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Veröffentlicht am 21.03.2021

Der Humor ist klasse, die Geschichte bedarf etwas mehr Spannung

Das Windsor-Komplott
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Ich muss zugeben, dass ich schon beim Erscheinen des Buches Schmunzeln musste. Die Queen als Ermittlerin — großartig. Bis zu diesem Moment wusste ich nicht, wie sehr ich eine Geschichte brauchte, in der ...

Ich muss zugeben, dass ich schon beim Erscheinen des Buches Schmunzeln musste. Die Queen als Ermittlerin — großartig. Bis zu diesem Moment wusste ich nicht, wie sehr ich eine Geschichte brauchte, in der Queen Elizabeth II Geheimnisse löst. Und im Großen und Ganzen war dieses Buch genau das, was ich mir erhofft hatte: eine leichte und lustige Lektüre.

Wir schreiben das Jahr 2016 und die Queen hält sich auf Schloss Windsor auf, als ein Gast in einem der Schlafzimmer tot aufgefunden wird. Es scheint, dass der russische Pianist sich selbst erwürgt hat, als Teil einer ... ähm ... bestimmten Schlafzimmer-Fetisch-Aktivität. Ich musste wirklich lachen, als die Queen den Begriff in der Geschichte googelte. Der MI5 ist jedoch überzeugt, dass ein falsches Spiel im Spiel war. Als es scheint, dass der Fall in die falsche Richtung geht, bittet die Queen ihre stellvertretende Privatsekretärin Rozie Oshodi um Hilfe, um die Wahrheit über den Tod des Mannes herauszufinden. Die Queen ermittelt also nicht allein.

Ich mag die Konstellation, dass die Queen die Person ist, die neugierig auf den Fall ist, aber einen vertrauenswürdige Angestellte die detektivische Routinearbeit machen lässt. Es hätte nicht funktioniert, wenn die Königin wie Jessica Fletcher durch das Land gelaufen wäre und Fragen gestellt hätte. Natürlich stoßen wir hier auf die eine oder andere nicht so realistische Gegebenheit. Das mag den ein oder anderen stören, ich empfehle einfach sich darauf einzulassen und nicht alles zu hinterfragen. Es ist ein humorvolles Buch und kein Thriller – das sollte man dabei nicht vergessen.

Die Mystery-Elemente der Handlung hielten mein Interesse für eine Weile aufrecht, ließen aber schließlich doch nach. Die Geschichte wechselt meist zwischen der Queen und Rozie, und obwohl Rozie ein guter Charakter ist, konnte ich sie nicht richtig ins Herz schließen. Ich mochte die Szenen mit der Queen viel lieber, egal ob sie über den Fall nachdachte oder ganz normale Dinge tat, wie z.B. mit ihrem Mann zu reden.

Was die Spannung angeht, so hat das Buch also noch definitiv Luft nach oben. Die humorvollen Aspekte, die Idee und den Schreibstil mochte ich aber sehr gern.

Ein anständiger Start in eine Serie, für den ich 3,5 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Eine interessante & spannende Collegegeschichte, hat aber noch ein bisschen Potential

Matching Night, Band 1: Küsst du den Feind? (Gewinner des Lovelybooks-Leserpreises 2021)
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Der erste Teil von Matching Night ist ein schöner Einstieg in die Dilogie.
Für mich war es das erste Buch der Autorin, wodurch ich ihren Schreibstil vorher nur aus der Leseprobe kannte. Ich muss aber sagen, ...

Der erste Teil von Matching Night ist ein schöner Einstieg in die Dilogie.
Für mich war es das erste Buch der Autorin, wodurch ich ihren Schreibstil vorher nur aus der Leseprobe kannte. Ich muss aber sagen, dass mich der Schreibstil nicht enttäuscht hat. Es war spannend geschrieben und es ist ein guter Lesefluss entstanden.

Was die Hauptprotagonistin (Cara) angeht, war ich manchmal ein bisschen zwiegespalten. Eigentlich ist sie schon sympathisch, allerdings erwartet sie auch oft viel und wundert sich dann, dass sie auch etwas dafür tun muss. Generell hätte sie (für meinen Geschmack) cleverer sein müssen (mehr nachfragen, weniger naiv und überrascht sein etc.).

In der Geschichte gibt es sehr viele Intrigen und Geheimnisse, was ich persönlich gut fand und mochte. Ich fand einige Punkte leider etwas vorhersehbar, deshalb war die Spannung bei mir nicht konstant blieb. Dennoch gab es für mich auch einige Überraschungen, wodurch das Buch dann auch seine unterhaltsamen Seiten hatte!
Gut gefallen haben mir die Aufnahmerituale für die Ravens und Lions und das ganze drum herum der Geschichte (Setting, Idee, ...)

Ich vergebe dafür 3,5 von 5 Sternen und würde mir für Teil 2 wünschen, dass es noch etwas spannender und weniger vorhersehbar wird und Cara an den Herausforderungen wächst.

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Veröffentlicht am 08.12.2024

Mittelmäßig, ich hatte mehr erwartet

The Hollow Places
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Ich habe schon drei Bücher der Autorin gelesen und war mir deshalb eigentlich sicher, dass man bei ihr nicht so richtig daneben greifen kann. Dieses Buch fand ich aber leider recht langweilig und hatte ...

Ich habe schon drei Bücher der Autorin gelesen und war mir deshalb eigentlich sicher, dass man bei ihr nicht so richtig daneben greifen kann. Dieses Buch fand ich aber leider recht langweilig und hatte mir mehr davon versprochen.

Die Parallelwelt an sich ist schon etwas gruselig, allerdings verbringen Kara und ihr Gefährte Simon nur einen recht kleinen Teil der Geschichte wirklich dort. Das hat mich irgendwie irritiert und eben auch die Spannung nicht aufrecht erhalten können. Die Welt kam mir irgendwie auch etwas zu "leer" und eintönig vor. Da hätte man meiner Meinung nach echt viel mehr draus machen können. Ich will hier auch nicht zu viel verraten. Ich lese nun nicht regelmäßig Horror, aber richtig gruseln oder schocken konnte mich hier nichts. Für eingefleischte Horrorfans dürfte es deshalb recht langweilig werden.

Kara und Simon als Team fand ich super. Beide haben einen Sinn für Humor und ich fand es schön, dass es hier endlich mal "nur" eine Freundschaft gab und da keine unpassende Lovestory draus gemacht wurde. Hätte ich mir bei der Autorin aber auch nicht vorstellen können!

Am Ende bleibt die ein oder andere Frage offen, was ich ebenfalls schade fand. Deshalb ist es für mich so ein "kann man lesen, muss man aber definitiv nicht"-Buch. Es war zumindest gut und schnell zu lesen. Der Schreibstil der Autorin war hier zwar schwächer als in den anderen Büchern, die ich von ihr kenne, aber auch nicht schlecht.

Richtig empfehlen kann ich das Buch also nicht. Wer ihre anderen Bücher nicht kennt sollte lieber die lesen! :)

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Eher anspruchslos, verstehe den Hype nicht

The Games Gods Play – Schattenverführt
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Äußerlich ist das Buch wirklich sehr schön aufgemacht, vor allem in der Variante mit dem hübschen Farbschnitt. Die Geschichte an sich ist leider recht anspruchslos und auch nicht so originell. Die Bezeichnung ...

Äußerlich ist das Buch wirklich sehr schön aufgemacht, vor allem in der Variante mit dem hübschen Farbschnitt. Die Geschichte an sich ist leider recht anspruchslos und auch nicht so originell. Die Bezeichnung ein Mix zwischen den Tributen von Panem und Percy Jackson passt eigentlich ganz gut, weil alles gute, was das Buch hatte, gefühlt davon geklaut wurde. Okay, das Crucible ist an sich nicht schlecht, aber die Aufgaben oftmals sehr schnell abgehandelt und irgendwie auch recht gleichförmig.

Die Charaktere sind insgesamt für meinen Geschmack ein bisschen zu blass. Lyra ist nicht unsympathisch und grundsätzliche mochte ich sie, ihr Charakter ist aber recht widersprüchlich aufgebaut. Sie glaubt ganz fest an ihren Fluch und versucht deshalb nicht einmal Freundschaften zu schließen. Obwohl nie die Rede davon war, dass sie keiner MÖGEN kann. Das erschien mir sehr unlogisch, wo sie sich doch so verzweifelt danach sehnt Kontakte zu haben. Beim Crucible lässt sie jedenfalls ihr Helfersyndrom komplett raus und will jeden retten, egal wie mies er auch zu ihr war. Das kann man auf der einen Seite sympathisch finden, ich fand es aber irgendwann too much und etwas nervig.

Hades wird als der absolute Badboy hingestellt, ist aber ein extremer Softie. Er ist einfach nur lieb zu Lyra und ich kann null nachvollziehen, wieso sich irgendwer vor ihm fürchtet. Es reicht meiner Meinung nach nicht aus, einfach nur zu sagen, dass jemand böse ist und ihn dann komplett anders handeln zu lassen. Die Chemie zwischen den beiden habe ich nicht ganz verstanden. Auf mich wirkte die Anziehung recht hölzern, wenn überhaupt dann gab es nur eine körperliche Anziehung. Am Ende erfährt man dann weshalb er sie von Anfang an so toll findet und die Erklärung fand ich etwas unkreativ.

Da haben mir fast schon die Nebencharaktere besser gefallen. Ich mochte Boone, Cerberus, Zai und Charon echt gern. Leider haben sie nicht so viel Raum bekommen.

Das Buch lässt sich wirklich leicht und gut lesen, wie schon erwähnt ist es aber nicht besonders anspruchsvoll. Ich denke erfahrene Fantasyleser:innen (und ich rede hier nicht von Romantasy!) werden sich hier etwas langweilen. Es gab viel action und die Autorin hat auch versucht Überraschungen einzubauen, mich konnte sie damit aber nicht umhauen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich den zweiten Band lesen möchte. Von mir gibt es knappe 3 Sterne. Diese gebe ich aufgrund der Tatsache, dass ich trotz meiner vielen Kritikpunkte auch ein bisschen Spaß beim Lesen hatte und ich das Buch im Vergleich zu 2 Sterne Büchern sehr viel lieber gelesen habe!

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Nicht schlecht, mit sympathischeren Charakteren wäre es noch besser

Gewürzstraße
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Den Auftakt zu "Gewürzstraße" fand ich schon einmal nicht schlecht. Allerdings darf man keine Geschichte a la S. A. Chakraborty erwarten, es ist eben auch ein Debüt und dafür finde ich das Buch nicht schlecht. ...

Den Auftakt zu "Gewürzstraße" fand ich schon einmal nicht schlecht. Allerdings darf man keine Geschichte a la S. A. Chakraborty erwarten, es ist eben auch ein Debüt und dafür finde ich das Buch nicht schlecht. Der Schreibstil ist gut, könnte insgesamt noch etwas besser sein, aber es lässt sich sehr locker und flüssig lesen. Der Spannungsaufbau ist in Ordnung, es gab ein paar kleine Längen, aber auch einige spannendere und actionreichere Momente. Richtig toll fand ich das orientalische Setting, was ich seit der "Stadt aus Messing"-Trilogie liebe. Dieses hat die Autorin hier auch sehr gut umgesetzt.

Allerdings hatte ich wirklich große Probleme mit der Hauptprotagonistin Imani. Sie ist nicht nur extrem von sich selbst überzeugt und dadurch sehr arrogant, was wiederum unsympathisch wirkt, sie ist obendrein auch echt naiv und denkt nicht wirklich nach. Sie glaubt alles bedenkenlos und denkt halt einfach nur von der Tapete bis zur Wand. Nach und nach ändert sich das zum Glück und irgendwann checkt sie dann auch mal was in der Welt wirklich los ist, aber das dauert echt lange. Zu lange meiner Meinung nach. Vor allem wenn man bedenkt, dass ihre kleine Schwester es schon zig mal früher kapiert hat und auch noch die Augen öffnen muss. Ich hoffe Imani entwickelt sich im zweiten Teil noch mehr weiter, denn ganz verkehrt ist sie nicht. Zwar ist sie ab und an zickig (was nervt), aber sie hat auch einen großen Sinn für Gerechtigkeit und versucht den Schwachen zu helfen. Das mochte ich an ihr. Die anderen Charaktere könnten für mich auch noch etwas tiefgreifender sein. Sie sind alle recht blass und man weiß einfach zu wenig über sie. Besonders bei dem Dschinn Qayn hatte ich mir mehr erhofft. Aber wie gesagt hege ich Hoffnung, dass dies im zweiten Teil noch besser wird.

Zum Ende hin wurde es noch einmal spannender und es ist viel passiert, zwischendrin hätte ich mir noch etwas mehr erhofft. Aber dadurch habe ich auch Lust dem zweiten Teil eine Chance zu geben, die Hoffnung auf einen tollen zweiten Teil ist da! :) Man darf hier wie gesagt nicht extrem hohe Erwartungen haben, dann wird man nicht enttäuscht und bekommt eine solide Geschichte.

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