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Veröffentlicht am 13.01.2022

Jugendjahre zur NS Zeit

Abschied von der Heimat
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Erika wird mit 5 Jahren von ihren Eltern zu ihrer Tante nach Böhmen geschickt, um der Hungersnot im Rheinland zu entkommen. Sie wächst bei der strengen Frau zu einem fröhlichen und selbstbewussten Frau ...

Erika wird mit 5 Jahren von ihren Eltern zu ihrer Tante nach Böhmen geschickt, um der Hungersnot im Rheinland zu entkommen. Sie wächst bei der strengen Frau zu einem fröhlichen und selbstbewussten Frau heran, trotz aller Einschränkungen der Kriegszeit. Erika ist intelligent, menschlich und knüpft bei ihrem Pragaufenthalt erste Kontakte zum Widerstand. Doch wird die unbeschwerte Jugendzeit anhalten oder werden die Nazis Verdacht schöpfen.
Ich bin bei diesem Buch zwiegespalten. Es liest sich streckenweise flüssig und spannend. Aber leider sind manche Figuren wie z. B. ihr Gegenspieler Coele so stark überzeichnet, dass jegliche Glaubwürdigkeit verloren geht. Auch ihr Einsatz im Widerstand ist nicht sehr glaubwürdig. Und dem Thema Vertreibung aus dem Sudetenland ist leider nur das letzte Kapitel abgehandelt worden. Aber der Erzählstil ist ansprechend und man kann mit dem Buch nette Stunden verbringen. Es ist trotzdem viel Potential liegen geblieben.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Der Kater musste es richten…

Ministry of Souls – Die Schattenarmee
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Oh was für ein Abenteuer. Jack, ein Soulman, der Seelen in die Zwischenwelt befördert, wird von einem Fluch eines Rachegeistes ( Ifrit) getroffen. Jack verblasst immer mehr und wird eines Tages verschwunden ...

Oh was für ein Abenteuer. Jack, ein Soulman, der Seelen in die Zwischenwelt befördert, wird von einem Fluch eines Rachegeistes ( Ifrit) getroffen. Jack verblasst immer mehr und wird eines Tages verschwunden sein. Das wollen seine Freunde Naima und Oz (ein Archivar im Körper einer Katze) unbedingt verhindern und reisen mit ihm in den Orient, in Naimas Heimat, denn dort gibt es in der königlichen Bibliothek ein Buch, welches der Schlüssel sein könnte, den Fluch zu brechen.
Schon auf ihrer Reise sehen sie beunruhigende Dinge. Seelen, die sich sammeln und sich zu einer Armee zusammenrotten. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass der Ifrit Schlimmes vor hat. Nun müssen sie nicht nur Jack, sondern auch Naimas Heimat und die Welt retten.
So spannend, wie sich die Geschichte anlässt, leider hält sie den Spannungsbogen nicht bis zum Schluss. Die Hauptpersonen Jack und Naima bleiben aus meiner Sicht farblos. Einzig Oz, der sprechende Kater, rettet nicht nur seine Freunde immer wieder aus ausweglosen Situationen. Nein seine bissigen Kommentare und schiefe Witze lassen die Geschichte leben. Er ist unbestritten der Star. Das Buch ist optisch sehr gelungen, die Sprache ist bildhaft und auch wenn man Teil 1 nicht gelesen hat, kommt man gut in die Geschichte rein. Leider konnte das Buch mich in der 2. Hälfte nicht mehr so sehr fesseln, wie in der ersten. Aber lesenswert ist es durchaus, schon aufgrund der geflügelten Zitate des Katers und dessen spontanen Ideen.

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Veröffentlicht am 04.12.2024

Schwierig einzuschätzen

der kleine jesus
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Ich denke, es ist schwer eine Biografie zu einer Person wie Jesus zu verfassen. Wie fängt man an? Hält man sich streng an die Bibel oder versucht man noch mehr zu dem Menschen zu sagen. Ich hatte mir erhofft, ...

Ich denke, es ist schwer eine Biografie zu einer Person wie Jesus zu verfassen. Wie fängt man an? Hält man sich streng an die Bibel oder versucht man noch mehr zu dem Menschen zu sagen. Ich hatte mir erhofft, hier mehr Informationen zu Jesus als Kind bzw. jungen Mann zu bekommen. Und ja, es gibt Sachen, die ich nicht wusste. Manche davon in der Bibel belegbar, andere mit unklaren Quellen bzw. Behauptungen. Es gibt zwar im Anhang ein Quellenverzeichnis aber im Text leider keine Fußnoten, so dass man nicht gezielt nachlesen kann. Und manche Aussagen würde ich direkt in der Fantasie des Autors suchen. Also aus meiner Sicht ein interessantes Buch aber der wissenschaftliche bzw. theologische Bezug wird nicht überzeugend ausgearbeitet und gerade dass hätte ich bei Jesus gesucht.

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Veröffentlicht am 31.10.2024

Ein sehr ernstes Thema, was leider durch ein zu viel an Magie aufgeweicht wird

So gehn wir denn hinab
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Arese ist eine Sklavin und als ihr Herr sie verkauft, muss sie gefesselt an andere Leidensgenossen den langen Weg nach New Orleans antreten, wo sie an einen neuen Besitzer veräußert werden soll. Arese ...

Arese ist eine Sklavin und als ihr Herr sie verkauft, muss sie gefesselt an andere Leidensgenossen den langen Weg nach New Orleans antreten, wo sie an einen neuen Besitzer veräußert werden soll. Arese tröstet sich auf dem Weg und auch bei ihrer neuen und grausamen Besitzerin mit ihrem Geisterglaube. Ihr erscheint der Regengeist in Gestalt ihrer Mutter aber auch zur Erde hat sie Kontakt. Die Gespräche mit dem Regen nehmen zum Teil sehr lange Passagen ein - wahrscheinlich blendet Arese so die schreckliche Realität aus. Aber diese Stellen waren für mich sehr ermüdend geschrieben.
Von den eigentlichen traurigen Schicksalen der Sklaven erfährt man gefühlt nur nebenher. Also wen Geisterglauben und Mystik nicht schrecken, der könnte begeistert sein. Für die rationalen Gemüter ist es eher ein bisschen zu viel des Übersinnlichen.

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Veröffentlicht am 29.10.2024

Verwirrend und nicht so meins

Die Lungenschwimmprobe
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Laut Klappentext war ich davon ausgegangen, dass das Buch sich primär damit beschäftigt, den Nachweis zu erbringen, dass Anna Voigt ihr Baby tot zur Welt gebracht hat und ihr es somit erspart ...

Laut Klappentext war ich davon ausgegangen, dass das Buch sich primär damit beschäftigt, den Nachweis zu erbringen, dass Anna Voigt ihr Baby tot zur Welt gebracht hat und ihr es somit erspart bleibt enthauptet zu werden.
Diese Beweisführung bzw. die Verteidigung des jungen Mädchens ist zwar der rote Faden der Geschichte, nur wird ihr aus meiner Sicht viel zu wenig Raum gelassen. Diesen Raum nehmen schon die Vielzahl an Nebendarstellern ein, die wiederum sehr ausführlich und detailreich beschrieben wurden. Allerdings blieb mit bei so manchen rätselhaft, was sein eigentlicher Anteil an der Geschichte ist. Ein weiteres Manko aus meiner Sicht, ist die berichtende Erzählweise. Ja es ist schön, dass ab und an historische Quellen zitiert werden. Aber der berichtende neutrale Erzählstil hat mir das Lesen des Romans nicht einfach gemacht. Ich habe keinerlei emotionale Beziehung zu Anna, ihren Eltern oder zu ihrem Anwalt aufbauen können. Irgendwann war mir der Ausgang des Romans egal. Was ich als sehr traurig bezüglich der Tragik des Geschehens empfunden habe. Leider haben dieses Buch und ich so gar nicht zueinander gefunden.

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