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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2019

Rache

Wie du mir
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Der Klappentext hört sich spannend an, und der Plot hat mich neugierig gemacht. Wer hat nicht selbst schon einmal Rachegelüste gehabt oder sie gar umgesetzt. Die meisten Menschen haben aber nicht die Gelegenheit ...

Der Klappentext hört sich spannend an, und der Plot hat mich neugierig gemacht. Wer hat nicht selbst schon einmal Rachegelüste gehabt oder sie gar umgesetzt. Die meisten Menschen haben aber nicht die Gelegenheit oder den Mut, es tatsächlich durchzuziehen. Umso mehr machte es mich neugierig, darüber zu lesen, wie hinterhältig Amanda und Dana ihre Rache Realität werden lassen.

Der Anfang der Geschichte beschreibt das Leben von Dana und wie schwer es für sie bisher war, ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Der Text plätschert so dahin, bis Dana bereits nach wenigen Kapiteln auf Amanda trifft und die Handlung langsam aber stetig an Fahrt aufnimmt.

"Also", sagte sie und klopfte aufgeregt ihre Fingerspitzen gegeneinander. "Bist du bereit?" "Wozu?" "Du bist dran." (Zitat Seite 81)

Dana ist eine authentische Figur, die einem schnell ans Herz wächst. Nach ihrem beschriebenen Werdegang, kann man gut nachzuvollziehen, warum sie für Amandas Rachepakt so empfänglich ist. Sie nimmt für den Leser schnell die Opferrolle ein. Über Amanda jedoch erfährt der Leser erst später mehr, als die Geschichte eine tragische Wendung nimmt, und Dana erkennt, dass sie vielleicht doch keine so gute Freundin ist, wie sie dachte. Lange Zeit war mir als Leser nicht klar, ob Amanda auch nur ein weiteres Opfer oder eine Täterin ist.

"Na, jedenfalls hat sie mir erzählt, was für eine treue Freundin du bist. Etwa bei deinem Schulfreund Jason. Das ist er doch auf deinem Abschlussball-Foto, nicht? Und ich hab ihr erzählt, ich weiß, dass ich mich immer auf dich verlassen kann, wenn ich was brauche. Ganz besonders, wenn du mir etwas schuldig bist." (Zitat Seite 312)

Der Schreibstil ist flüssig, und nach anfänglichen Schwierigkeiten, in die Geschichte zu kommen, packte mich schon bald das kalte Grauen, als ich begriff, welche Richtung das Buch aufnahm. Die Autorin schafft es mit vielen geschickten Plots die Spannung konstant hochzuhalten, und man fiebert bis zum Ende mit, ob Dana das alles unversehrt übersteht.

Der Schluss hat mich nochmal sehr schockiert und stellte meine Vorstellung von Gut und Böse auf den Kopf.
 

Der Epilog war dann jedoch für meinen Geschmack etwas zu ausschweifend, auch wenn die Autorin hier wahrscheinlich nur noch einmal zusätzlich auf die tragische Realität dieses aktuellen Themas aufmerksam machen wollte.

Persönliches Fazit: Nach einem holprigen Start entwickelt sich das Buch zu einem gelungenen Thriller mit aktuellem Thema und vielen Plottwists. 

Veröffentlicht am 19.01.2019

Was ist wirklich geschehen?

Ich bringe dir die Nacht
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Die 29jährige Alison ist völlig schockiert als eines Tages die Dubliner Gardai vor ihrer Tür in den Niederlanden steht. Vor zehn Jahren wurde ihre beste Freundin Liz umgebracht und IHRE erste Liebe Will ...

Die 29jährige Alison ist völlig schockiert als eines Tages die Dubliner Gardai vor ihrer Tür in den Niederlanden steht. Vor zehn Jahren wurde ihre beste Freundin Liz umgebracht und IHRE erste Liebe Will hat diesen und noch 4 weitere Morde gestanden. Er sitzt seit dem in Sicherheitsverfahrung.
Damals wollte sie nur weg. Weg aus diesem Alptraum.
Und nun holt sie die Vergangenheit ein, weil es neue Morde gibt. Morde, die genauso verübt wurden, wie damals vom Kanalkiller.
Will hat Informationen, weigert sich aber mit der Gardai zu sprechen und besteht darauf nur mit Alison über die Wahrheit zu reden.
Von ihrem schlechten Gewissen angetrieben Will damals ohne einen Kommentar den Rücken zugewandt zu haben, willigt sie ein der Gardai zu helfen und mit Will zu sprechen und begibt sich damit selbst in große Gefahr.

Zitat S.129
"Er erzählt mir also, es gäbe da diese Webseite, auf der behauptet wird, dass ich unschuldig bin, und die all diese Unterlagen und Zeugenaussagen gesammelt hat, die es anscheinend beweisen."

Die Geschichte wird aus der Ich Perspektive von Alison in zwei Zeitebenen erzählt. Alison heute und Alison vor zehn Jahren, als alles begann.

Cover und Titel finde ich nicht passend.
Der Klappentext konnte mich jedoch überzeugen.

Der Text ist flüssig zu lesen und die fehlende Spannung zu Anfang, mit Themen wie Eifersucht, die erste Liebe und Gefühlschaos überbrückt.
Die Protagonisten sind authentisch und mit jedem Kapitel erfährt man mehr über die Lügen und tragischen Fehlentscheidungen jedes einzelnen.
Richtige Spannung kam nur zu Ende des Buches auf, obwohl einen das Ende nicht wirklich überrascht. Trotzdem war ich keine Sekunde gelangweilt.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Erschütternde Geheimnisse

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Nach einer durchzechten Nacht anlässlich des doggerschen Austernfestes erwacht Kriminalkommissarin Karen Eiken Hornby in einem Hotelzimmer neben ihrem Chef Jounas Smeed.

Völlig schockiert darüber verschwindet ...


Nach einer durchzechten Nacht anlässlich des doggerschen Austernfestes erwacht Kriminalkommissarin Karen Eiken Hornby in einem Hotelzimmer neben ihrem Chef Jounas Smeed.

Völlig schockiert darüber verschwindet sie klangheimlich nach Hause, als schon bald das Telefon klingelt und ihr mitgeteilt wird, dass sie die Ermittlungen in einem Mordfall übernehmen muss.

Das Opfer ist Susanne Smeed, die Ex-Frau ihres Chefs. Erschlagen in ihrem Haus am Morgen nach dem Austernfest.

Karen soll Beweise sammeln, um ihren Chef zu entlasten. Will aber unter keinen Umständen preisgeben, dass sie selbst das Alibi ist .So beginnt sie fieberhaft nach Alternativen zu suchen und stößt dabei auf eine alte Geschichte über eine Kommune in den 70ziger Jahren. Was ist hier geschehen, dass fast 50 Jahre später deswegen jemand ermordet wird?



Zitat S.4

„Später am Tag, wenn sie ein paar Stunden Schlaf hatte, wird sie den gestrigen Abend nochmal Revue passieren lassen, sich alles, was geschehen ist, vor Augen führen, sich selbst Rechenschaft ablegen und zu Reue und Askese verurteilen.“



Der Anfang des Buches beginnt sehr unterhaltsam und zieht den Leser bereits mitten in die Geschichte. Der Schreibstil ist locker und gut lesbar. Das Cover springt einem förmlich mit seinem leuchtendem Grün auf fast schwarzem Untergrund an.

Mit dem Titel „Doggerland“ konnte ich zuerst nichts anfangen, es wird aber beim lesen relativ schnell klar, dass es sich hier um eine Insel handelt. Interessant finde ich den Ansatz, dass es diese Insel in der Nordsee zwischen Dänemark und Großbritannien in Wirklichkeit gar nicht mehr gibt, da sie bereits vor vielen Jahren überspült wurde.

Nach dem sehr unterhaltsamen Anfang bleibt der Spannungsbogen leider gleichbleibend niedrig, so dass sich die Ermittlungen auf den nächsten Seiten sehr lang hinziehen.

Gegen Ende nimmt die Geschichte jedoch nochmal an Fahrt auf und hat mich persönlich überrascht.

Die Protagonisten sind alle authentisch und wachsen einem im Laufe des Buches allesamt auf ihre Weise ans Herz.

Alles in allem finde ich diesen Roman ein gelungenes Debüt und gebe 4 von 5 Sternen. Ich werde die Fortsetzungen der Trilogie auf jeden Fall lesen.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Zukunftsmusik

Die Siedlung – Sicher bist du nie
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Himmelsort ist eine Siedlung mit Menschen, die alle dieselben Ziele und Werte haben - einen zukunftsorientierten Fortschritt für die Menschheit. Das Leben soll durch technische Hilfe perfektioniert werden. ...

Himmelsort ist eine Siedlung mit Menschen, die alle dieselben Ziele und Werte haben - einen zukunftsorientierten Fortschritt für die Menschheit. Das Leben soll durch technische Hilfe perfektioniert werden. Dazu hat Adam Heise, Gründer der Siedlung, sämtliche Experten um sich versammelt.
Es gibt elektrische Fahrzeuge, eine eigene Kanalisation und Müllverbrennung. Das gesamte Areal, selbst die Häuser, sind Videoüberwacht und über einen Sprachcomputer steuerbar.
Als jedoch eine Bewohnerin schwere Vorwürfe gegen die Ärztin vor Ort erhebt, endet das Ganze in einer Katastrophe.
Zwei Menschen sterben und der Investor von Himmelsort hat Angst um seinen Ruf.
Er schickt Helen und Edgar, um sich die Situation vor Ort genauer anzusehen.
Doch ihnen ist offensichtlich nicht bewusst, welche Gefahr dort lauert und welche Machenschaften in Kauf genommen werden, um die geheime Forschung in der Siedlung zu schützen.

Zitat S.122
"Sag mal", bohrt Helen nach. " Sind ziemlich viele schwanger in der Siedlung". "Ja? Ist mir gar nicht aufgefallen. Aber wenn sie Kinder in Die Welt setzen, dann hier, im Hof zum Himmel."

Das Cover und der Titel sprachen mich direkt an und auch der Klappentext wirkte vielversprechend.

Die Spannung ist zu Anfang relativ niedrig, da dass Konzept von Himmelsort erst einmal erklärt wird. Die Geschichte ist dennoch nicht langweilig, denn man kann sich anhand der Beschreibung gut an den Ort eindenken.
Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, dessen abgehackte Sätze meinen Lesefluss beeinträchtigten. Mit der Zeit hatte ich mich daran aber gewöhnt.
Su Turham springt jedoch ohne Überschriften oder offensichtliche Absätze in den Perspektiven viel hin und her, so dass ich manches mal nur schwer folgen konnte und Absätze erneut lesen musste.

Ab der Hälfte des Buches nimmt die Geschichte dann an Fahrt auf und man fiebert mit der Protagonistin förmlich mit.
Ich hätte mir hier jedoch mehr Emotionen und ausführlichere Abläufe gewünscht.
Die Geschichte hat mir gut gefallen, aber die Umsetzung war mir zu sachlich, die Figuren zu blass und die Geschichte zu unaufregend erzählt.
Auch das Ende war dann irgendwie zu einfach.

Fazit: Ein Thriller in Anlehnung an George Orwells 1984. Wer interessiert in Zukunftsmusik ist und mit einem sachlichen Erzählstil zurechtkommt, wird hier sicherlich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 05.12.2024

Nicht so gut,wie die Vorgänger

Escaping from Houdini
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Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich das erste Buch, „Stalking Jack the Ripper“, gelesen habe. Ebenso wie das zweite Buch, „Hunting Prince Dracula“. Beide Teile haben mich enorm gefesselt. Die ...

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich das erste Buch, „Stalking Jack the Ripper“, gelesen habe. Ebenso wie das zweite Buch, „Hunting Prince Dracula“. Beide Teile haben mich enorm gefesselt. Die Vorfreude auf „Escaping from Houdini“ war also riesengroß.

Wieder einmal folgen wir Audrey Rose und ihrem sehr charmanten Begleiter Thomas, diesmal auf einen Ozeandampfer. Wir wissen aus den ersten beiden Büchern, dass die beiden sich ziemlich gern haben. Ich bin absolut begeistert von ihnen und habe mir nach einem Viertel des Buches Sorgen um ihre Beziehung gemacht. Im Nachhinein war das unnötig, da es von Anfang an schon genug Drama und Geplänkel gab.

Wir sehen auch wieder diese großartigen Fotos in „Escaping from Houdini“. Ein toller Mehrwert! Ich finde, dass die Bilder die Geschichte noch lebendiger machen.

Leider hat mich dieses Buch nicht soooo gefesselt, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich hatte das Gefühl, dass das Ende etwas überladen war und schnell abgearbeitet wurde. Es wirkte hektisch und abrupt. Auch wenn es insgesamt stimmig war und keine offenen Fragen übrig ließ. Ein paar Seiten mehr hätten dem Showdown allerdings gut getan.

„Escaping from Houdini“ hatte zwar seine spannenden und abenteuerreichen Momente, aber es hat mich einfach nicht so umgehauen wie die Vorgänger. Es hat mir trotzdem Spaß gemacht, den Band zu lesen, und die Illustrationen waren eine coole Ergänzung. Vielleicht kann mich der nächste Band, „Capturing the Devil“, wieder mehr begeistern.

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