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Karolina_Hruskova

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2024

Familiengeheimnisse werden langsam gelüftet

The Monet Family – Shine Bright, Little Princess
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Nach dem Lesen bin ich tatsächlich etwas verliebt in Hailees Brüder. In Teil 1 waren sie noch sehr besitzergreifend und toxisch, doch in Band 2 wird immer klarer, dass sie Hailee bedingungslos verfallen ...

Nach dem Lesen bin ich tatsächlich etwas verliebt in Hailees Brüder. In Teil 1 waren sie noch sehr besitzergreifend und toxisch, doch in Band 2 wird immer klarer, dass sie Hailee bedingungslos verfallen sind. Ein paar wirklich liebenswürdige Szenen waren dabei, wo jeder einzelne Bruder bewiesen hat, dass Hailee sein neuer Lebensmittelpunkt geworden ist.

Hailee wiederum fand ich genauso anstrengend und nervig wie in Teil 1. Sie jammert und heult auf jeder Seite, ist bockig, kindisch, naiv und verhält sich wie eine 10-Jährige. Doch dazwischen gab es immer mal wieder bessere Momente, in denen sie trotzdem zeigte, dass sie reifer wird. Ich bin gespannt, wie sie sich im dritten Band entwickeln wird.

Die Geschichte empfand ich leider als eine stumpfe Aneinanderreihung von: Hailee liest. Hailee hat Kampftraining. Hailee ist krank / verletzt. Hailee ist in der Schule. Hailee chillt mit ihren Brüdern. Hailee ist im Urlaub. Außerordentlich Spannendes passiert wirklich nicht, doch endlich erhält man als Leser:in erste Einblicke in das Familienunternehmen und die damit einhergehenden Geheimnisse. Spannend ist also eher, in welche Richtung sich das alles entwickeln wird und was in dieser Hinsicht noch passiert.

»The Monet Family. Shine bright, little princess« wird seinem Namen gerecht. Hailee blüht auf und findet sich in ihrem neuen Leben besser zurecht. Ich wünschte nur, sie würde sich ihrem Alter entsprechend verhalten. Die Geschichte fesselt mich nicht sehr, aber erweckt trotzdem an vielen Ecken meine Neugier. Und allem voran will ich mich noch nicht von den Brüdern verabschieden - denn die sind mein absolutes Highlight der Reihe!

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Veröffentlicht am 04.12.2024

Außen hui, innen so lala

Framed Feelings (Golden Hearts, Band 1)
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Ganz ehrlich: Ich weiß nicht, was ich von »Framed Feelings« halten soll. Gefallen hat mir vor allem das Setting in der Münchner Schickeria, weil die Welt plötzlich so nah war und man für ein paar nette ...

Ganz ehrlich: Ich weiß nicht, was ich von »Framed Feelings« halten soll. Gefallen hat mir vor allem das Setting in der Münchner Schickeria, weil die Welt plötzlich so nah war und man für ein paar nette Lesestunden Teil davon werden konnte. Aber der Rest? Der war durchwachsen.

Lilly und Vincent waren beide für mich nichtssagend, ohne Profil oder Persönlichkeit. Genauso war die Geschichte leer: Es fanden nur Veranstaltungen und Treffen statt, bei denen der Champagner in Strömen floss. Dabei wurde regelrecht gesoffen und sich wegen des Katers danach bemitleidet. Die eigentliche gemeinsame Suche nach der Bildhauerin ist dabei komplett untergegangen, denn die Anstrengungen, sie zu finden, waren einfach zu schwach.
Auch sprachlich hat mich v.a. der Versuch, Vincent als waschechten Halbbriten darzustellen, echt genervt. Sein ständiges "fucking hier, fucking da, fucking fuck überall" war lästig.

Aber: Abgesehen davon hat mir die Beziehung zwischen Lilly und Vincent sehr zugesagt. Sie haben (meistens) miteinander kommuniziert und das hat alles recht natürlich wirken lassen. Zusammen haben sie trotz ihres anfänglichen "Hasses" eine gute Dynamik und Harmonie gefunden.

»Framed Feelings« ist zwar empfehlenswert, allerdings muss man sich darauf einstellen, dass der Rahmen prächtiger ist als der Inhalt an sich. Für zwischendurch völlig okay.

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Veröffentlicht am 04.12.2024

Rückkehr in die Sweet Lemon Agency

Farbenrauschen (Sweet Lemon Agency, Band 2)
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Was habe ich mich nach »Zeilenflüstern« gefreut, wieder in die Sweet Lemon Agency zurückkehren zu können! Bereits in Band 1 mochte ich das herzliche Setting, die familiäre Atmosphäre und den Umgang der ...

Was habe ich mich nach »Zeilenflüstern« gefreut, wieder in die Sweet Lemon Agency zurückkehren zu können! Bereits in Band 1 mochte ich das herzliche Setting, die familiäre Atmosphäre und den Umgang der Mitarbeiter dort. Deshalb war es diesmal besonders schön, dass man mit Felix und Franka tiefer eintauchen konnte.

Felix war ein Schatz. Er hat seine schlimme Vergangenheit hinter sich gelassen und eine 180°-Wendung gemacht, nach der nun all seine Energie und Zeit in seine Arbeit fließt. Ich mochte sehr, dass er als Vorgesetzter eine gute Balance zwischen Autorität und Nähe geschaffen hat. Und die vielen Wege, wie er Zugang zu Franka gesucht hat, waren einfach wundervoll. Respektvoll, niemals erdrückend und immer verlässlich.

Und Franka? Sie hat mir wirklich einen Teil des Romans versaut. Ihre negative Art und Streitsucht, ihr Temperament, ihre ständigen Provokationen haben mich extrem genervt. Zwar konnte man ihre Beweggründe zu 100 % nachvollziehen, aber dass sie aus ihrem Muster nicht ausbrechen konnte (oder wollte?), hat sie schlichtweg unsympathisch wirken lassen. Wie oft wollte sie noch wiederholen, wie sehr sie Felix hasst? Mir hat es irgendwann gereicht.

Nichtsdestotrotz war »Farbenrauschen« gut zu lesen. Ein bisschen Humor an einigen Ecken, ein paar tiefere Gefühle, wahnsinnig angenehme Charaktere (bis auf Franka...) - die Sweet-Lemon-Reihe muss man einfach mögen!

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Bleibt nicht in Erinnerung

Haunted Reign
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Nachdem sich Zoeys Leben mit dem Erwachen ihrer Magie in kürzester Zeit verändert hat, fällt sie in ein tiefes Loch - und hier habe ich endlich mit ihr fühlen können. In Band 1 habe ich nämlich keinen ...

Nachdem sich Zoeys Leben mit dem Erwachen ihrer Magie in kürzester Zeit verändert hat, fällt sie in ein tiefes Loch - und hier habe ich endlich mit ihr fühlen können. In Band 1 habe ich nämlich keinen Zugang zu Zoey gefunden, aber durch ihren Verlust wirkte sie diesmal von Anfang an nahbarer.

Um ihre Schulnoten zu verbessern, beschließt sie an einem Turnier teilzunehmen, bei dem jedoch bald nichts mehr nach Plan läuft...

Diesmal standen Werte wie Freundschaft, Loyalität und Verantwortungsbewusstsein im Vordergrund. Die Dynamik war angenehm und die Geschichte hat etwas Profil bekommen. Sehr schade fand ich es aber, dass viele Punkte eher dürftig angedeutet wurden. Lieber hätte ich z. B. am Ende zehn, zwanzig Seiten mehr gelesen, aber dafür auch mehr über die Magie der Schüler und die Academy generell erfahren. Als Leserin wurde mir immer nur ein Informationshappen zugeworfen, der mich am Ende zwar gerade so befriedigt hat, der aber auch deutlich mehr Potenzial gehabt hätte.

Der Verlauf und Ausgang des Turniers haben ein paar Wendungen mit sich gebracht, die mich teilweise überrascht haben. Auch Dylan ist endlich aufgetaut und hat mir als Figur gefallen.

Je länger ich über »Haunted Reign« nachdenke und die Geschichte rekapituliere, desto mehr fällt mir auf, dass mir viele kleine Details gar nicht richtig in Erinnerung geblieben sind. An sich war die Geschichte solide und hat mich unterhalten, aber einen Mehrwert konnte ich für mich nicht darin finden. Für ein paar schöne Lesestunden empfehlenswert, aber keine tiefgründige und detailliert ausgearbeitete Geschichte.

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Seichte Geschichte mit Ausbaupotenzial

Fallen Princess
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Für mich als einen "Fantasy-Neuling" war »Fallen Princess« genau das richtige Buch. Die Magie hat mich nicht erschlagen, die Hintergründe waren ausgeleuchtet, das Setting interessant und deshalb konnte ...

Für mich als einen "Fantasy-Neuling" war »Fallen Princess« genau das richtige Buch. Die Magie hat mich nicht erschlagen, die Hintergründe waren ausgeleuchtet, das Setting interessant und deshalb konnte ich der Geschichte gut folgen.

Zoey hat mich allerdings echt nicht abgeholt. Sie war der Inbegriff von diesem Highschool-Girly, dem alles in den Schoß fällt: toller Freund, Ansehen unter den Schülern, oberflächlicher und anstrengender Charakter. Ihre Magie, die sie zur Banshee macht, ist neben der immerwährenden Fütterung dieser Klischees leider dementsprechend untergegangen. Gemeinsam mit ihren Freunden ermittelt sie auf eigene Faust zu dem Todesfall eines Schülers, den sie als Banshee vorausgesehen hat. Aber auch hier hat mir das gewisse Extra gefehlt. Die Geschichte war zu glatt und ohne wirkliche Tiefe oder Spannung.

Dylan war aus anderen Gründen nicht wirklich zugänglich. Aus seiner Geschichte wurde so ein Geheimnis gemacht, dass mich irgendwann die Neugier einfach verlassen hat. Genauso, wie er ständig bei Zoey abgeblockt hat, hat er auch bei mir als Leserin abgeblockt. Und der Schuss ging leider nach hinten los.

Nichtsdestotrotz hat mir das Eintauchen in die Geschichte gut gefallen. Sie war zwar seicht, doch hat sie mich auch mit keinem Aspekt überfordert. Für zwischendurch absolut in Ordnung.

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