Hochemotionales und packendes Finale der Familiensaga
Es geht endlich weiter mit den Frauen der Familie Thomasius.
Der 6. und leider letzte Band des Autorenduos Helene Sommerfeld ,,Die Töchter der Ärztin-Zeit des Vertrauens " nimmt den Leser ein weiteres ...
Es geht endlich weiter mit den Frauen der Familie Thomasius.
Der 6. und leider letzte Band des Autorenduos Helene Sommerfeld ,,Die Töchter der Ärztin-Zeit des Vertrauens " nimmt den Leser ein weiteres Mal mit in das spannende Leben der Schwestern Henriette ( Henny) und Antonia ( Toni) und ihrer Mutter Ricarda ( Rica ) . Er schildert das bewegte Leben der Frauen und ihrer Familien von Silvester 1930/ 1931 bis November 1932.
Henny lebt mit ihrem Mann Victor in Los Angeles, Kalifornien, wo er in der Filmbranche Fuß gefaßt hat. Sie arbeitet engagiert als Ärztin im Krankenhaus, wo ihr aufgrund ihrer Kompetenz die Leitung der neuen ökologischen Abteilung anvertraut wird. Die wenige Freizeit genießt sie mit ihren Kindern Vicky und Leon. Obwohl sie sich dort eingelebt hat, spürt sie tiefes Heimweh nach Berlin und Sehnsucht , der Familie näher zu sein. Wird sie nach Europa zurückkehren?
In Berlin hat sich die,, kleine " Schwester Toni zu einer angesehenen Frauenärztin gemausert. Mit ihrer Freundin Celia führt sie Hennys Praxis weiter. In Guntram hat sie ihr Liebesglück gefunden. Nur mit seinem Wunsch nach einem gemeinsamen Kind hadert sie noch.
Rica verbringt mit Siegfried, der Liebe ihres Lebens, einige Zeit bei Florentine an der Riviera. Wird diese Zeit ihnen gut tun?
Durch den hervorragenden bildhaften Erzählstil, der sich großartig flüssig und leicht lesen lässt, war ich schon nach wenigen Sätzen wieder mitten drin in dem Geschehen der Familie, die mir durch die vorherigen Teile so sehr ans Herz gewachsen ist. Durch die häufigen Perspektivwechsel und die unterschiedlichen Handlungsorte ist die Geschichte durchgehend spannend und ich konnte mich hervorragend in jede einzelne Person hineinversetzen.
Überhaupt war es wie ein Nachhausekommen, als sei ich selbst Mitglied der Familie Thomasius. Ich habe mit ihnen geliebt, gelacht, mich gefreut, aber genauso mit ihnen gelitten und geweint.
Die Charaktere sind liebevoll, authentisch und wunderbar lebendig ausgearbeitet. Die sehr gut recherchierten historischen Ereignisse und berühmte Persönlichkeiten fließen geschickt in die Erzählung ein.
Unvorhersehbare Ereignisse und Wendungen ließen mich vor lauter Spannung nicht los. Ich war von der ersten Seite an gefesselt von der Erzählung und konnte das Buch nicht aus der Hand legen.
Sehr schön finde ich, daß es in den Klappeninnenseiten wieder eine Karte von Berlin und den Stammbaum der Familie gibt.
Helene Sommerfeld hat mich mit diesem hochemotionalen Finale begeistert. Umso trauriger bin ich , daß nach diesen insgesamt 6 Bänden und dreitausend Seiten die Saga endet. Ein weiteres Buch des Autorenduos wird es aus traurigem Anlass leider nicht geben.
Von ganzem Herzen empfehle ich die gesamte Reihe und dieses großartige Finale der Familien-Saga um das bewegte und spannende Leben der Thomasius-Frauen.