Drei Könige
Drei Könige -England, im Winter 1461: Der Krieg zwischen den Herrscherhäusern Lancaster und York hat viele Opfer gekostet. Richard von York, der nach der Krone griff, ist tot, König Henry wird abgesetzt und gefangen ...
England, im Winter 1461: Der Krieg zwischen den Herrscherhäusern Lancaster und York hat viele Opfer gekostet. Richard von York, der nach der Krone griff, ist tot, König Henry wird abgesetzt und gefangen gehalten. Die Königsgattin setzt den Kampf gegen das Haus York fort. Doch ihr Triumph ist nur von kurzer Dauer. Der junge Edward von York will England wieder in der Hand eines starken Königs sehen. In einem Sog von Niedertracht und Verrat wird Blut die Erde des Reiches tränken ...
Ja, so also der 3. Teil der Rosenkriege. York ist gestorben. Vielleicht hat das viele Leute gefreut beim Lesen, da der Antagonist sein Leben verloren hat. Doch leider ist das falsch, denn wie Conn Iggulden es so schön sagt, Väter hinterlassen Söhne und diese dürsten jetzt nach Rache.
(Wobei Iggulden nicht ganz richtig liegt, wie er den Tod der Männer und auch des jungen Edwards beschreibt, aber das ist nur nebensächlich und so genau nicht belegt.)
Ich möchte hier nun gar nicht zu sehr auf den Inhalt eingehen, sondern mich auf den Schreibstil und die historische Korrektheit beziehen. Hierzu muss man sagen, dass die Übersetzerin gute Arbeit geleistet hat. Das Buch lässt sich gut lesen. Sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch. Iggulden nutzt keine unnötig komplizierten Begriffe, was aber jeder weiß, der schon Band eins und zwei gelesen hat. Die Personen sind per Stammbaum dargestellt, sodass sich jeder einen schnellen Überblick verschaffen kann. Auch die Charakterentwicklungen sind gut dargestellt. Das einzige, was teilweise sehr unrealistisch wirkt, sind die Schlachten. Jedoch ist dies nicht Igguldens Fehler, denn die Fakten, auf die Iggulden sich bezieht, sind wahr. Ein gigantisches Heer verliert gegen wenige tausende Soldaten. So traurig wie es klingt, es muss so gewesen sein.
Historische Abweichungen gibt Iggulden in seinen historischen Anmerkungen am Ende des Buches wieder, sodass man ihn also nicht der Verbreitung von unwahren Fakten beschuldigen kann. Band drei beschreibt den zweiten Höhepunkt der Romanreihe, beendet die Rosenkriege jedoch nicht. Das Buch endet damit, dass Richard Neville, Earl of Warwick in Frankreich auf seine verhasste Feindin Margareth stößt. Das Buch endet also mit einen Auftakt in die nächste Spannung. Man wird aus gutem Grund dafür angeregt, Band vier auch noch zu lesen.
Kurz gesagt: Band drei setzt die großartige Romanreihe von Conn Igguldens Rosenkriegen fort. Jeder, der sich für historische Romane interessiert, sollte diesen Roman und seine Vorgänger sowie Nachfolger gelesen haben! (Meine Meinung.) Guter Schreibstil, anschauliche Charaktere und fesselnd.