Guter Auftakt.
Der Fluch der Goldenen FeeEigentlich will Nola nur übers Wochenende ihre Familie besuchen, doch recht schnell entwickelt sich dieser Ausflug zu einem spektakulären und alles verändernden Abenteuer.
Um ihre Liebe vor dem König zu ...
Eigentlich will Nola nur übers Wochenende ihre Familie besuchen, doch recht schnell entwickelt sich dieser Ausflug zu einem spektakulären und alles verändernden Abenteuer.
Um ihre Liebe vor dem König zu beweisen, tritt Mevia mit ihrem adeligen Auserwählten über die Grenze. Hinein nach Eldasien, jenem Reich, aus dem die Elfen vor fünf Jahrzehnten flohen, als ihnen ein Fluch ihre magischen Kräfte samt ihrer Flügel nahm. Heute lauern dort Bestien – von Mantikoren über Sirenen bis hin zu Zyklopen und Augengeiern – und nur ausgebildete Krieger der königlichen Garde wagen sich in die einstige Heimat, um die Goldene Fee zu finden.
Egal welche Bedrohungen hinter der Grenze lauern, Nola ist fest entschlossen, ihre Schwester zu retten – selbst wenn sie nur den Dolch ihrer Großmutter als Waffe bei sich trägt. Doch zuerst muss die junge Frau, die ihren Wohnort nach Rom, weit weg von ihrer Vergangenheit, verlegt hat, selbst gerettet werden. Leider eilt ihr gerade Tiago zur Hilfe. Der Mann, den sie nie wieder in ihrer Nähe haben wollte; so lange Zeit vehement gemieden hat, um den Schmerz zu vergessen. Doch um zu überleben, bleibt ihr keine andere Wahl. ...
Karola Löwenstein schuf mit „𝐃𝐞𝐫 𝐅𝐥𝐮𝐜𝐡 𝐝𝐞𝐫 𝐆𝐨𝐥𝐝𝐞𝐧𝐞𝐧 𝐅𝐞𝐞“ eine magische Geschichte, die uns nicht nur in eine gleichermaßen gefährliche wie aufregende Welt entführt, sondern auch mit aufgeworfenen Fragen das Interesse oben hält. Denn was brachte eine erhabene Fee dazu, die Elfischen mit solch grausamen Fluch zu belegen? Und warum hat es in 50 Jahren keiner der Krieger jemals in ihr Schloss geschafft? Was verschweigt der König – hat Eldasien doch weitaus mehr zu bieten als nur hungrige Monster?
Es war unterhaltsam und oft auch spannend, das verlorene Land zu erkunden, verschwunden geglaubten Gestalten zu begegnen und überrascht zu werden. Der Stil der Autorin ist recht einfach gehalten, manches Mal gab es Wortwiederholungen, während ich hier und da Dialoge als etwas zu gestellt, jedoch durchweg locker empfand. Nichtsdestotrotz war die Storyline bildlich ausgearbeitet und gut zu verfolgen, Nolas Gedanken sowie ihre Reaktionen durchdacht. Ihr Durchsetzungsvermögen zeugt von einer starken Persönlichkeit, wenn sich diese auch später durch romantische Empfindungen abschwächt.
Neben Tiago, der aufgrund seiner bevormundenden Art für mich kein optimaler Loveinterest ist, ist Neregir ein wichtiger – amüsanter – Bestandteil der Handlung – zwar definitiv kein neues, aber ein originelles Element –, trägt er doch mit Know-how und hilfreichen Ratschlägen zum Zurechtfinden und Überleben in Eldasien bei. Außerdem präsent integriert und essenziell für die nachfolgende Mission, wenn man der Prophezeiung der Sirenen Glauben schenken kann, sind Mevia, Lirion und Eron. Letzteren haftete bis zum Schluss eine unnahbare Note an.
Insgesamt spart Karola weder an fantastischen Wesen – bekannt sowie frisch erdacht – noch an Geheimnissen, Gefühl oder Tempo, bis Band 1 der Trilogie „𝐃𝐞𝐫 𝐙𝐚𝐮𝐛𝐞𝐫 𝐯𝐨𝐧 𝐄𝐥𝐝𝐚𝐬𝐢𝐞𝐧“ mit einer packenden Wendung und einer unglaublichen Offenbarung endet. Doch kann Nola mit ihrer Entdeckung etwas ändern oder sind das wundersame Land, Tiago und all die Magie verloren?
Anm.: Die Hardcover-Ausgabe ist wunderschön anzusehen und auch im Inneren sorgfältig aufgemacht.