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Veröffentlicht am 06.12.2024

Ein typischer Jenn Bennett

Immer wieder Jane
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Jenn Bennetts "Immer wieder Jane" ist eine zauberhafte Sommer-Lovestory, die mit ihrem Mix aus Romantik, Geheimnissen und musikalischem Flair begeistert. Der Roman entführt die Leser an einen idyllischen ...

Jenn Bennetts "Immer wieder Jane" ist eine zauberhafte Sommer-Lovestory, die mit ihrem Mix aus Romantik, Geheimnissen und musikalischem Flair begeistert. Der Roman entführt die Leser an einen idyllischen See, wo ein Musikfestival die perfekte Kulisse für eine herzerwärmende Geschichte bildet.
Die Protagonistin Jane ist ein Mädchen, das durch ihre charmant unperfekte Art und ihren fehlenden Plan für die Zukunft sofort Sympathien weckt. Der Sommer wird für sie nicht nur eine Reise zu neuen Abenteuern, sondern auch zu sich selbst. Denn Jane muss etwas verarbeiten, was vor zwei Jahren passiert ist. Fast wäre sie ertrunken. Seitdem quälen sie Erinnerungslücken und oftmals kann sie sich nicht artikulieren.
Ihre Begegnungen mit den Brüdern, die beide ihre eigenen Geheimnisse mitbringen, schaffen emotionale Spannungen und unvorhersehbare Wendungen. Besonders der ältere Bruder strahlt eine faszinierende Mischung aus Geheimnis und Verletzlichkeit aus, während der jüngere mit seiner lockeren Art eine erfrischende Dynamik in die Geschichte bringt. Fen, der Jüngere, hat es mir oftmals etwas schwer gemacht, denn aus ihm bin ich nicht wirklich schlau geworden.
Das Musikfestival am See ist nicht nur ein Schauplatz, sondern ein stimmungsvoller Charakter für sich, der die Geschichte mit Leben füllt. Bennetts Beschreibungen lassen die Atmosphäre förmlich spüren: von der sanften Brise am Ufer bis hin zur elektrisierenden Stimmung der Konzerte. Allerdings hatte ich mir hier noch mehr erhofft.
Die Musik dient dabei als verbindendes Element zwischen den Figuren, das sowohl Konflikte als auch magische Momente hervorbringt.
Die Stärke des Buches liegt in seinen lebendigen Charakteren und den feinfühligen Dialogen. Allerdings gibt es kleine Längen, insbesondere in der ersten Hälfte, wo sich die Handlung manchmal etwas zieht. Dennoch hält die zweite Hälfte einige überraschende Wendungen bereit, die das Tempo anziehen und das Buch zu einem fesselnden Abschluss führen.
Mit ihrer Mischung aus Sommerromantik und zwischenmenschlichen Verwicklungen liefert Jenn Bennett eine Geschichte, die das Herz berührt und perfekt für laue Sommerabende geeignet ist. Die Themen Liebe, Familie und Selbstfindung sind einfühlsam verarbeitet, ohne dabei zu schwer zu wirken.
Aber auch im Winter, eine großartige Lektüre. Denn Jenn Bennett hat einen ganz eigenen Stil, den man einfach das ganze Jahr überlesen kann.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Fazit: "Immer wieder Jane" ist ein gelungenes Sommerbuch, das Romantikfans und Festival-Liebhaber gleichermaßen begeistert. Trotz kleiner Schwächen schafft es der Roman, mit authentischen Figuren und einem mitreißenden Setting zu punkten. Eine klare Empfehlung für alle, die von Sommer, Liebe und Musik träumen.

Veröffentlicht am 05.12.2024

Eine außergewöhnliche Protagonistin

Skyhunter – A Silent Fall
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Skyhunter – A Silent Fall entführt die Leserinnen und Leser in eine actionreiche Fantasywelt voller Intrigen, Kämpfe und einer faszinierenden Heldin.
Die Geschichte punktet mit einer innovativen und berührenden ...

Skyhunter – A Silent Fall entführt die Leserinnen und Leser in eine actionreiche Fantasywelt voller Intrigen, Kämpfe und einer faszinierenden Heldin.
Die Geschichte punktet mit einer innovativen und berührenden Erzählweise, die sich um eine taubstumme Protagonistin dreht – ein Aspekt, der nicht nur selten in der Fantasy, sondern auch erfrischend sensibel umgesetzt ist.
Die Heldin ist das Herzstück dieses Romans. Ihre Stärke, Entschlossenheit und die Art, wie sie trotz ihrer körperlichen Einschränkungen zu einer furchtlosen Kämpferin wird, sind beeindruckend. Ihre Perspektive bringt eine neue Dynamik in die Geschichte, da Kommunikation über Gebärdensprache oder nonverbale Gesten dargestellt wird. Das verleiht der Handlung eine besondere Tiefe und hebt sie von klassischen Fantasy-Geschichten ab.
Auch Red ist ein wirklich toller Protagonist. Er ist anders, aber er versteht damit umzugehen und sich seine ganz eigene Sichtweise zu erschaffen. Sein Charakter ist wahnsinnig interessant. Vor allem entwickelt sich dieser stetig weiter.
Auch die Handlung selbst ist mitreißend: düstere Gefahren, schicksalhafte Kämpfe und eine wachsende Bedrohung schaffen eine spannungsgeladene Atmosphäre. Besonders die Kampfszenen sind dynamisch und gut geschrieben.
Dennoch gibt es Passagen, die etwas langatmig wirken – vor allem in der Mitte des Buches. Hier verliert die Handlung manchmal an Tempo, da die politischen Intrigen und Weltenerklärungen sich etwas in die Länge ziehen.
Ein weiteres Highlight ist die Slow-Burn-Romance, die subtil und glaubwürdig aufgebaut wird. Die wachsende Verbindung zwischen der Protagonistin und ihrem Verbündeten fügt sich nahtlos in die Haupthandlung ein, ohne sie zu dominieren. Die Emotionen werden zart und nuanciert dargestellt, was der Beziehung eine authentische Note verleiht.
Der Schreibstil ist lebendig und bildhaft, sodass die Welt vor den Augen der Leserinnen und Leser zum Leben erwacht. Die Autorin versteht es, sowohl die äußere Action als auch die inneren Kämpfe der Charaktere gekonnt zu inszenieren. Besonders die Einbindung der taubstummen Protagonistin ist nicht nur spannend, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur Diversität in der Fantasy.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Insgesamt ist Skyhunter – A Silent Fall ein mitreißender Fantasyroman mit einer starken Heldin, einer zarten Romanze und viel Action. Kleine Längen in der Handlung trüben das Leseerlebnis jedoch minimal, weshalb ich 4 von 5 Sternen vergebe. Wer auf der Suche nach einer unkonventionellen Protagonistin und einer emotionalen sowie spannenden Geschichte ist, wird hier fündig!

Veröffentlicht am 05.12.2024

Spätestens nach diesem Buch möchte man auch Geister sehen

Sixteen Souls (Souls-Dilogie, Band 1)
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Mit Sixteen Souls entführt Rosie Talbot die Leser: innen in eine düstere und atmosphärische Urban-Fantasy-Welt voller Geheimnisse, Geister und Gefahren. Im Mittelpunkt steht Charlie, ein Protagonist, der ...

Mit Sixteen Souls entführt Rosie Talbot die Leser: innen in eine düstere und atmosphärische Urban-Fantasy-Welt voller Geheimnisse, Geister und Gefahren. Im Mittelpunkt steht Charlie, ein Protagonist, der Geister sehen kann – und damit nicht nur über eine Gabe, sondern auch über eine Last verfügt. In der Stadt York, deren düstere Gassen perfekt als Kulisse dienen, entfaltet sich eine Geschichte voller schauriger Wendungen, blutiger Auseinandersetzungen und unerwarteter romantischer Funken.
Die Handlung startet rasant und zieht einen sofort in ihren Bann.
Charlie, ist ein authentischer und sympathischer Protagonist. Seine trockene Art, mit dem Grauen um ihn herum umzugehen, verleiht der düsteren Story eine angenehme Prise Humor. Denn Charlie hat eigentlich kaum noch Freunde, außer seine Geister. Allein seine griesgrämige Art, die er oftmals an den Tag legt, ist urkomisch.
Besonders gelungen ist die queere Romanze, die sich zwischen Charlie und Sam, einem mysteriösen und charmanten Mitstreiter, entwickelt. Sie ist zart, glaubwürdig und nie aufdringlich – eine willkommene Ergänzung in diesem Buch.
Vor allem weil Sam, das genaue Gegenteil von Charlie ist. Er ist stolz darauf Geister sehen zu können, schätzt seine Gabe und geht komplett selbstverständlich mit ihnen um. Charlie lernt im Verlauf des Buches vieles von Sam und findet es irgendwann nicht mehr komisch, mit einer „vermeintlich“ leeren Fensterbank zu reden.
Ein Highlight des Buches ist zweifellos die gruselige Atmosphäre. Rosie Talbot versteht es, Spannung aufzubauen und diese mit überraschenden Wendungen und intensiven Szenen zu halten. Die blutigen und manchmal verstörenden Details mögen nicht jedermanns Sache sein, fügen sich jedoch nahtlos in die düstere Welt der Geschichte ein. Dabei wird auch die Frage nach dem, wovor sich die Toten wirklich fürchten, auf eine faszinierende und originelle Weise beantwortet. Verraten wird hier nichts.
Ein kleiner Kritikpunkt ist das Pacing: Während der Einstieg packend ist, verliert die Handlung in der Mitte etwas an Tempo, bevor sie zum Ende hin wieder an Fahrt aufnimmt. Zudem bleiben einige Fragen offen, was zwar die Neugier auf den zweiten Band weckt, aber zum jetzigen Moment, etwas stören. Schließlich will man am liebsten direkt weiterlesen.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Insgesamt ist Sixteen Souls ein packender und atmosphärischer Auftakt, der sowohl durch seine schaurige Urban-Fantasy-Welt als auch durch die gelungene queere Repräsentation punktet. Fans von düsteren Geschichten mit einer Prise Romantik und einem guten Schuss Horror werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 03.12.2024

Tolles Zusammenspiel der Protagonisten

Kiss Thief
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„Kiss Thief“ von L.J. Shen ist ein intensiver, emotionaler und süchtig machender Liebesroman, der die Leser*innen in eine Welt voller Macht, Intrigen und dunkler Leidenschaft entführt. Die Autorin ist ...

„Kiss Thief“ von L.J. Shen ist ein intensiver, emotionaler und süchtig machender Liebesroman, der die Leser*innen in eine Welt voller Macht, Intrigen und dunkler Leidenschaft entführt. Die Autorin ist bekannt für ihre Bad Boys und moralisch ambivalenten Charaktere – und auch hier wird man nicht enttäuscht.
Francesca Rossi, die Protagonistin, ist die perfekte Verkörperung von Unschuld und Rebellion. Als Tochter eines mächtigen Mafia-Bosses lebt sie in einem goldenen Käfig, bis ihre Zukunft von einem Moment auf den anderen aus ihren Händen gerissen wird. Sie wächst mehr als wohlbehütet auf, hat klare Vorstellungen von der Zukunft und war mir von Anfang an sehr sympathisch.
Wolfe Keaton, ein manipulativer und skrupelloser Politiker, zwingt sie in eine arrangierte Ehe, und damit beginnt eine explosive Beziehung voller Hass, Anziehung und komplexer Dynamik.
Wobei er ihr die Wahl lässt. Seine Frau zu werden oder die Verbrechen ihres Vaters kommen an die Öffentlichkeit. Francesca würde niemals ihre Familie verraten, was sie zusätzlich zu einer starken Frau macht. Sie weiß, wo ihr Platz ist, und verkörpert dies auch.
Die Chemie zwischen Francesca und Wolfe ist zweifellos das Herzstück der Geschichte. Die Spannung zwischen ihnen ist greifbar und entwickelt sich von Abscheu zu einer leidenschaftlichen, aber oft schmerzhaften Verbindung. L.J. Shen schafft es, die Emotionen so intensiv und realistisch zu beschreiben, dass man mitgerissen wird.
Besonders gefallen hat mir die Art, wie die Charaktere nach und nach ihre vielschichtigen Persönlichkeiten offenbaren. Wolfe ist mehr als der kaltherzige Antiheld, und auch Francesca überrascht mit ihrer inneren Stärke und ihrem Mut. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist überzeugend und macht Spaß zu verfolgen.
Was dem Buch jedoch einen Punktabzug einbringt, sind einige Klischees und die teils vorhersehbare Handlung. Es gibt Momente, in denen die dramatischen Wendungen ein wenig übertrieben wirken, und die toxische Beziehung der Protagonisten war manchmal zu viel.
Doch genau das macht Kiss Thief aus: Es ist kein klassischer Liebesroman, sondern ein Spiel mit den Grenzen von Macht und Liebe. Was mir gut gefallen hat, dass hier der Spice nicht zu übertrieben ist und nicht direkt im Vordergrund steht. Das es für einen Dark Romance Titel mehr als angenehm war, auch anderes zu lesen.

Meine Bewertung: 4 Sterne
Insgesamt ist „Kiss Thief“ ein packender Roman für alle, die dunkle Romantik und intensive Charakterdynamiken lieben. Er lässt sich kaum aus der Hand legen und bleibt auch nach der letzten Seite im Kopf – ein typisches L.J. Shen-Erlebnis!

Veröffentlicht am 22.11.2024

Hatte eine etwas andere Vorstellung von diesem Buch

Trusting Was The Hardest Part (Hardest Part 2)
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Mit Trusting Was The Hardest Part liefert die Autorin eine intensive Fortsetzung, die mit Tiefgang, Emotionen und einer meisterhaft inszenierten Slow-Burn-Romance überzeugt. Dieser Roman führt die Leserinnen ...

Mit Trusting Was The Hardest Part liefert die Autorin eine intensive Fortsetzung, die mit Tiefgang, Emotionen und einer meisterhaft inszenierten Slow-Burn-Romance überzeugt. Dieser Roman führt die Leserinnen tief in die Gefühlswelt der Protagonisten, wobei das zentrale Thema der Selbstfindung authentisch und berührend umgesetzt wird.
Die Geschichte dreht sich um die Protagonisten Zelal und Levi, die beide mit ihren eigenen Ängsten und einem komplexen Innenleben kämpfen.
Die Entwicklung der Beziehung erfolgt langsam und nachvollziehbar, was der Story eine besondere Echtheit verleiht.
Die Autorin lässt sich Zeit, um Vertrauen und Nähe zwischen den Figuren aufzubauen – ein mutiger Schritt, der die emotionale Tiefe verstärkt. Es gibt keine überstürzten Wendungen oder klischeehaften Dramen; stattdessen wird der Fokus auf die leisen, kraftvollen Momente gelegt, die nachhallen. Themen wie Grooming, Identität, Sexismus und Traumata werden hier stark in den Fokus gerückt. Gerade diese Themen werden zentral und wirklich gut behandelt. Hier werden keine Klischees bedient, sondern der Thematik wird auf den Zahn gefühlt und das auf eine sehr gefühlvolle und respektvolle Art und Weise.
Die Charaktere wirken lebendig, facettenreich und realitätsnah, was es leicht macht, mit ihnen zu fühlen. Allerdings konnte mich die Liebesgeschichte zwischen den beiden nicht zu 100% erreichen. Denn in meinen Augen ist es auch kein wirklicher Liebesroman, sondern eher das Zusammentreffen zweier Person, die uns auf eine harte Art und Weise ihr Leben, ihre Probleme, aber auch ihre Zuneigung nahebringen wollen. Nach dem Ende würde ich es auch so unterschreiben, dass es keine direkte Romantasy ist, sondern ein Buch was aufgrund seiner Themen im Kopf bleibt und nachhallt.
Allerdings gibt es auch kleinere Kritikpunkte: Der Anfang zieht sich stellenweise etwas in die Länge, und einige Passagen hätten etwas straffer erzählt werden können. Das ist meine persönliche Wahrnehmung, denn ich finde es oftmals besser etwas knapper präsentiert zu bekommen als mit unnötigen Längen.
Der Schreibstil ist poetisch und gleichzeitig zugänglich, die Dialoge sind intensiv und glaubwürdig, und die Chemie zwischen den Figuren ist spürbar. Es wird auf eine Klarheit viel wert gelegt, was das Lesen vereinfacht und dem Leser dadurch den Zugang zu den Protagonisten noch mehr ermöglicht.
Leider muss ich gestehen, hatte ich eine andere Vorstellung von dem Buch, als es schlussendlich gekommen ist. Es hat mich mit seiner Thematik überrascht und auch damit, dass es eigentlich keine Liebesgeschichte ist. Ich glaube mir wäre das lesen von Anbeginn einfacher gefallen, wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt.

Meine Bewertung: 4 Sterne
Trusting Was The Hardest Part ist, mehr als nur eine Liebesgeschichte – es ist ein emotionaler Roadtrip, der das Herz berührt und lange nach dem Lesen nachklingt. Für Fans von tiefgründigen Romanen, die eine perfekte Mischung aus Emotionen und Romantik suchen, ist dieses Buch perfekt. Trotz der schwierigen Themen wird es seine Leserschaft finden, die es lieben.