Cover-Bild Ich erkenne eure Autorität nicht länger an
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Alfred Kröner Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Lyrik, Poesie
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 17.10.2023
  • ISBN: 9783520627919
Glenn Bech

Ich erkenne eure Autorität nicht länger an

Manifest
Andrea Paluch (Übersetzer)

Wie kann es sein, dass Kunstschaffende sich in ihrer zur Schau gestellten Queerness sonnen, während sich Schwule andernorts nachts kaum aus dem Haus trauen dürfen – und keinen juckt’s? Wie kann es sein, dass Reiche immer reicher werden, die gebildete Großstadtelite sich in ihrem Elfenbeinturm einkastelt, während andere froh sein müssen, sich überhaupt nur die weiterführende Schule leisten zu können? Und wie vor allem kann es sein, dass die aufgeklärten Menschen in unseren westlichen Gesellschaften das alles gar nicht bemerken oder mit einer paternalisierenden Sonderbehandlung gar noch fördern?
Glenn Bech, Jahrgang 1991, praktizierender Psychologe, Provinzschwuler, Mobbingopfer, aus einer Familie, von der sich die braven Bürgerinnen und Bürger im Flugzeug schaudernd abwenden, wie er selbst sagt, legt den Finger in die Wunde unserer westlichen, heterosexuellen, erfolgsverwöhnten Überheblichkeit – und zwar so, dass es schmerzt. In seiner direkten, poetischen Prosa arbeitet er sich ab an Identität und Identitäten, an der Klassengesellschaft, sozialer Gewalt, an der systematischen Diffamierung und Diskriminierung von Homosexuellen, heute, mitten in Westeuropa. Auf der anderen Seite der selbstgerechte Wohlstandsbürger, der keine Ahnung hat, wie privilegiert er eigentlich ist und entsprechend blind ist für die andere Seite. Die Essenz: »wenn etwas leicht ist für dich/ ist das schön für dich«.
Sehr subjektiv, schonungslos offen, selbstentblößend, voller Wut, down to earth, bitter, provozierend, berührend – und immer auf den Punkt.

Glenn Bech, in Dänemark ein regelrechter Star, hat die Sprache und den Nerv derer getroffen, die sich vergessen und verraten fühlen von Politik und Gesellschaft, der Abgehängten, Ausgegrenzten – und damit auch Leserinnen und Leser erreicht, die mit Ich erkenne eure Autorität nicht länger an zum ersten Mal überhaupt freiwillig ein Buch in der Hand halten.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2024

Wut

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Dieses Buch „Ich erkenne eure Autorität nicht an“ von Glenn Bech, besteht aus vielen verschiedenen kurzen Texten, mal sind es nur zwei Sätze, ein anderes Mal drei Seiten. Alles ist in einer Gedichtform ...

Dieses Buch „Ich erkenne eure Autorität nicht an“ von Glenn Bech, besteht aus vielen verschiedenen kurzen Texten, mal sind es nur zwei Sätze, ein anderes Mal drei Seiten. Alles ist in einer Gedichtform geschrieben, vorbei mir oft nicht klar war, welche Funktion diese Form nun hat oder ob sie überhaupt eine hat.
Die Texte thematisieren verschiedene Themen, die für den Autor selber eine Rolle spielen und demnach auch sehr persönlich sind, es geht zum Beispiel um Klassizismus oder sein eigenes Schwulsein.

Wie bei allen Büchern, die eine Sammlung verschiedener Texte beinhaltet, gibt es immer Texte, die einem mehr und weniger gefallen.
Durchweg merkt man in Bechs Texten eine Wut, die zu subjektiven und provozierenden Texten wird, welche mir manchmal zu provozierend waren.
Texte in denen es darum ging, wer zum Beispiel mehr leidet, dass andere weniger leiden als man selber, missfielen mir, keinem bringt es was sein eigenes Leid zu vergleichen.

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