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Veröffentlicht am 30.05.2019

Drei Könige

Drei Könige -
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England, im Winter 1461: Der Krieg zwischen den Herrscherhäusern Lancaster und York hat viele Opfer gekostet. Richard von York, der nach der Krone griff, ist tot, König Henry wird abgesetzt und gefangen ...

England, im Winter 1461: Der Krieg zwischen den Herrscherhäusern Lancaster und York hat viele Opfer gekostet. Richard von York, der nach der Krone griff, ist tot, König Henry wird abgesetzt und gefangen gehalten. Die Königsgattin setzt den Kampf gegen das Haus York fort. Doch ihr Triumph ist nur von kurzer Dauer. Der junge Edward von York will England wieder in der Hand eines starken Königs sehen. In einem Sog von Niedertracht und Verrat wird Blut die Erde des Reiches tränken ...

Ja, so also der 3. Teil der Rosenkriege. York ist gestorben. Vielleicht hat das viele Leute gefreut beim Lesen, da der Antagonist sein Leben verloren hat. Doch leider ist das falsch, denn wie Conn Iggulden es so schön sagt, Väter hinterlassen Söhne und diese dürsten jetzt nach Rache.
(Wobei Iggulden nicht ganz richtig liegt, wie er den Tod der Männer und auch des jungen Edwards beschreibt, aber das ist nur nebensächlich und so genau nicht belegt.)
Ich möchte hier nun gar nicht zu sehr auf den Inhalt eingehen, sondern mich auf den Schreibstil und die historische Korrektheit beziehen. Hierzu muss man sagen, dass die Übersetzerin gute Arbeit geleistet hat. Das Buch lässt sich gut lesen. Sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch. Iggulden nutzt keine unnötig komplizierten Begriffe, was aber jeder weiß, der schon Band eins und zwei gelesen hat. Die Personen sind per Stammbaum dargestellt, sodass sich jeder einen schnellen Überblick verschaffen kann. Auch die Charakterentwicklungen sind gut dargestellt. Das einzige, was teilweise sehr unrealistisch wirkt, sind die Schlachten. Jedoch ist dies nicht Igguldens Fehler, denn die Fakten, auf die Iggulden sich bezieht, sind wahr. Ein gigantisches Heer verliert gegen wenige tausende Soldaten. So traurig wie es klingt, es muss so gewesen sein.
Historische Abweichungen gibt Iggulden in seinen historischen Anmerkungen am Ende des Buches wieder, sodass man ihn also nicht der Verbreitung von unwahren Fakten beschuldigen kann. Band drei beschreibt den zweiten Höhepunkt der Romanreihe, beendet die Rosenkriege jedoch nicht. Das Buch endet damit, dass Richard Neville, Earl of Warwick in Frankreich auf seine verhasste Feindin Margareth stößt. Das Buch endet also mit einen Auftakt in die nächste Spannung. Man wird aus gutem Grund dafür angeregt, Band vier auch noch zu lesen.

Kurz gesagt: Band drei setzt die großartige Romanreihe von Conn Igguldens Rosenkriegen fort. Jeder, der sich für historische Romane interessiert, sollte diesen Roman und seine Vorgänger sowie Nachfolger gelesen haben! (Meine Meinung.) Guter Schreibstil, anschauliche Charaktere und fesselnd.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Sturmvogel

Sturmvogel
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Meinung (kann SPOILER enthalten):
Bevor ich hier meine Meinung sage, möchte ich vorab anmerken, dass ich schon über ein großes Fachwissen über die Rosenkriege verfügt habe und hier Vieles vermutlich ein ...

Meinung (kann SPOILER enthalten):
Bevor ich hier meine Meinung sage, möchte ich vorab anmerken, dass ich schon über ein großes Fachwissen über die Rosenkriege verfügt habe und hier Vieles vermutlich ein wenig anders sehen könnte.

Ich werde mal mit dem Prolog beginnen. Für viele scheint er zunächst kein Zusammenhang mit dem Geschehen zu haben, dass in dem restlichen Buch folgt, jedoch kann man die Erbfolge und den frühen Tod des schwarzen Prinzen von Wales bereits als Beginn der Rosenkriege sehen. Denn durch dessen Tod ist das Königtum nach Edwards III. Tod auf dessen (gemeint ist der schwarze Prinz) minderjährigen Sohn übergegangen: Richard II.. Und erst durch dessen Versagen war es überhaupt möglich, dass Henry IV. von Lancaster den Thron besteigt. Er war der Sohn des jüngsten Sohnes von Edward III. und der erste Lancaster König. Und dadurch wurde der zweitälteste Sohn (York) übergangen. Kurz gesagt: Die Grundlage der Rosenkriege. York vs. Lancaster. So viel dazu. Vielleicht macht das einiges klarere, was negativ auf das Buch scheinen könnte.

Nun zur historischen Korrektheit. Ja, Conn Iggulden ist nicht immer eins zu eins mit der Zeit im Einklang, jedoch stellt er dies in seinen historischen Anmerkungen klar. (Ich sage das nur, weil ich schon Rezessionen gelesen habe, die das Buch deshalb mehr als nur schlecht dastehen lassen haben).

Und zum Schluss zum eigentlichen Inhalt. Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen.
Die Charaktere konnte ich leider nicht ganz neutral sehen, da ich durch meine "Forschung" über die Rosenkriege schon so einiges weiß und ich die Charaktere aus vielen verschiedenen Blickwinkeln kennen gelernt habe. Aber genau deshalb finde ich, dass Conn Iggulden die Charaktere gut getroffen hat. Yorks Charakter stimmt mit der Historie überein, ebenso Henrys Charakter und der vieler anderer. Dass Iggulden "Derry Brewer" erfunden hat, ist kein Nachteil, denn es kann durchaus sein, dass es jemanden an Henrys Seite gab, der ihm so nahe stand. Es ist durchaus realistisch. Das einzige, was vielleicht nicht ganz so passend ist, ist Derrys Einfluss und Macht auf alles und jeden. Das ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt.
Die geschehen sind gut beschrieben und übersichtlich. Wohlbemerkt, die Namen sind teilweise sehr verwirrend, da wirklich jeder zweite Mann John oder Richard hieß und jede zweite Frau Margareth, aber wenn man sich ein wenig mit dem Stammbaum beschäftigt, sollte auch dies kein Problem sein.
Anzumerken ist noch, dass das Buch eigentlich nicht ganz beziehungsweise kaum über die Rosenkriege geht. Ein großer Teil des Romans bezieht sich auf die unmittelbare Vorgeschichte, nicht aber auf die Rosenkriege direkt. Jedoch ist "Sturmvogel" auch erst der erste von vier Bänden.
Natürlich ersetzen die Romane von Conn Iggulden nicht das intensive Beschäftigen mit der Materie selbst, doch man kann behaupten, dass man einen groben Überblick über die Geschehnisse erlangt. In Buch 1 baut man vielleicht noch keine ganz so enge Beziehung zu den Charakteren auf, jedoch, wenn man - und ich denke nicht, dass dies sehr schwer ist - auch die Fortsetzungen zu "Sturmvogel" liest, wird man am Ende von Band vier eine Bindung zu den Charakteren haben. Jedenfalls war es bei mir und meinem Freund so.
Auch die Übersetzerin hat gute Arbeit geleistet. Conn Iggulden wirft in seinem Roman nicht mit unnötig komplizierten Fachbegriffen umher und das Buch lässt sich dank der guten Übersetzungsarbeit gut lesen. Der Roman fesselt seinen Leser mit Spannungshöhen und auch mit Überraschungen.
Manche Szenen sind möglicherweise etwas zu detailliert geschrieben. Z.B. der Aufstand um Jack Cade herum. (Nebenbei, während der Regierungszeit von Richard II. gab es auch einen Bauernaufstand, der weitaus "harmloser" ablief, als dieser während Henrys VI. Regierungszeit).
Kurz und knapp:
Das Buch ist fesselnd, gut geschrieben und mitreißend. Für jeden, der Englands Mittelalter und historische Romane liebt, ein Muss! (Das entspricht nur meiner Meinung.)

Veröffentlicht am 18.12.2024

Eher ein Spinn-off als ein dritter Teil

Wisteria – Die Liebe des Todes (Belladonna 3)
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Vorab, diese Rezension kann und wird Spoiler enthalten.

Schon von Belladonna und Foxglove war ich sehr überzeugt. Ich mochte den Schreibtsil von Adalyn Grace. Es gelingt der Autorin, den Leser zu fesseln. ...

Vorab, diese Rezension kann und wird Spoiler enthalten.

Schon von Belladonna und Foxglove war ich sehr überzeugt. Ich mochte den Schreibtsil von Adalyn Grace. Es gelingt der Autorin, den Leser zu fesseln. Zum einen mit der spannenden Geschichte, die sie erzählt und zum anderen mit der Sympathie ihrer Charaktere.

Band drei soll sich nun um Blythes Schicksal drehen und um die Beziehung von Signa zum Tod. Wo ich auch schon zu meinem ersten Kritikpunkt komme. Auf der Rückseite des Buches im Klappentext wird Spannung aufgebaut und beschrieben, dass Signa um ihre Beziehung mit dem Tod kämpfen muss. Leider ist das im Buch kein bisschen der Fall, denn das gesamte Werk wird aus Blythes Sicht (ab und zu auch vereinzelt aus Aris' Sicht) erzählt. Es dreht sich nicht mehr um Signa und den Tod, weshalb ich finde, dass der Klappentext falsche Tatsachen vorspielt.
Der Teil mit Blythe stimmt dagegen. Und das ist der Grund, weshalb ich nicht wirklich finde, dass dies der Abschlussband der Trilogie sein soll. Die Hauptcharaktere werden komplett ausgetauscht. An Signas Stelle tritt Blythe und an die Stelle des Todes das Schicksal. Versteht mich nicht falsch, das an sich finde ich nciht schlimm, ich habe Aris' in mein Herz geschlossen und habe sehr gerne seine Liebesgeschichte mit Blythe gelesen, aber es ist eben anders, als ich es mir vorgestellt habe. Erwartet habe ich Signa, die weiterhin die Geschichte erzählt und eben nahe an Blythes Seite steht.
Zudem finde ich Signas Teil der Geschichte viel zu knapp gehalten. Im Endeffekt erfahren wir mal eben, von wem ihre Mutter getötet wurde, aber weder das warum, noch das wie. Alles bleibt offen, nichts wird geklärt.
Das Ende geht ohnehin etwas viel zu schnell. Die Ereignisse werden einfach kurz erklärt und das war's. Hier hätte ich mir etwas anderes gewünscht oder von mir aus auch einen vierten Teil.

Trotz allem habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Es war spannend und hat Spaß gemacht.

Je~

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Veröffentlicht am 07.12.2024

Ein Wälzer mit Stärken und Schwächen

Ever & After, Band 2: Die dunkle Hochzeit (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Ever & After. Die dunkle Hochzeit. ist der zweite Band der Trilogie rund um die Familien der Märchenfigurnachkommen. Ich habe Band 1 gerne gelesen respektive gehört und habe mich deshalb auf Band 2 gefreut. ...

Ever & After. Die dunkle Hochzeit. ist der zweite Band der Trilogie rund um die Familien der Märchenfigurnachkommen. Ich habe Band 1 gerne gelesen respektive gehört und habe mich deshalb auf Band 2 gefreut. Was mir als erstes aufgefallen ist, ist die Seitenzahl. Der zweite Teil der Reihe ist dicker als der erste und das fällt auf. Leider mir negativ, denn die Ereignisse überschlagen sich immer wieder und selbst für mich als Vielleser der Fantasy, war es zu viel. Irgendwann ist so viel passiert und die Story wurde so komplex, dass ich abgeschaltet habe und nur noch das Nötigste aufgenommen habe. Das war sehr schade. Denn das, was passiert ist, war teilweise weniger relevant und meiner Meinung nach ein bisschen in die Länge gezogen, weshalb ich, als ich das Buch zugeschlagen habe, einfach nur froh war, fertig zu sein. Das ständig hin- und her war irgendwann ermüdend.
Nichtsdestotrotz finde ich die Charaktere weiterhin gut ausgebaut und gerade der Anfang ist sehr spannend. Der Schreibstil von Stelle Tack ist flüssig und lässt sich im Allgemeinen sehr gut lesen. Ich finde es schön, dass alle Charaktere weder schwarz noch weiß sind. Selbst Boo und Rain nicht.
Allerdings finde ich, dass es kleien Logikfehler gibt, beziehungsweise vor allem ein Aspekt nicht gut ausgebaut war. SPOILER: Das war die Spaltung von Rain in Gut und Böse. Denn die Gute Rain ist einfach nur noch Rain. Die böse Rain ist eine gnadenlose Rain, aber trotzdem noch Rain. Sie ist zwar sadistisch veranlagt, aber in Grunde noch Rain. Bei Black und Boo finde ich es deutlich besser dargestellt.
Ein letzter Kritikpunkt ist die Stellenweise unnötige Grausamkeit und Gewalt. Damit meine ich nicht jene, die für das Vorankommen der Story an sich relevant ist, sondern die, die einfach nur unnötig eingebaut ist, um einfach grausam zu sein. Das kann ich gar nicht und leider habe ich das Gefühl, dass immer öfter in Büchern darauf zurückgegriffen wird.
Es ist immer viel einfacher, negative Punkte zu beschreiben, als das Positive hervorzuheben. Ich habe viel Respekt vor Stella Tack, denn diese Trilogie ist trotz meiner Kritikpunkte richtig gut und ich werde auch den dritten Band noch lesen, wenn auch ich hoffe, dass dieser weniger komplex und ein bisschen freundlicher geschrieben ist.

~Je

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Veröffentlicht am 04.12.2024

Fitzek halt

Die Therapie
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Fitzeks Bücher sind einfach und schnell zu lesen, weshalb ich bei einer langen Autofahrt als Mitfahrer erneut zu einem seiner Romane gegriffen habe. Dieses Mal zu seinem Thrillerdebüt "Die Therapie".
Der ...

Fitzeks Bücher sind einfach und schnell zu lesen, weshalb ich bei einer langen Autofahrt als Mitfahrer erneut zu einem seiner Romane gegriffen habe. Dieses Mal zu seinem Thrillerdebüt "Die Therapie".
Der Einstieg ist recht zäh und es hat mehrere Kapitel gebraucht, bis mich das Buch gefesselt hat. Doch dann wurde es doch recht interessant, wenn auch ich mit meiner Vermutung wieder richtig lag. Das Ende konnte ich allerdings nicht ganz erraten, was aber daran liegen kann, dass wieder ein recht junges Kind involviert war. Natürlich lässt der Klappentext dies vermnuten, doch ich bin nicht von solch einer Härte ausgegangen.
Das Ende ist wieder rapide, die Ereignisse überschlagen sich und nichts soll so sein, wie es scheint. Nur, dass mich 75% des Twists nicht überrascht haben.
Trotzdem denke ich, dass dieses Buch ein sehr gelungenes Debüt ist.
Es fällt mir leicht Fitzeks Bücher an einem Tag durchzulesen.
~Je

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