Fantasievoll, spannend & etwas brutal
Cassie arbeitet in einer Buchhandlung, in welcher der ältere Mr. Webber fast täglich ein und ausgeht. Als er verstirbt, vermacht er Cassie „Das Buch der tausend Türen“, mit seltsamen Inhalt. Bald findet ...
Cassie arbeitet in einer Buchhandlung, in welcher der ältere Mr. Webber fast täglich ein und ausgeht. Als er verstirbt, vermacht er Cassie „Das Buch der tausend Türen“, mit seltsamen Inhalt. Bald findet sie heraus, dass es sich um ein magisches Buch handelt und sie damit an jeden Ort der Welt reisen kann, nur durch eine Tür. Daraufhin beginnt sie ihre glückliche Vergangenheit aufleben zu lassen, indem sie an bekannte Orte reist aber auch viel Neues besucht. Dadurch werden aber einige Personen auf sie aufmerksam, die mehr über Cassies magisches Buch bzw. die magischen Bücher wissen. Der Bibliothekar Drummond, Hugo, die FRAU und noch einige mehr wollen das Buch an sich bringen. Doch nur wenigen kann Cassie trauen, andere führen Böses im Schilde…
Während also Drummond versucht Cassie und das Buch zu schützen und unter anderem Hugo es an sich zu bringen, wird die Geschichte aus wechselnder Perspektive erzählt. Nach und nach führt uns der Autor in all die unterschiedlichen Buchfiguren ein, die auch fast alle zu Wort kommen. Das ist nicht verwirrend, sondern richtig angenehm gemacht. Dadurch erhält man ein allumfassendes Bild der Handlung, was mir richtig gut gefallen hat. Zum Beispiel kann man somit auch hinter die Kulisse der FRAU schauen, die wirklich böse ist, also so wirklich böse! Die Idee des Autors über die Bücher und Charaktere ist richtig schön! Ich finde es faszinierend, dass es all die magischen Bücher gibt, die eine andere Eigenschaft haben. Ich weiß nicht, ob mir die Entstehungsgeschichte der magischen Bücher vollends gefällt, aber dafür ist die Idee passend und rund. Ich bin völlig fasziniert und begeistert davon, dass ich während des Lesens gar nicht mehr damit aufhören konnte. Gareth Brown schildert hier eine wundervolle Idee, die er auch noch gekonnt und nachvollziehbar umgesetzt hat, sodass ich mich auf eine neue Geschichte von ihm freue.
Ich hab es sehr genossen die Geschichte zu lesen, weil auch der Schreibstil so schön ist. Der Autor beschreibt wirklich bildhaft und charakternah. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte bei diesem Buch viel schneller lesen als gewöhnlich. Die Atmosphäre durch Idee und Erzählstil ist wunderschön – voller Buchliebe und Magie. Einige grausame (und manchmal eklige) Details sind auch dabei, aber ich finde sie nehmen der tollen Atmosphäre nichts, weil zwischen den grausamen oder aufregenden Momente mit Feinden auch immer wieder ruhige Abschnitte auftreten, wo der Augenmerk z. B. auf Bücherliebe und stimmungsvolle Momente oder Freundschaft liegt. Vielleicht kann man das Buch sogar zu Dark Academia zählen?
Fazit:
Ich liebe „Das Buch der tausend Türen“! Eine fantasievolle, magische und zuweilen auch etwas brutale Geschichte mit einer unfassbar guten, leicht komplexen und absolut faszinierenden Idee. Ich war so gefesselt und begeistert, dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen. Ein richtig schöner Debütroman von Gareth Brown und ich hoffe sehr, dass wir noch viel von ihm lesen werden!