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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2024

Eingängige Fortsetzung

Die Tochter der Wanderhure
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In diesem Band der Wanderhure-Reihe von Iny Lorentz steht diesmal nicht Marie sondern deren Tochter Trudi im Mittelpunkt der Geschichte. Als ihr Vater Michel getötet wird und ihre Mutter allein die ...




In diesem Band der Wanderhure-Reihe von Iny Lorentz steht diesmal nicht Marie sondern deren Tochter Trudi im Mittelpunkt der Geschichte. Als ihr Vater Michel getötet wird und ihre Mutter allein die Geschicke über Burg Kibitzstein hat, ist dies anderen ein Dorn im Auge und will sie von dieser Verantwortung lossagen. Doch Trudi will dies verhindern und macht sich auf den beschwerlichen Weg nach Graz an den Hof König Friedrichs.

Wie schon in den vorangegangen Teilen versteht es das Autorenehepaar die Geschichte eingängig und mit einigen geschickt gesetzten Wendungen mitreißend zu erzählen. Dass dabei auch an mancher Stelle ein bisschen zu dick aufgetragen wurde oder der Zufall die Handlung bestimmt sollte man akzeptieren können.

Wer also von Marie, Trudi und dem Mittelalter nicht genug bekommen kann, dem kann ich diesen Roman empfehlen. Wer allerdings auf sensationell Neues hofft, wird wohl eher enttäuscht werden, dafür ist die Erzählstruktur zu gleichbleibend.


Veröffentlicht am 11.12.2024

Gelungener Serienstart

Die Wanderhure
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Marie, die aus einem soliden und behüteten Familienumfeld stammt, findet sich plötzlich am untersten Ende der Hierarchie der mittelalterlichen Gesellschaft wieder. Wie sie sich aufrappelt und beginnt ...




Marie, die aus einem soliden und behüteten Familienumfeld stammt, findet sich plötzlich am untersten Ende der Hierarchie der mittelalterlichen Gesellschaft wieder. Wie sie sich aufrappelt und beginnt sich an den Verursachern ihres Elends zu rächen, dass kann man nun im Weiteren hier verfolgen.

Das Leben in Konstanz im Jahre 1410, hier aus der Sicht der Wanderhuren, zu erleben und so einen anderen Einblick in diese längst vergangene Zeit zu bekommen fand ich spannend und mitreißend. Die Handlung, die Figuren, die Schauplätze sind toll beschrieben, so dass das Mittelalter richtig Gestalt annimmt. Der Schreib- und Erzählstil sind eingängig und angenehm, aber leider verfällt Iny Lorentz ab und an dazu die Geschichte zu weit schweifend zu erzählen, so dass immer wieder Längen entstehen.

Nichtsdestotrotz ist „Die Wanderhure“ aber ein gelungener Serienstart, den ich hiermit gern weiterempfehlen möchte.


Veröffentlicht am 11.12.2024

Solider Serienbeginn

Dezembersturm
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Um den Fängen ihres geldgierigen Neffen zu entgehen, wird die junge Lore von ihrem Großvater nach Amerika geschickt. Nur leidet endet ihre Reise bereits in London, wo sie weiterhin die mordlüsternen ...




Um den Fängen ihres geldgierigen Neffen zu entgehen, wird die junge Lore von ihrem Großvater nach Amerika geschickt. Nur leidet endet ihre Reise bereits in London, wo sie weiterhin die mordlüsternen Verwandten fürchten muss.

So beginnt also der neue Dreiteiler aus der Feder von Iny Lorentz, der ein Mix aus Krimi, Historien- und Liebesroman ist. Wie typisch für Bücher des Autorenehepaars steht auch hier wieder eine Frau im Mittelpunkt der Geschichte, die sich von schweren Schicksalsschlägen gebeutelt mit viel Willenskraft und Durchsetzungsvermögen ihren Platz in der Gesellschaft schaffen muss. Dies wird dann mit der richtigen Portion Spannung, Historischem, Tragik und natürlich Liebe gewürzt.

Wer von diesen Zutaten nicht genug bekommen kann, dem empfehle ich diesen unterhaltsamen ersten Teil.


Veröffentlicht am 07.12.2024

Wallander x 2

Vor dem Frost (Ein Kurt-Wallander-Krimi 10)
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In diesem Buch führt Mankell nun als Gegenpart zu Kurt Wallander dessen Tochter Linda als Polizeiaspirantin ein. Und wie nicht anders zu erwarten gilt es einen brisanten Fall zu knacken, bei dem sich ...




In diesem Buch führt Mankell nun als Gegenpart zu Kurt Wallander dessen Tochter Linda als Polizeiaspirantin ein. Und wie nicht anders zu erwarten gilt es einen brisanten Fall zu knacken, bei dem sich Linda einbringen kann/muss, denn einer ihrer Freundinnen scheint darin verwickelt zu sein.

Und ausgerechnet dieser Teil in dem Linda ihre Ermittlungen anstellt, sind aus meiner Sicht zu langatmig und langweilig erzählt. Hier hätte man dem jugendlichen Tatendrang mehr Tempo und Action geben können. Alles in allem ist es dann doch wieder ein typischer Wallander-Krimi mit einem zwar grantelnden, aber letztlich den Fall klärenden Kurt. Und wie bei Mankell üblich spart er auch hier nicht an Sozialkritik.

Fazit: Der Fall wirkt auf mich zu konstruiert und auch das Wallander/Wallander-Gespann hat mich noch nicht so wirklich überzeugt. Schreib- und Erzählstil sind wie immer leicht und somit schnell zu lesen und im gesamten weiß aber auch dieser Wallander zu unterhalten.


Veröffentlicht am 07.12.2024

Letzten Endes zu konstruiert

Die weiße Löwin (Ein Kurt-Wallander-Krimi 4)
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Den zu lösenden Mord an einer Immobilienmaklerin lässt Wallander diesmal in das große politische Weltgeschehen eintauchen. Von Schweden bis Südafrika erstrecken sich die Handlungsschauplätze und lassen ...



Den zu lösenden Mord an einer Immobilienmaklerin lässt Wallander diesmal in das große politische Weltgeschehen eintauchen. Von Schweden bis Südafrika erstrecken sich die Handlungsschauplätze und lassen Wallander ganz schön routieren.

In gewohnt leichtem und gut zu lesendem Schreib- und Erzählstil lässt der Autor seinen Kriminalkommissar Kurt Wallander hier zu seinem dritten Fall antreten. Bis knapp über die Hälfte des Buches hinweg ist es auch ein richtig guter Krimi mit einer überzeugenden Handlung und gut charakterisierten Figuren. Doch dann kommt mir Kommissar Zufall zu oft ins Spiel und hilft den Guten und versetzt den Bösen einen Tiefschlag nach dem anderen. Auch immer wiederkehrende Kritik an der schwedischen Gesellschaft ist mir für einen Krimi einfach zu viel gewesen. Das hätte der Autor eleganter lösen können, so wirkt das ganze letztlich irgendwie passend gemacht und schmälert so den Gesamteindruck. Alles in allem ein solider dritter Fall für Wallander und sein Team.