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Veröffentlicht am 08.12.2024

Wut

Ich erkenne eure Autorität nicht länger an
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Dieses Buch „Ich erkenne eure Autorität nicht an“ von Glenn Bech, besteht aus vielen verschiedenen kurzen Texten, mal sind es nur zwei Sätze, ein anderes Mal drei Seiten. Alles ist in einer Gedichtform ...

Dieses Buch „Ich erkenne eure Autorität nicht an“ von Glenn Bech, besteht aus vielen verschiedenen kurzen Texten, mal sind es nur zwei Sätze, ein anderes Mal drei Seiten. Alles ist in einer Gedichtform geschrieben, vorbei mir oft nicht klar war, welche Funktion diese Form nun hat oder ob sie überhaupt eine hat.
Die Texte thematisieren verschiedene Themen, die für den Autor selber eine Rolle spielen und demnach auch sehr persönlich sind, es geht zum Beispiel um Klassizismus oder sein eigenes Schwulsein.

Wie bei allen Büchern, die eine Sammlung verschiedener Texte beinhaltet, gibt es immer Texte, die einem mehr und weniger gefallen.
Durchweg merkt man in Bechs Texten eine Wut, die zu subjektiven und provozierenden Texten wird, welche mir manchmal zu provozierend waren.
Texte in denen es darum ging, wer zum Beispiel mehr leidet, dass andere weniger leiden als man selber, missfielen mir, keinem bringt es was sein eigenes Leid zu vergleichen.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Eine Frau mit einer Geschichte

Das Glück der Geschichtensammlerin
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Janice eine Frau, die sich selbst ihre eigene Geschichte verweigert und sich in den Geschichten anderer Leute flüchtet, bis sie den Mut für ihre eigene Geschichte findet.

Dieses Buch hatte großes Potenzial, ...

Janice eine Frau, die sich selbst ihre eigene Geschichte verweigert und sich in den Geschichten anderer Leute flüchtet, bis sie den Mut für ihre eigene Geschichte findet.

Dieses Buch hatte großes Potenzial, doch leider wurde vieles davon verschwendet. Mir gefiel die Geschichte einer Frau, die sich nun endlich selbst in den Mittelpunkt stellt und für sich selbst einstellt und versucht in dieser neuen Welt klarzukommen, dies hätte das Hauptthema des Buches seien sollen.
Ihre Vergangenheit spielte erst auf den letzten 100 Seiten eine Rolle und wurde in den ersten 300 Seiten nur einmal kurz angesprochen. Das Verhältnis im Buch zwischen ihren Handlungen in ihrem jetzigen Leben und der Einfluss ihrer Vergangenheit waren einfach nicht stimmig.

Mir gefiel sehr gut, dass die Protagonistin eine Reinigungskraft ist und wir einen Einblick in diese Lebensrealität erhalten, doch muss man sagen, dass Janice eine privilegierte Reinigungskraft ist und dass die Lebensrealität von Reinigungskräften in der Realität doch meist etwas anders aussieht.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Idol-Culture

Idol in Flammen
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Die Idol-Culture ist ein Phänomen, welches hier in Deutschland weniger bekannt ist, als im japanischen Raum.

Grade aus diesem Grund war es interessant in die Gefühls und Gedankenwelt, einer ...

Die Idol-Culture ist ein Phänomen, welches hier in Deutschland weniger bekannt ist, als im japanischen Raum.

Grade aus diesem Grund war es interessant in die Gefühls und Gedankenwelt, einer Person die fast schon süchtig ist nach ihrem Idol, einzutauchen.
Dieses Werk thematisierte vor allem, die Auswirkungen auf einen Fan, nach einem Skandal des Idols.

Wie genau es zu dieser extremen Form der Bewunderung kommt, wird leider nur angerissen, was schade ist, da genau dieses Thema mein Interesse weckte.

Die Gedanken und Empfindungen der Protagonistin waren interessant zu lesen, Sympathie oder Verständnis konnte ich für die Protagonistin allerdings nicht aufbauen. Dies mag daran liegen, dass die Gründe nicht genau erläutert werden, das Buch lediglich knapp über 100 Seiten hat oder aber, dass die Idol-Culture mir einfach zu fremd ist.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Politisches Leben

Zwischen Himmel und Erde
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Die Geschichte von Melissa und Catarina, welche gemeinsam in einer Wohngemeinschaft leben. Im weiter Verlauf lernen wir sie und ihre Familien kennen. Das Leben der beiden, vor allem Catarinas, ...

Die Geschichte von Melissa und Catarina, welche gemeinsam in einer Wohngemeinschaft leben. Im weiter Verlauf lernen wir sie und ihre Familien kennen. Das Leben der beiden, vor allem Catarinas, und das ihre Familie, ist eng verknüpft mit dem politischen Leben.

Der Klappentext überzeugte mich sofort und auch anfangs fand ich die Geschichte und den Schreibstil toll, im weiter Verlauf waren die unterschiedlichen Darstellungsformen, aber einfach zu viel.
Vor allem die vielen scheinbar Zusammenhangslosen Einschübe irritierten mich. Es wurde auch vieles weg gelassen und lässt an einigen Stellen viel Raum für Interpretationen, welches mir persönlich nicht gefallen hatte.

Nach dem lesen des Klappentextes hatte ich mir eine etwas andere Geschichte erwartet, es schien als wären der Schwerpunkt im Klappentext und im Buch selber anders.


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Veröffentlicht am 09.05.2023

Wichtig

Komplizin
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Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was genau ich von dem Buch halten soll.

Wir verfolgen die Geschichte von Sarah Lai, welche in der Filmindustrie arbeitet und dort Opfer sexualisierter Gewalt ...

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was genau ich von dem Buch halten soll.

Wir verfolgen die Geschichte von Sarah Lai, welche in der Filmindustrie arbeitet und dort Opfer sexualisierter Gewalt wird und diese auch bei anderen erlebt. Die Geschichte spielt 10 Jahre später, wie sie von einem Journalisten interviewt wird über das, was damals vor 10 Jahren passiert ist.

Vorweg vertuschte sexualisierte Gewalt in der Filmindustrie, ist ein großes Problem, vor allem aufgrund des ungleichen Machtverhältnisses in dieser Industrie, welche dort oft ausgenutzt wird. Ich halte es für sehr wichtig darauf, aufmerksam zu machen, allerdings habe ich paar Kritikpunkte.

Der Schreibstil, war nichts Besonderes. Ich brauchte auch etwas, um in die Geschichte hineinzukommen.
Vor allem tue ich mich aber schwer mit dem Titel, Sarah Lai wird selber Opfer sexualisierter Gewalt und dieser Titel brandmarkt sie als Komplizin, als wäre sie selbst mit daran beteiligt werden, dabei dürfen wir nie vergessen, wer die Hauptverantwortlichen sind, nämlich die TÄTER.

Ich verstehe aber auch, was mit diesem Begriff gemeint seien soll, dass die Strukturen in der Filmindustrie unfassbar auf Hierarchie aufgebaut sind und Druck und Angst dazu gehören und dazu führen, dass man Geschehnisse lieber akzeptiert, als laut zu werden. Trotz dessen halte ich diesen Titel für sehr unvorteilhaft.

Dies macht aber keineswegs, die Message des Buches kaputt.

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