Profilbild von Buchreisender

Buchreisender

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Buchreisender ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchreisender über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2024

Willkommen im kanadischen Herbst

Take Me Home to Willow Falls (knisternde New-Adult-Romance mit wunderschönem Herbst-Setting)
0

Take Me Home to Willow Falls von Greta Milán ist für ein absolutes Must-Have für den Herbst. Allein schon dieses wunderschöne Cover in einem altrosè Ton und die in herbstlichen Farben gezeichneten Blumen ...

Take Me Home to Willow Falls von Greta Milán ist für ein absolutes Must-Have für den Herbst. Allein schon dieses wunderschöne Cover in einem altrosè Ton und die in herbstlichen Farben gezeichneten Blumen sind ein Hingucker. Der Farbschnitt des Buches ist mit dem dunklen lila und den Blumen des Covers ein wunderschöner Anblick und herbstlicher Touch im Bücherregal. Ja, ich wäre jederzeit bereit das Buch nach dem lesen einfach zur Herbstdeko zu legen.
Doch ist das Buch ein Lesehighlight? Auf jeden Fall, denn es ist eine so schöne Einstimmung auf einen zarten und romantischen Herbst-Leseabend.

Daya bittet ihre Freundin Cassie für sie einen Brautstrauß zu binden. Als Cassie mit dem Brautstrauß bei der Hochzeit ankommt platzt diese plötzlich und ausgerechnet Cassie soll Schuld daran haben. An diesem Punkt konnte ich zwar der Autorin nicht ganz folgen, denn für mich war da absolut nichts was Cassie getan haben könnte. Völlig aufgelöst rennt Cassie aus dem Festsaal und direkt in die Arme von Jared!
Jared rettet sie vor schlimmeren, denn der Vorfall auf der Hochzeit zieht schon weite Kreis auf Social Media und Cassie ist froh darüber mit ihn nach Willow Falls zu fahren. Dort fühlt sie sich sofort sicher, kümmert sich um den kleinen Blumenladen in Willow Falls und natürlich auch um Jared. Wird Cassie den Blumenladen retten können und wie entwickeln sich ihre Gefühle für Jared?

Es macht Spaß während des Lesens auf all die offenen Fragen Antworten zu finden und dabei in die atemberaubende Schönheit des kanadischen Herbstes einzutauchen. Durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil der Autorin lässt sich Take Me Home to Willow Falls super lesen und sich so eine herbstliche Auszeit zu gönnen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2024

Schicksale

La Louisiane
0

Das Cover wirkt wie ein Gemälde eines großen alten Malers. Es hat so viel Ausdruckskraft, so verkörpert es eine gewisse Verzweiflung und doch strahlt es so viel weibliche Stärke aus. Ein sehr passendes ...

Das Cover wirkt wie ein Gemälde eines großen alten Malers. Es hat so viel Ausdruckskraft, so verkörpert es eine gewisse Verzweiflung und doch strahlt es so viel weibliche Stärke aus. Ein sehr passendes Cover für ein Buch das im 18. Jahrhundert in angesiedelt ist und die Geschichte dreier Frauen erzählt. Irgendwie erinnert es mich sogar ein wenig an die Frauen während der französischen Revolution, in ihrer typischen Darstellung.

In La Louisiane erzählt die Autorin Julia Malye die Geschichte dreier Frauen im 18. Jahrhundert und ihr Aufbegehren gegen auferlegte Zwänge.
Die zwölfjährige Charlotte ist eine Waise und man könnte schon fast sagen, sehr frech und für ihr Alter sehr scharfzügig. Pétronille mit ihrem auffälligen Muttermal im Gesicht ist eine enterbte Adlige und dann ist da noch die Engelmacherin Geneviève, die Frauen liebt. Sie leben in der psychiatrische Anstalt Salpêtrière und sollen in der französischen Kolonie La Louisiane für Nachwunchs und somit für den Fortbstand der dieser Kolonie vollen ‚freiwilligen‘ Bewohnern sorgen. Während der langen Seereise freunden sich die drei an.

Ein sehr interessanter Punkt bei dem Buch ist, dass es aus der Sicht verschiedenen Personen geschrieben ist. Zu Beginn erzählt eine Aufseherin der psychiatrischen Anstalt Salpêtrière über das Auswahlverfahren der ‚freiwilligen‘ Frauen. Danach erfahren wir die weitere Geschichte aus der Sicht von Charlotte, Pétronille und Geneviève. Teils nüchtern aber auch emotional und erschreckend. Zudem schafft es die Autorin die Umgebung und Erinnerungen der Frauen an ihre Heimat bildlich umzusetzen. Manchmal hatte ich das Gefühl, die Lavendelfelder zu riechen und mich selbst in La Louisiane aufzuhalten.

Es ist eine aufwühlende und realistisch wirkende Geschichte dreier Frauen, die einen unbändigen Mut aufbringen um ein Leben zu führen, dass sie so zwar nicht freiwillig wollten aber doch ihr Bestes geben um es zu ertragen.
Mich hat das Buch berührt obwohl ich nicht so richtig die Verbindung zu den Protagonistinnen hatte. Manchmal empfand ich die Sprache der Epoche etwas anstrengend, aber dennoch empfinde ich das Buch als absolut lesenswert.

La Louisiane von Julia Malye ist ein Buch das sich Zeit einfordert, was aber absolut gerechtfertigt ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2024

Bandenkrieg oder doch mehr?

Tode, die wir sterben
0

Das Cover begrüßt den Leser mit einem Blick auf die Öresundbrücke, einem wolkigen Himmel und einem Stück Meer. Eigentlich ein ruhiger und schöner Ausblick, aber in Tode, die wir sterben ist die Welt in ...

Das Cover begrüßt den Leser mit einem Blick auf die Öresundbrücke, einem wolkigen Himmel und einem Stück Meer. Eigentlich ein ruhiger und schöner Ausblick, aber in Tode, die wir sterben ist die Welt in Malmö nicht so schön wie das Cover.

Wie bei einem Reihenstart üblich lernen wir die beiden Hauptprotagonisten Svea Karhuu und Jon Nordh ausführlich kennen. Sie könnten nicht verschiedener sein. Svea Karhuu, Mitte zwanzig und ehemalige Undercover-Ermittlerin aus Nordschweden und strafversetzt nach Malmö. Jon Nordh, Mittel vierzig und frisch verwitwet. Seine Frau starb bei einem Autounfall zusammen mit seinem Partner und besten Freund. Beide haben also ihr Päckchen zutragen und müssen plötzlich als Partner in dem Fall eines toten dreizehn Jährigen Jungen ermitteln. Alles sieht aus wie Fall von Bandenkriminalität, aber in Malmö scheint nichts so zu ein wie es scheint. Denn es ist nicht immer das Offensichtliche was zählt.

Zu Beginn empfand ich Tode, die wir sterben etwas langatmig, weil wir wirklich sehr viel über Svea und Jon erfahren. Ich habe etwas mit den beiden gefremdelt, denn manchmal war mir das Gejammere von Jon etwas zu viel. Aber dann nimmt der Fall ungeahnte Wendungen auf und die Kommissare wurden mir immer sympathischer. Durch den Twist nach dem zweiten Mord und der nicht enden wollenden Beharrlichkeit von Svea wurde es wirklich spannend.
Besonders Svea ist mir ans Herz gewachsen. Allein durch ihre Art die Ermittlungen anzugehen und dabei ihre eigenen Wege zu gehen. Am Ende konnte ich mich auch für Jon erwärmen. Denn durch die Ermittlungen und sein in der Situation herein zu wachsen, was der Leser quasi live miterlebt, wurde er immer sympathischer.

Der Bezug zu aktuellen Themen wie Bandenkriminalität in Schweden bis hin zum russischen Geheimdienst bietet Tode, die wir sterben von Roman Voosen & Kerstin Signe Danielsson dann doch alles was ein guter Krimi benötigt. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Fall dieser beiden ungleichen aber doch sich perfekt ergänzendem Ermittler-Duo.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2024

interessant und viel Potenzial

Skyhunter – A Silent Fall
0

Das Cover ist wunderschön und aufwendig mit blauem Hintergrund und farblich in gelb bis bronzefarbigen Ornamenten. Das Blau und Ornamente werden sich auf dem Farbschnitt fortsetzen. Hier fällt schon einmal ...

Das Cover ist wunderschön und aufwendig mit blauem Hintergrund und farblich in gelb bis bronzefarbigen Ornamenten. Das Blau und Ornamente werden sich auf dem Farbschnitt fortsetzen. Hier fällt schon einmal auf, dass das angegebene Lesealter ab 14 Jahre auf den Trend der Farbschnitte getrimmt wird. Hier bei Skyhunter von Marie Lu fällt dies schon sehr auf und manch älterer Leser könnte sehr auf das Buch in der Farbschnitt-Variante hereinfallen. Zu mindestens ging es mir so, zumal es als Fantasy-Roman eingeordnet wurde. Ich liebe gute Fantasy und war dem entsprechend sehr neugierig auf das Buch.

Talin, Elitekämpferin von Mara, hat ihr Zuhause und ihre Stimme auf der Flucht vor der Karensa-Föderation verloren. Allein hat sie keine Chance und so schließt sich einer Gruppe an, den Stikern an. Diese kämpfen genau wie sie gegen die Föderation und gegen die schrecklichen Labore der Karensa.
Red, gehört eigentlich zur Karensa-Föderation doch er hat einen Fehler begangen im Kampf gegen Mara. Er wird gefangen genommen und in einem der Gefängnisse von Mara inhaftiert. Eigentlich eine aussichtslose Lage, denn ihm droht nichts geringeres als der Tod.
Als Talin ihm begegnet sieht sie Kämpferpotenzial in Red und beschließt ihn auf die Seite der Striker zu ziehen. Doch aus welchem Grund sollte Red einer Feindin glauben oder gar vertrauen.

Das World-Setting ist wirklich interessant und bietet viel Potenzial und auch der Ansatz eine stumme Hauptfigur zu kreieren ist genial. Alle Protagonisten haben Tiefe und sind an sich spannend gezeichnet, haben Ecken und Kanten und doch ist da etwas dass man sie einfach nur mögen muss.

Doch leider stellte sich beim Lesen immer mehr heraus dass Skyhunter immer mehr zu Dystopie schwankte. Für mich war dann doch zu viel Dystopie und zu wenig Fantasy, schade denn ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Es wird einen zweiten Teil der Skyhunter-Reihe geben. Irgendwie bin ich schon neugierig wie es mit Talin und Red und wie es im Kampf Maras gegen die grausame Föderation weiter geht. Allerdings ist es sehr schade, dass es noch nicht andeutungsweise einen Termin für den zweiten Teil gibt. Dies schreckt mich doch etwas ab, denn werde ich ohne noch einmal nach zu lesen in den Teil finden?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.11.2024

zu slow

Kingdom of Lies
0

Das Cover ist einem beeindruckenden lila mit einer Wolke die ein Schloss hinter einem See umgeben von kahlen Bäumen zeigt. Der Farbschnitt ist ist im gleichen lila gehalten welches mit schönen Ornamenten ...

Das Cover ist einem beeindruckenden lila mit einer Wolke die ein Schloss hinter einem See umgeben von kahlen Bäumen zeigt. Der Farbschnitt ist ist im gleichen lila gehalten welches mit schönen Ornamenten in Form von Blüten geziert wird. Das Bild auf dem Cover und die Blumenornamente sind in einem goldenen Ton gehalten. Ein schöner Anblick der hoffen lässt eben jene Schönheit im Inneren wiederzufinden.

Der Klappentext klingt interessant und erinnert mich irgendwie an eine Adaption einer wohlbekannten und von mir geliebte Reihe. Dementsprechend waren meine Erwartungen hoch. Doch was in wenigen Sätzen spannend und kurzweilig zeigte änderte doch recht schnell die Richtung. Irgendwie kam mir alles sehr offensichtlich und flach vor, Tiefe und Raffinesse habe wirklich vermisst. Vieles hätte tiefergehend und rasanter sein können. Was ein klein wenig über das Ganze hinweg getröstet hat war das Interagieren von Prisca und Lorian. Priscas Magie empfand ich nicht wirklich spektakulär genug für diese Art von Genre.

Zwar gelingt es der Autorin Stacia Stark eine recht hübsche Welt zu kreieren aber irgendwie fehlte ihr der alles umfassende Dreh. Zurecht wird schon im Klappentext erwähnt dass es sich um eine slow burn Enemies-to-Lovers-Romantasy handelt. Aber die wirkliche Spannung und diesen Zauber der Magie habe ich sehr vermisst. Für mich war dieses äußerlich hübsche Buch innerlich zu slow und zu wenig burn. Schade, denn das Thema hätte durchaus mehr Potenzial gehabt, aber irgendwie mag ich danach nicht im zweiten Teil suchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere