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Veröffentlicht am 30.11.2017

Der Fuchs und der Stern

Der Fuchs und der Stern
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Meine Meinung: Früh war klar, dass Der Fuchs und ein Stern seinen Weg in meinen Besitz finden würde. Nicht nur, weil ich Füchse liebe und Bücher über Füchse zu den schönsten Dingen überhaupt gehören, die ...

Meine Meinung: Früh war klar, dass Der Fuchs und ein Stern seinen Weg in meinen Besitz finden würde. Nicht nur, weil ich Füchse liebe und Bücher über Füchse zu den schönsten Dingen überhaupt gehören, die mir im Zusammenhang mit Bücher passieren können. Ich liebe die Arbeit von Coralie Bickford-Smith, die hinter den wunderschönen Covern, der Penguin-Klassiker steht. Ich liebe also Füchse, die Arbeit der Autorin und Illustratorin dieses Buches und ich habe ein Herz für Bücher, die typografisch schön gestaltet sind. Damit wäre die Frage beantwortet, wieso Der Fuchs und der Stern bei mir einziehen musste.

Zunächst möchte ich auf die Gestaltung des Buches eingehen. Ganz abgesehen von den Illustrationen ist es schon von Außen schön und hochwertig gestaltet. Es hat einen Leineneinband der dem Buch ein hochwertiges Äußeres gibt und die einzelnen Buchseiten sind dick und greifen sich schön. Die Illustrationen des Buches sind schön und tragen die Handschrift der Illustratorin und haben hohen Wiedererkennungswert. Auch die Schrift ist sehr interessant gesetzt und unterstützt den Inhalt und einige Seiten sind darüber hinaus typografisch aufwändiger gestaltet. Besonders diese habe ich neben den Illustrationen mit am meisten bewundert.

Der Fuchs und der Stern hat nicht nur ein schönes und ansprechendes Äußeres. Auch inhaltlich konnte es mich auf ganzer Linie überzeugen. Ich hätte nicht erwartet, dass das Buch so emotional ist. Auf den wenigen Seiten wird eine sehr breite Palette an Gefühlen angesprochen und ich, als jemand, der selbst sehr emotional und nah am Wasser gebaut ist, war beim Lesen dieses Buches emotionaler, als bei dem Großteil der Bücher, die ich bisher sonst gelesen habe. Die Themen, die ich aus der Geschichte herausgelesen habe, sind Freundschaft, Verlust und das Teilen. Sie wurden sehr schön umgesetzt und am Ende auch sehr toll abgeschlossen. Ich glaube, diese Geschichte kann sehr viele Menschen in sehr unterschiedlichen Lebenslagen ansprechen und ist ein Anker für Groß und Klein und vielleicht beantwortet sie auch die eine oder andere Frage, wenn man genauer über den Inhalt des Buches nachdenkt. Bevor ich zum letzten Punkt komme, muss ich außerdem noch anmerken, dass ich es sehr gelungen finde, wie Inhalt und Illustration miteinander verknüpft wurden. So perfekt gelungen habe ich es selten erlebt und davon bin ich sehr beeindruckt. Eine wundervolle Arbeit.

Der letzte Punkt, der mir aufgefallen ist, der aber keinesfalls in die Bewertung eingehen soll, da er weder die Verlage noch die Autorin betrifft, ist die Einordnung des Buches in verschiedenen Plattformen im Internet. Lovelybooks zum Beispiel hat das Buch, das ja ein Bilderbuch ist, bei den Kinderbüchern eingeordnet. Ich nutze die Portale gerne zum einpflegen meiner Bücher, habe dies gesehen bevor ich mit Der Fuchs und der Stern begonnen habe und meine Erwartungen an das Buch (das ich vorher nicht als Kinderbuch eingeordnet habe) haben sich geändert. Beim Lesen musste cih dann jedoch wieder feststellen, dass das Buch für mich kein Kinderbuch ist. Natürlich kann man es einem Kind problemlos vorlesen aber ich glaube die Thematik wird für Erwachsene oder Jugendliche sehr viel besser transportiert.

Bewertung: Mit Der Fuchs und der Stern knüpft Coralie Bickford-Smith wunderschön an die Arbeit an, die sie als Illustratorin und Covergestalterin leistet. Das Buch ist sehr hochwertig, Illustrationen und Typografie wunderschön und der Inhalt konnte mich sehr berühren. Besonders gelungen finde ich außerdem die Verknüpfung von Inhalt und Illustration. Dieses Werk bekommt einen Ehrenplatz unter meinen Büchern.

Veröffentlicht am 30.11.2017

En finir avec Eddy Bellegueule

Das Ende von Eddy
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Meine Meinung: Leider gibt der Klappentext nicht allzu viel vom Inhalt Preis, weshalb ich euch zunächst noch einmal aus inhaltlicher Seite mehr vom Buch berichten möchte. Eddy Bellegeule lebt in einem ...

Meine Meinung: Leider gibt der Klappentext nicht allzu viel vom Inhalt Preis, weshalb ich euch zunächst noch einmal aus inhaltlicher Seite mehr vom Buch berichten möchte. Eddy Bellegeule lebt in einem kleinen Dorf in Frankreich, das ganz der dörflichen Lebensgemeinschaft verschrieben ist. Man heiratet innerhalb des Dorfes oder der Gemeinde und zieht nicht weiter als bis zum nächsten Dorf, man hat eine festgefahrene Meinung darüber, was normal ist und alles, was nicht in dieses Schema passt, wird gnadenlos verachtet und ausgegrenzt. So geht es Eddy. Eddy, der seit seiner Kindheit weiß, dass er anders ist. Noch bevor er überhaupt weiß, was das eigentlich ist, bekommt er zu hören, er sein schwul und erst viel später merkt er, dass er das wirklich ist.

Edouard Louis Name ist eigentlich Eddy Bellegeule und, obwohl ich das nicht gerne mache, ist es hier durchaus notwendig den Autoren direkt mit seinem Werk zu verbinden, Protagonist und ihn als ein und die selbe Person zu sehen, denn er erzählt hier tatsächlich von seiner Vergangenheit. Hier kommt er ohne viel Handlung du Spannung aus. In vielen kleinen Episoden erzählt er von seinem Leben, seiner Familie, seinen Freunden und der Schule. Schnell wird klar, Eddy passt nicht in das Bild dieses kleinen Dorfes und sein großer Traum ist die Flucht. Doch es ist nicht so, als sei das schon immer so gewesen. Nein, Eddy versucht sehr lange in diese Gesellschaft hineinzupassen, seiner Familie zu gefallen, unauffällig zu sein doch das gelingt kaum.

Für mich war dieses Buch etwas ganz besonderes. Ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt, obwohl weite Teile des Buches mehr erschreckend und traurig waren. Trotzdem schwang in allem eine ganze Menge Hoffnung mit, die schnell klar werden lies: Dieses Buch endet positiv. Was ich sehr schön fand war, dass Eddys Homosexualität zwar der Hauptauslöser für die ganze Geschichte war, es eigentlich jedoch um etwas ganz anderes geht. Etwas, was man gar nicht wirklich in Worte fassen kann aber unzureichend vielleicht mit Flucht, Ausbruch und Lebenswandel beschreiben könnte. Ich habe mir die Frage gestellt, was wäre wenn Eddy nicht homosexuell wäre? Hätte er es geschafft aus der Enge dieses kleinen Dorfes herauszukommen? Meine Antwort darauf antwortet ganz klar nein. Hätte er nicht.

Für mich war die Homosexualität im Buch etwas sehr positives. Meiner Meinung nach wird sie hier nicht als Problem aufgefasst sondern mehr als Lösung eines solchen. Während in vielen Büchern die Homosexualität des Protagonisten oder der Protagonistin als etwas aufgefasst wird, das es zu lösen gilt (sei es durch das Outing oder durch den Versuch, Akzeptanz bei den Mitmenschen zu schaffen) stellt sie hier die Lösung für Eddys Problem dar und gibt im die nötige Kraft einen Ausbruch aus dem Alltagstrott dieses kleinen Dorfes zu schaffen. Auch aus diesem Blickwinkel ist es keinesfalls verkehrt mich all denen anzuschließen die sagen, dass Edouard Louis mit seinem Buch einen großen Schritt hin zu mehr Akzeptanz geschaffen hat.

Bewertung: Das Ende von Eddy hat nicht nur stark autobiografische Züge, die mich sehr faszinieren. Edouard Louis erzählt vordergründig nicht die Geschichte eines homosexuellen Jungen in der Gesellschaft, sondern einfach nur die Geschichte einer geglückten Flucht. Homosexualität ist hier nicht das Problem sondern die Lösung und trotz all des Schreckens, den das Buch teilweise verbreitet, schwingt eine enorme Hoffnung mit. Ich bin begeistert.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Beeindruckender Roman

Die Seideninsel
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Meine Meinung: Ich habe Die Seideninsel vor über einem Monat gelesen und war seither nicht wirklich in der Lage, dieses Buch zu besprechen. Nun muss es aber gemacht werden damit ich endlich mit diesem ...

Meine Meinung: Ich habe Die Seideninsel vor über einem Monat gelesen und war seither nicht wirklich in der Lage, dieses Buch zu besprechen. Nun muss es aber gemacht werden damit ich endlich mit diesem Buch abschließen kann und somit startet heute dieser Versuch.

Die Seideninsel spielt zum einen in der Gegenwart, in der Inara das Haus ihrer verstorbenen Tante erbt und dort unter einer lose Stufe den Ärmel einer Jacke findet, der kunstvoll mit chinesischen Stickereien verziert ist. Sie hat vor, den Traum ihrer verstorbenen Tante fortzuführen bzw. ein wenig umzuändern und würde aus dem alten Anwesen ihrer Tante gerne ein Boutiquehotel machen. Außerdem muss sie unbedingt herausfinden, was es mit dem Ärmel auf sich hat. Doch mit beiden Vorhaben scheint ihr Vater nicht einverstanden zu sein. Auf der anderen Seite entführt Kelli Estes uns in die Vergangnheit, in das Jahr 1886, indem die Chinesin Mei Lien, ihr Vater und ihre Großmutter aus Amerika vertrieben werden und mit dem Schiff zurück nach China gebracht werden sollen. Schnell findet Mei Lien heraus, dass die Passagiere nie ihr Ziel erreichen sollen und ihr Vater schafft es, sie von Bord zu bringen. Mei Lien strandet auf einer kleinen Insel und sieht sich im folgenden mit der Abneigung der Amerikaner gegenüber Asiaten konfrontiert.

Die beiden Schicksale aus völlig unterschiedlichen Zeiten, die beiden Frauen mit völlig anderen Ethnien und der Werdegang zweier Familien, alles ist Stich um Stich miteinander verbunden und offenbart sich Inara und dem Leser Stich um Stich. Auch aus Sicht von Mei Lien nähern wir uns dieser Verbindung an und nebenbei stehen beide Frauen mitten im Leben und müssen die eine oder andere schwerwiegende Entscheidung treffen. Mich haben die Schicksale beider Frauen extrem berührt und sie waren mir unglaublich sympathisch. Das war sehr wichtig für das Buch, denn neben dem großen Geheimnis steht und fällt das Gefallen an der Geschichte mit den beiden Frauen.

Das Geheimnis um den Seidenärmel und wie dieser in das Haus von Inaras Tante gekommen ist, wird für den Leser in Teilen schon sehr schnell klar. Das war der Moment im Buch, indem ich leicht enttäuscht von der Geschichte war, denn ich dachte, ich hätte die Lösung gefunden und müsste jetzt nur noch auf die Auflösung seitens der Autorin hinlesen. Doch ich sollte noch überrascht werden. Denn das, was ich zu wissen glaubte, war nur ein kleiner Teil des großen Geheimnisses, das zum Teil tatsächlich schon recht früh aufgelöst wird. Ein weitaus größerer Teil liegt jedoch unter der Oberfläche und kann erst am Ende des Buches aufgelöst werden und so hielt die Seideninsel noch einmal die eine oder andere Überraschung für mich bereit.

Bewertung: Kelli Estes hat mit der Seideninsel einen Roman geschaffen, der zeigt, wie das Schicksal zweier Frauen sich über Jahrhunderte, Ethnien und Lebenssituationen hinweg verflechten kann. Sie zeichnet beeindruckende Geschichten und spiegelt die Vergangenheit wirklichkeitsgetreu wieder. Sie schafft aus einem kleinen Stück Geschichte einen großartigen Roman, der sehr viel Anerkennung verdient. Ich bin tief beeindruckt von diesem Buch und kann es jedem ans Herz legen.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Wunderschöner Abschluss

Black Blade
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Meine Meinung: Obwohl ich mich sehr auf den dritten und letzten Black Blade-Band gefreut habe, hat es doch relativ lange gedauert bis ich endlich zum Buch gegriffen habe. Ich habe mich völlig in Lila ...


Meine Meinung: Obwohl ich mich sehr auf den dritten und letzten Black Blade-Band gefreut habe, hat es doch relativ lange gedauert bis ich endlich zum Buch gegriffen habe. Ich habe mich völlig in Lila und die Trilogie und besonders in ihre Welt verliebt und konnte eigentlich gar nicht abwarten zu lesen, wie es mit dir ausgeht. Doch schnell schoben sich andere Bücher vor und so konnte ich erst zu Beginn des Novembers in Lilas Welt abtauchen. Rückblickend bin ich wieder einmal durch das Buch gesprintet und habe es unglaublich schnell gelesen. Jennifer Estep konnte mich mal wieder begeistern und völlig in ihren Bann ziehen. Schon die vorherigen Black Blade Bände habe ich begeistert verschlungen und ich finde das Konzept aus mittelalterlicher Stadt mit Monstern und einer italienisch anmutenden Mafiaherrschaft sehr spannend und gelungen. Vor allen Dingen war es etwas ganz Neues und schon im ersten Band machte sich ein Konflikt bemerkbar, der sich durch alle Bände zu ziehen schien. Endlich kam nun mit Die helle Flamme der Magie ein Ende in Sicht und vorab kann ich schon sagen, dass mir sowohl die gesamte Story als auch das Ende sehr gefallen haben und ich sie als sehr gelungen empfinde.

Lila ist meine absolute Lieblingsheldin momentan, denn sie ist eine starke Persönlichkeit, die gleichzeitig so unglaublich sensibel und sanft ist, dass man sie nur mögen muss. Erstaunlich finde ich auch die wahnsinnige Entwicklung, die sie in der Trilogie durchmacht und die sie zu einem wundervollen Mädchen macht. Auf das Wiedersehen mit den anderen Charakteren habe ich mich sehr gefreut. Auch wenn diese in diesem Band ziemlich im Hintergrund blieben. Dafür gewannen andere Charakteren wenig mehr an Bedeutung und es war schön einmal mehr von ihnen zu erfahren. Auch ein Wiedersehen mit dem einen oder anderen Monster gab es und zwei von Ihnen habe ich ja sehr vermisst. Das sind natürlich einmal Oskar und natürlich auch das Lochness.

Zum Ende des zweiten Bandes wurde schon auf das große Finale hin gearbeitet. Eigentlich habe ich es am Ende des dritten Bandes erwartet. Sehr schnell wurde jedoch klar, dass der gesamte dritte Band als ein großes Finale angesehen werden kann. Die Spannung stieg schon zu Beginn enorm an und wollte auch im Verlaufe der Geschichte selten einmal weniger werden. Das führt dazu, dass man wie magisch an das Buch gebunden war und unbedingt wissen wollte wie es ausgeht. Zwischenmenschliche Beziehungen spielten hier ausnahmsweise weniger eine Rolle und wurden erst wieder zum Ende hin wichtig. Das empfand ich aber nicht als schlimm, denn alle Problematiken, die im Laufe der Reihe aufgetreten sind, wurden sehr gut gelöst und habe mich zufrieden zurück gelassen. Auch das Hauptproblem wurde mit einem riesigen Spannungsanstieg zum Ende hin gelöst und ist so ausgefallen, wie ich es erwartet hatte.

Jennifer Estep hat hier einmal wieder ganze Arbeit geleistet und mich mit Lilas Geschichte erneut verzaubern können. Ich liebe ihren Schreibstil und freue mich sehr darüber, dass noch weitere ihrer Bücher auf meiner Leseliste liegen. Dennoch nehme ich schweren Herzens Abschied von Lila, bin jedoch froh, dass dieser Abschied sehr schön war und dass ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge Abschied von ihr und den anderen nehmen kann. Danke, Jennifer Estep, für diese tolle Trilogie.

Bewertung: Jennifer Estep hat wieder einmal bewiesen, warum sie sich einen Platz unter meinen Lieblingsautoren ergattert hat. Absolut überzeugend und spannend geschrieben endet die Trilogie um Lila und diese wundervolle und bezaubernde Stadt und ich nehme wirklich nur schweren Herzens Abschied, denn auch Die helle Flamme der Magie konnte mich wieder voll und ganz begeistern.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Dieses Buch macht glücklich

Annähernd Alex
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Meine Meinung: Ich habe Jenn Bennetts ersten Königskinder Roman, Die Anatomie der Nacht, hier zu Hause stehen und bin sehr gespannt aufs Lesen. Die Geschichte hinter Annähernd Alex klang jedoch so süß ...

Meine Meinung: Ich habe Jenn Bennetts ersten Königskinder Roman, Die Anatomie der Nacht, hier zu Hause stehen und bin sehr gespannt aufs Lesen. Die Geschichte hinter Annähernd Alex klang jedoch so süß und spannend, dass ich sofort dazu greifen musste. Allein das Cover finde ich ja schon genial und ich konnte beim Lesen feststellen, dass es perfekt zur Protagonistin Bailey passt. Folglich war diese mir auch mehr als sympathisch und als etwas jüngeres Mädchen kann man sich sicher gut in sie hineinversetzen. Bailey ist unglaublich schüchtern und kann nicht gut auf Leute zugehen. Das hängt zum Teil mit ihrer Art zusammen, zum anderen Teil jedoch auch mit ihrer Vergangenheit, die im Roman nach und nach gelüftet wird. Wenn Bailey jedoch eins liebt, dann sind es Filme. Besonders alte Filme und über die redet sie besonders gerne in einem Filmforum im Internet, indem sie Alex kennenlernt. Die beiden werden Chatfreunde und verstehen sich sogar so gut, dass Alex ihr vorschlägt, Bailey könne ihren Vater in Kalifornien besuchen und mit ihm auf ein Filmfestival gehen. Der wohnt nämlich zufällig in Alex Stadt. Bailey ist unsicher und möchte Alex nicht fest zusagen, was daran liegt, dass sie schon längst in Kalifornien ist, da sie zu ihrem Vater gezogen ist. Das soll Alex jedoch nicht wissen, denn Bailey will ihn erst finden, um sich aus der Nähe anzusehen, ob Alex in echt auch so toll ist, wie im Chat.

Vielleicht hatte Walt Whitman Recht: Wir sind widersprüchlich und umfangreich und enthalten Massen. Wie können wir je wissen, wer wir wirklich sind? – Seite 184

So wird Bailey ihre Schüchternheit zum Verhängnis. Denn sie nimmt einen Ferienjob an, bei dem sie nicht nur eine Freundin findet sondern auch Porter kennenlernt. Der ist Anfangs unausstehlich doch nach und nach kommen sich die beiden näher. Wenn da nur nicht Alex wäre und sie Porter frei heraus alles erzählen könnte. Diese ganze Geschichte lässt schon vermuten, dass Bailey innerhalb des Romans eine große Entwicklung machen muss und genauso war es auch. Das hat der auch so schon schönen Sommergeschichte noch einmal eine tiefere Thematik gegeben. Baileys große Liebe sind Filme. Besonders alte. Ich muss zugeben, dass ich mit alten Filmen oder Filmen im Allgemeinen längst nicht so viel anfangen kann, wie mit Büchern und doch hat auch dieser Aspekt dem Buch eine interessante Note gegeben. An jedem Kapitelanfang findet man ein Filmzitat, das perfekt zu dem darauffolgenden Kapitel passt und Bailey Liebe zu Filmen, nimmt insgesamt eine sehr bedeutende Rolle ein.

Die Geschichte an sich ist neben Baileys tollen Entwicklung und der Sache mit den Filmen eine klassische Sommer-Liebesgeschichte. Dies ist aber keinesfalls negativ zu sehen, denn mir hat sie sehr gut gefallen. Wir begeben uns auf die Suche nach Alex, durchleben Baileys Gefühlschaos mit einem anderen Jungen und beschäftigen uns mit ihren alltäglichen Problemen. Und das vor Kaliforniens wunderbarer Kulisse, die zum Träumen einlädt. Mich hat Jenn Bennett mit diesem Werk sehr gut unterhalten und berührt und ihren Schreibstil kann ich nur loben. Nun freue ich mich auf Die Anatomie der Nacht.

Fazit: Dieses Buch macht einfach glücklich! Jenn Bennett hat mit Annähernd Alex einen wunderschönen und berührenden Sommerroman geschaffen, der auch in den tristesten Herbsttagen den Sonnenschein ins Zimmer zaubert. Die Protagonistin Bailey ist herzallerliebst und zusammen mit ihrer Liebe zu Filmen und ihrer starken Entwicklung macht sie Annähernd Alex zu einem berührenden und lesenswerten Werk.