mutter Vally die Nachricht, dass sie ...

Lisa Ahlands Roman Das Geheimnis der Weihnachtskiste erscheint im Goldmann Verlag.

Kurz vor Weihnachten bekommt Rike, geschiedene Mutter von Zwillingen, von ihrer Mutter Vally die Nachricht, dass sie ihr Haus in Husum verkaufen wird. Rike kann es kaum glauben, denn an diesem Ort hängen ihre Kindheitserinnerungen. Statt mit ihren Kindern gemütlich die Adventszeit zu verbringen, lässt sie sie bei ihrem Vater und fährt nach Husum, um Vally beim Ausräumen des Hauses zu helfen. Leider ist Vally nicht nur unorganisiert, sondern auch noch ein Weihnachtsgrinch. Daher freut sich Rike über ihre Zeit als Aushilfe im Husumer Weihnachtsmuseum. Dort stößt sie auf eine geheimnisvolle Weihnachtskiste und sie trifft auch ihren alten Jugendfreund Jasper wieder.

Wer sich in der Vorweihnachtszeit mit einer berührenden Weihnachtsgeschichte auf das Fest einstimmen möchte, findet hier die passende Atmosphäre mit Racletteduft, Gebäck und jeder Menge Tannenbaumschmuck. Ich fand es toll und interessant, dass die Legende um die Gurke als Weihnachtsschmuck aufgeklärt wird.

Im winterlichen Husum räumt Rike nicht nur den Hausrat ihrer Mutter in Kisten, sie entdeckt auch ein Geheimnis, das ihre Mutter ihr bisher verheimlicht hat. Hängt damit die Abneigung Vallys für Weihnachten zusammen? Bei ihrer Arbeit im Weihnachtsmuseum kann Rike ihrer Liebe für Weihnachtsdinge frönen, sie findet alte Freunde wieder und besucht mit Jasper ein plattdeutsches Scheunentheater. All das wird so unterhaltsam geschildert, als ob man selbst dabei ist.Lisa Ahland beschreibt ihre Figuren sehr sympathisch, natürlich und glaubhaft und man kann sich gut in Rike hinein denken. Der eingängige Erzählstil erscheint lebensnah und lässt automatisch weihnachtliche Vorfreude aufkommen, die besonders im Weihnachtsmuseum mit seinem Baumschmuck und weiteren vielen Details auflebt.
Passend zur Gegend wird auch ein wenig Platt gesprochen und beim Besuch eines Weihnachtsmarktes bekommt man Appetit auf Glühwein und gebrannte Mandeln. Die Liebesgeschichte ist nicht so vordergründig, es geht mehr um Vallys Geheimnis und warum sie eigentlich nie etwas über ihre Verwandten erzählt hat.

Diese Geschichte hat mich berührt, weil sie wichtige Themen um Familie, weihnachtliche Traditionen und das Gefühl von Zusammengehörigkeit und weihnachtlicher Magie verströmt. Für alle Leser:innen, die so richtig viel weihnachtliches Flair genießen wollen, bringt dieser Roman eine besinnliche und herzerwärmende Stimmung mit.

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Reimend durch die Vorweihnachtszeit

Kakadu und Kolibri fahren eine Runde ... Ski!
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Im Carlsen Kinderbuch Verlag erscheint das Bilderbuch aus Hartpappe "Kakadu und Kolibri fahren eine Runde ... Ski!" von Katja Frixe mit Illustrationen von Juliane Zickelbein. Das Buch richtet sich an die ...

Im Carlsen Kinderbuch Verlag erscheint das Bilderbuch aus Hartpappe "Kakadu und Kolibri fahren eine Runde ... Ski!" von Katja Frixe mit Illustrationen von Juliane Zickelbein. Das Buch richtet sich an die Altersklasse ab zwei Jahren.

Es ist Winter und die Landschaft ist von Schnee bedeckt, was für eine weiße Pracht! Das lockt die Tiere nach draußen uns sie spielen vergnügt eine Schneeballschlacht oder fahren Ski. Sie freuen sich auf die Vorweihnachtszeit und natürlich auf das große Fest.

Kinder lieben Reime und raten gerne mit! In diesem tollen Buch lernen sie viele Tiere kennen und können sich mit beim Reimen üben. Die bunten Bilder und lustig gekleideten Tierfiguren kann man sich immer wieder anschauen und ständig neue Details entdecken, welche die Kinder suchen und worüber man mit ihnen sprechen kann. Durch diese Interaktion wird das Sprachvermögen geübt, was in Verbindung mit den tierischen Akteuren Spaß macht.

Die Handlung spielt im Winter, alles ist verschneit und die Tiere tummeln sich im Schnee. Was haben denn die Kinder alles schon im Schnee unternommen. Die bunten Bilder bieten die Möglichkeit zum Austausch. Und da es auf Weihnacht zu geht, passt dieses Buch besonders gut in die Vorweihnachtszeit hinein und man kann mit den Kindern ins Gespräch kommen, was sie so alles unternehmen oder worauf sie sich freuen.

Die stabile Hartpappe ist robust und durch Kinderhände nicht so schnell kaputt zu kriegen. Beim Vorlesen kommen die spaßigen Reime gut an und die Kinder bekommen ein Gefühl für Reimmuster. Hat man das Buch bereits mehrfach vorgelesen, wissen die Kinder schon von allein, wie die Reime enden. So wird Sprachverständnis vermittelt und der Wortschatz erweitert.

Beim ersten Vorlesen hat uns etwas irritiert, dass die Anordnung der Bilder auf den Seiten auch mal die Richtung wechseln, sodass man das Buch hochkant ansehen muss. Durch die Reimwörter ist die Seitenausrichtung aber schnell gelöst.

Ein witziges Spaß-Buch zum Mitraten, Reimen und Entdecken für Kleinkinder! Bietet sich besonders in der Vorweihnachtszeit an und fördert die Sprachwicklung!

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Der Traum von Schokolade

Lindt & Sprüngli (Lindt & Sprüngli Saga 1)
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Im Penguin Verlag erscheint mit Zwei Familien, eine Leidenschaft der Auftaktband der Lindt & Sprüngli - Reihe von Lisa Graf-Riemann.

Zürich 1826: Der kleiner Rudolf Sprüngli hat Sorge um seine schwerkranke ...

Im Penguin Verlag erscheint mit Zwei Familien, eine Leidenschaft der Auftaktband der Lindt & Sprüngli - Reihe von Lisa Graf-Riemann.

Zürich 1826: Der kleiner Rudolf Sprüngli hat Sorge um seine schwerkranke Mutter und kauft von seinem Erspanrten als Heilmittel eine Art Schokolade beim hilfsbereiten Apotheker Flückiger. Als seine Hoffnungen setzt er in dieses Wundermittel und siehe da - seine Mutter wird wieder gesund und in Rudolf wird der Wunsch erweckt, eines Tages echte Schokolade herstellen zu können. Als Rudolf längst erwachsen ist, möchte er seine große Liebe Katharina heiraten, doch familiäre und politische Gründe stehen gegen diese Bezeihung. Rudolf lässt sich davon aber nicht unterkriegen und geht weiter seinen Weg und träumt weiter von seinem Wunsch einer eigenen »Confiserie Sprüngli«. Doch zunächst gilt es die Herstellung von Pralinen und Schokolade zu perfektionieren und auch die Schwierigkeiten der hohen Kosten von Kakaobohnen zu überwinden.

Im ersten Band der Reihe zeigt uns Lisa Graf eine gut recherchierte Geschichte, die sich mit der Familie Sprüngli und der Weiterentwicklung ihrer Firma beschäftigt und uns die Personen lebendig und mit allen Höhen und Tiefen ihres Lebens nachvollziehbar näher bringt.

Rudolf Sprüngli wird wie sein Vater David Zuckerbäcker, aber weil David sein ambitioniertes Vorhaben der Schokoladenherstellung nicht teilt, geht Rudolf nach der Lehre auf Wanderschaft in die Westschweiz. Seit seiner Kindheit hegt er den Wunsch, Schokolade herstellen zu können und der erste Chocolatier von Zürich zu werden. Diese Kunst erlernt er bei Chocolatier François-Louis Cailler und kehrt erst nach Zürich zurück, als sein Vater die Konditorei Vogel kauft und daraus einen Familienbetrieb macht.

Ich wurde schnell eingefangen von der Geschichte und habe das Leben der Protagonisten in der Zeit von 1826 bis 1863 interessiert mitverfolgt. Auf ansprechende Weise stellt uns Lisa Graf die Schauplätze vor, lässt uns in die belebte Marktgasse in Zürich blicken und erzählt aus der Sicht ihrer vielzähligen Charaktere die Entwicklung der Familie Sprüngli und ihrer Chocolaterie. Der eingestreute Schweizerdeutsche Dialekt sorgt für die passende Atmosphäre, die wichtigsten Begriffe werden im Anhang näher erklärt.


Seine spätere Frau Katharina liebt Rudolf seit seiner Kindheit, aber sie müssen einige Hürden nehmen bis sie zusammen kommen. Als Tochter des Feuerwächters und Instrumentenbauers Kaspar Ammann bekommt man interessante Informationen über die Funktion der Feuertürme mit den im Notfall zu läutenden Glocken. Anschaulich schildert Lisa Grad die schlechten Zustände in den Fabriken, aber auch technische Fortschritte, wie die Entwicklung der Dampfschifffahrt und die Entstehung der Eisenbahnlinien. Die Lebensumstände der ärmeren Bürger werden aufgezeigt, vor allem die Folgen der Cholera-Epidemie setzt den Menschen stark zu. So bekommt man einen ernüchternden Einblick in die Lebensbedingungen der hart arbeitenden Menschen und erlebt aus unterschiedlichen Perspektiven die weibliche Sicht auf das Leben durch die Frauen und Töchter der Familie Sprüngli.

Der Auftaktband der Reihe bringt uns auf anschauliche Weise das gesellschaftliche Leben in dieser Zeit und auch die Entwicklung der Schokoladenherstellung näher. Auf die Fortsetzung der Geschichte bin ich schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Eine lustige Spurensuche

Wer hat von meinem Keks genascht?
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Im Baumhaus Verlag erscheint das Bilderbuch Wer hat von meinem Keks genascht? von Lucy Astner mit Illustrationen von Nadine Y. Resch. Es ist für Kindergartenalter ab vier Jahren geeignet.


Der Igel ist ...

Im Baumhaus Verlag erscheint das Bilderbuch Wer hat von meinem Keks genascht? von Lucy Astner mit Illustrationen von Nadine Y. Resch. Es ist für Kindergartenalter ab vier Jahren geeignet.


Der Igel ist aus seinem Winterschlaf erwachtund findet vor seiner Tür einen dicken, runden Keks, der zum Anbeißen aussieht. Obwohl er furchtbar hungrig ist, besinnt er sich auf seine Manieren und holt sich eine Serviette. Er kehrt zurück und entdeckt, dass in der Zwischenzeit jemand bei dem Keks angebissen hat.

Igel ist sauer und marschiert mit dem Keks los, um den Keksbeißer zu finden. Er trifft das Eichhörnchen, das die Vorwürfe von sich weist und mit einem Biss in den Keks ihren persönlichen Abdruck hinterlässt. Das sieht ganz anders aus als der erst Abdruck. Der Maulwurf kommt Igel verdächtig vor, doch dieser beweist mit einem Biss in den Keks seine Unschuld. So geht es weiter, es dürfen noch Haselmaus-, Frosch- und Specht einmal herzhaft zubeißen. Dabei wird der Keks immer kleiner und Igel geht wieder enttäuscht nach Hause.

Die Geschichte wird kindgerecht mit kurzen und einfachen Textzeilen erzählt, die liebenswerten Illustrationen bilden eine gute Ergänzung und zeigen die Vorgänge auf wunderbare Weise. Die einzelnen Tierarten sind gut erkennbar und wirken sehr niedlich. Die Bilder sind ein echter Blickfang für Kinder.

Die Geschichte startet mit einem Keksrezept zum Nachbacken und die Suche nach dem heimlichen "Beißer" ist einfach eine lustige Angelegenheit, denn die Kinder merken natürlich, wie schnell der Keks immer kleiner wird. Die Bissspuren sehen alle unterschiedlich aus und sind ein Beweis für die Unschuld der jeweiligen Tier, auch das ist für Kinder interessant zu sehen. Das Buch findet ein schönes Ende und der Igel stellt fest, dass Teilen auch glücklich machen kann.

Ein lustiges Bilderbuch mit Suchspaß und der Botschaft, das Teilen Freude bereiten kann und Freunde schafft!

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