Schwacher Krimi
May Morrigans mysteriöse Morde„May Morrigans mysteriöse Morde – Eine Buchhändlerin greift durch“ ist ein Kriminalroman aus der Feder von Katherine Black.
May Morrigan ist eine pensionierte Buchhändlerin und lebt im ländlichen Blackheath, ...
„May Morrigans mysteriöse Morde – Eine Buchhändlerin greift durch“ ist ein Kriminalroman aus der Feder von Katherine Black.
May Morrigan ist eine pensionierte Buchhändlerin und lebt im ländlichen Blackheath, einem Vorort von London. Zusammen mit ihren beiden Dackeln und ihrem Studienfreund Fletcher lebt sie in einer alten Villa und liebt ihre Buchhandlung, doch so liebenswürdig die alte Dame auch erscheint, macht sie mit Menschen, die in ihren Augen die Gemeinschaft stören, kurzen Prozess.
Danny Fox, ein aufstrebender Journalist aus London, versucht unterdessen einem Vermisstenfall auf die Spur zu kommen, bei dem er einen Zusammenhang zu alten Fällen vermutet. Durch Zufall führt es die Dorfbewohner May, Fletcher und ein paar andere mit Fox zusammen und sie machen sich gemeinsam auf die Suche nach dem Täter.
Grundsätzlich lese ich sehr gerne Kriminalfälle und war hier schon sehr gespannt auf den britischen schwarzen Humor, der so ein Buch oft super aufpeppt.
Leider hat mich der Schreibstil viel zu oft eher irritiert als amüsiert. So waren verbal eher unangebrachte Szenen dabei (was vielleicht an einer schlechten Übersetzung lag) und wirklich humorvoll fand ich es leider auch nicht.
Die Zusammenarbeit zwischen den Dorfbewohnern und Fox war oft leider nur vom Zufall geprägt. Während der Titel des Buches suggeriert, dass May hier im Mittelpunkt der Ermittlungen steht, hatte ich beim Lesen eher das Gefühl, dass alle anderen die Ideen hatten und die Arbeit machten und die ältere Dame nur als Aufhänger herhalten musste, um im glorreichen Finale nochmal einen skurrilen Auftritt zu haben.
Alles in allem fand ich das Auftreten von May mehr als unpassend. Bereits im Klappentext und anhand des Covers wird klar, dass May mit der Moral anders umgeht als der Großteil der Bevölkerung. Der Autorin gelingt es, dass man als Leser in einigen Momenten sogar Sympathie für May aufbringt, doch diese ist mir schnell abhandengekommen. Auch wenn diese überspitzte Darstellung sicherlich so gewollt ist, kann ich das leider nicht gutheißen.
Die einzelnen Erzählstränge haben jeweils Potential für interessante Hintergründe, werden aber leider zu kurz abgehandelt, sodass mir keine der handelnden Personen wirklich authentisch erscheint.
Einige angesprochene Probleme sind auf jeden Fall wichtig, bleiben aber aufgrund der Oberflächlichkeit eher Nebensache.
Der Täter war mir leider auch schon fast zu Beginn des Buches bekannt, auch wenn ich zwischendurch andere Ideen hatte. Leider konnte man nicht wirklich viel miträtseln.
Das Ende war dann so überhastet und übertrieben, dass es auch das nicht mehr rausreißen konnte.
Fazit:
Von mir gibt es für diesen Kriminalroman leider keine Empfehlung für eingefleischte Krimifans. Die Fortsetzung werde ich nicht lesen.