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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2024

Was ein besonderes Buch

Das Versunkene Theater
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„Das versunkene Theater" ist ein Buch, wie man es selten liest. Timon Krause schafft es nämlich nicht nur als Mentalist, die Grenzen der Realität verschwimmen zu lassen. Auch im Rahmen seines Romans stellt ...

„Das versunkene Theater" ist ein Buch, wie man es selten liest. Timon Krause schafft es nämlich nicht nur als Mentalist, die Grenzen der Realität verschwimmen zu lassen. Auch im Rahmen seines Romans stellt er unser Denken auf die Probe. Mit viel Fantasie, beeindruckendem Sprachgefühl und allerhand Liebe zum Detail hat Timon hier etwas Unvergleichbares geschaffen. Ich habe mir Zeit beim Lesen gelassen, wollte jede Seite auskosten und mir nichts entgehen lassen - und doch bin ich mir sicher, dass ich bei einem zweiten oder auch zehnten Read noch immer verstecke Überraschungen entdecken würde. So fantastisch die einmalige und vor allem abwechslungsreiche Erzählweise auch ist, so hat sie mich hier und da zugegeben aber auch ein wenig den Zugang zu den Charakteren und dem Plot gekostet. Aber für das Fest an Stil, was ich stattdessen bekommen habe, nahm ich das gern in Kauf!

Veröffentlicht am 09.12.2024

Tolles Buch aus dem Staubchronik-Universum

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
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Was habe ich mich auf dieses Spin-Off aus der Welt von Animant Crumb gefreut - und zum Glück wurde ich nicht enttäuscht! Das Buch kam zwar für mich nicht an seinen Vorgänger heran, aber das ist völlig ...

Was habe ich mich auf dieses Spin-Off aus der Welt von Animant Crumb gefreut - und zum Glück wurde ich nicht enttäuscht! Das Buch kam zwar für mich nicht an seinen Vorgänger heran, aber das ist völlig in Ordnung.
Es hat mir trotzdem große Freude bereitet Lin Rina überzeugt erneut mit einem flüssigen und humorvollen Schreibstil, der es allzeit schafft die Figuren nahbar und den Plot interessant zu machen. Zwar gab es für mich ein paar Längen und die Geschichte hat nicht das ultimative Kribbeln in mir ausgelöst, trotzdem wurde ich von manch einer kleinen Wendung durchaus überrascht. Ein wunderbarer, cosy crime Roman, der sich wunderbar für kuschlige Abende mit Print oder Hörbuch eignet. Wer Animant geliebt hat, sollte sich unbedingt auch den „Kofferkrimi" ansehen!

Veröffentlicht am 09.12.2024

Noch ein tolles Buch von Lin Rina!

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
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Was habe ich mich auf dieses Spin-Off aus der Welt von Animant Crumb gefreut - und zum Glück wurde ich nicht enttäuscht! Das Buch kam zwar für mich nicht an seinen Vorgänger heran, aber das ist völlig ...

Was habe ich mich auf dieses Spin-Off aus der Welt von Animant Crumb gefreut - und zum Glück wurde ich nicht enttäuscht! Das Buch kam zwar für mich nicht an seinen Vorgänger heran, aber das ist völlig in Ordnung.
Es hat mir trotzdem große Freude bereitet Lin Rina überzeugt erneut mit einem flüssigen und humorvollen Schreibstil, der es allzeit schafft die Figuren nahbar und den Plot interessant zu machen. Zwar gab es für mich ein paar Längen und die Geschichte hat nicht das ultimative Kribbeln in mir ausgelöst, trotzdem wurde ich von manch einer kleinen Wendung durchaus überrascht. Ein wunderbarer, cosy crime Roman, der sich wunderbar für kuschlige Abende mit Print oder Hörbuch eignet. Wer Animant geliebt hat, sollte sich unbedingt auch den „Kofferkrimi" ansehen!

Veröffentlicht am 09.12.2024

Zu hohe Erwartungen?

Fighting Fate
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Griechische Mythologie in der modernen Welt - ein Konzept, das nicht neu ist, aber immer wieder Spaß macht. Juli Dorne arbeitet die mythologischen Aspekte interessant und nachvollziehbar ein, weshalb das ...

Griechische Mythologie in der modernen Welt - ein Konzept, das nicht neu ist, aber immer wieder Spaß macht. Juli Dorne arbeitet die mythologischen Aspekte interessant und nachvollziehbar ein, weshalb das Buch auch gut für Leserinnen geeignet ist, die bisher noch keine Begegnung mit der Thematik hatten. Die verschiedenen Plot-Stationen haben Spaß gemacht. Allerdings hat das Buch für mich einen Dämpfer erhalten, weil der finale „Plot Twist" sehr früh vorherzusehen war. Da gleichzeitig Emotionen und Momente rund um diese Thematik immer wieder aufgegriffen wurden, bekam die Geschichten für mich ein paar Längen. Ich glaube für die Charaktere waren diese Betonungen logisch, für mich fühlten sie sich mit der Zeit aber aufgrund meiner immer präziser werdenden Vorahnungen nach „unnötigen" Wiederholungen an. Außerdem habe ich ein bisschen mehr von dem „reverse Bodyguard"-Fakt erwartet, der bereits im Klappentext angekündigt wurde. Ich dachte, die Protagonistin wäre wirklich die Stärkere und die Kämpfende, was aber nur bedingt der Fall ist. Da war ich einfach aufgrund meiner Erwartungen persönlich ein wenig enttäuscht.

Veröffentlicht am 09.12.2024

Wenn Befürchtungen nicht bewahrheitet werden :)

Birthday Girl
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Penelope Douglas hat es mit BIRTHDAY GIRL erneut geschafft, mich zu überraschen. Nach PUNK57 war es nun das zweite Mal, dass sie mich mit einer Geschichte überzeugt hat, die eigentlich nicht ganz meinem ...

Penelope Douglas hat es mit BIRTHDAY GIRL erneut geschafft, mich zu überraschen. Nach PUNK57 war es nun das zweite Mal, dass sie mich mit einer Geschichte überzeugt hat, die eigentlich nicht ganz meinem intuitiven Lesegeschmack entspricht. Wobei ich BIRTHDAY GIRL zugegeben „leichter“ und für meine eigene Moral „valider“ zu mögen fand als PUNK57.

Ich habe noch nicht viele Bücher mit Age Gap gelesen – dabei sollte das Thema eigentlich nicht einmal skandalös sein. Wenn sich Menschen lieben, das Alter bei allen Beteiligten trotz Age Gap hoch genug liegt und eigene, bewusste Entscheidungen getroffen werden, ist eine Beziehung mit hohem Altersunterschied eigentlich völlig in Ordnung, oder…? Es ist eine Diskussion, die immer wieder aufflammt und unglaublich viele Facetten hat. Umso gespannter war ich auf die Umsetzung in BIRTHDAY GIRL – ob auf Skandal- und Tabubruch gelegt werden würde, oder auf Nachvollziehbar- und Greifbarkeit. Zum Glück (zumindest für meinen Lesegeschmack) war letzteres der Fall.

Die Geschichte von Pike und Jordan wird voller Gefühl erzählt. Die Unsicherheiten und Zweifel der Protagonist:innen werden immer wieder deutlich, machen den Zwiespalt klar, in dem sie sich befinden. Ihnen ging es genauso wie mir beim Lesen: Sie waren gefangen zwischen ihren wachsenden Gefühlen und dem Bewusstsein für den Altersunterschied, für den Skandal, das Tabu, das sie brechen würden, wenn sie sich einander zuwenden würden. Mir waren diese inneren und äußeren Diskussionen niemals zu viel, erschienen mir überraschenderweise nie repetitiv, weil ich sie so gut verstehen konnte und noch dazu so gut erzählt fand. Sowieso hat Penelope Douglas mich mit ihrem Schreibstil ein weiteres Mal an die Seiten gefesselt: Sie hat es geschafft, BIRTHDAY GIRL auf eine Art zu schreiben, die leicht und bildhaft zugleich ist. Ich mochte die Art, wie sie Gefühle und Charaktere beschreibt, wie sie aus Jordan, Pike und auch Cole Personen bastelt, die mir wahrlich greifbar erschienen sind und deren Dynamiken sowie Differenzen mich allzeit mitgenommen haben. Auch, dass Cole in diversen Situationen nicht als eine Art „Antagonist“ gezeichnet wurde, sondern als eine ebenso eigene Person mit eigener Entwicklung, eigener Geschichte und eigenen Problemen, fand ich sehr stark.

Trotzdem gab es für mich kleinere Kritikpunkte, die schlussendlich auch dafür gesorgt haben, dass das Buch für mich kein Highlight war. Angefangen damit, dass es doch auffällig war, dass gerade die älteren Männer in Jordans Umfeld gefühlt alle etwas für sie bzw. ihr Äußeres übrighatten. Mir wurde da zwischendurch etwas zu sehr drauf gepocht, was die Situation auf mich etwas überspitzt wirken sowie Männer etwas zu … hm, fokussiert auf Jordan erscheinen ließ. Ich meine, keine Frage.
Etwas, was mich aber viel mehr gestört hat, war die zwischenzeitliche Darstellung von Macht (im Nachfolgenden sind kleinere Spoiler möglich). Ich glaube, Macht ist gerade bei Beziehungen mit Age Gap ein großes Thema – und größtenteils fand ich das in BIRTHDAY GIRL wirklich super umgesetzt. Gerade deshalb fand ich es aber schade, wenn Jordan immer als „unschuldig“, „Kleine“ oder „kleines Mädchen“ beschrieben wurde, Pike hingegen als „Mann“. Das sind Beschreibungen und Rahmungen, die der Beziehung der Charaktere für mich zwischendurch etwas die Augenhöhe genommen haben. Es wurde wiederholt darauf gepocht, dass Pike nicht Jordans Vater wäre, er wirft sie sich aber über die Schulter und gibt ihr als „Bestrafung“ einen Klaps auf den Hintern – als noch keine sexuelle oder romantische Beziehung zwischen ihnen besteht. Mir ist das ein wenig bitter aufgestoßen, da es eine für mich unangenehme Rahmung geschaffene hat. Ich persönlich hätte das nicht gebraucht.