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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2024

Glückliches Ende?

Im Nordlicht
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Dieser zweite Band schließt nahtlos an den ersten Band "Im Nordwind" an, so dass ich gleich wieder mitten drin im Geschehen war. Alice versucht immer noch, sich von ihrem Mann Henk scheiden zu lassen und ...

Dieser zweite Band schließt nahtlos an den ersten Band "Im Nordwind" an, so dass ich gleich wieder mitten drin im Geschehen war. Alice versucht immer noch, sich von ihrem Mann Henk scheiden zu lassen und ihre Tochter Rosa zurückzubekommen. Niemand weiß, wo er sie versteckt hat. Die Beziehungen von John und Evelyn, Marlies und Julius sowie Blanche und Niklas scheinen auch alle nicht so wirklich zu funktionieren. So nach und nach erfährt man immer mehr, wie es hinter den Kulissen aussieht - und das ist nicht immer alles heile Welt! Im Gegenteil. Da trachtet doch der eine oder die andere dem Partner nach dem Leben.

Zwischendurch erfährt man in Rückblenden wie auch schon im ersten Teil einiges aus der schlimmen Vergangenheit von Alice, die ja als Kind von ihren Eltern in einen Pastorenhaushalt verkauft wurde. Aber auch jetzt hat sie es nicht leicht, als alleinerziehende Mutter das Sorgerecht für ihre Tochter zu erkämpfen. Männer hatten damals einfach mehr Rechte, egal, ob sie ihre Frauen halbtot geprügelt haben.

Miriam Georg hat hier einen flüssig lesbaren zweiten Teil geschrieben, der zum Teil sehr deprimierend und mit viel Leid und Tod ausgestattet ist. Dennoch war das Buch so lebendig geschrieben bzw. in meinem Fall vorgelesen, dass es doch gefesselt hat. Obwohl ich mir für Marlies etwas Besseres gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Nicht so gut wie die ersten beiden Teile

Akte Nordsee - Das schweigende Dorf
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Nachdem mir die ersten beiden Teile sehr gut gefallen haben, war ich hier ein klein wenig enttäuscht. Nach einem spannenden Prolog flachte die Geschichte sehr ab und anstatt in einen spannenden Mordfall ...

Nachdem mir die ersten beiden Teile sehr gut gefallen haben, war ich hier ein klein wenig enttäuscht. Nach einem spannenden Prolog flachte die Geschichte sehr ab und anstatt in einen spannenden Mordfall zu münden, zog sich die Geschichte mit viel privatem Geplänkel ein wenig in die Länge. Ein wenig nervig fand ich diesmal Oma Greetje, die ständig versuchte, Fentje zu verkuppeln. Eigentlich mochte ich sie bisher sehr gerne, weil es eine patente Frau ist.
Die Beziehung zwischen Fentje und Niklas ist auch im dritten Teil alles andere als klar, da hätte ich mir mehr gewünscht. Fällt wahrscheinlich jemandem, der die ersten beiden Teile nicht gelesen hat, nicht so auf.
Alles in allem ist das Buch sehr gut und flüssig geschrieben, das Cover fügt sich wunderbar in die Reihe ein. Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, irgendwie konnte ich mir die schweigsamen Bewohner von Helenendeich gut vorstellen. Der Schluss wurde dann wieder etwas spannender und barg noch einige Überraschungen, so dass ich dann doch noch 4 Sterne vergeben konnte. Ich hoffe auf einen vierten Teil, der wieder spannender wird und wo Fentje und Niklas endlich mal aufeinander zugehen und sich ihre Liebe gegenseitig eingestehen.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Historisches am Rhein

Loreley - Die Frau am Fluss
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Wie man auf dem Cover schon erahnen kann, ist dies ein historischer Roman, in diesem Fall aus dem 19. Jahrhundert. Die Hauptfiguren sind Julie und Johann, die beide einen schweren Start ins Erwachsenenleben ...

Wie man auf dem Cover schon erahnen kann, ist dies ein historischer Roman, in diesem Fall aus dem 19. Jahrhundert. Die Hauptfiguren sind Julie und Johann, die beide einen schweren Start ins Erwachsenenleben haben.

Susanne Popp erzählt hier sehr flüssig und anschaulich die Geschichte der beiden, die nach einigen Schicksalsschlägen aufeinander treffen. Rund um die Geschichte erfährt man dann noch ein paar nützliche bzw. wissenswerte Details. So kommt hier der Anfang der Rheinbegradigungen vor, aber auch die Tücken und Gefahren der Schifffahrt, bis hin zu den Anfängen der Dampfschifffahrt auf dem Rhein. Versüßt wird das Ganze noch mit damals real existierenden Personen, die geschickt in die Geschichte eingeflochten wurden.

Verzichtet wurde hier auf übermäßige Gefühlsduseleien, so dass der Roman nicht ins Kitschige abdriftete. Allerdings gab es auch kein Happy End sondern im Gegenteil ein recht offenes Ende, was auf den zweiten Teil, der im Herbst rauskommen soll, hoffen lässt.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Zwei Schwestern und deutsches Lakritz

Das schwarze Gold des Südens
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Ich habe das Hörbuch gehört.
Dies ist ein gut recherchierter Roman über zwei Bamberger Schwestern, die einem deutschen Lakritz-Familienunternehmen entstammen. Amalie, die vernünftigere von beiden, heiratet ...

Ich habe das Hörbuch gehört.
Dies ist ein gut recherchierter Roman über zwei Bamberger Schwestern, die einem deutschen Lakritz-Familienunternehmen entstammen. Amalie, die vernünftigere von beiden, heiratet einen Mitarbeiter des Unternehmens, mit sie schon langjährige Freundschaft verband. Elise dagegen brennt mit ihrer großen (natürlich nicht standesgemäßen) Liebe nach Paris durch, um dort Lakritzpralinen und -gebäck herzustellen und zu verkaufen.

Wunderbar werden hier die Lebens- und Liebesgeschichten der Schwestern erzählt, immer verbunden mit wahren Gegebenheiten, wie z. B. der Bau des Eiffelturms. Vielleicht schon bald ein wenig vorhersehbar, habe ich das Hören des Buches dennoch genossen und kann es Liebhabern historischer Bücher empfehlen. Kleines Manko: Ich hätte hier lieber eine Frau gehabt, die mir das Buch vorliest. Das hätte meiner Meinung nach besser gepasst.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Kein richtiger Krimi aber interessant

Tod in Siebenbürgen
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Mit viel Liebe zum Detail werden hier Land und Leute in Siebenbürgen beschrieben, so dass ich Lust bekam, einmal selbst dorthin zu reisen und mir die Gegend anzuschauen (aber nicht wegen Dracula!).

Der ...

Mit viel Liebe zum Detail werden hier Land und Leute in Siebenbürgen beschrieben, so dass ich Lust bekam, einmal selbst dorthin zu reisen und mir die Gegend anzuschauen (aber nicht wegen Dracula!).

Der in Deutschland so erfolgreiche Investigativjournalist Paul reist in seine frühere Heimat Siebenbürgen, um das Erbe seiner schon lange verstorben geglaubten Tante anzutreten. Dort angekommen mutiert er allerdings eher zu einem tolpatschigen Bären, der sein Hirn zu Hause vergessen hat. Er soll seinen Freund aus Kindertagen aus dem Gefängnis holen, der dort wegen Mordes sitzt. Dies gelingt ihm aber nicht wirklich, im Gegenteil, er stolpert von einem Unglück ins nächste. Trotzdem liest sich das Buch ganz gut mit teilweisen Schwächen zwischendurch. Einige der Nebenpersonen hätten gut und gerne etwas Tiefgang vertragen. Das spannende Ende versöhnt aber wieder.

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