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Hannah Abram schlägt sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Bei der Metropolitan Police rausgeflogen, hält sie sich nunmehr mit kleinen Gelegenheitsaufträgen über Wasser, sofern ihre Arbeitszeit in ...
Hannah Abram schlägt sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Bei der Metropolitan Police rausgeflogen, hält sie sich nunmehr mit kleinen Gelegenheitsaufträgen über Wasser, sofern ihre Arbeitszeit in Digbys Schnellimbiss es zulässt. Für die einen versucht Hannah herauszufinden, wohin ihre Hunde entlaufen sind, der nächste will wissen, wer ihm immer Müll in den Eingang kippt, und der Gärtner:ingemeinschaft der hiesigen Kleingartenkolonie ist die Ernte geklaut worden. Hannah nimmt sich den kleinen Fällen empathielos an, sie versucht nur genug Geld zu verdienen, um das schäbige Zimmer nicht zu verlieren, das sie zur Untermiete bezieht, und einfach nicht unterzugehen. Dabei mutet Hannah Abram rotzfrech, zynisch und unaufhaltsam an. Doch eigentlich ist Hannah durchs Leben; nein, eher durch Misogynie und Institutionen, die diese schützt, gebeutelt.
Bei Liza Codys „Die Schnellimbissdetektivin“ darf man sich auf einen vor schwarzem Humor und Sarkasmus triefenden Krimi einstellen. Die Schlagabtausche zwischen Hannah und Digby werden mir noch lange in herzerwärmender Erinnerung bleiben. Trotz allen Witzes lässt die Autorin ihre Leser:innen auch die Schläge und Intrigen des Lebens und die daraus resultierende Desillusion ihrer Protagonistin spüren - no cosy crime. Mir war Hannah Abram eine chaotische und sympathische Figur, und wer sich auf die Handlung der Fälle an vielen Nebenschauplätzen einlassen kann, der sollte ebenfalls Bekanntschaft mit der Imbissdetektivin machen!