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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2024

Knisternde, Ausbaufähige Urban-Vampir-Romantasy

Queen of Blood and Night
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Mich hat das Cover von "Queen of Blood and Night" direkt ansgesprochen: etwas düster und verrucht, gleichzeitig leicht romantisch mit den roten Elementen und passend zum Titel und Thema - hierfür Daumen ...

Mich hat das Cover von "Queen of Blood and Night" direkt ansgesprochen: etwas düster und verrucht, gleichzeitig leicht romantisch mit den roten Elementen und passend zum Titel und Thema - hierfür Daumen hoch! Außerdem ist das Buch von Yvonne Westphal, eine Autorin, deren Schreibstil, Humor und auch Spice Szenen mir unheimlich gut gefallen. Da war klar - meine erste Romantasy von ihr muss ich lesen.

Ich bin recht unvoreingenommen an die Story rangegangen, sie ist aus den POVs von Lincoln und Alyssa geschrieben und man startet quasi mitten im Geschehen. Es wird schnell klar, dass beide sehr unterschiedlich sind und aus unterschiedlichen Verhältnissen bzw Gesellschaftsschichten stammen. Was mir nicht so schnell klar wurde, war die "Welt". Ich habe viel Romantasy gelesen und es muss auch nicht immer direkt alles erklärt werden, aber ein bisschen mehr Worldbuilding hätte hier nicht geschadet. Gerade da es eine Urban-Romantasy ist, fehlte mir am Anfang deutlich der Überblick - wer weiß alles von den Vampiren, wie funktioniert das Zusammenleben und warum bekommt er es dort wo er arbeitet scheinbar halbwegs mit, aber irgendwie doch nicht. Das hat eher für Verwirrung gesorgt. Solche Ausbaufähigen Elemente ziehen sich leider durch das ganze Buch, ich denke es ist vor allem der Kürze insgesamt geschuldet, es hätten auf jeden Fall mehr Seiten sein dürfen, um das unterzubringen.

Die spannende Story um die Vampire, die für mich überraschend hier recht abergläubisch dargestellt werden, mit ihrem grausamen "Gottkönig" und der mysteriösen Königin sorgte für viel Potential zum mit fiebern. Vor allem die Protagonistin Alyssa hat mir hier gut gefallen. Man stellt fest, was von ihr erwartet wird und wie sie in gewissen Bereichen vorbestimmt wird, sie kämpft aber wo sie kann dagegen an und gibt nicht auf. Eine tolle starke weibliche Hauptfigur. Zudem macht sie grad am Ende eine charakterliche Entwicklung durch, auch solche Faktoren liebe ich. Lincoln ist ein cooler, liebevoller Prota und man fühlt gern mit ihm. Vor allem wie unnachgiebig er ist und wie er immer wieder weiter kämpft, obwohl Alyssa ihn erst abweist fand ich zum mitschmachten. Die Dialoge der beiden zeugen mal wieder vom tollen Charme und Humor der Autorin! Hier gibt es viel zu schmunzeln und die Tension ist auch gewohnt deutlich zu spüren. Da muss ich allerdings sagen passte es dieses Mal nicht immer ganz für meinen Geschmack zu den Situationen bzw der sonst düsteren Stimmung.

In der Geschichte werden immer wieder auch Elemente zu bekannten Vampirgeschichten wie die von Graf Dracula eingebaut. Die Settings sind passend und gut beschrieben.

Was mich zum Ende hin wirklich überrascht hat war die Brutalität und der für mich als Plottwist endende Showdown mit dem Großen Fragezeichen für Band 2.

Auch wenn ich mir insgesamt etwas mehr versprochen hatte, bin ich recht neugierig auf Band 2 und finde diesen mit 3,5 Sternen einen guten Auftakt.

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Veröffentlicht am 04.12.2024

Fanatsy für Grundschulkinder

Der zauberhafte Kindergarten 1. Drachen gibt's, die gibt's gar nicht
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"Der Zauberhafte Kindergarten" hat uns direkt angesprochen mit seinem süßen Farbemfrohen Cover und dem Drachen als Thema der Geschichte und Titelfigur.

Die Illustrationen sind im ganzen Buch wirklich ...

"Der Zauberhafte Kindergarten" hat uns direkt angesprochen mit seinem süßen Farbemfrohen Cover und dem Drachen als Thema der Geschichte und Titelfigur.

Die Illustrationen sind im ganzen Buch wirklich schön umgesetzt und passend, allerdings für das angegebene Alter und Thema ("Kindergarten") war es dann weniger, als erwartet. Grad meine kleine Tochter (Kitakind) war enttäuscht und fragte immer nach dem nächsten Bild. Für die Grundschülerin war es da schon einfacher, sie ist solche Aufteilung mit mehr Text aus den Büchern, die sie liest gewohnt. Das war der erste Punkt, wo wir mit dem Lesealter gehadert haben.

Der Schreibstil lässt sich gut vorlesen, ist nicht allzu kompliziert gehalten, wenn auch Worte vorkommen, die nicht jedes Kind in dem Alter verstehen wird (auch hier eher für ältere geeignet). Vor allem die eigenen zum Teil lustigen Wortschöpfungen kamen gut an bei meinen Kindern. Die Schrift ist auch eher groß, könnte also von Kindern, die erste richtige Bücher lesen können vielleicht ab 2./3. Klasse auch selbst gelesen werden. Die Kapitel sind allerdings für ein Kinderbuch ungewohnt lang. Dadurch ist die Kleinere hier immer recht schnell ausgestiegen und hat am Ende auch nicht mehr mitgelesen. Für 3/4 Jährige, auch wenn sie viel und gern lesen, empfand ich das Buch also eher als ungeeignet.

Die Geschichte selbst ist spannend und schön durchdacht. Die vielen zauberhaften Figuren, die gut vorgestellt wurden und ganz eigene Charaktere haben, haben uns richtig gut gefallen. Die Eigenheiten wie den kleinen Sprachfehler von Dex fanden wir sehr sympathisch und auch dass sich hier viele Kinder wiederfinden können. Die Protagonisten versuchen und scheitern auch mal und wachsen im Laufe der Geschichte alle und entwickeln sich weiter. So etwas finde ich sehr schön in einem Kinderbuch zu lesen.

Das Ende hat uns gut gefallen, ich bin dennoch noch nicht sicher, ob wir die Reihe weiter verfolgen werden und wenn dann eher für mein Grundschulkind. Für unter 6-Jährige kann ich es nicht uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.11.2024

RomCom mit dunklem Humor

P. S. I Hate You – Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe
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"P.S. I Hate you" hat mich mit seinem süßen Cover neugierig gemacht und nach dem Klappentext war ich überzeugt ich muss es lesen.

Wer seinen Humor auch gern als etwas düster und sarkastisch bezeichnet, ...

"P.S. I Hate you" hat mich mit seinem süßen Cover neugierig gemacht und nach dem Klappentext war ich überzeugt ich muss es lesen.

Wer seinen Humor auch gern als etwas düster und sarkastisch bezeichnet, wird hier wahrscheinlich eine lustige Zeit haben.



Die Briefe, die Naomi und Luca sich seit der fünften Klasse schreiben haben immer eine fiese bis richtig gemeine Note, seit Luca eigentlich seine ungewollte Brieffreundin abwimmeln wollte. Dass beide dann doch gefallen an den Briefen und ihrer "Brief-Feindschaft" finden, lässt sie bis in Erwachsenenalter weiter schreiben, mit einer Unterbrechung. Als Luca wieder schreibt, versucht Naomi ihm zu finden, da sie keine aktuelle Adresse von ihm hat.

Die Idee und ihr Plan haben mir sehr gefallen. Ich mochte Naomi als Protagonistin sehr. Sie war sympathisch, recht taff wie sie sich gegen Luca in ihren Briefen trotz erster Verletztheit gewehrt hat und auch auf der Arbeit durchgesetzt hat. Und sie machte eine Entwicklung während der Geschichte, was bei Romcoms nicht immer der Fall ist.

Von Luca hatte ich Anfangs nicht so ein gutes Bild, man lernte ihn aber zunehmend besser kennen und mochte ihn dann auch immer mehr.

Während Naomi zeitgleich ihren Nachbarn anfängt zu daten, der scheinbar eine reine green-flag ist, bekommt man genau wie Naomi das verzweifelte Gefühl Luca finden zu müssen, da auch zwischen den beiden ein gewisses Etwas zu sein scheint.

Die Nebencharaktere waren auch eine bunte Mischung, ich hatte allerdings meine Probleme mit Anne, die Kollegin und eigentlich "beste Freundin" - hier hatte ich zwischendurch echt das Gefühl sie ist eine falsche Freundin oder hat andere Absichten hinter dem Drängen Luca zu finden oder sich nicht mit dem Nachbarn zu treffen.

An einem gewissen Punkt fand ich die Story leider auch recht vorhersehbar, also es kam zunehmend eine Vermutung auf, die sich auch bestätigte, wobei ich mit dem genauen Ausgang auch nicht gerechnet hätte und an manchen Stellen wirkte die Story etwas in die Länge gezogen und die Briefe waren nicht alle mehr lustig, sondern schon eine Nummer "drüber".



Insgesamt hatte ich aber dennoch eine gute Zeit beim Lesen, und man konnte es wirklich schnell Zwischendurch durchlesen. Mit diesen Einschränkungen würde ich es auch weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Hilfe zur Selbstheilung

Der blinde Fleck
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"Der blinde Fleck" lädt ein, sich eigene psychologische Probleme aus einem neuen Blickwinkel anzusehen.
Es ist dabei kein klassischer Ratgeber oder Sachbuch, dass rein Wissen vermittelt. Man muss sich ...

"Der blinde Fleck" lädt ein, sich eigene psychologische Probleme aus einem neuen Blickwinkel anzusehen.
Es ist dabei kein klassischer Ratgeber oder Sachbuch, dass rein Wissen vermittelt. Man muss sich daher wirklich Zeit für dieses Buch nehmen.
Maria Sanchez geht in verschiedenen Kapiteln nach und nach auf Probleme ein und beleuchtet unterschiedliche Details und Tiefe. Es wird immer eine erläuternde Erklärung nach einer Einführung gegeben, oft anhand wiederkehrender Personen gut verständliche Beispiele gegeben und dann kommt der vielleicht wichtigste Teil - kommen die Aufgaben. Als Leser wird man immer eingeladen, sich in Übungen mit seinen eigenen Problemen auseinanderzusetzen. Man ergründet, welche Symptome vielleicht vorliegen, wie es einem damit geht und die eigene Einstellung dazu, erfährt, wo es vielleicht herkommt und bekommt vor allem aufgezeigt, wie man seine Einstellung überarbeiten kann, um künftig Besserung zu erfahren.
Ich fand das Buch sehr informativ, die Beispiele gut verständlich und die Übungen zur eigenen Reflexion holen einen direkt ab, um mitzumachen. Ein Buch dass sicher helfen kann, wobei ich denke man sollte schon ein bisschen Vorwissen haben und vor allem bei Traumathemen immer vorsichtig sein, bzw offen sich auch dringend professionelle Hilfe zu suchen, falls es "zu viel wird" was aufgedeckt wird. Das kann ein Buch nicht ersetzen.

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Veröffentlicht am 28.10.2024

Spannende Idee mit mäßiger Umsetzung

Dark Venice. Deep Water (Dark Venice 1)
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Dark Venice hat mich direkt mit dem tollen Cover angesprochen und ich mag den Stil der Autorin ohnehin.

Das Buch ist Äußerlich eine richtige Schönheit! Das Cover mit den Wegen Venedigs in glänzend abgesetzt ...

Dark Venice hat mich direkt mit dem tollen Cover angesprochen und ich mag den Stil der Autorin ohnehin.

Das Buch ist Äußerlich eine richtige Schönheit! Das Cover mit den Wegen Venedigs in glänzend abgesetzt und dem tollen Farbschnitt ist sehr ansprechend gestaltet.

Der Schreibstil von Antonia Wesseling gefiel mir wie gewohnt sehr gut. Sehr flüssig, man kam toll voran und war gut in der Story. Zudem waren die kurzen Kapitel angenehm.

Die Geschichte aus den beiden Perspektiven von Merle und Matteo zu lesen war auch gut, vor allem um mehr über die recht groß angelegte, verzwickte Story zu erfahren und die Protagonisten besser kennenzulernen.

Die Idee der Geschichte hat mir gut gefallen, den Antrieb von Merle, etwas über ihren Großvater zu erfahren und sich gleichzeitig von Erwartungen anderer frei zu machen und etwas für sich zu machen. Gleichzeitig die Clique bei der sie einzieht, die Geheimnisse hat und Angst, dass etwas ans Licht kommt. Das alles brachte anfangs eine gute Spannung mit sich.
Leider ging aber der Spannungsbogen irgendwann unter, die Themen zogen sich sehr lange und es kam auch lange Zeit bei keinem der "Rätsel" eine Erkenntnis, was irgendwann unnötig in die Länge gezogen wirkte.
Der (zumindest in diesem Band) vorläufige Abschluss von Merles Vorhaben hat mich enttäuscht, da fehlte der drive, ob sie sich damit zufrieden geben wird und ich hoffe Band 2 greift es noch einmal auf. Das Geheimnis der Gruppe, zumindest was in diesem Band schließlich herauskam, war am Ende zu erahnen, aber ganz gut gemacht, vor allem der Rückblick ganz am Ende. Matteos Gründe für seine Art fand ich hingegen überhaupt nicht realistisch und überzeugend.

Die Charaktere Merle und Matteo konnte man ganz gut kennenlernen, auch Matteos Schwester war mir sehr sympathisch, genauso wie Giulia. Der Rest der Figuren blieb leider etwas blass und oft tauchten Themen auch gar nicht mehr auf. Es wirkte dann als wäre alles etwas viel oder zu viel Idee für diese Storyline.

Im Ergebnis ist es für einen Auftakt ganz okay aber nicht komplett überzeugend, vielleicht wirkt es mit Band 2 als Gesamtpaket runder.

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