Cover-Bild Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt
Band 3 der Reihe "Die Hebamme von Berlin"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 16.04.2024
  • ISBN: 9783499004322
Anne Stern

Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt

Band 3 der Bestsellerreihe um die Berliner Hebamme Hulda Gold – berührende Schicksale und dunkle Geheimnisse im Berlin der 1920er-Jahre 

Berlin, 1924: Hulda Gold arbeitet in der neuen Frauenklinik in Berlin-Mitte und versorgt dort die Mütter und ihre Neugeborenen. Die Geburtshilfe ist modern, Berlin am medizinischen Puls der Zeit. Doch es kommt zu einem tragischen Todesfall: Eine junge Schwangere stirbt bei einer Operation, die ausgerechnet der ehrgeizige Chef-Gynäkologe Egon Breitenstein durchführt. Zufällig stößt Hulda auf Ungereimtheiten, die einen üblen Verdacht keimen lassen. Die Mauer des Schweigens, die sich in der Klinik aufbaut, ist für die Hebamme aber kaum zu durchdringen. Ein Dickicht aus Ehrgeiz und falschen Ambitionen umgibt die Ärzte, die bereit sind, ihr männliches Imperium zu verteidigen – wenn nötig, bis zum Äußersten.

«Fesselnd und mit viel politischem Hintergrund und Berliner Lokalkolorit.»  Saarländischer Rundfunk

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2024

Wundervolle Fortsetzung

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Ach ja, wieder einmal konnte ich im Berlin der 1920er Jahren versinken und wie bereits die zwei Bände zuvor hat mich auch der dritte Teil der Fräulein Gold Reihe komplett abgeholt. Hulda Gold ist eine ...

Ach ja, wieder einmal konnte ich im Berlin der 1920er Jahren versinken und wie bereits die zwei Bände zuvor hat mich auch der dritte Teil der Fräulein Gold Reihe komplett abgeholt. Hulda Gold ist eine so sympathische und starke Persönlichkeit, die ich mir gern in der ein oder anderen Situation zum Vorbild nehme. Die Arbeit in der Klinik bringt einen ganz neuen, medizinischen Schwung mit in die Geschichte rund um die neugierige Hebamme. Zudem mag ich ihre neue Liebe Johann total. Wieder einmal ein sehr gelungenes Buch, das ich nur zu gern weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Begeisterung auf ganzer Linie

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„Fräulein Gold - Der Himmel über der Stadt“ von Anne Stern ist der dritte Teil der gleichnamigen Reihe, in der es um die junge Hebamme Hulda Gold geht, die sich um die werdenden Mütter kümmert, aber auch ...

„Fräulein Gold - Der Himmel über der Stadt“ von Anne Stern ist der dritte Teil der gleichnamigen Reihe, in der es um die junge Hebamme Hulda Gold geht, die sich um die werdenden Mütter kümmert, aber auch Missständen auf den Grund geht.

Berlin, 1924: Hulda hat eine neue Stelle als Hebamme an der Frauenklinik Berlin-Mitte angetreten. Dort versorgt sie auf dem neuesten Stand der Dinge die Frauen und ihre Neugeborenen. Doch nach kurzer Zeit kommt es zu einem tragischen Unfall: Bei einem Kaiserschnitt verblutet eine junge Schwangere. Die Operation wurde vom ehrgeizigen Doktor Egon Breitenstein durchgeführt. Zufällig stolpert Hulda über Ungereimtheiten, doch als sie anfängt Nachforschungen anzustellen, ist niemand dazu bereit ihr Auskunft zu geben.

2024 wird wahrscheinlich das Jahr von Hulda Gold bei mir. Die ersten beiden Teile habe ich im letzten Jahr gelesen und dieses Jahr möchte ich die restlichen Bände der Reihe lesen, so dass ich im Dezember 2024 direkt mit Band 7 weitermachen kann.
Ich war schnell wieder in der Welt von Hulda Gold gefangen. Der Schreibstil von Anne Stern und wie sie die Dinge beschreibt, gefällt mir wahnsinnig gut. Ich habe das Buch kurz unterbrochen, weil ich dann doch erstmal das andere Buch beenden wollte, dass ich parallel gelesen habe und es war kein Problem wieder in die Geschichte reinzukommen.
Für Hulda ändert sich in diesem Buch viel, dadurch, dass sie in einer Klinik anfängt zu arbeiten. Die Umstände für ihren Wechsel wurden für mich einleuchtend dargestellt und an ihrer Seite habe ich den Klinikalltag und die Unterschiede zu ihrer vorherigen Tätigkeit als freie Hebamme kennengelernt.
Die Autorin hat die Zeit, meiner Meinung nach, wieder einmal grandios eingefangen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es so ähnlich gewesen ist im Jahr 1924. Ich habe miterlebt, wie es nach der Hyperinflation wieder bergauf geht. Die Menschen finden neue Arbeit, es gibt wieder Waren, neue Stadtteile entstehen und insgesamt scheint es den Menschen besser zu gehen.
Es sind hier manchmal auch die Kleinigkeiten, die eingewoben sind. Politik spielt in diesem Roman keine übergeordnete Rolle und doch bekommt man hier und da mit, was passiert und was in Teilen der Gesellschaft schwelt. Ich als Leserin weiß bereits, was da in der Zukunft lauert und dadurch hat mir so manche Szene im Buch auch Angst gemacht vor dem zukünftigen Schicksal einiger Personen.
Insgesamt habe ich wieder sehr mit Hulda mitgefiebert und konnte mich gut in sie hineinversetzen. Sie ist sehr hilfsbereit und hilft auch denjenigen, die ihr nicht unbedingt nur Gutes wollen. Sie kann hartnäckig sein, wenn es darum geht an Informationen zu kommen. Sie versteht es ihr Leben zu genießen, ist manchmal aber auch sehr nachdenklich.
Die Beziehung zu Karl North ist auch in diesem Band sehr kompliziert und mir wurde manchmal gemeinsam mit Hulda sehr schwer ums Herz. Es gab sehr schöne Momente, aber eben auch die, in denen klar wird, dass es so nicht weiter gehen kann. Das fand ich so gut eingefangen von der Autorin. Es werden auch ernste Themen angesprochen und es wird deutlich, dass die Liebe nicht der Heilsbringer für alles ist. Depressionen und Alkoholsucht sind Dinge, die eine Beziehung sehr belasten können.
Ich mag die Mischung in diesem Roman sehr gerne. Diese Reihe ist für mich so lebensnah und ich habe einen Faible für die Weimarer Republik entwickelt. Ich empfinde diese Zeit als sehr spannend und faszinierend. Allerdings wird diese Reihe auch als Krimi beworben und da muss ich sagen, das mit dem Krimi ist etwas kurz gekommen. Ja, Hulda ist immer mal wieder mit den vereinzelten Todesfällen bei der Geburt beschäftigt, aber das läuft alles sehr im Hintergrund und wird dann zum Schluss ganz schnell aufgeklärt. Mich persönlich hat das nicht gestört, weil ich eh nicht so der Hardcore-Krimi-Fan bin und ich immer so gefangen in der Geschichte und dem drumherum bin. Ich kann mir allerdings schon vorstellen, dass richtige Krimi-Fans da eher enttäuscht sein werden.
Mich hat ein wenig gestört, dass Kinder auch in diesem Band abfällig als Gören bezeichnet werden. Ich mag das nicht. Es wird allerdings ein bisschen wieder wett gemacht in Szenen, in denen Hulda sich liebevoll um ein Neugeborenes kümmert. Ich bin gespannt, ob wir sie irgendwann auch als Mutter erleben werden.

Fazit: Ein wunderbarer dritter Teil, der viele Veränderungen mit sich gebracht hat und wieder so lebensnah erzählt worden ist, dass man mitfühlt und das Buch kaum zur Seite legen kann. Ich mag die Mischung Historie, Alltag und einer Prise Krimi sehr gerne. Wer sich für die Zeit der Weimarer Republik und die Arbeit als Hebamme interessiert, ist bei dieser Reihe genau richtig. Krimi-Fans kommen glaube ich nicht so ganz auf ihre Kosten bei dieser Reihe.

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