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Veröffentlicht am 06.12.2024

Was hieran ist grandios?

Rosaline
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Was habe ich mir mit diesem Buch angetan? Ich will ehrlich sein, deshalb gibt es von mir für dieses Buch beinahe nur Kritik. Kurz zusammengefasst geht es um Rosaline, die von ihren Eltern in ein Kloster ...

Was habe ich mir mit diesem Buch angetan? Ich will ehrlich sein, deshalb gibt es von mir für dieses Buch beinahe nur Kritik. Kurz zusammengefasst geht es um Rosaline, die von ihren Eltern in ein Kloster geschickt werden soll. Doch auf einem Ball lernt sie Romeo kennen, die beiden verlieben sich und ab da kennt man das altbekannte Muster von Männern im Mittelalter / Renaissance und jungen Mädchen. Er nutzt sie aus, sucht sich danach eine Neue: Julia.
Ich fange von vorne an. Tatsächlich fand ich die ersten Kapitel gut. Bis Rosaline eben auf Romeo trifft, der überhaupt keinen Charakter hat, aueßr, dass er junge Mädchen verführt. Er liebt sie ehrlich, aber seine Liebe ist von kurzer Besätndigkeit. Das ist alles, was Romeo ausmacht. Er hat wirklich keinen wirklichen Charakter und hat auch kaum Handlung, außer eben geschnulzte Liebesbekennungen und Lügen.
Ebenso ergeht es mir mit Julia, auch wenn diese zumindest ein bisschen Tiefe hat. Oberflächliche Tiefe. Sie ist ein kleines Mädchen, mehr aber auch nicht. Das wird immer wieder sehr deutlich. Und in Anbetracht dessen, dass sie nur knapp 2 Jahre jünger als Rosaline ist, sie aber als erwachsen gilt, ist das schon ein bisschen seltsam.
Rosalines Charakter mangelt es ebenfalls an... Charakter. Sie als handelnde Person hätte ich zumindest als tiefer erwartet. Aber eigentlich tut sie immer auf schlau, fällt trotzdem auf Romeo rein und verhält sich in ihrer ganzen Art in Bezug auf ihn sehr naiv. Man könnte dies mit der rosaroten Liebesbrille entschuldigen, aber es hat mir schlicht nicht gefallen.
Der einzige Charakter, den ich mochte, was Tybalt. Er ist der einzige, der in seinem Charakter bleibt und der logisch handelt - für die damalige Zeit zumindest. Zwar hat auch seine Figur einige Schwächen, aber er ist nicht so nervig wie all die anderen.
Die letzten beiden Kapitel waren wieder in Ordnung. Leider war alles - außer die zwei ersten Kapitel - langweilig und zäh, da die Protagonisten und allgemein alles keine Tiefe hergibt, die irgendwelche Emotionen aufbaut. Die ganze Geschichte wird platt und linear runtererzählt. Da helfen auch nicht die geschwollenen - und das fand ich schön, da sie der Zeit angepasst zu sein schienen - Formulierungen, die durchaus selbst aus Shakespearse Feder hätten stamme können. Teilweise hat dsa den Lesefluss leider gestört, weil die Abstimmung zwischen Charakteren, Ezählstil und Geschehen nicht gepasst hat.
Sehr schade, leider kann ich das Buch absolut nicht empfehlen.

~Je

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