Cover-Bild Leuchten am Meeresgrund
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29,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Theiss in Herder
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 08.10.2024
  • ISBN: 9783534610273
Brad Fox

Leuchten am Meeresgrund

Aus dem Logbuch der ersten Tiefsee-Expedition
Susanne Schmidt-Wussow (Übersetzer)

Sommer 1934. Die Meeresbiologin Gloria Hollister sitzt an Bord eines Schiffes in der Nähe der Atlantikinsel Nonsuch, mit einer Hand presst sie einen Hörer ans Ohr, mit der anderen schreibt sie fieberhaft in ein Notizbuch. Die Telefonleitung reicht über 900 m tief ins Meer hinab. Dort unten baumelt an einem Stahlseil eine Tauchkugel, in der William Beebe zusammengekauert sitzt. Durch winzige Bullaugen blickt er in die fremde Unterwasserwelt. Aufgeregt beschreibt er fantastische Kreaturen und wundersame Licht- und Farbeffekte.

 
Brad Fox verknüpft Wissenschaftsgeschichte mit dem Bericht der ersten Tiefsee-Expedition und der ganz persönlichen Geschichte ihrer Teilnehmer. Er stützt sich dabei auf die Logbücher der Expedition – und lässt uns so teilhaben an der Begegnung mit dem Unbekannten. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2024

Gleichzeitig Sachbuch und Roman

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Im Sommer 1934 startet eine erste Tiefseeexpedition. Die Teilnehmer haben alles sehr genau dokumentiert, mehrere Unterwasserwesen haben sie sogar gezeichnet. Die erste Tauchgänge waren ein großes Schritt ...

Im Sommer 1934 startet eine erste Tiefseeexpedition. Die Teilnehmer haben alles sehr genau dokumentiert, mehrere Unterwasserwesen haben sie sogar gezeichnet. Die erste Tauchgänge waren ein großes Schritt in ein unbekanntes Welt und die Teilnehmer müssen eigentlich sehr große Mut haben in die Tauchkugel zu steigen.

Der Autor hat in diese Geschichte ein Sachbuch mit einen Roman verknüpft, die sachliche , nach der Vorlage von die Logbücher ist ihm super gut gelungen das andere nicht so gut, mir fehlt in diese "romanhaften " Teil bisschen Emotionen und Gefühle, das ganze liest sich wie ein Bericht über die mutigen Menschen, ein Bericht aus losen Ereignissen.

Der Schreibstil ist einfach und locker, die kurzen Kapiteln bringen schnelle Abwechslung , mir haben sehr gut gefallen die genaue Berichte von die Tauchkugel - was zum sehen in welche Tiefe ist, auch die große Farbspiel unter das Wasser und die vielen Fotos und die originellen Zeichnungen präsentieren sich hier sehr schön.

Ein Abenteuer in große Tiefe und große leserliche Vergnügen bietet das Buch auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 20.11.2024

Eine faszinierende Reise in die unergründlichen Tiefen des Meeres

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„Leuchten am Meeresgrund – Aus dem Logbuch der ersten Tiefsee-Expedition“ von Brad Fox hat mich auf eine eindrucksvolle Reise mitgenommen. Mit einer gelungenen Mischung aus Wissenschaft, Geschichte und ...

„Leuchten am Meeresgrund – Aus dem Logbuch der ersten Tiefsee-Expedition“ von Brad Fox hat mich auf eine eindrucksvolle Reise mitgenommen. Mit einer gelungenen Mischung aus Wissenschaft, Geschichte und Poesie taucht der Autor in die bahnbrechenden Tiefseeexpeditionen der 1930er Jahre ein, die von William Beebe und Otis Barton mit der Bathysphäre durchgeführt wurden. Diese erste Expedition brachte Entdeckungen ans Licht, die bis heute faszinieren – von leuchtenden, biolumineszenten Kreaturen bis hin zu einer Welt, die zuvor noch niemand gesehen hatte.

Was dieses Buch so besonders macht, ist die Balance zwischen sachlicher Darstellung und literarischer Erzählkunst. Brad Fox schafft es, die technischen Herausforderungen und die wissenschaftliche Bedeutung der Expedition mit der atemberaubenden Schönheit und dem mystischen Charakter der Tiefsee zu verbinden. Die Schilderungen wirken lebendig und packend, sodass ich förmlich mit in die Dunkelheit des Ozeans hinabgezogen wurde. Ergänzt wird die Erzählung durch historische Logbucheinträge, Fotografien und Zeichnungen, die das Leseerlebnis noch intensiver machen.

Besonders beeindruckt hat mich die Figur von Gloria Hollister, die an Bord die Beobachtungen der Taucher dokumentierte. Ihre Perspektive und die Einblicke in ihr Leben geben der Geschichte eine zusätzliche Dimension. Gleichzeitig wirft das Buch auch philosophische Fragen auf, wie die von Beebe selbst beschriebene „Unübermittelbarkeit“ der Erfahrungen aus der Tiefsee – eine Dimension, die mich als Leser lange nachdenklich gemacht hat.

Allerdings empfand ich den Wechsel zwischen sachlichem Stil und poetischen Passagen manchmal als etwas holprig. An einigen Stellen hätte ich mir eine klarere Linie gewünscht, da der Lesefluss dadurch hin und wieder unterbrochen wurde. Dennoch überwiegen für mich die positiven Aspekte, insbesondere die Detailtiefe und die emotionale Intensität der Schilderungen.

„Leuchten am Meeresgrund“ ist ein Sachbuch, das nicht nur Wissensdurst stillt, sondern auch eine poetische Reise in eine unbekannte Welt bietet. Es ist eine Hommage an den Pioniergeist und den Mut der ersten Tiefseeforscher, die sich mit Leidenschaft und Hingabe auf das Abenteuer der Tiefsee eingelassen haben. Für alle, die sich für Wissenschaft, Geschichte und die Wunder der Natur interessieren, kann ich dieses Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Ein Abstecher in die Tiefsee mit zu vielen abschweifenden Anekdoten

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In diesem Buch geht es um die erste bemannte Tiefsee-Expedition - ein sehr spannendes Thema und ich habe wirklich viel darüber lernen können! Das hat das Buch wirklich hervorragend geschafft.

Das Buch ...

In diesem Buch geht es um die erste bemannte Tiefsee-Expedition - ein sehr spannendes Thema und ich habe wirklich viel darüber lernen können! Das hat das Buch wirklich hervorragend geschafft.

Das Buch ist im Stil eines Logbuches geschrieben, allerdings aus der dritten Person. Dadurch hat man als Leser*in das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. Auch die vielen Bilder und Zeichnungen helfen dabei sehr, hier hätte ich mir allerdings eine gleichmäßigere Verteilung im Buch gewünscht.

Leider mangelt es dem Buch sehr an Struktur bzw. schafft es das Buch nicht sonderlich gut, die geplante Struktur zu vermitteln. Ich hab oft den Überblick verloren und wusste nicht, wo ich mich im Zeitgeschehen gerade befinde. Die vielen Anekdoten, die eigentlich gar nichts mit dem Thema der Tiefsee-Expedition zu tun hatten, waren dabei leider nicht sonderlich förderlich und ich hab mich immer wieder und eigentlich viel zu oft gefragt, ob das später noch einmal relevant wird - wurde es nicht. Außerdem wurden viele Themen einfach nur oberflächlich angeschnitten, statt die Chance zu nutzen und in die Tiefe zu tauchen.

Wer das Buch lesen möchte, weil er oder sie sich für Tiefsee-Expeditionen interessiert, kann das gerne machen und wird auch viel darüber erfahren und schöne Bilder sehen, sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass sich nur etwa die Hälfte des Buches wirklich mit diesem Thema beschäftigt... Allen anderen, die sich für die damalige Zeit um etwa 1930 und die folgenden Jahre interessieren, nicht vor philosophisch angehauchten Texten im Tagebuchstil zurückschrecken oder die sich insbesondere für die an der Tiefsee-Expedition beteiligten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen interessieren, denen kann ich das Buch herzlich empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.12.2024

Gut recherchiertes Sachbuch

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Dieses Buch ist sehr hochwertig produziert. Das zahlreiche historische Fotomaterial sowie auch die farbigen Illustrationen, die das Forscherteam damals hat zeichnen lassen, sind sehr beeindruckend. Mir ...

Dieses Buch ist sehr hochwertig produziert. Das zahlreiche historische Fotomaterial sowie auch die farbigen Illustrationen, die das Forscherteam damals hat zeichnen lassen, sind sehr beeindruckend. Mir gefällt es sehr gut, wenn existierendes Bildmaterial genutzt wird, um dem Leser ein Bild zu vermitteln.

Der Schreibstil lässt sich gut lesen, für mich ist es stilistisch und inhaltlich aber tatsächlich ein Sachbuch. Ich weiß gar nicht mehr wie ich darauf kam, aber ich hatte irgendwie einen gut recherchierten, auf Fakten basierenden Roman erwartet. So kamen schon auch viele lateinische Spezienbezeichnungen vor sowie Zitate, die durch ein sehr umfangreiches Quellenverzeichnis belegt sind.

Die Beschreibungen der Tiefsee und seiner Bewohner, die Beschreibung der Farben und Geräusche sowie des Ablaufs der Forschung fand ich sehr spannend. Auch interessant fand ich die teils schon sehr philosophischen Gedanken des Forschungsleiters Beebe.

Leider hat dieser Teil nur einen kleinen Teil des Buches ausgemacht. Hinzu kamen immer wieder Kapitel zu Menschen der Zeit, die oft zunächst wahllos und zusammenhanglos wirkten - ob gab es dann einen kleinen Berührungspunkt mit Beebe irgendwo. Oder sie dienten dazu, die Zeit und das Umfeld zu illustrieren, in der wir uns mit dem Buch bewegen. Teilweise waren auch diese Abstecher durchaus interessant und lesenswert, aber mir sind wir damit zu oft zu weit vom eigentlichen Thema abgekommen.

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Veröffentlicht am 01.12.2024

Tiefseeforschung in ihren Anfängen und eine Menge Gedankliches drumherum

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Tiefseeforschung 1934, mit den gegebenen technischen Möglichkeiten, in Form einer Bathysphäre, einem kugeligen Gebilde, gleiten Wissenschaftler an einem Kabel in die Tiefe hinab. Die damalige Rekordtiefe ...

Tiefseeforschung 1934, mit den gegebenen technischen Möglichkeiten, in Form einer Bathysphäre, einem kugeligen Gebilde, gleiten Wissenschaftler an einem Kabel in die Tiefe hinab. Die damalige Rekordtiefe lag bei gut 300 m. Das, was sie sehen, geben sie in detaillierten Beschreibungen an die Oberfläche weiter, wo alles in Text und Bildern festgehalten wird. So ging damals Forschung, faszinierend in seinem menschlichen Engagement und den erstaunlichen neuen Ergebnissen, die sie ans Licht brachten, obwohl es dort unten, in der Tiefe, sehr dunkel war. Auch die letzte Farbe war wahrnehmbar nur grau und dann die Kreaturen selbst, für die Forscher ein Ereignis in ihrem wissenschaftlichen Leben. Und auch als Leser ist man von der Natur in diesen Tiefen elektrisiert. Dies zusammen mit den unmittelbaren Empfindungen der Menschen, die daran beteiligt waren, das ist wirklich ein Erlebnis, das uns dieses Buch erleben lässt. Doch das Drumherum, Gedanken, philosophische Betrachtungen, die sehr weitschweifig in ganz andere Bereiche abdriften, der Raum, der dafür bereitet wurde, verschiebt die Gewichtung, um was es hier in erster Linie und vom Interesse her eben gehen sollte, schon ein wenig störend, weg vom Eigentlichen, der wissenschaftlichen Dimension dieses damals einzigartigen Projekts. Aufgelockerter Sachbezug, sehr gerne, Persönliches wie es hier auch zum Tragen kommt, ebenfalls, aber das mehr ist teilweise doch etwas ermüdend. Und unwillkürlich nimmt man sich als Leser in diesen Passagen doch eher einmal zurück und ist mit weniger Aufmerksamkeit dabei.
Ein interessantes Buch mit großer Faszination für das tatsächliche 'Leuchten am Meeresgrund', aber darüber hinaus ließ das Leuchten manchmal auch ein wenig nach.