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Veröffentlicht am 07.12.2024

Das Ende der Ärztin

Die Töchter der Ärztin
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Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie. z.B. „Die Polizeiärztin Magda Fuchs“ oder „Die Ärztin“) hat Helene Sommerfeld nun ihr neustes Werk „Die Töchter der Ärztin – Zeit des Vertrauens“, dass im November ...

Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie. z.B. „Die Polizeiärztin Magda Fuchs“ oder „Die Ärztin“) hat Helene Sommerfeld nun ihr neustes Werk „Die Töchter der Ärztin – Zeit des Vertrauens“, dass im November 2024 im dtv – Verlag erschienen ist, vorgelegt. Hierbei handelt es sich nicht nur um den letzten Teil der Ärzte – Reihe, sondern ist zugleich auch der letzte Roman des erfolgreichen Autoren- Duo. Ende Juni 2024 ist leider der weibliche Part, die zudem auch seine Ehefrau war, verstorben und somit werden unter dem Pseudonym Helene
Sommerfeld wohl keine Bücher mehr veröffentlicht werden.

Wer schon das eine oder andere Buch von Helene Sommerfeld gelesen hat, weiß den flüssigen und leichten Schreibstil sehr zu schätzen. Kaum hatte ich die ersten Seiten beendet, so fand ich mich auch schon Thomasius-, Vandenberg- und von Freystetten- Geschichte wieder, die mich erneut in ihren Bann zog. Aber nicht nur der Schreibstil konnte mich überzeugen, auch der bildhafte Erzählstil trug dazu bei, dass ich dieses Buch nicht einfach so aus den Händen legen konnte. Hinzu kommen noch die Charaktere, auf die ich mich freute. Wie schon in den vorherigen Bänden, wurden diese wieder authentisch und lebensnah dargestellt. Für mich war es eine Art Wiedersehen und zudem war ich neugierig, wie es mit den einzelnen Personen weitergehen wird. Wer mit den vielen Personen ein paar Schwierigkeiten haben sollte, der findet ein Personenregister im Buch, dass die Zuordnung der einzelnen Figuren erleichtert.

In diesem Band entführen Helene Sommerfeld ihre Leserschaft in die Jahre 1930 – 1932. Gerade in Berlin, wo Antonia „Toni“ Thomasius ihre Praxis führt, spürt man den politischen Umbruch. Jede Menge Arbeitslose, Judenhass und Demonstrationen stehen an der Tagesordnung. Hitlers Regime will an die Macht und dies mit allen Mitteln. Unter den Parteimitgliedern befindet sich auch Tonis Neffe, der schon innerhalb der Familie für Unruhe gesorgt hat. Nicht nur die politischen Ansichten von Franz sorgen für Unmut. Er besitzt ein Sorgerecht, dass die leibliche Mutter wieder rückgängig machen möchte. Wird er kampflos dem zustimmen?

Toni hat endlich ihren Mann fürs Leben gefunden und mit ihm möchte sie auch eine kleine Familie gründen. Dies scheint aber gar nicht so einfach zu sein. Kann Mutter Ricarda ihr mit dem einen oder anderen Ratschlag helfen können? Wird sie überhaupt den Kopf dafür frei haben, denn ihr Ehemann Siegfried ist ebenfalls schwer krank.

Ricardas älteste Tochter Henriette „Henny“ Vandenberg lebt mit ihrer Familie in Kalifornien, wo sie als Ärztin tätig ist. Ihr Mann Viktor arbeitet als Filmproduzent. Als dieser plötzlich krank wird, scheint das idyllische Leben auf der Kippe zu stehen. Wird Henny es schaffen, dass Leben ihres Ehemannes zu retten. Als ob dies nicht genug wäre, meldet sich auch noch ihr Erzfeind und Neffe Franz mit einer Bitte an sie. Wie wird sie mit seiner bitte umgehen?

Helene Sommerfeld hat erneut gezeigt, warum sie eines der erfolgreichen Autoren – Duos sind. Ihre ereignisreiche und spannende Geschichte konnte mich von Anfang bis zum Ende mehr als nur überzeugen. Ihr Talent liegt nicht nur darin, einen Roman vorzulegen, nein, sie entführen ihre Leserschaft auf eine eindrucksvolle Reise. Durch die Einbettung von historisch politischen Ereignissen, die in den Jahren 1930 – 1932 aktuell waren, entstand eine Authentizität, die einfach nur brillant war. Mehr als einmal hatte ich den Eindruck, dass ich nicht Leserin war, sondern Zeitzeuge, so hautnah war ich mitten im Geschehen.

Schade, dass die Ära des Autoren-Duos Helene Sommerfeld nun ein so trauriges Ende gefunden hat, aber dennoch möchte ich mich bei Ihnen für all die bewegenden Lesestunden bedanken, die ich mit ihren Romanen hatte. Ich wünsche Ihnen alles Gute!
5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.11.2024

Ein brillanter Auftakt

Cartier. Der Traum von Diamanten
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Inhaltsangabe:
Eigentlich wollte Jeanne Toussaint den französischen Baron Bernard de Morell heiraten, aber die Verlobung ist geplatzt. Jetzt muss sie ihren Lebensunterhalt mit Näharbeiten finanzieren. ...

Inhaltsangabe:
Eigentlich wollte Jeanne Toussaint den französischen Baron Bernard de Morell heiraten, aber die Verlobung ist geplatzt. Jetzt muss sie ihren Lebensunterhalt mit Näharbeiten finanzieren. Unter ihren Arbeitgebern gehört u.a. Coco Chanel, die Jeanne nicht nur einen Job gibt, sie sind auch beste Freundinnen. Wenn es die Zeit zu lässt, verbringen sie ihre Abende in einem bekannten Nachtclub. Alle die, die Rang und Namen haben, gehen dort ein und aus, so auch der erfolgreiche Juwelier Louis Cartier. Als dieser Jeanne sieht, ist er nicht nur von ihrem Aussehen begeistert. Sofort spürt er, dass sie ein untrügliches Gespür für Stil hat und zudem auch das Talent besitzt, diesen umzusetzen. Louis setzt alles daran, sie näher kennenzulernen, um sie als Designerin einzustellen. Wird Jeanne es tatsächlich schaffen, für dieses erfolgreiche Familienunternehmen zu arbeiten?

Nach zahlreichen Veröffentlichungen (u.a. „Peggy Guggenheim“ oder „Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe“) hat Sophie Villard mit „Cartier – Der Traum der Diamanten“ ihr neustes Werk, dass im November 2024 im Penguin Verlag erschienen ist, vorgelegt. Da ich schon das eine oder andere Buch der Autorin gelesen habe, weiß ich den flüssigen und leichten Schreibstil sehr zu schätzen. Aber nicht nur dies, auch der bildhafte Erzählstil ist nahezu brillant. Kaum hatte ich die ersten Seiten gelesen, war ich bereits in die Geschichte um Jeanne Toussaint und den Cartier – Brüdern ein und abgetaucht. Ich konnte, nein, wollte diesen Roman nicht mehr aus den Händen legen und die kurzen Kapitel verleiteten mich immer mehr und mehr dazu, weiterzulesen. Zu jedem Zeitpunkt wollte ich wissen, wie es mit der Handlung weitergeht. Hinzu kommt noch der ständige perspektiven Wechsel von den jeweiligen Protagonisten, der das Lesen so lebendig gestaltete. Natürlich trugen auch die Charaktere sehr viel dazu bei, denn sie wurden authentisch und sehr lebensnah gezeichnet und wiedergegeben.

Sophie Villard entführt ihre Leserschaft auf eine einzigartige Zeitreise in die glamouröse Welt der Familiendynastie Cartier, wo wir u.a. eine Menge über die Arbeit der Schmuckdesigner und deren Kollektion erfahren oder dem Konkurrenzkampf zwischen den Familienbetrieben Cartier und Faberge`. Obwohl die Geschichte rein fiktiver Natur ist, so hat es die Autorin es sich nicht nehmen lassen, eine gewisse Authentizität in ihren Roman einfließen zu lassen. Durch das Einweben zahlreicher historischer Ereignisse, die zwischen 1910 – 1913 stattfanden, wirkt sie sehr reell und man könnte meinen, dass sie sich genauso abgespielt hat. Leider nein, was meine Lesebegeisterung nicht im Geringsten geschmälert hat. Eher im Gegenteil. Zu gerne hätte ich den zweiten Band gleich hinterher gelesen. Leider muss ich mich ein wenig in Geduld üben und das, obwohl die Leseprobe meine Neugierde auf die Fortsetzung mehr als nur geweckt hat.

Cartier – Der Traum von Diamanten ist eine wunderbare Reise in die glitzernde Welt der Familiendynastie Cartier. Sophie Villard hat ein brillantes atmosphärisches Lesehighlight geschaffen, in dem es nicht nur funkelt. Sie hat die damalige Zeit perfekt eingefangen und gibt dem Leser das Gefühl hautnah dabei zu sein. Einzigartig und perfekt!

5 von 5 Sternen und wer gerne historische Romane liest oder lesen möchte, der ist hier Bestens aufgehoben!

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Veröffentlicht am 23.11.2024

Asco und seine Glücksmission

Ein Weihnachtshund auf Glücksmission
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Inhaltsangabe:
Die Buchautorin Annalena ist glücklicher Single und ein Mann kommt ihr so schnell nicht ins Haus, denn die wollen stets, dass sie ihren Job als Schriftstellerin aufgibt. Genau dies kommt ...

Inhaltsangabe:
Die Buchautorin Annalena ist glücklicher Single und ein Mann kommt ihr so schnell nicht ins Haus, denn die wollen stets, dass sie ihren Job als Schriftstellerin aufgibt. Genau dies kommt für Annalena nicht in Frage, sie liebt ihre Arbeit. Trotzdem ist ein männlicher Begleiter an ihrer Seite: der Border Collie Asco, denn sie vor geraumer Zeit aus dem Tierheim geholt hat. Sie liebt den quirligen Hund über alles. Was sie absolut nicht leiden kann, ist der ständige Baulärm, der von dem Nachbarhaus herüber dröhnt. Annalena tröstet sich damit, dass die neuen Hausbesitzer bald einziehen werden und mit ihr die ersehnte Ruhe wiederkehrt. Als sie allerdings den neuen Nachbar sieht, bekommt sie einen Schrecken: ihr damaliger Schwarm Christian Bonner steht vor ihr! Ausgerecht er! Auch Christian ist von dem Anblick seiner Nachbarin nicht gerade begeistert. Er hatte gehofft, Annalena nie wieder zu sehen. Jetzt sind sie Nachbarn! Beide hadern mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Wie wird es mit den beiden weitergehen? Border Collie Asco spielt dabei eine sehr große Rolle

„Ein Weihnachtshund auf Glücksmission“ von Petra Schier ist bereits der neunte Santa Claus – Roman, in der ein Hund eine Hauptrolle spielt. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie viele Bücher ich aus dieser Reihe schon gelesen habe, aber eins weiß ich definitiv: ich liebe diese weihnachtlich - romantischen Geschichten mit Fellnasen!

Info: Der Roman ist bereits 2018 als Weltbild-Ausgabe erschienen und wurde im Oktober 2024 als Neuauflage veröffentlicht.

Wer schon das eine oder andere Buch der Autorin gelesen hat, weiß den flüssigen und leichten Schreibstil zu schätzen. Ab der ersten Seite konnte dieser mich erneut in seinen Bann ziehen und eine (vor-) weihnachtliche Stimmung produzieren. Hinzu kommt noch der wunderbare Erzählstil, der mich sofort in Annalenas und Ascos Welt zog. Zudem liebe ich den immer wieder kehrenden Perspektivenwechsel der drei Hauptcharaktere, der mich in die jeweilige Gedankenwelt mitnahm. Petra Schier besitz zudem die Gabe, ihren Figuren eine Authentizität zu geben, dass sie so greifbar machen. Bei jedem ihrer Romane habe ich das Gefühl, dass ich die Personen schon jahrelang kennen würde. Was auch zum Teil stimmt, denn fast alle Charaktere tauchen in den vorherigen Weihnachtsbänden auf und somit könnte man zu Recht behaupten, dass man sie schon näher kennt. Keine Sorge, bei den Romanen handelt es sich um abgeschlossene Geschichten, die unabhängig voneinander gelesen werden können.

Die Handlung dreht sich zwar hauptsächlich um Annalena, Christian und Border Collie Asco, aber was wäre eine weihnachtliche Geschichte ohne Santa Claus, das Christkind oder die vielen Elfen? Nichts und so setzen die vielen Helfer alle Hebel in Bewegung, um den einen oder anderen Herzenswunsch zu erfüllen. So auch bei Annalena und Christian, obwohl die Chancen auf Erfüllung sehr gering sind. Die Elfen holen sich hier sogar Unterstützung und bitten Asco um Mithilfe. Da sollte wohl nichts mehr schiefgehen oder?

Der Leser bekommt alles, was man sich in eine turbulente Adventszeit wünscht: eine romantische tierische Geschichte, die eine weihnachtliche Wohlfühlatmosphäre schafft, die den Alltag für ein paar Stunden vergessen lässt. Wenn man hier nicht in Weihnachtsstimmung kommt, dann ist man ein Grinch!

Wer beim Lesen Hunger bekommen hat, der kann einige Spezialitäten der Geschichte ausprobieren. Die entsprechenden Rezepte befinden sich am Ende des Buches. Viel Spaß!

Schade, dass die 330 Seiten so schnell ausgelesen sind!

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Drei junge Frauen und ein gemeinsamer Traum

Goldene Träume. Die Münchner Ärztinnen
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Nachdem Regina Ramstetter zahlreichen Krimis veröffentlicht hat, ist ihre erste Trilogie mit dem Auftaktband „Goldene Träume – Die Münchner Ärztinnen“, der im Oktober 2024 im Goldmann – Verlag erschienen ...

Nachdem Regina Ramstetter zahlreichen Krimis veröffentlicht hat, ist ihre erste Trilogie mit dem Auftaktband „Goldene Träume – Die Münchner Ärztinnen“, der im Oktober 2024 im Goldmann – Verlag erschienen ist, unter dem neuen Pseudonym als Ina Bach, gestartet. Leider muss ich gestehen, dass ich weder die Autorin noch eins ihrer Werke kenne bzw. gelesen habe. Dies hinderte mich aber nicht daran, ihr neues Buch etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Cover und der dazugehörige Klapptext haben meine Neugierde mehr als nur geweckt. Ich hoffte auf eine sehr interessante Lesereise und so machte ich mich buchtechnisch auf den Weg nach München.

Ab der ersten Seite konnte mich der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin begeistern. Während des Lesens merkte ich, wie er mich regelrecht in seinen Bann zog und ich dieses Buch nicht einfach so aus der Hand legen konnte. Nein, ich wollte bzw. musste wissen wie es mit den drei Frauen weitergeht. Aber nicht nur der Schreibstil ließ mein Herz höherschlagen, sondern auch ihr bildhafter Erzählstil trug viel dazu bei, dass bei mir ein hervorragendes Kopfkino entstand. Dies sind nur zwei Punkte, ein weiterer sind die Charaktere. Facettenreich und detaillierte Figuren ließen die Handlung lebendig werden. Ich hatte den Eindruck, dass Ina Bach sie alle noch persönlich kennengelernt hat. Dem ist natürlich nicht so, aber die Authentizität, die sie ihren Personen verlieh, ist einfach brillant. Ganz egal, welche Figur wir hier herausnehmen würden, ich konnte mich in jede einzelne hineinversetzen. Ganz großes Kompliment!

Kommen wir zur Handlung, die um 1889 in München spielt. Hier geht es um drei Frauen, die aus unterschiedlichen Schichten kommen. Zum einen haben wir Lulu, deren Vater Direktor in der Haunerschen Kinderklinik ist. Obwohl Lulus größter Traum, Ärztin zu werden, ist, möchte ihr Vater sie lieber standesgemäß verheiraten. Obwohl Frauen an Universitäten nicht zugelassen werden, setzt sie dennoch alle Hebel in Bewegung, um sich ihren beruflichen Wunsch zu erfüllen. Ob es ihr gelingen wird?

Die Geschwister Fanny und Anton sind nach München gezogen, wo Anton Medizin studieren will. Seine Schwester soll ihm als Haushaltshilfe zur Hand gehen, aber ihre berufliche Zukunft stellt sie sich anders vor. Sie will ebenfalls als Medizinerin arbeiten und dank einer List, darf sie sogar offiziell an Vorlesungen an der Uni teilnehmen. Wären da nicht ihre Geldsorgen und so verschafft sie sich eine Arbeit, die nicht gerade ungefährlich ist.

Die dritte im Bund ist Elsa, die ebenfalls nach München kam, um ihren beruflichen Traum als Ärztin ein Stück näher zu kommen, aber auch ihr Weg an die Universität blieb versperrt. Einziger Ausweg, die Fahrt nach Hause. Dank eines Zufalls kommt sie in das Haunersche Kinderspital, wo sie als Wächterin arbeiten darf.

Im Laufe der Geschichte kreuzen sich die Wege der drei jungen Frauen und eine sehr intensive Freundschaft entsteht, aber allen voran kämpfen sie für ihren großen Traum: Ärztinnen zu werden! Ob und wie sich das Ziel verwirklichen kann, wird sich zeigen. Eines ist den drein klar: einfach wird es nicht und ein großer Kampf für Gleichberechtigung steht bevor.

Mit ihrem Buch „Goldene Träume – Die Münchner Ärztinnen“ hat Ina Bach nicht nur einen großartigen Roman geschrieben. Nein, sie entführt ihre Leserschaft, um sie auf eine bewegende Zeitreise mitzunehmen. Während des Lesens merkte ich, mit wieviel Herzblut die Autorin diese Geschichte geschrieben hat. Dank ihrer intensiven und detaillierten Recherche konnte sie zahlreiches Material zusammenholen, um diese dann gezielt in die Handlung einzuweben. Für mich war es mehr als informativ zu lesen, wie die damaligen Frauen für ihre Rechte kämpfen mussten. Es war keine Selbstverständlichkeit, dass sie eine höhere Schule besuchen oder gar studieren durften. Dazu durfte ich auch noch einen intensiven und spannenden Einblick in das medizinische Studium oder den Klinikalltag erleben. Vieles war mir unbekannt und ich liebe es, wenn man bei historischen Romanen, die auf einen wahren historischen Hintergrund zurückgreifen, soviel lernen darf.
Schade nur, dass die 567 Seiten (inkl. Anmerkungen der Autorin) so schnell ausgelesen sind.

Jetzt freue ich mich auf den zweiten Band, der am 17.01.2025 im Goldmann – Verlag erscheinen soll.
5 von 5 Sternen. Wer gerne historische Romane liest, ist hier Bestens aufgehoben!

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Veröffentlicht am 29.10.2024

Das eine oder andere Weihnachtswunder

Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder
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Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie z.B. „Vier Pfoten retten Weihnachten“ oder „Weihnachtszauber und Hundepfoten“) hat Petra Schier nun ihr neustes Werk „Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder“, dass ...

Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie z.B. „Vier Pfoten retten Weihnachten“ oder „Weihnachtszauber und Hundepfoten“) hat Petra Schier nun ihr neustes Werk „Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder“, dass im September 2024 im Harper Collins Verlag erschienen ist, vorgelegt. Seit ein paar Jahren freue ich mich auf den tierisch weihnachtlichen Roman. Jetzt war es wieder soweit und so konnte, zumindest buchtechnisch, die Adventszeit eingeläutet werden.

Wer schon das eine oder andere Buch von Petra Schier gelesen hat, weiß den flüssigen und leichten Schreibstil einfach zu schätzen. Falls jemand unter ihnen ist, der noch keinen Roman von ihr kennt, der sollte dies unbedingt nachholen. Ein gefühlvoller Weihnachtsroman wartet auf sie. Dies ist aber nur ein Aspekt. Der bezaubernde Erzählstil konnte mich, wie schon bei den vorherigen Bänden auch, mehr als nur begeistern. Dies führte dazu, dass ich sofort in Lenas Geschichte ein und abtauchte. Während des Lesens merkte ich, wie mich die Handlung immer weiter in ihren Bann zog und ich dieses Buch kaum noch aus den Händen legen wollte. Aber nicht nur der bildhafte Erzählstil überzeugte. Die authentischen und herzlichen Charaktere trugen ebenfalls eine Menge dazu bei. Mit ihren Ecken und Kanten wirken sie, als wäre sie aus dem Leben gegriffen worden. Bei mir entstand das Gefühl, dass ich sie schon Jahre kennen würde. Petra Schier ist eine der wenigen Autoren, die so brillant die weihnachtliche Atmosphäre einfängt, um diese mit ihrer Leserschaft zu teilen.

Vielleicht hat schon der eine oder andere Leser den Roman „Weihnachtszauber und Hundepfoten“ gelesen, der würde im aktuellen Buch auf alte Bekannte treffen. Es ist quasi eine Fortsetzung, obwohl man alle Bände unabhängig voneinander lesen kann.

Wo sich in der letzten Geschichte noch alles um Melissa (Tochter von Maria) und Lennart (Bruder von Lena) handelte, so drehen sich alle Geschehnisse jetzt um Lena und Maria. Fangen wir mit Lena an. Sie arbeitet in der familieneigenen Sicherheitsfirma „Securifant“, wo ihr Vater einen neuen Mitarbeiter eingestellt hat. Martin ist alleinerziehender Vater einer 14jährigen Tochter und seine Arbeitsmethoden sind sehr speziell. Allein die Unordnung, die er beim Arbeiten veranstaltet stößt bei Lena auf Unfrieden. Ihre Ordnung ist ihr mehr als heilig und so gibt es zwischen ihr und Martin immer wieder verbale Auseinandersetzungen.
Nicht nur Lena und Martin haben ihre Probleme, sondern auch Melissas Mutter Maria. Ihre neue Arbeitsstelle, die sich ebenfalls in der Sicherheitsfirma „Securifant“ befindet, bereitet ihr große Freude, wäre da nicht der Seniorchef Arndt. Beide haben sich vor mehr als zwanzig Jahren getroffen und sich ineinander verliebt. Sollen die Gefühle immer noch Bestand haben?
Währenddessen macht sich auch der Weihnachtsmann Gedanken, ob er den vieren behilflich sein kann. Leider kann er nur tätig werden, wenn es einen offiziellen Weihnachtswunsch gibt. Als dann mehrere dieser Wünsche erhält, ist es fast schon zu spät, diese zu erfüllen. Ob ihm und seinen kleinen Elfen dies dennoch gelingen wird, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall weiß der Weihnachtsmann, dass er sich auf den kleinen Havaneser Buddy verlassen kann.

Mit „Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder“ hat Petra Schier erneut einen sehr gefühlvollen und weihnachtlichen Roman geschrieben, bei der der Leser den Alltag mehr als nur vergessen kann. Was ich an diesen Geschichten so liebe, sind die tierischen Gedanken der Fellnasen, die immer wieder das eine oder andere Lächeln ins Gesicht zaubert. Eine so bezaubernde Idee, die wirklich perfekt umgesetzt worden ist. Ich möchte sie nie missen wollen. Schade nur, dass die 414 Seiten so schnell ausgelesen waren.

5 von 5 Sternen

Eine tierische und weihnachtliche Lesefreude, die zu jedem Zeitpunkt sehr viel Freude bereitet.

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