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Veröffentlicht am 04.05.2021

Ganz ungewöhnlich

Ein finsterheller Tag
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Ein finsterheller Tag von David Almond
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

An einem heißen Sommermorgen verlässt Davie sein Zuhause, nicht ahnend, dass dieser Tag alles verändern wird.
Seine ...

Ein finsterheller Tag von David Almond
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

An einem heißen Sommermorgen verlässt Davie sein Zuhause, nicht ahnend, dass dieser Tag alles verändern wird.
Seine Welt ist ihm sehr vertraut – eine unbedeutende Kleinstadt, die er noch nie verlassen hat. Aber dieser Tag wird alles andere als alltäglich: Ein Junge wurde getötet, und Davie glaubt zu wissen, wer der Mörder ist. Auf der Suche nach ihm verschmelzen Realität und Phantasie, und bald merkt Davie, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches spiegelt schon perfekt die Stimmung zwischen Realität und Fiktion wider, wie ich finde. Eine Seite ist hell, die andere dunkel – passt natürlich auch zu dem ungewöhnlichen Titel. Geschildert wird die Story in der dritten Person.

Davie trauert um seinen Vater. Ich habe es so empfunden, dass eher das der Grundtenor der Geschichte ist und nicht der Mord an einem Jungen. Spielt natürlich auch eine Rolle und findet am Ende seinen überraschenden Abschluss. Doch die Trauerbewältigung stand für mich im Vordergrund, zusammen mit allem, was um Davie herum geschieht. Leider weiß ich nicht, wie alt der Junge genau ist, aber ich schätze mal so um die 14 Jahre. Was er hier erlebt, liest sich nicht wie viele andere Geschichten in dem Genre. Sie ist in einer ganz eigenen Art und Weise verfasst, was ich überaus anspruchsvoll für die angegebene Altersempfehlung finde. Ich hatte schon diverse Schwierigkeiten, bei der Stange zu bleiben und alles aufmerksam zu verfolgen. Die Grundschwierigkeit dabei war, dass Realität und Fiktion ineinander verschwimmen. Man ist nie sicher, was sich gerade wirklich vor Ort abspielt. Ich hatte auch den Verdacht, dass Davie vielleicht ein Autist ist – was aber weder bestätigt noch dementiert wurde.

David Almond hat mit diesem Buch etwas Besonderes geschaffen. Ganz ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass ich anhand des Klappentextes etwas komplett anderes erwartet hatte und mich auch nicht wirklich auf diese Geschichte einlassen konnte. Dies ist aber hier unbedingt nötig, sonst verschwimmen nicht nur im Buch Realität und Fiktion, sondern man hält die Story einfach nur für merkwürdig aufgezogen. Ich persönlich konnte weder mit der Geschichte noch mit Davie viel anfangen, denke aber, dass es viele Leser mitten ins Herz treffen wird. Der Autor hat eine ganz eigene Art und Weise hier aufgeführt, wie man um einen geliebten Menschen trauern und was einem die angebliche Realität vorgaukeln kann. Sehr anspruchsvoll im Ganzen für die empfohlene Altersgruppe, obwohl einzelne Sätze ziemlich einfach gestrickt sind und relativ kurzgehalten wurden. Ganz objektiv betrachtet kann ich dieses Buch nur empfehlen, denn es ist mal etwas erfrischend anderes.


Zum Autor

David Almond ist einer der bedeutendsten britischen Gegenwartsautoren für Kinder- und Jugendliteratur und vielfach preisgekrönt. Er wurde unter anderem mit der Carnegie Medal (1998), dem Hans Christian Andersen-Preis (2010) und dem Guardian Children's Fiction Prize (2015) ausgezeichnet.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 12 Jahren
240 Seiten
übersetzt von Alexandra Ernst
ISBN 978-3-7373-5628-2
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de/verlage/fischersauerlaender
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/david
almondeinfinsterheller_tag/9783737356282

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Spannend, aber mit großem Kritikpunkt

Killing November 1
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Killing November von Adriana Mather
erschienen bei Dressler

Zum Inhalt

November hat keine Ahnung, warum ihr Vater sie ohne Vorwarnung auf die geheimnisvolle Academy Absconditi schickt, ein Internat, ...

Killing November von Adriana Mather
erschienen bei Dressler

Zum Inhalt

November hat keine Ahnung, warum ihr Vater sie ohne Vorwarnung auf die geheimnisvolle Academy Absconditi schickt, ein Internat, regiert vom Geheimbund Strategia. Hier gilt die Regel: Informationen über die eigene Familie dürfen unter keinen Umständen preisgegeben werden. Keine Nachnamen, keine Anschrift und keine Details über Familienmitglieder. Als ein Mitschüler ermordet wird, fällt der Verdacht auf November. Bevor sie für schuldig erklärt oder sogar selbst zum Mordopfer wird, muss sie herausfinden, welche Rolle sie selbst in den bizarren Strategiespielen des Ordens spielt.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Sie erinnert mich an eine Zeit, als die Welt noch sicher war und meine Familie ebenfalls.
Seite 5

Das Cover dieses Buches fand ich auf Anhieb außergewöhnlich. Man sieht ja nur einen Teil des Gesichts von November, aber mich zog dieses Bild magisch an. Geschildert wird die Story in der personalen Erzählform, aus Sicht der Protagonistin.

November mochte ich sofort. Sie machte auf mich einen bodenständigen und vernünftigen Eindruck, was sich gerade in speziellen Situationen zeigt. November ist die 100. Schülerin an diesem ominösen Internat und leitet gerne die Namen ihrer Mitmenschen ab. Ein sehr interessantes Hobby, das ihr noch so manches Mal zugutekommt. Warum das junge Mädchen so plötzlich auf diese Schule kommt, ist dem Leser lange ein Rätsel, wird aber noch aufgeklärt.
Das Setting des Internats passt zur Geschichte und fand ich gut gewählt. Die Academia Absconditi ist nicht nur durch den fehlenden Strom und die nicht mögliche Kommunikation mit der Außenwelt äußerst merkwürdig. Es passieren so manche Dinge, wo mir schlichtweg das Verständnis fehlte. Zwischendurch hatte ich auch schon an den Abbruch dieser Lektüre gedacht, denn für mein Verständnis von einem Jugendbuch ab 14 Jahren ist gänzlich anders – vor allem, wenn es in unserer Realität spielt. Aus Spoilergründen kann ich dazu natürlich nicht mehr sagen, aber es war äußerst erschreckend und kaltblütig …

Adriana Mather hat eine spannende Geschichte kreiert, die mich leider nicht durchgängig Spaß haben ließ. Die angesprochene Kaltblütigkeit fand ich absolut unpassend in einem Jugendbuch mit dieser Altersempfehlung. Den Schreibstil der Autorin fand ich toll, ebenso ihre verschiedenen Figuren. Ich habe mich in so manchem getäuscht – positiv, wie auch negativ. Gerade zum Ende hin gibt es einige Überraschungen, die noch einmal ein ganz anderes Licht auf die komplette Geschichte warfen. Das Setting fand ich großartig und erinnerte mich ein wenig an Harry Potter. Die verschiedenen Unterrichtseinheiten werden auch relativ detailliert beleuchtet, was mir sehr gut gefiel. Band 2 werde ich mir auf jeden Fall anschauen, denn dieses Buch endet mit einem Cliffhanger, der aber nicht in die fiese Richtung geht. Schade, dass es nicht ganz bis zum Highlight gereicht hat.



Die Reihe

Killing November
Hunting November (Originalausgabe)


Zum Autor

Adriana Mather ist Autorin, Schauspielerin und Filmproduzentin. Ihr erstes Jugendbuch “How To Hang A Witch” war ein großer Bestseller in den USA. Adriana Mather lebt mit ihrer Familie in Massachusetts, USA.


WERBUNG
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ab 14 Jahren
416 Seiten
übersetzt von Susanne Klein und Nadine Püschel
ISBN 978-3-7915-0152-9
Preis: 22 Euro
erschienen bei https://www.oetinger.de
Leseprobe https://www.oetinger.de/buch/killing-november/9783791501529

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.lovelybooks.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und die tolle Leserunde bedanken!

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Nicht schlecht, aber das schwächste Buch der Autorin

Perfect Secret – Hier ist Dein Geheimnis sicher
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Perfect Secret – Hier ist dein Geheimnis sicher von Megan Miranda
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Es ist das letzte Wochenende des Sommers, bevor die wohlhabenden Feriengäste das Küstenstädtchen Littleport ...

Perfect Secret – Hier ist dein Geheimnis sicher von Megan Miranda
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Es ist das letzte Wochenende des Sommers, bevor die wohlhabenden Feriengäste das Küstenstädtchen Littleport wieder verlassen und der Ort in seinen düsteren Winterschlaf fällt. Die Freundinnen Sadie und Avery wollen zusammen auf eine Party gehen – doch Sadie taucht nie dort auf. Noch in der gleichen Nacht wird ihre Leiche an die rauen Klippen gespült. Für Avery bricht eine Welt zusammen. Sadie war ihr Anker, als sie ihre Eltern und kurz darauf ihre Großmutter verlor. Die Polizei legt den Fall bald als Selbstmord zu den Akten. Doch Avery stößt auf Beweise, dass Sadie umgebracht wurde – nur deuten sie alle auf sie selbst als Täterin hin. Versucht ihr jemand die Schuld an Sadies Tod anzuhängen? Der Sommer ist vorbei, und ein Sturm zieht auf über Littleport, Maine …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers ist wieder genau in dem Stil gestaltet, wie schon das zuletzt erschienene Buch der Autorin. Es spiegelt sehr gut die im Buch herrschende Atmosphäre wider. Erzählt wird die Story in der ersten Person, aus Sicht von Avery.

Avery ist die Protagonistin in dieser Geschichte, ihre Freundin Sadie lernen wir erst durch die eingestreuten Rückblicke kennen. Die Story wird teilweise auf zwei Zeitebenen erzählt, die aber lediglich durch ein Jahr getrennt voneinander sind. Die Textabschnitte flossen leider manches Mal direkt ineinander, so dass ich das kleine Chaos erst einmal ein wenig sortieren musste.
Avery ist Immobilienmanagerin und wohnt quasi im Gästehaus von Sadies Familie. Die Nachricht über Sadies Tod trifft sie augenscheinlich am meisten und stellt Averys Leben total auf den Kopf. Sadie war Averys Halt in jeder Lebenslage und nun ist sie plötzlich nicht mehr da. Fragen über Fragen türmen sich in Averys Kopf, denn war es wirklich Selbstmord? Eine Suche nach Antworten beginnt.
Ich konnte Avery schwer einschätzen, weil sie auf mich nicht durchweg sympathisch und ehrlich wirkte. Sie machte eher einen undurchsichtigen Eindruck auf mich.
Sadie blieb für mich ein Schatten, der nur sehr selten in Erscheinung trat und wenn, dann nur durch Erzählungen anderer. Sie und auch die weiteren Figuren haben Geheimnisse, die mit der Zeit erst ans Licht kommen und so oftmals ein anderes Bild des Ganzen ergeben.

Megan Miranda konnte mir auch mit ihrem neuesten Thriller wieder nette Lesestunden bescheren. Obwohl die Geschichte nur langsam in Gang kam und der Spannungsbogen insgesamt nicht der höchste war, mochte ich auch dieses Mal ihre Idee hinter dem Ganzen. Die Umsetzung hätte noch ein wenig interessanter und rasanter gemacht sein können, denn unter einem Thriller verstehe ich persönlich etwas anderes. Aber ich mag den Schreibstil der Autorin und ihr gewähltes Setting. Diese Komponenten erzeugen jedes Mal eine ganz besondere Atmosphäre, die ich klasse finde. Es gibt erneut jede Menge Geheimnisse, die nach und nach aufgedeckt werden. Das Ende war zwar ein wenig überraschend, aber besonders spektakulär war es leider nicht. Eine Geschichte, die man zwischendurch mal lesen kann, aber leider bisher für mich das schwächste Buch der Autorin.


Zum Autor

Megan Miranda hat am Massachusetts Institute of Technology Biologie studiert und ist heute hauptberuflich als Autorin tätig. Sie hat bereits mehrere Jugendromane veröffentlicht und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in North Carolina. Ihr erster Thriller »TICK TACK« wurde international sofort ein riesiger Erfolg. In Deutschland stieg »TICK TACK« ebenso wie ihr zweiter Thriller »LITTLE LIES« in die Top 10 der Bestsellerliste ein.


WERBUNG
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400 Seiten
übersetzt von Cathrin Claußen
ISBN 978-3-328-10615-9
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.randomhouse.de/Verlag/Penguin-Verlag/71000.rhd?rhcampaignid=GADMDDynamisch&gclid=EAIaIQobChMIzMPw7KHi7QIVmrp3Ch1hWwVLEAAYASAAEgJ3nPD_BwE
Leseprobe https://www.randomhouse.de/Paperback/Perfect-Secret-Hier-ist-Dein-Geheimnis-sicher/Megan-Miranda/Penguin/e561104.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 10.09.2018

Nicht komplett überzeugend

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
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Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren von Ali Benjamin
erschienen bei Hanser

Zum Inhalt

Dass Dinge einfach passieren, kann Suzy nicht akzeptieren. Sie macht sich über vieles Gedanken: den Schlafrhythmus ...

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren von Ali Benjamin
erschienen bei Hanser

Zum Inhalt

Dass Dinge einfach passieren, kann Suzy nicht akzeptieren. Sie macht sich über vieles Gedanken: den Schlafrhythmus von Schnecken, die jährliche Zahl der Quallenstiche oder wie alt man ist, wenn das Herz 412 Millionen Mal geschlagen hat – gerade mal 12 Jahre. In dem Alter ist Suzys Freundin Franny im Sommer ertrunken, obwohl sie eine gute Schwimmerin war. Suzy muss herausfinden, wie das geschehen konnte. Es ist ein weiter, erkenntnisreicher Weg in einer Welt voller Wunder, bis sie begreift, dass der einzige Trost manchmal ist, Dinge anzunehmen, die man nicht ändern kann.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Als ich den Klappentext das erste Mal las, war ich sofort Feuer und Flamme für das Buch. In einer wirklich interessanten Leserunde durfte ich dann noch mit anderen Begeisterten dieses Buch lesen und auch darüber diskutieren.

Das Cover finde ich sehr schön. Unaufdringlich, aber doch ein Hingucker. Die Qualle ist nicht nur Dekoration, sondern ein sehr gut recherchiertes Thema der Autorin, das unsere Protagonistin Suzy fast durchgängig begleitet. Fand ich interessant, gerade weil man diesen Tierchen hier an der Ostsee oft begegnet. Es gibt zu der Gegenwart auch noch kursiv gedruckte Kapitel, die die Rückblenden auf die Freundschaft von Franny und Suzy darstellen. Nicht sehr detailliert, aber man kann sich so als Leser ein gutes Bild machen. Die Story ist in der ersten Person aus Suzys Sicht geschrieben und sie beinhaltet relativ kurze Kapitel.

Auf den ersten Seiten werden die Schläge eines Herzens auf die Lebensjahre umgerechnet – Zahlen, die mir persönlich Angst machten und mir sehr klar vor Augen führten, wie zerbrechlich das Leben ist. Wenn das Herz nicht mehr schlägt, nützen einem auch andere gesunde Organe nichts mehr – dann war´s das…
Suzy beschäftigt sich das ein oder andere Mal mit Zahlen, wie man auch am Klappentext sehen kann. Sie machte auf mich den Eindruck eines sehr belesenen Mädchens, das mir manchmal aber schon zu altklug wirkte. Sie ist völlig fassungslos, als sie die Mitteilung vom Tod ihrer Freundin erhält. Dieses Entsetzen und Unverständnis konnte ich sehr gut in den Passagen fühlen. Ihre Reaktion ist völliges Stillschweigen. Für die Eltern von Suzy eine ebenso schreckliche Situation, denn ihre Mutter überbringt ihr die schlechte Nachricht. Sie fühlen sich eindeutig überfordert und sehen die Lösung nur in der Hilfe einer Psychologin. Konnte ich zwar gut nachvollziehen, aber ich hätte mir doch ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen von den Eltern gewünscht. Man muss nicht für alles gleich Ärzte zu Rate ziehen.
Das Lesen war für mich stellenweise sehr merkwürdig, weil die Autorin die Stille richtig gut rüberbrachte und ich mich wie in einem Kokon fühlte. Ein andauernder wortloser Monolog, der hauptsächlich aus Notizen zu dem Quallenthema bestand.

Wie schaffst du es, Lebewesen zu lieben, die außer dir niemand liebt?
Seite 130

In der Geschichte gibt es einen ganz entscheidenden Wendepunkt, der mich Suzy in einem anderen Licht sehen ließ. Zwischendurch fand ich außerdem, dass die Autorin den roten Faden der Story etwas außer Acht ließ und sich nur noch auf Suzys Belange konzentrierte. Dies gefiel mir nicht so gut, weil ich auch das Mädchen nicht mehr komplett sympathisch fand.

Ali Benjamin hat mich mit diesem Buch sehr zum Nachdenken angeregt. Sie spricht ein Thema an, dass uns alle in irgendeiner Form betrifft. Die Geschichte ließ sich auf Grund der kurz gehaltenen Kapitel und der recht geringen Seitenzahl schnell lesen. Die Gestaltung des Covers und auch der Seiten gefiel mir sehr gut. Die Figuren wirkten fast durchgängig authentisch und sympathisch. Mir ist ganz besonders die Textpassage auf Seite 194 aufgefallen, die mich nicht mehr losließ. Wer mag, sollte sie sich einmal anschauen und sich seine eigenen Gedanken darüber machen. Ich kann das Buch empfehlen, auch wenn ich nicht ganz überzeugt worden bin.

Und das – dass Dinge manchmal völlig grundlos geschehen – war vielleicht die größte und schrecklichste Wahrheit von allen.
Seite 211



Zum Autor

Ali Benjamin schrieb als erfolgreiche Co-Autorin für Kollegen, außerdem als Redakteurin für Zeitschriften, Zeitungen und Online-Medien – bis ihr Debüt Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren 2015 ein weltweiter Bestseller wurde. Der Jugendroman wurde für den National Book Award nominiert und wird aktuell von Reese Witherspoons Produktionsfirma verfilmt. Die deutsche Ausgabe erschien 2018 bei Hanser. Benjamin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Massachusetts.


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ab 12 Jahren
240 Seiten
übersetzt von Petra Koob-Pawis und Violeta Topalova
ISBN 978-3-446-26049-8
Preis: 17 Euro
erschienen bei http://www.hanser.de
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/die-wahrheit-ueber-dinge-die-einfach-passieren/978-3-446-26049-8/

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Veröffentlicht am 06.12.2024

Hat mich nicht überzeugt

The Monet Family – Shine Bright, Little Princess
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The Monet Family – Shine Bright, Little Princess von Weronika Anna Marczak
erschienen bei Aufbau

Zum Inhalt

Alles ist anders, seit Hailie zur Waise wurde und bei ihren fünf älteren Brüdern in Amerika ...

The Monet Family – Shine Bright, Little Princess von Weronika Anna Marczak
erschienen bei Aufbau

Zum Inhalt

Alles ist anders, seit Hailie zur Waise wurde und bei ihren fünf älteren Brüdern in Amerika lebt. Plötzlich ist sie von unermesslichem Reichtum umgeben und fliegt mit dem Luxusjet auf die Privatinsel der Familie in Thailand. Hier begegnet Hailie einem rätselhaften Mann, der nur auf sie gewartet zu haben scheint. Als sie dahinterkommt, wer er ist, steht ihre Welt kopf. Zurück zu Hause taucht ein neuer Mitschüler auf: Leo. Die zwei kommen sich näher – bis er ihr etwas Unvorstellbares über ihre Brüder offenbart. Wird Hailie mit diesem Geheimnis leben können?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieses Buches und der Farbschnitt sind wieder sehr gut gelungen. Ein richtiges Schmuckstück im Bücherregal. In der vorderen Klappe gibt es erneut eine Aufstellung der Monet-Brüder und von Hailie. Eine Trigger Warnung ist ebenfalls vorhanden, was ich gut fand. Die Geschichte wird erneut in der dritten Person geschildert.

Im ersten Buch hatte ich einige Schwierigkeiten mit dem Verhalten von den Charakteren – Hailie war mir oft zu naiv und kindlich, die Brüder eher zu taff und können sich anscheinend alles erlauben. Geld regiert schließlich die Welt … Dadurch wurden einige Situationen in meinen Augen zu unrealistisch dargestellt und ich rollte gerne mal mit den Augen. Am Ende von Band 1 sah ich eine Entwicklung in die richtige Richtung und war daher sehr gespannt auf die Fortsetzung. Ich muss auch sagen, dass ich diesen Teil nicht schlecht fand, aber zu 100% überzeugt hat er mich leider trotzdem nicht.
Hailie neigt dazu viel zu schreien, so dass ich immer das Gefühl hatte, eher ein Kleinkind als einen Teenager vor mir zu haben. Natürlich ist die neue Situation für sie nicht leicht, aber das Verhalten kratzte sehr an meinen Nerven. Außerdem reagierte sie weiterhin recht naiv und kindlich, was einerseits bestimmt auch authentisch ist – schließlich ist jeder Mensch anders. Ich konnte nur leider weiterhin keinen Draht zu ihr herstellen.
Ihre Brüder sind ein bunter Mix an Charakteren, wovon ich den ein oder anderen gar nicht mal schlecht fand.

Weronika Anna Marczak konnte mich mit der Fortsetzung ihrer Trilogie leider nicht ganz überzeugen. Sie hat Charaktere erschaffen, die ich persönlich nicht immer als sehr authentisch, sondern eher als anstrengend empfand. Viele Situationen wurden in meinen Augen überspitzt dargestellt, was natürlich die künstlerische Freiheit eines jeden Autors sein soll. Doch ein wenig mehr Authentizität wäre für mich nicht schlecht gewesen. Immerhin ist es kein Fantasy-Roman. Den Schreibstil und die Umgebungsbeschreibungen fand ich richtig toll und steigerte mein Lesevergnügen noch einmal enorm. Ansonsten bin ich noch am Überlegen, ob ich das Finale lesen werde und kann euch nur raten, euch selbst ein Bild von dieser Reihe zu machen. Sie wird sicherlich ihre Liebhaber finden.


Die Reihe

The Monet Family – Shine Bright Like A Treasure
The Monet Family – Shine Bright, Little Princess
The Monet Family – Shine Bright, Rising Princess (erscheint voraussichtlich im März 2025)

Zum Autor

Weronika Anna Marczak hat Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Breslau studiert. Nach ihrem Abschluss ging sie nach Spanien, wo sie den ersten Band der "Family of Secrets"-Reihe schrieb – in den Cafés von Barcelona, stets mit schwarzem Kaffee und einem Schokoladencroissant bewaffnet. Später zog sie nach Wien, um dort in der Kryptoindustrie zu arbeiten. Heute lebt und schreibt sie in Warschau. Weronika kocht gern vegetarisch und liebt es, zu reisen. Ihre Bücher wurden in Polen zu Sensationserfolgen und sind vielfach preisgekrönt.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

539 Seiten
übersetzt von Paulina Schulz
ISBN 978-3-7466-4143-0
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.aufbau-verlage.de
Leseprobe https://www.aufbau-verlage.de/aufbau-taschenbuch/monet-family-shine-bright-little-princess/978-3-7466-4143-0

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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