Innovativ, spannend und etwas ganz Besonderes!
Klappentext
„Jeder weiß, dass der Kuss einer Muse auch aus dem gewöhnlichsten Menschen einen gefeierten Autor machen kann. Doch die wenigsten wissen um die Anti-Musen, wie Malou Winters eine ist. Als Tochter ...
Klappentext
„Jeder weiß, dass der Kuss einer Muse auch aus dem gewöhnlichsten Menschen einen gefeierten Autor machen kann. Doch die wenigsten wissen um die Anti-Musen, wie Malou Winters eine ist. Als Tochter einer Normalsterblichen und einer Romanfigur hat sie von der versteckten Zwischenweltbibliothek aus Zugang zu sämtlichen Londoner Buchwelten, die jemals erdacht und aufgeschrieben wurden. Statt jedoch zu inspirieren, ist es ihre Bestimmung, nicht zu Papier gebrachte Ideen zu finden und zu löschen. Eine Lebensaufgabe, die sie nicht selten frustriert, vor allem da in letzter Zeit etwas mit den Personen, zu denen ihre Aufträge sie führen, nicht zu stimmen scheint. Und dann gerät sie auch noch ins Visier eines nicht unattraktiven jungen Mannes, der gefährlich nah dran ist, ihre wahre Identität zu erraten…“
Gestaltung
Am Cover finde ich vor allem die Bücher, die aussehen als würden sie fliegen, sehr niedlich und kreativ, weil dies sehr schön zur Geschichte, in der es um Ideen geht, passt. Auch gefallen mir die Schnörkel und die Schriftart des Titels, da dies dem Cover ein verträumtes Äußeres verleiht. Der Kontrast zwischen dem Mädchen, das dem Betrachter den Rücken zugewandt hat, und dem hellblauen Hintergrund finde ich etwas kräftig, aber mir gefällt, dass das Mädchen den Kopf leicht angehoben zu haben scheint, da diese Geste ihr einen nachdenklichen, verträumten Touch verleiht.
Meine Meinung
Da ich Lisa Rosenbecker sehr gerne mag und auch schon ihren Debütroman „Arya und Finn“ gerne mochte, musste ich natürlich auch ihr neues Werk lesen. In „Malou – Diebin von Geschichten“ geht es um die Anti-Muse Malou, die für eine Agentur arbeitet und den Menschen ihre Ideen nehmen muss. Das ist ihr Job, auch wenn Malou sich oftmals nicht wohl dabei fühlt, die Ideen anderer Leute auszulöschen. Als wäre dieser Job für uns Normalsterblichen nicht schon außergewöhnlich und spannend genug, so wird Malous Leben noch um einiges aufregender, als ihre Agenturaufträge sie immer wieder an Tatorte von Morden führen. So gerät sie auch in das Visier des Scotland Yard Agenten Lansbury, der alles andere als schlecht aussieht…
Die Grundidee von „Malou – Diebin von Geschichten“ konnte mich von der ersten Seite an komplett überzeugen. Ich habe bisher noch keine Geschichte über Musen oder gar Anti-Musen gelesen. Diese innovative Idee hat mir richtig gut gefallen, weil sie sich damit befasst, was eigentlich mit den Ideen von uns Menschen passiert bzw. es eine interessante Erklärung ist, was mit all den Ideen auf der Welt passiert. Zudem wird diese tolle Basis des Buches aber noch mit spannenden Kriminalfällen verbunden, denn die Menschen, deren Ideen Malou „stehlen“ soll, werden ermordet. Durch ihre Aufträge gerät sie so immer wieder an die Tatorte und steht somit schnell unter Mordverdacht, obwohl sie unschuldig ist! So stellt „Malou – Diebin von Geschichten“ eine Kombination aus Fantasy und Mystery dar, was mir ganz besonders gut gefallen hat.
Die Handlung ist durchweg spannend, denn ich stellte mir immer wieder Fragen hinsichtlich der Mordfälle und versuchte gemeinsam mit Malou die Morde zu lösen. Lisa Rosenbecker versteht es dabei besonders gut, den Spannungsbogen hoch zu halten. Die Autorin lockt ihre Leser mit Fragen, gibt zwischendurch jedoch auch Antworten, nur um kurz darauf weitere, bedeutendere Fragen aufzuwerfen, sodass ich stets gebannt an den Seiten hing und mich kaum vom Buch lösen konnte. Die Handlung folgt einem stringenten, roten Faden, durch den der Leser auch durch die Geschichte geführt wird.
Der Schreibstil der Autorin hat auch dazu beigetragen, dass ich Seite um Seite verschlungen habe, denn Lisa Rosenbecker schreibt humorvoll und so locker leicht, dass meine Augen die Worte nahezu aufgesaugt haben. Erzählt wird „Malou – Diebin von Geschichten“ dabei aus der Ich-Perspektive von Malou in der Vergangenheitsform. Diese Erzählperspektive war perfekt, um gemeinsam mit Malou den Mordfällen auf die Spur zu gehen.
Die Figuren waren mir auch alle sehr sympathisch und vor allem, wenn Malou von ihrem Kater Sheldon erzählt hat, musste ich immer wieder an den berühmten Garfield denken. So hat sich Sheldon irgendwie direkt in mein Herz geschlichen. Malous Charakter hat mir auch sehr gut gefallen, denn sie ist eine Heldin, die auch Hilfe annimmt und sich teilweise auch bewusst Hilfe sucht. Das kennt man so gar nicht aus anderen Jugendbüchern, bei denen die Protagonisten immer direkt kopflos losstürmen! Auch ihre kleinen Wortgefechte mit Lansbury haben mich immer wieder zum Lachen gebracht.
Fazit
Mit „Malou – Diebin von Geschichten“ hat Lisa Rosenbecker ein tolles Abenteuer aus Fantasy und Mystery geschaffen, das mit seiner spektakulären Grundidee von Musen sowie Anti-Musen in Kombination mit einer spannenden Kriminalgeschichte absolut überzeugt. Auch für die passende Portion Humor ist gesorgt! Die Figuren sind dabei allesamt sehr sympathisch und toll ausgearbeitet. Auch der Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass man geradezu durch die Seiten gezogen wird und das Buch nicht aus der Hand legen kann.
5 von 5 Sternen!
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