Die Geschichte einer intensiven Liebe: Connell und Marianne wachsen in derselben Kleinstadt im Westen Irlands auf, aber das ist auch schon alles, was sie gemein haben. In der Schule ist Connell beliebt, der Star der Fußballmannschaft, Marianne die komische Außenseiterin. Doch als die beiden miteinander reden, geschieht etwas mit ihnen, das ihr Leben verändert. Und auch später, an der Universität in Dublin, werden sie, obwohl sie versuchen, einander fern zu bleiben, immer wieder magnetisch, unwiderstehlich voneinander angezogen. Eine Geschichte über Faszination und Freundschaft, über Sex und Macht.
Habe die englische Version gelesen und liebe Ihren Schreibstil. Ist definitiv eins meiner Lieblingsbücher. Ein Must-have, wenn man über realistische Beziehungen lesen möchte
Habe die englische Version gelesen und liebe Ihren Schreibstil. Ist definitiv eins meiner Lieblingsbücher. Ein Must-have, wenn man über realistische Beziehungen lesen möchte
Zu diesem Buch hatte ich im Vorraus viele verschiedene Meinungen gehört, die teilweise weit auseinander gehen. Manche fanden es super toll und andere wiederum gar nicht.
Genau das fand ich so interessant, ...
Zu diesem Buch hatte ich im Vorraus viele verschiedene Meinungen gehört, die teilweise weit auseinander gehen. Manche fanden es super toll und andere wiederum gar nicht.
Genau das fand ich so interessant, und ich wollte herausfinden, auf welcher Seite ich stehen würde.
Tatsächlich wusste auch ich direkt nach dem Beenden des Buches nicht, was ich davon halten soll. Ich habe jetzt ein paar Tage Zeit gehabt, darüber nachzudenken. Jetzt bin ich mir auf jeden Fall sicher, dass ich es gut fand.
Aber es ist so anders und auf jeden Fall ungewohnt.
Die Geschichte von Marianne & Connell ist alles andere als eine 0815 Geschichte, die dem typischen roten Leitfaden entspricht. Nach dem Motte: sie lernen sich kennen, dann ein paar Hindernisse, ein Drama und am Schluss ein Happy End. (jetzt nur mal als Beispiel)
Aber so war diese Geschichte hier absolut nicht.
Ich habe gerade das Gefühl, gar nicht richtig ausdrücken zu können, was ich fühle.
Es ist eine tragische Geschichte, eine bittere Geschichte, aber dafür umso realitätsnaher. Hier sollte man keinen Kitsch erwarten und übermäßig romantische Szenen, sondern das Leben und Charaktere, die echte Probleme haben. Man begleitet die On/Off Beziehung der beiden über mehrere Jahre, doch dieses Auf und Ab hat mich nicht gestört, wie es in manchen Büchern der Fall ist, hier konnte ich es voll und ganz nachvollziehen.
'Normale Menschen' zeigt die Macht von Menschen und ihren Worten, wie schnell jemand daran kaputt gehen kann. Ich mag dieses Buch für seine verkorkste Art und Weise, und dafür, wie viel man zwischen den Zeilen lesen kann.
Obwohl der Schreibstil sehr nüchtern ist, und ich besonders am Anfang etwas Schwierigkeiten mit der wörtlichen Rede hatte, passte es einfach zu dem Buch, eben weil es anders war. Das macht es in meinen Augen wertvoll.
Ich denke, diese Geschichte wird nicht jedem gefallen, aber nachdem ich ein paar Tage über den Inhalt nachgegrübelt habe, denke ich, es hat seine 5/5 ⭐ verdient.
Nachdem mich Sally Rooney mit ihrem Buch "Gespräche mit Freunden" absolut mitreißen konnte, stand für mich fest, dass ich auch ihr neustes Werk "Normale Menschen" lesen muss.
Der ...
Meine Meinung und Inhalt
Nachdem mich Sally Rooney mit ihrem Buch "Gespräche mit Freunden" absolut mitreißen konnte, stand für mich fest, dass ich auch ihr neustes Werk "Normale Menschen" lesen muss.
Der Schreibstil ist unglaublich und unvergleich gut. Rooney schafft es wieder, mich mit der Story zu fesseln. Das Buch habe ich innerhalb kürzester Zeit verschlungen und erhält eine klare Leseempfehlung.
Man begleitet in diesem Buch Connell und Marianne über einen längeren Zeitraum. Sie wachsen in derselben Kleinstadt im Westen Irlands auf, aber das ist auch schon alles, was sie gemein haben.
In der Schule ist Connell beliebt, der Star der Fußballmannschaft, Marianne die komische Außenseiterin. Doch als die beiden miteinander reden, geschieht etwas mit ihnen, das ihr Leben verändert.
Und auch später, an der Universität in Dublin, werden sie, obwohl sie versuchen, einander fern zu bleiben, immer wieder magnetisch, unwiderstehlich voneinander angezogen.
Es ist sehr fasziniert als Leser zu beobachten, wie die Anziehungskraft immer wieder erneut angefaht wird.
Sally Rooney wurde 1991 geboren, ist in Castlebar, County Mayo, aufgewachsen und lebt in Dublin. Ihre frühen Arbeiten sind erschienen in The New Yorker, Granta, The White Review, The Dublin Review, The Stinging Fly, Kevin Barrys Stonecutter und der Anthologie Winter Pages. Sie studierte am Trinity College Dublin, zunächst Politik, machte dann ihren Master in Literatur. Sie war dort 2013 die Nr. 1 bei den European University Debating Championships. Rooneys Debütroman »Gespräche mit Freunden« war Book of the Year in Sunday Times, Guardian, Observer, Daily Telegraph und Evening Standard. Der Roman kam auf die Shortlist des Sunday Independent Newcomer of the Year Award 2017, des International Dylan Thomas Prize und des Rathbones Folio Prize 2018. Rooney war die Gewinnerin des Sunday Times/Peters Fraser & Dunlop Young Writer of the Year Award 2017, den u.a. auch Zadie Smith und Sarah Waters gewannen. Rooney ist inzwischen Redakteurin des irischen Literaturmagazins The Stinging Fly. Ihr zweiter Roman »Normal People« wurde für den Man Booker Prize 2018 nominiert und gewann u.a. den Costa Novel Award, den An Post Irish Novel of the Year Award und den British Book Award (Novel of the Year und Book of the Year).
Eine Stadt im westlichsten Zipfel Irlands.
Zwei Jugendliche aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten.
Er, Connell, Sohn einer alleinerziehenden Putzfrau, aus armen und einfachen Verhältnissen.
Sie, ...
Eine Stadt im westlichsten Zipfel Irlands.
Zwei Jugendliche aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten.
Er, Connell, Sohn einer alleinerziehenden Putzfrau, aus armen und einfachen Verhältnissen.
Sie, Marianne,Tochter einer Rechtsanwältin, aus einer wohlhabenden Akademikerfamilie.
Er, Connell, beliebt, Mädchenschwarm und Star der Fußballmannschaft.
Sie, Marianne, sonderbar, graue Maus und Außenseiterin.
Beide klug und begabt.
Beide vorbelastet und einigermaßen kompliziert.
Beide voneinander angezogen.
Es geht um Freundschaft, Faszination, Begehren, Leidenschaft, Sex, Liebe, Verbindlichkeit, Selbstzweifel, Ängste, Wunsch nach Anerkennung, Stolz, Abhängigkeit und Macht.
Das klingt abgedroschen und langweilig?
Oder mit Themen überfrachtet?
Ist es aber überhaupt nicht!
All dies sind nunmal die Themen, die zum Erwachsenwerden dazugehören und sie werden in der richtigen Dosierung und Tiefe eingebracht.
Die Autorin ist eine scharfsinnige Beobachterin und brillante Erzählerin mit eigenwilligem Schreibstil (keine wörtlichen Reden, bzw. selbige ohne Satzzeichen), Erzählstil (Zeitsprünge) und Erzählton (kühl und distanziert).
Sie schreibt schnörkellos und ehrlich und zeichnet ihre Figuren in all ihrer Komplexität und Unterschiedlichkeit, wodurch sie greifbar werden und authentisch wirken.
Wir bekommen Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt und erkennen dort Selbstzweifel, Ängste und Unsicherheiten.
Sally Rooney versteht es, uns Lesern die inneren Konflikte ihrer Protagonisten in ihrer ganzen Tragweite und Tiefe nahe zu bringen.
Wir erfahren so Einiges von den Familien der beiden Protagonisten, die in der gleichen Klasse sind und sich am Ende ihrer gemeinsamen Schulzeit anfreunden, diese Freundschaft aber auf Connells Wunsch hin lange geheim halten und wir begleiten sie ins Studium am Trinity College in Dublin, wo sich die Rollen aufgrund ihrer Herkunft verkehren:
Marianne ist nun „unter ihresgleichen“ und wird zum Star. Connell ist die unspektakuläre Landpomeranze, fühlt sich fremd und als Außenseiter.
Was die beiden verbindet, ist eine Art on-off-Beziehung mit Höhen und Tiefen.
Es geht nicht ohne und nicht mit.
Sie kreisen umeinander, sie verletzen sich, sie können nicht ohne einander.
Missverständnisse sind an der Tagesordnung.
Sie lieben sich, schaffen es aber nicht, dieser Liebe eine Verbindlichkeit vor sich selbst und vor Anderen zu geben.
„Normale Menschen“ ist ein großartiges und unterhaltsames Werk mit Sogwirkung.
Es geht in dieser intensiven Geschichte, die gleichermaßen nüchtern wie packend erzählt wird und immer wieder mit philosophischen Gedanken überrascht, um Identitätsfindung und Erwachsenwerden.
Die Autorin geht hier einer spannenden Frage nach:
Gibt es Voraussetzungen und Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit Liebe funktionieren und überleben kann?
Muss es Überlappungen und Gemeinsamkeiten geben?
Wie groß müssen diese Überlappungen und Gemeinsamkeiten sein?
Kann es zwischen dem Sohn einer Putzfrau und der Tochter von wohlhabenden Akademikern zu mehr als einer Affäre kommen?
Kann es zwischen einem beliebten Fußballstar und einem schüchternen Mauerblümchen zu mehr als einer Affäre kommen?
Der Roman ist alles andere als eine typische bzw. klassische Liebesgeschichte und hält Überraschungen bereit.
Manchmal kommt es einfach anders, als man denkt.
Connell und Marianne - zwei junge Menschen, die in derselben Stadt wohnen und in dieselbe Schule gehen. Ansonsten haben sie keine Gemeinsamkeiten. Er lebt alleine mit seiner jungen Mutter in bescheidenen ...
Connell und Marianne - zwei junge Menschen, die in derselben Stadt wohnen und in dieselbe Schule gehen. Ansonsten haben sie keine Gemeinsamkeiten. Er lebt alleine mit seiner jungen Mutter in bescheidenen Verhältnissen und ist der Star an der Schule. Sie kommt aus reichem Elternhaus, bewohnt mit ihrer Mutter und ihrem Bruder eine große Villa und ist eine Einzelgängerin. Als Connell seine Mutter von der Arbeit abholt - sie ist Haushälterin bei Mariannes Familie - kommen die Jugendlichen ins Gespräch und ihrer beider Leben verändert sich.
Sally Rooney hat mit "Normale Menschen" einen fulminanten Roman geschrieben. Episodenhaft beschreibt sie das Leben und die On-Off-Beziehung von Connell und Marianne. Ist 'Beziehung' überhaupt der richtige Begriff? In welchem Verhältnis stehen die beiden zueinander? Was verbindet sie?
Es ist eine bewegende und berührende Geschichte über Freundschaft, Faszination, Begehren und Macht.
Die Lektüre hat mich ab der ersten Seite in ihren Bann gezogen. Sie liest sich leicht und schnell, ist aber keineswegs oberflächlich, sondern sehr ernst und tiefgründig.
Das Buch, das von Zöe Beck aus dem Englischen übersetzt wurde, ist im Luchterhand Verlag erschienen und hat 320 Seiten.