Ich bin begeistert
„Haribo – so schmeckt das Glück“ ist der Auftakt der Haribo-Saga. Ich lese gerne historische Romane, vor allem in Zusammenhang mit bekannten Unternehmen. Das schöne Cover tat sein übriges und so war ich ...
„Haribo – so schmeckt das Glück“ ist der Auftakt der Haribo-Saga. Ich lese gerne historische Romane, vor allem in Zusammenhang mit bekannten Unternehmen. Das schöne Cover tat sein übriges und so war ich sehr gespannt auf die Geschichte.
Hauptfigur des Buches ist Hans Rigel. Der junge Mann schloss 1908 die Schule ab – sein Vater erwartete, dass er in seine Fußstapfen treten und den Familienhof weiterführen wird. Hans hat aber andere Pläne und beginnt in einer Bonbonfabrik zu arbeiten. Dort arbeitet er sich gewissenhaft vom Hilfsarbeiter hoch und beginnt schon bald eine Ausbildung in dem Betrieb. Seine Begeisterung und sein Fleiß bleiben nicht lange unbemerkt und Hans träumt davon, selbst so eine Fabrik zu leiten. Diesen Wunsch nehmen die meisten Leute nicht ernst. Nur Gertrud glaub an ihn und steht seinen Vorhaben zur Seite. Nach der Hochzeit beginnen sie in einer kleinen Küche mit der Bonbonherstellung – und hoffen darauf, am großen Markt mithalten zu können. Hans jedoch ist froh um diese Chance, vor allem nach dem er jahrelang im Krieg dienen musste.
Vorab ist zu sagen, dass der Roman sich zwar mit dem bekannten Unternehmen Haribo befasst, dass es sich aber nicht um eine Chronik des Unternehmens handelt, sondern dass es Abweichungen zur Realität gibt. Die Geschichte beginnt im Jahr 1908 und endet über 30 Jahre später – dadurch haben wir einen weiten Einblick in das Leben von Hans und die Entwicklungen rund um Haribo. Diese zeitliche Auswahl hat mir also sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist locker und leicht, die Beschreibungen der Szenen anschaulich. Mir hat es viel Spaß gemacht, in die damalige Zeit abzutauchen. In die Thematik der Bonboneinstellung hatte ich vorher keine Einblicke und fand das sehr spannend.
Hans ist ein bewundernswerter Charakter, den ich gerne begleitet habe. Seine Motivation und Entschlossenheit haben mich immer wieder begeistert. Ebenso Gertrud, die ihren Mann nach Kräften unterstützt. Auch ihr wird in der Geschichte viel Platz gegeben, was ich wichtig fand. Ich finde es immer wieder spannend, wie anders das Leben damals war – und wie viele Parallelen es trotzdem noch heute gibt. Die Autorin greift viele historische Ereignisse auf, was ich sehr interessant und gut recherchiert fand.
Insgesamt hat mir „Haribo – So schmeckt das Glück“ viele spannende Lesestunden beschert. Von Anfang bis Ende wurde ich toll unterhalten und bin begeistert. Das Buch ist ein wahres Meisterwerk, dass ich jedem empfehle. Am besten ist natürlich, eine Tüte Haribo beim Lesen. Band 2 soll im Januar erscheinen, darauf freue ich mich schon sehr!