Richard Osman hat mich mit seinem neuen Reihenauftakt wunderbar unterhalten! Der etwas schräge, aber unheimlich sympathische Protagonist hatte nach kurzer Zeit meine volle Aufmerksamkeit, da ich sehr gespannt ...
Richard Osman hat mich mit seinem neuen Reihenauftakt wunderbar unterhalten! Der etwas schräge, aber unheimlich sympathische Protagonist hatte nach kurzer Zeit meine volle Aufmerksamkeit, da ich sehr gespannt war, auf welche Art und Weise er seine Ermittlungen verfolgen würde. Ohne zu viel zu verraten, kann ich berichten, dass der Humor in diesem Kriminalroman keine Grenzen kennt und definitiv einen Schwerpunkt setzt. Denn der Fall, den die Ermittler zu lösen hatten, war gar nicht so ohne. Kombiniert hat der Autor diese Aspekte fabelhaft, meiner Meinung nach. Man muss allerdings den britischen Humor mögen.
Neben dem Ex-Kommissar Steve mochte ich auch die weiblichen Hauptfiguren Amy und Rosie, deren verbaler Schlagabtausch in den meisten Fällen ein regelrechter Leckerbissen war. Hier jagte ein Witz den anderen, während die gefährlichen Momente dabei regelrecht verblassten und ins Absurde abtrifteten.
Kurzum, ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen, und ich bin schon sehr gespannt, auf welches Abenteuer sich Steve im kommenden Band der Reihe einlassen wird. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.
Mich hat die Sage um König Artus und die Tafelrunde schon immer fasziniert. Dementsprechend sind mir zu diesem Mythos bereits viele Bücher und Interpretationen untergekommen, wobei sich die moderne, weitergedachte ...
Mich hat die Sage um König Artus und die Tafelrunde schon immer fasziniert. Dementsprechend sind mir zu diesem Mythos bereits viele Bücher und Interpretationen untergekommen, wobei sich die moderne, weitergedachte Idee von Anne Lück keinesfalls dahinter verstecken muss, meiner Meinung nach.
Ich mochte vor allem die Ausarbeitung der Charaktere, die unterschwellig immer ein wenig geheimnisvoll blieben und die kreativen, irren Wendungen, die sich im Laufe der Handlung daraus ergaben. Allerdings stellte sich die Protagonistin bei weitem nicht als meine Lieblingsfigur heraus, da ich sie einfach nicht interessant genug auf mich wirkte. Der Fokus stand bei mir eher auf den Jungs der Geschichte, Archer und Lark, die beide ihre Masken bisher wohl noch nicht endgültig fallengelassen haben, wie mir schien. In diesem Zusammenhang fand ich die Entwicklung der Erzählung absolut fesselnd, denn die Idee von Blutlinien und Magie, welche die Zeit überdauert, um Heute wieder an die Oberfläche zu kommen, hat definitiv Potenzial für Überraschungen und Dramatik, was die Autorin auch fantastisch genutzt hat. Futter für die Emotionen fand sich ebenfalls zwischen den Zeilen, in verschiedenen Geschmacksrichtungen, jedoch nie zu viel.
Letztlich gefiel mir dieser erste Band der Dilogie sehr gut, und ich bin gespannt auf die Fortsetzung. "Jewel & Blade" steht in meinen Augen für gut zu lesende, spannende Unterhaltung, mit tollen Wendungen und sympathischen Figuren. Was will man mehr?
„Bis in alle Endlichkeit“ las sich äußerst spannend, da der Autor seinen Protagonisten Lee Crowe immer wieder an Grenzen brachte. Der Privatdetektiv befand sich durchgehend in der Gefahrenzone und musste ...
„Bis in alle Endlichkeit“ las sich äußerst spannend, da der Autor seinen Protagonisten Lee Crowe immer wieder an Grenzen brachte. Der Privatdetektiv befand sich durchgehend in der Gefahrenzone und musste an roten Linien entlang navigieren, die vereinzelt physisch und psychisch sogar überschritten wurden. Kein Wunder, denn James Kestrel nahm sich in diesem Thriller einem unglaublich erschütternden Thema an, welches sich, meinem Empfinden nach, seinen Platz durch den Raum der Fiktion, hin zur Realität erkämpfen musste. Las man am Ende die Danksagung, so konnte man davon ausgehen, dass die Idee für dieses neueste Werk, durch reifliche Recherche und den daraus annehmbaren Möglichkeiten entstanden sein musste, was die Brisanz des Falls für mich noch unterstrich.
Keine Frage, das Buch entpuppte sich als echter Pageturner, mit starken, charismatischen Figuren und vor allem einem entschlossenen, risikofreudigen, aber durchaus empathischen Ermittler. Lee Crowe hatte schnell meine volle Aufmerksamkeit und Sympathie, denn er scheute sich nicht, im Laufe seiner Untersuchungen alle Register zu ziehen und traf dabei kluge, vorausschauende Entscheidungen. Dass sein Privatleben und seine Vergangenheit in dieser Geschichte nur wenig beleuchtet wurde, war für mich nicht von Belang.
Nie hätte ich das Ausmaß an Unmoral und Verbrechen erwartet, welches das Crescendo letztlich mit sich brachte und mir die Tränen in die Augen trieb. Von Beginn an fesselte der Thriller von Seite zu Seite mehr, eine Entdeckung hier, ein Rätsel da, während sich die Informationen immer mehr verflochten, aber auch immer mysteriöser wurden. Aus meiner Sicht ein lesenswertes Buch, das alles vorzuweisen hat, was ein zeitgemäßer Thriller mitbringen sollte!
Liv und Finn sind schockverliebt! Doch in ihrer ersten gemeinsamen Nacht geschieht eine Tragödie, welche die Beziehung der beiden prägt. Bald darauf muss Finn zurück nach Los Angeles, wo er lebt und arbeitet. ...
Liv und Finn sind schockverliebt! Doch in ihrer ersten gemeinsamen Nacht geschieht eine Tragödie, welche die Beziehung der beiden prägt. Bald darauf muss Finn zurück nach Los Angeles, wo er lebt und arbeitet. Sie verabschieden sich mit dem Versprechen, dass Finn jedes Jahr wieder nach Cornwall kommt, um Liv zu besuchen. Sollten beide zu dem Zeitpunkt Single sein, werden sie die Zeit gemeinsam verbringen. Nun wartet Liv schon sechs Jahre immer wieder aufs Neue auf ihren Finn, doch dieses Jahr geschieht das Unerwartete: Liv verliebt sich in Tom, der seinen Urlaub in ihrem Heimatort verbringt. So entsteht eine liebevolle Beziehung, die für die junge Frau greifbar ist und sich richtig gut anfühlt. Doch die Verbindung zu Finn ist zu stark, um einfach darüber hinweg zu gehen. Also steht Liv vor einer wichtigen Entscheidung...
Mit diesem Buch hielt ich endlich einmal wieder einen Liebesroman in den Händen, der mir unter die Haut ging und meine vollste Aufmerksamkeit forderte. Bereits der wundervolle Epilog ließ die warmherzige Erzählkunst der Autorin erahnen, die in ihrem ungekünstelten Stil dem Text eine durchaus unterhaltende Note verlieh, sich aber auch schonungslos bemerkenswerten Themen annahm, ganz ohne Kitsch oder überzogene Dramatik. Beispielsweise integrierte sie Figuren mit Downsyndrom und zeigte deren Herausforderungen im Alltag auf, wodurch sich jedoch keinerlei Schwere über die Geschichte legte. Generell gefiel mir die facettenreiche Charaktergestaltung der einzelnen Persönlichkeiten, die viel Lebendigkeit und Authentizität in das Geschehen brachten. So mochte ich den bodenständigen, nachdenklichen und freundlichen Tom ebenso, wie den charismatischen, etwas geheimnisvollen, suchenden Finn, die beide im Laufe der Handlung unterschiedlich geprägte Beziehungen mit Liv hatten. Ich konnte die beiden Männer tatsächlich auf Augenhöhe betrachten und gab keinem den Vorzug, was ich nur als regelrechten Kunstgriff der Autorin werten kann. Denn damit fokussierte sich mein Blick auf das große Ganze und die Botschaften dahinter, was bei mir am Ende ausgesprochen versöhnliche Töne anschlug. Vor allem konnte ich aus diesem Blickwinkel Livs Entscheidungen auch weitestgehend nachvollziehen, obwohl ich die weibliche Hauptfigur nicht wirklich mochte, da sie ziemlich unzufrieden und verbohrt auf mich wirkte. Auch mit ihrem Studium der Bildhauerei konnte ich persönlich nicht viel anfangen.
Doch Paige Toon überraschte mich nicht nur mit einzigartigen Figuren, sondern auch mit dem ungewöhnlichen Aufbau der Geschichte, welcher zwei Zeitebenen gleichzeitig bediente und die verschlungenen Wege des Schicksals deutlich machte. Der Spagat zwischen romantischen, dramatischen, herzzerreißenden, aber auch tragischen Momenten gelang ihr mühelos, was mich mehr als einmal in ein emotionales Chaos stürzen ließ. Vielleicht bewegte sich deswegen stets ein Hauch von Melancholie zwischen den Zeilen, was aber vollkommen zu den kontinuierlichen Abschieden und Neuanfängen im Geschehen passte. Kein Wunder, denn die Wege der Protagonisten waren mit lebensverändernden Entscheidungen und mit Hinweisen auf Reifeprozesse gepflastert, aus denen sich alles in allem ein sehr authentischer Liebesroman auftat.
„Sieben Sommer“ wird mich in Gedanken wohl noch lange begleiten. Ein wunderschöner, emotional anspruchsvoller Roman vom richtigen Zeitpunkt, von Vergebung und Selbstfindung. Diese Geschichte hat mich beeindruckt und fantastisch unterhalten. Taschentücher zücken unbedingt erlaubt. Empfehlenswert!
Vorsicht! Der neue Dupin-Kriminalroman nimmt dich mit in die Anderwelt! Zumindest wirst du dich so fühlen, wenn du mit diesem Buch an den Ermittlungen auf der zauberhaften bretonischen Insel Ouessant teilnimmst. ...
Vorsicht! Der neue Dupin-Kriminalroman nimmt dich mit in die Anderwelt! Zumindest wirst du dich so fühlen, wenn du mit diesem Buch an den Ermittlungen auf der zauberhaften bretonischen Insel Ouessant teilnimmst. Du wirst überflutet von Mystik und Kultur, nicht nur seitens der Ausführungen des geschichtskundigen Inspector Riwal, sondern vor allem durch viele seltsame Begegnungen des Hauptkommissars mit Mensch und Natur.
In diesem Sinne fühlte sich meine Reise durch den Krimi überwiegend surreal an. Die Magie der Traditionen und der Sagenwelt ließ selbst Dupins Verständnis der Wirklichkeit schwinden, was dich wahrscheinlich zum Schmunzeln bringen könnte, denn das Gedanken-Ping-Pong des Ermittlers lief dadurch wieder einmal auf Hochtouren. Vielleicht wirst du aber auch über die erkennbare Feinfühligkeit des Kommissars überrascht sein, die sich im Laufe der Handlung immer wieder zeigte und ihn selbst verunsicherte. Doch im Grunde blieb er der altbekannte Dupin, mit seinen kulinarischen Vorlieben, undurchschaubaren Gedankengängen und der Kunst, sich in so manch schräge Momente hinein zu manövrieren. Wie die Ermittlung per E-Bike beispielsweise, welche immer mit etwas Situationskomik einherging und mich ein wenig an den Humor des Komödienmachers Dany Boon erinnerte. Wenn du mich fragst, wurde damit die Ernsthaftigkeit der Tätersuche aber nicht geschmälert, sie stand in diesem Band der Reihe allerdings nicht so groß im Raum, meiner Meinung nach. Ich selbst war von den mysteriösen Vorgängen und Sagen derart eingenommen, dass die Einzelheiten des Falls für mich ins Hintertreffen gerieten, was mich letztlich aber wenig störte. Diese Ermittlung hatte das gewisse Etwas! Wenn du Bannalec liest, brauchst du keinen Reiseführer mehr. Schöner und lebendiger kann man die bretonische Landschaft und Lebensart kaum beschreiben, was mir hier einmal wieder vor Augen geführt wurde.
Daher kann dir nur empfehlen, den Krimi selbst zu lesen. Wenn du die Dupin-Reihe noch nicht kennst, ist das kein Problem, denn der Autor hat dafür gesorgt, dass du dich in seiner Erzählung schnell zurechtfinden wirst. Dich erwartet ein außergewöhnlicher Kontrast zwischen der sachlichen Art des Ermittlers und der fantastischen Glaubenswelt der Bretonen, mit schwindelerregender Anzahl an Bräuchen und Mythen der Region. Solltest du bereits ein Dupin-Kenner sein, erwartet dich hier noch mehr Atmosphäre und bretonischer Mystizismus als bisher. Selbst Dupins Kaffee-Konsum hielt sich hinsichtlich dieser fabelhaften Tätersuche in Grenzen.