Schöner Jugendroman mit ein paar Schwächen
The Chosen One - Die AuserseheneInhalt:
Skadi ist eine Ausersehene, in einer Welt in der durch eine Seuche fast alle Frauen unfruchtbar geworden sind, sollen die Ausersehenen wohlbehütet die Bevölkerung des Reiches stabil halten. Doch ...
Inhalt:
Skadi ist eine Ausersehene, in einer Welt in der durch eine Seuche fast alle Frauen unfruchtbar geworden sind, sollen die Ausersehenen wohlbehütet die Bevölkerung des Reiches stabil halten. Doch am Tag ihrer ersten Vereinigung mit einem Mann, den die Regentin für sie ausgesucht hat, flieht Skadi.
Verzweifelt irrt sie durch den Wald, als sie auf Finn trifft. In diesem findet sie einen guten Freund. Gemeinsam mit ihm und seinen Freunden macht sie sich auf den Weg zur Küste. Auf ihrer Reise lernt sie nicht nur die Liebe, Angst und Trauer kennen, sondern auch die eine längst vergessene Macht- die der Magie.
Meine Meinung:
Ich halte die Geschichte Skadis für einen schönen Jugendroman mit ein paar Schwächen. Dennoch habe ich das Buch dank des leichten Schreibstils und der Leichtigkeit der Geschehnisse innerhalb weniger Tage verschlungen. Auch ein wenig Spannung ist vorhanden, jedoch fehlt auch hier ein wenig, da die Handlungen überaus hervorsehbar sind.
Skadi ist ein sympathischer Charakter, ein wenig naiv, aber freundlich und hilfsbereit. Sie erlebt in Anbetracht der Vereinigung schnell einen großen Wandel, der sie am System des Reiches und der allmächtigen und ominösen Regentin zweifeln lässt. Doch wird ihr anfangs ängstlicher und vorsichtiger Charakter schnell fallen lassen, als sie auf Finn trifft. Ich kann zwar verstehen, dass ihr Bauchgefühl ihr vermittelt, dass er ein guter Mensch ist, doch finde ich es seltsam, dass sie ihm sofort vorbehaltlos glaubt.
Die anderen Charaktere wurden leider im Dunkeln gelassen. Man erfährt nur sehr wenig über Finn und die anderen Reisenden. Zum einen spiegelt es wieder, dass sie alle ein großes Geheimnis umhüllt, doch hätte ich mir zum Ende hin mehr Informationen über sie erhofft. So wirkten sie alle oberflächlich auf mich, keinen von ihnen konnte ich wirklich einschätzen oder eine Verbindung zu ihnen aufbauen.
Auch die beschriebene Liebesgeschichte ist zu kurz und emotionslos ausgefallen. Hier hätte sich viel mehr Zeit genommen werden müssen. Aber vorher hätte man auch die Charaktere deutlich in den Vordergrund rücken müssen.
Insgesamt hätte ich mir für die Charaktere und die Handlung mehr Emotionen, mehr Spannung und mehr Geschehnisse gewünscht. Um die Situation im Reich darzustellen, hätte man die Gruppe zum Beispiel in ein Dorf führen können. Das stetige Abseits halten von jeglicher Zivilisation ließ den Charakteren zu wenig Spielraum. Ich hoffe, dass der zweite Teil sich in diesen Bereichen bessert.