Ich habe jetzt die letzten 5 Jahre mit viel Freude die Fragen aus "F&A" beantwortet, das hat mir viel Freude gemacht und es war interessant, die Ergebnisse zu vergleichen. Für die nächsten 5 Jahre wollte ...
Ich habe jetzt die letzten 5 Jahre mit viel Freude die Fragen aus "F&A" beantwortet, das hat mir viel Freude gemacht und es war interessant, die Ergebnisse zu vergleichen. Für die nächsten 5 Jahre wollte ich zur Abwechslung neue Fragen beantworten und habe mir dieses Buch ausgesucht. Aufgrund der hübschen Gestaltung und der positiven Bewertungen hab ich mir einiges erwartet.
Nun nach dem ersten Monat bin ich schon enttäuscht davon: die Papierqualität ist eher schlecht, das Hineinschreiben viel mühsamer und auch die Fragen sind für mich weit weniger inspirierend und interessant als die im anderen 5-Jahres-Buch. Ich werde mich nach einer Alternative umsehen, das halte ich keine fünf Jahre durch.
Aufgrund der positiven Rezensionen war ich gespannt auf dieses Buch. Ich selbst bin Mitte 30 und habe ein Kind. Mich interessiert das Thema theoretisch, ich wollte außerdem wissen, ob ich es Freundinnen ...
Aufgrund der positiven Rezensionen war ich gespannt auf dieses Buch. Ich selbst bin Mitte 30 und habe ein Kind. Mich interessiert das Thema theoretisch, ich wollte außerdem wissen, ob ich es Freundinnen empfehlen kann und ob ich mein früheres Ich, vor der Entscheidung für unser Kind, dort wiederfinden würde.
Ich bin froh, dass mein früheres Ich dieses Buch nicht gelesen hat. Nicht lesen konnte, da es damals noch nicht erschienen war. Denn das Buch gibt vor, neutral zu sein und einem alle Werkzeuge für eine freie Entscheidung in die Hand zu geben. Doch das tut es nicht, an vielen Stellen scheint die innere Haltung der Verfasserin durch und dass sie sich ihre eigene Lebenssituation - mit ihrem ach so wunderbaren, 30 Jahre älteren Partner, der keine Kinder mehr will oder kriegen kann - schönreden möchte.
Wie sehr sich die eigene Persönlichkeit durch ein Kind verändert, kommt nicht genug durch, es geht vorrangig um das "Ich", das man jetzt ist, kinderlos, und was einem da wichtig sei, z.B. Freiheit und Unabhängigkeit. Und das Buch bleibt auch auf einer sehr logisch-rationalen Ebene und hilft nicht dabei, sich emotional-intuitiv in das Thema "Eltern werden" einzuspüren... dabei wird auch nur selten das große Glück, das viele Kinder für ihre Eltern immer noch sind und das mit noch so vielen Argumenten nicht aufzuwiegen ist, spürbar.
Und obwohl die Verfasserin x Male betont, wie "emphatisch" (sie meint "empathisch", aber leider ist dieses Wort durchgängig falsch geschrieben, offenbar gab es hier keinerlei Korrektorat) sie doch sei und wie gut sie sich in alles einfühlen könne... wer weiß, wie es wirklich ist, ein Kind zu haben, sieht an vielen Beispielen im Buch, welchen Trugschlüssen sie da unterliegt. Besonders stark zeigt sich das zum Beispiel im Kapitel über die Freundschaften und wie diese sich durch ein Kind ändern würden und wo sie allen Ernstes meint, dass die kinderlose Freundin in einer Freundschaft, in der eine ein Kind kriegt "eine sehr viel größere Anpassungsleistung vollbringen muss" als die, die gerade Mutter geworden ist. (S. 296) und sich außerdem beleidigt fühlt, dass ihre Freundin, die ein kleines Kind hat, ihr dabei nicht in jedem Moment vollen Blickkontakt und volle Aufmerksamkeit schenken kann, während sie von ihren Arbeitsproblemen erzählt (statt, wie eine tatsächlich empathische Person, sich in die Freundin einfühlen zu können und dankbar dafür zu sein, dass diese sich immerhin so sehr bemüht, sich die Arbeitsprobleme anzuhören, obwohl sie nebenbei auf ihr kleines Kind schauen muss... etwas sehr Anstrengendes, was alle tatsächlichen Eltern wissen).
Liebe Ellen Kuhn, als eine, die beides schon erlebt hat - zuerst einige Male, dass eine ihrer Freundinnen ein Kind bekommt und dann schließlich, selbst Mutter zu werden - kann ich dir sagen: du irrst dich sehr und es gibt ganz vieles, was du da nicht siehst. Vielleicht gar nicht sehen kannst, ohne diese Erfahrung gemacht zu haben (ja, das ist tatsächlich so, wenn das auch vorher keiner hören will, wollte ich auch nicht)... aber täusche dich doch nicht selbst so sehr und meine, du könntest dich tatsächlich in alles so sehr einfühlen.
Ja, es sind einige interessante Perspektiven in dem Buch... und doch liest es sich für mich klar als eines, das eher gegen die Mutterschaft gerichtet ist, von einer, die sich schon dafür entschieden hat, aus nachvollziehbaren persönlichen Gründen, und dafür Gründe sucht.
Für eine neutrale Entscheidung und Unterstützung bei dem Prozess, sich für oder gegen Kinder zu entscheiden, kann ich es deshalb nicht empfehlen. Es gibt auch noch einige weitere störende Rechtschreibfehler, die sich durch das Buch ziehen, davon ist emphatisch statt empathisch der wichtigste, weil häufigste, aber nicht der einzige. Ich werde das Buch nun wieder verkaufen.
Von einem guten Fantasy-Buch erwarte ich mir Spannung, glaubhafte Charaktere und ein tolles World-Building. Und dass es mich emotional so richtig involviert und ich in eine neue Welt entführt werde, die ...
Von einem guten Fantasy-Buch erwarte ich mir Spannung, glaubhafte Charaktere und ein tolles World-Building. Und dass es mich emotional so richtig involviert und ich in eine neue Welt entführt werde, die so spannend ist, dass ich so kaum mehr verlassen will, mit Charakteren, die mir ans Herz wachsen und mit denen ich mitfiebere. Ich kenne Bücher, die mich von Anfang an gepackt und nicht mehr losgelassen haben. So etwas habe ich mir hier auch erhofft, nur leider hat mich das Buch in dieser Hinsicht enttäuscht.
Das Buch wird abwechselnd aus der Perspektive von Zafira und Nasir erzählt. Mit keinem davon kann ich mich emotional wirklich verbinden. Was trägt dazu bei? Die sehr komplexe Fantasywelt, in der ich mich noch nicht so ganz zurecht finde. Vor allem aber sehr oft eingebaute, vermutlich arabische Fremdwörter, die sich mir nur erschließen, wenn ich sie hinten im Glossar nachschlage. Immerhin gibt es dieses Glossar. Um sich ein Bild zu machen: die Anzahl der dort nachzuschlagenden Fremdwörter sind knapp 90, dazu kommen 16 Personennamen (immerhin deutlich weniger) und 11 Ortsnamen. Gefühlt war ich beim Lesen aber deutlich zu häufig mit Nachschlagen beschäftigt und das hat mich aus dem Lesefluss rausgerissen.
Die Charaktere werden für mich auch nicht wirklich fühlbar und ich empfinde sie als eher eindimensional. Sie werden zwar in Beziehung zu anderen Menschen gezeigt, aber ebenfalls auf eine Weise, die mich nicht wirklich mitfühlen lässt. Die Handlung schreitet nur sehr langsam voran und hat mich insbesondere in der ersten Hälfte des Buches oft gelangweilt.
Insgesamt hat mich das Buch emotional nicht erreicht und damit war es für mich nicht wirklich spannend zu lesen, weil mir die Charaktere eher gleichgültig blieben. Gleichzeitig kommt einiges an Grausamkeiten in dem Buch vor, was auch nicht so meines war.
Eine Psychotherapeutin als Mörderin, das klang nach einer spannenden Geschichte!
Leider ist die Geschichte aber äußerst enttäuschend umgesetzt. Sophie, die Therapeutin, mordet munter vor sich hin, eine ...
Eine Psychotherapeutin als Mörderin, das klang nach einer spannenden Geschichte!
Leider ist die Geschichte aber äußerst enttäuschend umgesetzt. Sophie, die Therapeutin, mordet munter vor sich hin, eine Person nach der anderen, und niemals ist ihr die Polizei wirklich ernsthaft auf der Spur. Die Morde passieren auch so leicht, dass es fast schon unglaubwürdig wirkt, wie eine als zierlich beschriebene Person das körperlich zustande bringen soll, schließlich sind die meisten Ermordeten kräftigere Männer.
Wenn man gar nichts über Psychologie weiß, könnten vielleicht die eingeflochteten Bemerkungen über Psychologie und Psychotherapie ganz interessant sein. Wenn man sich mit dem Thema ein bisschen auskennt, bleiben aber auch diese auf sehr banalem Niveau und es geht sehr viel um Klischees und Küchenpsychologie.
Dazu endet das Buch noch an einer unerwarteten Stelle und hat keinen wirklichen Schluss... ich habe extra nachblättern müssen, ob da außer Werbung noch etwas kommt, kam aber nichts mehr.
Das Buch ist also leider nicht wirklich gut gelungen, nicht sehr spannend und interessant, die Charaktere eher flach gezeichnet und es eignet sich bestenfalls als anspruchslose Unterhaltung an einem Tag, an dem man mit Fieber im Bett liegt und nicht so viel nachdenken möchte und kann.
"Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen"... ein spannender Titel, der mich neugierig gemacht hat. In dem Buch wird von verschiedenen Seiten begonnen, sich dem Thema zu nähern, was Kunst ist und was diese ...
"Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen"... ein spannender Titel, der mich neugierig gemacht hat. In dem Buch wird von verschiedenen Seiten begonnen, sich dem Thema zu nähern, was Kunst ist und was diese ausmacht.
Wir lernen zwei Menschen kennen, die in diesem Bereich tätig sind: den Bildhauer Constantin Avis, auf Besuch im New York der 1920er Jahre, eingeladen von einem Galeristen, und auf der Suche nach mehr Anerkennung als Künstler. Und Dora, eine Schriftstellerin, auf Schreibauszeit an der ligurischen Küste, begleitet von ihrem kleinen Sohn und einem Kindermädchen.
Beide streifen umher, auf der Suche nach Inspiration. Constantin tut sich schwer mit dem Anschluss an die New Yorker kreative Szene. Dora kämpft damit, sich auf das Schreiben einzulassen... und auch sonst auf die Welt und auf andere Menschen. Dora scheint überhaupt eine Person zu sein, die Schwierigkeiten damit hat, wirklich in Verbindung zu gehen... mit ihrem kleinen Sohn, mit anderen Menschen und mit ihrer Geschichte und dem Schreiben. Ziellos streift sie umher, nimmt sich etwas vor (z.B. Tagesausflüge) und lässt sich ablenken, ebenso geht es ihr mit dem Schreiben. Constantin wiederum muss sich überhaupt erst rechtfertigen, an verschiedenen Stellen, ob das, was er erschaffe, überhaupt Kunst sei.
Mir ist die Lektüre dieses Buches sehr schwer gefallen und hat mir beim Lesen nur wenig Freude bereitet. Es besteht aus vielen einzelnen, oft unverbunden wirkenden Szenen. Es gibt wenig Verbindung zwischen den Charakteren und den einzelnen Handlungssträngen, insgesamt scheint das Buch sehr bruchstückhaft.
Hin und wieder kommt durch eine interessantere Szene ein bisschen Spannung auf, diese wird aber meist nicht weitergeführt und es kommt zu schnellen Wechseln hin zu anderen Szenen und Belanglosigkeiten. Es gibt kaum einen durchgehenden Spannungs- und Handlungsbogen im Buch... wenn, dann auf sehr intellektueller Metaebene, aber auch diese scheint für mich nur manchmal durch.
Zum Hintergrundthema "Was ist Kunst und wann ist etwas Kunst bzw. woher kommt die Inspiration und was unterscheidet Kunst dann von Alltagsgegenständen" kommen hin und wieder interessante und intelligente Reflexionen vor. Das sind aber oft einzelne Sätze, die für sich stehen, eingebettet in sonst eher uninteressante Szenen.
Vom Sprachstil ist das Buch auch sehr sperrig, mit teilweise altbackenen Ausdrücken und mühsam zu lesen. Möglicherweise auch das bewusst als Stilmittel so gewählt, den Lesegenuss erhöht das aber nicht.
Ich lese durchaus gerne und oft auch anspruchsvollere Literatur mit erst auf den zweiten Blick erkennbaren Botschaften. Mit diesem Buch habe ich mir aber schwer getan, es fehlt an so vielem, was für mich die Freude am Lesen ausmacht (gut gezeichnete, tiefgründige Figuren mit erkennbarer Charakterentwicklung, eine durchgängige Handlung, vielschichtige Perspektiven, Empathie,...).
Empfehlen würde ich das Buch also nur sehr mit Vorbehalt und denen, die sich in vollem Bewusstsein auf so ein sperriges Buch einlassen möchten - und auch dann eher im Rahmen eines Lesekränzchens oder einer Leserunde... im gemeinsamen Austausch finden sich dann durchaus in der Metareflexion interessante Aspekte... alleine ist es eher nur trostlos und mühsam zu lesen.