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Veröffentlicht am 15.12.2024

Tödliche Weihnachten, graphisch gut umgesetzt

Agatha Christie Classics: Hercule Poirots Weihnachten
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Mit diesem Graphic Novel habe ich mir mal einen Poirot-Krimi in Comicform gegönnt, dessen Inhalt ich bisher noch nicht kannte. Aufgemacht ist die Story wie ein klassischer Whodunit: Der Patriarch lädt ...

Mit diesem Graphic Novel habe ich mir mal einen Poirot-Krimi in Comicform gegönnt, dessen Inhalt ich bisher noch nicht kannte. Aufgemacht ist die Story wie ein klassischer Whodunit: Der Patriarch lädt zu Weihnachten seine eher minder als mehr geliebte Familie ins Herrenhaus ein und wird über Nacht brutal ermordet. Ein Motiv hätten alle Anwesenden gehabt, also wird der belgische Detektiv Poirot um Hilfe gebeten.
Wie gewohnt begleitet man Poirot bei seine Befragungen und hat die Gelegenheit, eigene Mutmaßungen zum Mord anzustellen. Beim Graphic Novel sind, ähnlich wie in Film und Theater, einige Details in Bildform statt als gelesenes Wort vorhanden. Wobei mir die graphische Umsetzung ganz gut gefallen hat. Die Personen lassen sich gut unterscheiden, Mimik umd Gestik gut erkennen und das Buch kommt im Großformat daher. Zusätzlicher Pluspunkt: Das Buch ist, bis auf wenige Ausnahmen, mit Seitenzahlen versehen.
Zur Story selbst kann ich soviel sagen: Es gibt die für Agatha Christie gewohnten Twists und am Ende überzeugt Poirot mit seinen brillianten Schlussfolgerungen.
Eine in meinen Augen gelungene graphische Umsetzung mit schönen Details und thematisch sehr gut in die Adventszeit passend.

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Veröffentlicht am 08.12.2024

Die schöne Spionin des Königs

A Song to Drown Rivers
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Erzählungen, die auf alten Legenden basieren, faszinieren mich. In diesem Fall ist der Roman angelehnt an die Spionin Xi Shi, die (wie ich erfahren habe) zu den vier großen Schönheiten der chinesischen ...

Erzählungen, die auf alten Legenden basieren, faszinieren mich. In diesem Fall ist der Roman angelehnt an die Spionin Xi Shi, die (wie ich erfahren habe) zu den vier großen Schönheiten der chinesischen Geschichte gezählt wird. Die Legende um Xi Shi habe ich erst nach dem Roman gelesen und finde, der Roman passt ganz gut hierzu (wobei ich die Legende nur in Kurzform kenne).
In Ann Liangs Roman ist die junge Frau Xishi so schön, dass die Eltern sie nur verhüllt hinaus lassen, um sie vor der Gewalt der Männer zu schützen. Vor allem durch die Nachkriegszeit sind noch viele feindliche Soldaten in der Gegend, was eine gewisse Gefahr mit sich bringt. Um den Sieger des Krieges, den jungen König Fuchai des Nachbarlandes Wu, zu hintergehen hat der Berater des Königs der Yue, Fanli, die Idee, eine schöne Spionin nach Wu zu schicken, welche dem dortigen König den Kopf verdrehen und ihre Heimat mit den notwendigen Informationen für eine Angriff versorgen soll. Xishi willigt ein und wird nach einem Crashkurs in Sachen höfischen Benehmens mit ihrer Freundin zum feindlichen König gesandt.
In vielen Teilen deckt sich der Roman mit dem Original, so Kleinigkeiten wie die Dauer der Ausbildung unterscheiden sich jedoch schon. Ab der Ankunft im Palast der Wu halte ich die Errzählung primär für die Fantasie der Autorin. Während dieser Zeit kann Xishi ihre Stärken geschickt ausspielen, was mir gut gefiel. Hierzu kann ich auch sagen, dass der Stil der Autorin angenehm poetisch ist und auch auf seine Art zur damaligen Zeit passt. Ebenso ist das Ende sehr bewegend, das Schicksal, welches Ann Liang Xishi zugedacht hat hat mich emotional berührt. Ebenso die zarte Liebesgeschichte zwischen Xishi und Fanli, dem Berater des Königs, welche eigentlich nicht sein darf. Ein wunderschönes Buch in einer ebenso schönen Aufmachung.

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Veröffentlicht am 08.12.2024

Paris voller Magie

Birds of Paris – Das magische Pendel
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Kathrin Tordasi ist ein Garant für fantastische Vielfalt, mit diesem Kinderbuch ist ihr wieder ein Highlight gelungen. Diesmal lässt sie die junge Léa die magische Seite von Paris entdecken. Dies geschieht ...

Kathrin Tordasi ist ein Garant für fantastische Vielfalt, mit diesem Kinderbuch ist ihr wieder ein Highlight gelungen. Diesmal lässt sie die junge Léa die magische Seite von Paris entdecken. Dies geschieht zunächst durch Zufall, als sie ein Mädchen dabei beobachtet, das sich mit einem Vogel unterhält und kurz darauf vor jemandem flieht. Über sie lernt sie weitere Kinder kennen, die allesamt eine besondere magische Fähigkeit haben.
Besonders gefallen hat mir die Idee, welche hinter der Magie steckt und mit einem besonderen Vogel zu tun hat, dem Schimmervogel. Zwischen magischen Funken, Federmasken und den Katakomben der Unterwelt erlebt Léa schon kurz darauf ein Abenteuer mit ihren neuen Freunden, welches mit so einigen Überraschungen und Gefahren aufwartet. Und natürlich mit einem Feind, welcher die Magie für seine eigenen Zwecke nutzen will.
Das Buch ist wahnsinnig spannend gestaltet gleich von der ersten Seite an. Die Charaktere sind wunderschön ausgearbeitet und die magischen Ideen einfach zauberhaft. Auch die Freundschaft der Kinder untereinander sowie der Zusammenhalt während des Abenteuers konnten mich überzeugen.

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Veröffentlicht am 08.12.2024

Gefahr für die Yorker Geisterwelt

Sixteen Souls (Souls-Dilogie, Band 1)
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Charlie ist ein Freak. Zumindest glaubt der 16-jährige, dass alle so über ihn denken. Denn seit seinem Unfall muss er nicht nur zwei Beinprothesen tragen, sondern sieht auch die Geister der Verstorbenen ...

Charlie ist ein Freak. Zumindest glaubt der 16-jährige, dass alle so über ihn denken. Denn seit seinem Unfall muss er nicht nur zwei Beinprothesen tragen, sondern sieht auch die Geister der Verstorbenen in York umherwandeln. Mit dem leidlichen Nebeneffekt, dass er für die Geister massiv ist, diese ihn also berühren können, während sie ansonsten durch Menschen und Wände hindurchgleiten. Dies und so gewisse Todesschleifen sorgten in der Vergangenheit dafür, dass Charlie in für Aussenstehende ziemlich merkwürdige Situationen geriet. Und jetzt meidet er andere so wie die anderen scheinbar ihn meiden. Selbst von seinen besten Freunden hat er sich distanziert. Einzig mit seinen Geisterfreunden hat er noch regelmäßigen Kontakt.
Und in dieses Leben stolpert nun Sam, der ebenso plötzlich wie unerwartet in York auftaucht und sich wie ein Stalker an Charlie hängt. Und vor dem ihn eine der Geisterfrauen eindringlich warnt. Wer ist Sam, was will er von Charlie? Und warum verschwinden plötzlich Geister aus York?
Mit Charlie hat die Autorin einen sehr interessanten Charakter erdacht. Nicht nur wegen seines Handicaps, sondern vor allem wegen seiner Fähigkeit, die Geister zu sehen und mit ihnen ganz normal zu sprechen. Tatsächlich fand ich es sehr erfrischend, wie und auf welche Weise er mit einigen Geistern richtige Freundschaften pflegt, sogar ein Geisterhund ist dabei.
Sam, auf dem atmosphärisch gestalteten Cover der Hintere im Bild, wirkt zunächst sehr verdächtig, wie er Charlie regelrecht verfolgt. Er hat eine gänzlich andere Einstellung zu den Geistern, welche ich wie Charlie als etwas unbedarft empfand. Dass die beide beginnen, etwas für einander zu empfinden, kam mir etwas zu plötzlich, da fehlte mir das Kribbeln. Dafür wartet der Roman mit richtig viel Spannung und Grusel auf und die Hintergründe zu den verschwundenen Geistern hatten es nochmal so richtig in sich.
Loben möchte ich auch die fantastischen Details, mit welchen die Autorin den Roman ausgeschmückt hat. Insbesondere die Charaktere diverser Geister konnten mich überzeugen. Aber auch so manch andere magische Ideen.
Ein in meinen Augen geniales Geisterabenteuer mit Spannung, Grusel und queerem Herzklopfen.

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Veröffentlicht am 08.12.2024

Innere und echte Daemonen

Daemons
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Der zweite Band der Haunted Hunters hat es in sich und der Untertitel Daemons ist hier Programm. Nachdem sich die Freunde mitsamt Aydens Sohn Henry auf der Insel von Wills Familie eingelebt haben durchstöbern ...

Der zweite Band der Haunted Hunters hat es in sich und der Untertitel Daemons ist hier Programm. Nachdem sich die Freunde mitsamt Aydens Sohn Henry auf der Insel von Wills Familie eingelebt haben durchstöbern sie das zerstörte Gebäude des Instituts für Paranormal Science (IPS) und machen einige wirklich haarsträubende Entdeckungen, welche sie fast das Leben kosten. Die darauf basierenden Erkenntnisse sind nicht weniger übel. Zudem leidet der kleine Henry unter fürchterlichen Albträumen, und das kurz vor seinem bevorstehenden Geburtstag.
Dies und noch so einiges mehr wie z. B. die Hintergründe zu Henrys Mutter machen den zweiten Band zu einem fesselnden Lesevergnügen, welches ich am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte. Wie gewohnt schafft Nadine Erdmann es, Spannung, Action, Drama und Heartwarming zu einem gekonnten Mix zu kombinieren. Mir sind die Charaktere spätestens seit dem zweiten Band vollends ans Herz gewachsen und ich freue mich auf weitere Abenteuer im dystopischen Schottland. Den ersten Band sollte man übrigens am besten vorher gelesen haben.

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